Proteste in Ägypten, N-Afrika u Naher Osten: ...spannende Zeiten!

Hey Muttis,

ihr werdet es sicher gesehen, gehört, gelesen haben, dass in Nordafrika und dem Nahen Osten gerade ordentlich Kazalla ist.

Momentan stehen 2 Millionen Ägypter auf dem Tahrir-Platz und demonstrieren gegen ihren (Noch-)Präsidenten Mubarak. Wer möchte, kann bei Al Jazeera die Liveberichterstattung mitverfolgen. Hier der Link. Die Kommentare sind auf Englisch, aber auch wenn man kein gutes Englisch spricht, ist es beeindruckend zu sehen, wie die Massen sich verhalten - mich erinnert es ein Wenig an die Zeit kurz vor "unserer" Wende.
Hoffentlich klappt auch dort der Umsturz friedlich und hoffentlich bekommen die Leute dort das, was sie sich wünschen - eine demokratischere Regierung.

Wie denkt Ihr über die Situation?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Mir stellt sich ehr die Frage:Wollen das die Großmächte und möchtegern Großmächte auch? :pfeifen:

Denn Präsident Mubarak hatte man unter Kontrolle.
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Klar, das ist ein Punkt.
Allerdings kann es einem auf lange Sicht nicht egal sein, dass man sich damit lächerlich macht, ein Regime zu stützen und mit Waffen vollzupumpen, dass diese Waffen dann letztlich gegen das eigene Volk richtet.
Wohin das führt, erleben die Großmächte heute noch - der halbe nahe und ferne Osten ist unter Anderem deshalb so instabil, weil man dort diese praktischen Stellvertreterkriege während des Kalten Krieges geführt hat.

Mit einem Demokratischen System kann man sicherere Resultate erzielen. Denn Verhandlungsergebnisse hängen von Argumenten ab, bei Bestechung hängt das Ergebnis nur davon ab, wer mit dem größeren Geldbündel wedeln kann. Ersteres halte ich für irgendwie besser :)

Zwar hat Mubarak eine wichtige Vermittlerrolle im Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina gespielt (angeblich), aber diese Lücke, die erhinterlassen würde, könnten andere füllen.
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Kommt drauf an wer an die Macht kommt,und wenn es die Falschen sind,Israel ist schon besorgt.

Manche sehen Ägypten (wenn es falsch läuft) schon als zweiten Iran B)

Und es bröckelt weiter

Edit. Nachtrag der zeigt wie die Sache aus Sicht der EU gesehen wird :unsure:

Bearbeitet von wurst am 01.02.2011 15:15:30
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Auch eine Regierung die demokratisch gewählt wurde, wird die akuten Probleme, wie Koruption und Massenarbeitslosigkeit nicht groß ändern können. Mubarak hatte man unter Kontrolle, eine moslimische Bruderschaft wird sich nicht so leicht lenken lassen und eins ist sicher, islamische Fundamentalisten werden sicher auch versuchen an die Macht zu kommen, ElBaradei bekommt das Amt nicht geschenkt.
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Ich hoffe, daß es keine Gewaltanwendungen geben wird und kann die Menschen, die auf die Straße gehen, gut verstehen. Ich weiß nicht, ob ich den Mut dazu hätte, es ist ja eine sehr riskante Sache.
Ägypten ist nicht Deutschland und selbst hier wird ja bei Protesten nicht gerade mit Samthandschuhen vorgegangen.

Die Tunesier waren wohl tonangebend und haben den Weg für die ägyptischen Proteste aufgezeigt.
Vor Jahren gab es doch in Marokko (glaube ich??) die Unruhen, weil die Preise für Grundnahrungsmittel wie z.B. Brot, so in die Höhe geschossen waren. Ähnlich wird es wohl in allen nordafrikanischen Staaten gewesen sein und das, was wir jetzt sehen, ist das Faß, das jetzt übergelaufen ist. Zeit, daß sich die Verhältnisse dort in der Politik endlich ändern, hoffen wir es!
Solche Staaten geben sich gern den Anschein, fortschrittlich und modern zu sein, nehmen alles gerne mit, was alles aus liberal geführten Ländern so rüberkommt - solange sich bloß an der politischen "Führung" nichts ändert und der Filz und die Vetternwirtschaft mit all ihren Folgeerscheinungen nicht angetastet wird - von Korruption bis hin zu Folterungen in Gefängnissen...jetzt geht ihnen der A... auf Grundeis und die haben es auch verdient.
Komisch nur, daß es immer Staaten gibt, die solche Verbrecher aufnehmen, hatten wir ja auch bei uns in Europa schon. Da wird halt kräftig mit Scheinchen gewedelt und demokratische Länder wie Frankreich und sogar die Schweiz brechen bei deren Anblick einfach in die Knie...So viel zu Korruption, ist nur ein wenig anders gelagert.

Ich wünsche den nordafrikanischen Menschen jetzt wirkliche Freiheit mit einer Zukunft ohne Angst und (erträglichen) Existenzproblemen. Dies ist aber sicher nur möglich, wenn das Volk in demokratischer Weise wählen kann und nicht wieder ein Günstling der ehemaligen Regierung an die Macht kommt.
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Zitat (horizon @ 01.02.2011 15:27:28)
Ich hoffe, daß es keine Gewaltanwendungen geben wird

Hat es doch schon,sogar Tode. :unsure:

Und die Finanzgeier kreisen auch schon aufgescheucht denn:Muss der deutsche Steuerzahler einspringen?
Wer denn sonst!

Ach ja,Obama hat sich auch nur halbherzig geäussert.
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Die Umgestaltung des nahen Osten kommt durch die neue Ordnung ! Da können sie sich freuen !
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Zitat (Andromeda @ 02.02.2011 19:05:21)
Die Umgestaltung des nahen Osten kommt durch die neue Ordnung ! Da können sie sich freuen !

...hö? Sorry, aber was ist die "neue Ordnung"?
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Es tut sich was in den arabischen Ländern!
Ich habe die Berichte in den letzten Tagen auch verfolgt. In Hamburg gab es am Samstag einen friedlichen Demonstrationszug in der Innenstadt und die Deutschen waren überwiegend interessiert und offen für die Forderungen und Probleme der Tunesier und Ägypter. Es haben sich viele Muslime angeschlossen, weil sie einerseits über die Proteste in Agypten / Tunesien erfreut sind, aber auch Angst haben, daß sie in Zukunft noch radikaler regiert werden könnten.

Ich hoffe, daß Mubarak nicht noch bis September regiert, da er dann Gelegenheit hätte, irgendjemanden als Kandidaten aufzubauen und er so die Möglichkeit hat, weiterhin im Hintergrund die Strippen zu ziehen. Solche Regierungschefs haben wir schon zur Genüge!

Es ist alles offen und Optimist, der ich bin, glaube ich gern an Wunder! :)

Bearbeitet von Heiabutzi am 02.02.2011 20:49:46
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