Warnungen vor Giften in Lebensmitteln: Gifte in Lebensmitteln

Neulich habe ich im ARD-Morgenmagazin einen Beitrag gesehen, da ging es darum, dass man (was offensichtlich nicht neu ist, wie ich später festgestellt habe) herausgefunden hat, dass die Farbe auf Recyclingverpackungen giftig ist und sogar in die Lebensmittel in den Verpackungen (Nudeln und so) ein. Ich dachte erst: na toll, mal wieder was, dass man eigentlich nicht kaufen kann und dann dachte ich, dass ich aber in den meisten Fällen im Endeffekt nicht darauf achte, denn irgendwie ist es so, dass fast alles irgendwelche Giftstoffe, schädliche Spritzmittel und so enthält oder auf andere Weise für irgendjemand auf der Welt schädlich ist. Wenn man das alles beachtet, kann man gar nichts mehr einkaufen.
Die Folge ist bei mir: Ich kaufe in den meisten Fällen ein, ohne darüber nachzudenken. Es ist gewissermaßen ein Overkill-Effekt.
Wie ist das bei euch? Beachtet ihr solche Warnungen wie die obrige? Habt ihr irgendwelche Grundsätze beim einkaufen von Lebensmitteln? Wie Nur Bio oder kein Geschmacksverstärker oder so? Oder kennt ihr auch diesen Overkill-Effekt... so viele Sachen schaden mir oder anderen, dass ich gar nicht mehr auf alles achten kann...?
Würde mich mal interessieren...
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Hallo Zimba,

mein Mann und ich kaufen alles im Bioladen, bis auf das Mineralwasser (in Glasflaschen). Neben unserer persönlichen Gesundheit geht es uns auch um die bessere Umweltbilanz der biologischen Land- und Viehwirtschaft (die unser aller Gesundheit langfristig auch wieder zutäglich ist). Verpackungen vermeide ich schon aus Müllvermeidungsgründen, wo es geht.

Unser Einkaufsvolumen besteht im Schnitt aus über 50% frischen Sachen (also Obst und Gemüse), die im Bioladen lose auf Stiegen angeboten werden und die man sich dann selbst in Papiertüten packt. Die Tüten nehmen wir sogar beim nächsten Einkauf wieder mit und benutzen sie so lange, bis sie den Geist aufgeben.

"Flüssige" Nahrungsmittel wie Wasser, Milch, Joghurt usw. kaufen wir in Pfandflaschen/gläsern oder - wenn es keine gibt - in Einweg-Gläsern. Glas gibt im Gegensatz zu Kunststoff oder bedrucktem Papier / Tetrapackmaterial keine unerwünnschten Stoffe an die Nahrungsmittel ab. Das Recycling bzw. die Wiederverwertung verbraucht zwar Wasser und Enegerie, hinterlässt aber keinen schlecht oder gar nicht abbaubaren Müll, wie es Kunststoffe und auch Druckerfarben oder Verpackungs/Papierveredlungen tun.

Käse kaufen wir nie abgepackt, sondern an der Theke. Er wird dort (im Bioladen) in Wachspapier eingeschlagen. Fleisch und Wurst essen wir einmal pro Woche und kaufen auch da nichts abgepacktes, sondern von der Theke - ebenfalls in Wachspapier.

Wo es (noch) nicht anders geht, kaufe ich dann auch verpackte Lebensmittel wie z.B. Butter, Nudeln oder Schokolade. Ich kaufe aber kein offensichtlich schwachsinnig verpacktes Zeug wie man es z.B. oft im Süßigkeitenbereich findet - wo winzige Bonbons nochmal einzeln in Plastikapapierchen eingewickelt sind.

Das alles schützt einen natürlich nicht zu 100% gegen Schindluder oder Betrug, aber es ist das, was ich tun kann, um der Umwelt und mir möglichst wenig Schaden zuzufügen. Einen "schlechte-Nachrichten-Overkill" habe ich natürlich auch, aber deswegen werde ich nicht aufhören, mich zu bemühen. Das hoffe ich zumindest ;-)

Viele Grüße - und lass dich nicht fertig machen!

Donnawetta

Bearbeitet von donnawetta am 08.02.2011 16:34:44
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Hallo :blumen:

Der Witz an den ganzen Warnmeldungen, die uns überfluten, ist doch der, dass das Zeug ja schon ne ganze Weile in uns "arbeiten" konnte.
Jetzt wurde es entdeckt und nun wird ja meist (hoffentlich) auch vom Hersteller für Abhilfe gesorgt. Zumindest kann man dann nicht mehr so weitermachen wie bisher, da öffentliche Aufmerksamkeit geweckt wurde.
Was nützt es denn noch, wenn ich die Produkte nun meide, wenn zumindest teilweise für Abhilfe gesorgt wird? :unsure:

Also Augen zu und durch, meistens bleibt doch es bei den alten Einkaufs-Gewohnheiten, man steckt den Kopf in den Sand.
Einzige Ausnahme bei uns: Apfelschorle und Wasser jahrelang aus PET-Flaschen konsumiert, jetzt Glas.
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Hallo Horizon, im Grunde kann man sich doch selbst beantworten, welche Verpackungen die Speisen belasten und welche nicht. Alles, was aus Kunststoffen hergestellt und/oder bedruckt wird, ist eine mögliche Giftquelle. So haben sich z.B. in Getränken in Tetrapacks Rückstände der Druckerfarben und Lacke gefunden, mit denen die Außenseite des Verpackunsgmaterials bedruckt wurde. Dass das passieren kann, liegt doch auf der Hand. Auch die Weichmacher im Plastik haben schon für so manchen Skandal gesorgt. Dass es da immer Probleme geben wird, solange es Plastikverpackungen gibt, und wenn es nachher "nur" noch die der Entsorgung ist, finde ich auch nicht besonders erstaunlich.

Eigentlich ist es nicht schwer, darauf zu achten, die o.g. Verpackungen und Güter so weit wie möglich zu vermeiden. Das erfordert etwas Zeit und vielleicht auch etwas mehr Geld, aber wer es sich leisten kann, sollte es tun - auch denen zuliebe, denen die Mittel fehlen. Die Rücksichtslosigkeit und Risikobereitschaft in Sachen Gesundheit wird der Wirtschaft leider nicht durch TV-Shows oder unser Genöle madig gemacht, da hilft nur die einzige Sprache, die diese Insdustrie versteht: Geld. Was kein Geld bringt, sprich: sich nicht verkauft, wird auch nicht produziert.

Aber solange körperlich gesunde Leute PET-Flaschen kaufen, weil sie leichter zu schleppen sind, verpackte
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Getränke kaufe ich ausschliesslich in Glasflaschen

erstens schmecken die besser und zweitens ist jede Art von Plastikflasche (ob Ein- oder Mehrweg) eine Umwelt-sauerei

was mich aufregt ist der Preisunterschied ... Hohes C kostet in der Glasflasche mehr als in Plastik :wallbash:
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Zitat (donnawetta @ 09.02.2011 11:28:15)
Hallo Horizon, im Grunde kann man sich doch selbst beantworten, welche Verpackungen die Speisen belasten und welche nicht. Alles, was aus Kunststoffen hergestellt und/oder bedruckt wird, ist eine mögliche Giftquelle. So haben sich z.B. in Getränken in Tetrapacks Rückstände der Druckerfarben und Lacke gefunden, mit denen die Außenseite des Verpackunsgmaterials bedruckt wurde. Dass das passieren kann, liegt doch auf der Hand. Auch die Weichmacher im Plastik haben schon für so manchen Skandal gesorgt. Dass es da immer Probleme geben wird, solange es Plastikverpackungen gibt, und wenn es nachher "nur" noch die der Entsorgung ist, finde ich auch nicht besonders erstaunlich.

Eigentlich ist es nicht schwer, darauf zu achten, die o.g. Verpackungen und Güter so weit wie möglich zu vermeiden. Das erfordert etwas Zeit und vielleicht auch etwas mehr Geld, aber wer es sich leisten kann, sollte es tun - auch denen zuliebe, denen die Mittel fehlen. Die Rücksichtslosigkeit und Risikobereitschaft in Sachen Gesundheit wird der Wirtschaft leider nicht durch TV-Shows oder unser Genöle madig gemacht, da hilft nur die einzige Sprache, die diese Insdustrie versteht: Geld. Was kein Geld bringt, sprich: sich nicht verkauft, wird auch nicht produziert.

Aber solange körperlich gesunde Leute PET-Flaschen kaufen, weil sie leichter zu schleppen sind, verpackte Spülmaschinentabs brauchen, weil man sie "einfacher dosieren kann", einzeln verschweißte Scheiben von irgendetwas brauchen, weil es "hygienischer" ist oder ihren Hintern mit parfümierten, präparierten, in tollen Plastikkisten aufzubewahrenden und kaum abbaubaren Einwegkunstfasertüchern abwischen müssen, weil es das ganz besondere Frischegefühl gibt, füllen wir das Portemonnaie der Wirtchaftsriesen und schaufeln uns unser eigenes, lifestylisches Grab. Ich finde, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken dürfen, schon der Kinder zuliebe, denen wir diesen Mist hinterlassen werden.

Ich stimme dir zu, donnawetta :blumen: ...nur geht es hier eben lt. Titel um die Gifte in Lebensmitteln.

Ein Produkt wird da auch oft durch ein anderes ersetzt oder die Inhaltsstoffe verändert. Ob´s dann hinterher wirklich gesünder, sprich: nicht mehr belastet ist...? Wenn der Skandal schon da war, wird keiner mehr so schnell prüfen, denke ich. Wer sagt, daß es nicht lustig so weiter geht und irgendwann wird´s dann nur noch so am Rande erwähnt. Ist und war ja alles schon da und Essen und Trinken hält einen am Leben...

Etwas anderes (für mich) ist es da mit Non-Food-Produkten. Die Horrormeldungen da gehen mir am A...vorbei, warum?
Es muß einem ganz einfach bewußt sein (zumindest sollte man damit rechnen), daß z. B. schädigende Substanzen für Mensch und Umwelt enthalten sind (nicht "sein könnten") - eben weil diese Produkte nicht verzehrt werden...denn die Belastungen bestehen ja schon bei Lebensmitteln und da wollen wir uns doch mal bitteschön nicht aufregen, wenn es hier noch viel schlimmer zugeht...Ich hole mir, was ich brauche. Wenn ich was Negatives darüber weiß, verzichte ich. Und manches, was du erwähnst, muß ich auch nicht haben - dazu gehören für mich ebenfalls solcher Mist wie übertrieben verpackte Putz- Wasch- und Körperpflegewunder. Jedem sollte eigentlich klar sein, der Preis ist die Verpackung, nicht der Inhalt.

Ja, ich weiß - Verpackungsmittel-Industrie usw. usw. - auch da gibt es sicher Alternativen, man muß sie nur finden.
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Hallo, Horizon, erst mal bin ich froh, dass du dich nicht angegriffen gefühlt hast - ich komm bei dem Thema immer so in Rage, dass ich "voll Blutdruck" kriege. Es war keinesfalls persönlich auf dich gemünzt.

"...nur geht es hier eben lt. Titel um die Gifte in Lebensmitteln." - na ja, dazu habe ich ja auch etwas geschrieben, eben über Gifte, die durch Verpackungen an die Lebensmittel gelangen. Dass dazu noch gespritzt, gedüngt und bestrahlt wird wie Hulle, weiß ja hoffentlich jeder.

"Ein Produkt wird da auch oft durch ein anderes ersetzt oder die Inhaltsstoffe verändert. Ob´s dann hinterher wirklich gesünder, sprich: nicht mehr belastet ist...? Wenn der Skandal schon da war, wird keiner mehr so schnell prüfen, denke ich. Wer sagt, daß es nicht lustig so weiter geht und irgendwann wird´s dann nur noch so am Rande erwähnt. Ist und war ja alles schon da und Essen und Trinken hält einen am Leben..."

Ich bin deshalb auf Bio umgestiegen, auch wenn das - wie alles im Leben - keine 100%ige Garantie ist, dass man verschont bleibt. Schon allein, weil es unmöglich ist, unbelastete Ernten auf einer Welt einbringe zu wollen, die unter der Last von Abgasen, Müll und Giftmüll bereits erstickt. Aber neben einer doch stark erhöhten Wahrscheinlichkeit, mit dem Kauf von Biowaren zumindest die Gifte zu sparen, die noch aus täglich neuer, frischer Geldgier als Sahnehäubchen oben drauf kommen, setzt man zusätzlich ein Zeichen - auch und vor allem der Nahrungsmittelindustrie.

Außerdem kann auch ein totaler Boykott gewisser "Lebensmittel" oder Marken nicht schaden. Ich kaufe seit Jahren nichts mehr von Coca Cola, weil der Laden seine Kunden erstens mit aufgeblubbertem Leitungswasser verarscht und zweitens unter menschen- und umweltverachtenden Bedingungen produziert (das interessiert die meisten leider weniger als die Tatsache, dass sie für Leitungswasser Mineralwasserpreise zahlen sollen). Ich boykottiere außerdem Birkenstock, Müller (und damit auch Weihenstephan usw.) und alle anderen Unternehmen, von deren widerlichen Methoden und Geschäftsgebaren ich mich überzeugen konnte. Und es ist mir völlig egal, ob dort nach einem Skandal etwas geändert wird - die Bereitschaft zum Betrug und zur Unmenschlichkeit bleibt schließlich vorhanden, zumindest bis die Verantwortlichen komplett ausgetauscht sind. Und das passiert i.d.R. nur durch Aussterben. Jedenfalls ist Boykott ein Mittel, dessen sich jeder bedienen kann. Dass man dazu Zeit oder Geld braucht, ist Unsinn. Man darf nur nich immer den bequemsten Weg wählen.

Es ist sicherlich ein Strohhalm, an den ich mich klammere, aber ich bin froh, über mein Konsumverhalten zumindest ein bisschen Einfluss nehmen zu können.

Liebe Grüße

Donnawetta
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