rinderbraten schmeckt fade

Habe einen Rinderbraten gemacht, vorher gewürzt und in Rotwein eingelegt. Jetzt ist er fertig- total zart aber fade. Was kann ich tun, um ihm noch etwas Geschmack zu geben ? ( Wird morgen serviert).
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Erzähl doch erstmal was zum Rinderbraten:

Ist er schon gegart oder ist er noch ganz roh und du hast nur ne Rohkostprobe genommen?

Wie und wo hast du den Braten gegart...? Wie hast du den Braten gegart. Was waren die Zutaten?

Sowas in der Art wäre schon toll zu lesen.
Mit schmeckt fade, wie kann ich den Aufpimpen kommen wir hier nicht weiter.
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Blacklouise, das Erste ist gemacht. Der Braten ist zart.
Was aber wirklich anstrengend ist, ist Deine Frage nach dem Aroma. Braten kann man mit vielen Aromen und Gewürzen verfeinern.
Man kann alles Mögliche drantun. Das "Oh" ist die Soße. Dazu verwende ich langsam gegarten Bratensaft mit geviertelten Zwiebeln, Zucker, evtl. Möhren, Petersilie, Tomatenmark, ein Schuss guter Balsamico-Essig, Creme-Fraiche, Rosmarin, schwarzen Pfeffer.
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Und, wie ist die Soße geworden?
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Zitat (Pitz, 23.04.2011)

Man kann alles Mögliche drantun. Das "Oh" ist die Soße. Dazu verwende ich langsam gegarten Bratensaft mit geviertelten Zwiebeln, Zucker, evtl. Möhren, Petersilie, Tomatenmark, ein Schuss guter Balsamico-Essig, Creme-Fraiche, Rosmarin, schwarzen Pfeffer.
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Gut kommt auch noch Senf,Cognac oder Würzsoßen whistling.gif
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Vielleicht sollte man mal ganz am Anfang beginnen.

Ein Anfänger ist ja meist aufgeschmissen, wenn in nem Rezept nur steht "Salz, Pfeffer, Gewürze". Wieviel macht man von welchem Gewürz dran? Da muss der Anfänger probieren und sich während des Kochens an den Geschmack herantasten.

Sicher fehlt an deinem Rinderbraten das grundlegende Gewürz: Salz. Zu wenig Salz macht jede Soße fade. Aber vorsicht: Immer nur wenig nachwürzen, probieren.

Beim Rinderbraten mache ich das so:

Beim Anbraten gebe ich einen Esslöffel Tomatenmark in das heiße Fett und lasse es "anbrennen". Immer schön rühren, bis sich am Boden des Topfes eine dunkelbraune Schicht bildet. Zwischenzeitlich schmore ich eine kleingeschnittene Zwiebel an. Dann gieße ich Rotwein an. Aber auch hier sollte man den "richtigen" nehmen. Auf keinen Fall so ein Gesöff aus dem Tetrapack für 79 Cent. Es sollte ein trockener, also saurer Rotwein sein. Ein Bordeaux oder Burgunder hat sich in meiner Küche bewährt. Es kann aber auch ein Pfälzer Rotwein sein, der schön trocken ist. Oder ein Italiener (Barolo, Chianti o. ä.). Oder ein Vino Tinto aus Spanien. Den Unterschied merkt man, wenn sich der individuelle Geschmack herausgebildet hat. Der Wein muss auch nicht so sehr teuer sein. 3 Euro für eine Flasche Kochwein reichen im Allgemeinen aus.

Weiter gehts mit den Gewürzen. Salz. Da muss es nicht unbedingt "Fleur de Sel" sein. Auch, wenn es schön aussieht, muss es das nicht sein. Auch ein extra "Meersalz" muss nicht sein. Normales Steinsalz ist nämlich auch Meersalz. Nur mit dem Unterschied, dass es seit einigen Jahrtausenden im Berg eingeschlossen war. Und das kostet im Supermarkt 19 Cent. Das reicht.

Den Rinderschmorbraten würde ich weiter ablöschen mit Rinderbrühe. Vorsicht vor fertiger Brühe aus dem Glas, da kommt der Geschmack meist aus dem Hefeextrakt oder Glutamat. Zur Not geht auch gekörnte Brühe, aber da ist es dasselbe. Die Einzige, die ich verwende, ist die Gemüsebrühe "Natur pur" von Maggi. Da ist weder Glutamat noch Hefeextrakt drin. Auch die geht, um einer Soße Geschmack zu geben. Doch ich will hier keine Werbung machen.

Und dann tasten wir uns ans Würzen dran. Salz, Brühe und Wein und Tomatenmark geben schon viel Geschmack. Doch das reicht nicht. Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer aus der Mühle gibt nicht nur Schärfe, sondern auch Pfefferaroma ab. Zu einem Rinderschmorbraten gebe ich nach dem Ablöschen immer noch ein, zwei Lorbeerblätter und drei, vier Wacholderbeeren dazu. Auch ein Teelöffel mittelscharfer Senf gibt einen unvergleichlichen Geschmack.

Soweit ist die Standardsoße schon fast fertig. Nur - sie ist viel zu dünn. Jetzt GÄBE es die Möglichkeit, das Fleisch herauszunehmen, warmzustellen und die Soße einfach einkochen zu lassen. Durch dieses "Einreduzieren potenziert sich auch der Geschmack der Soße. Doch das geht nicht immer. Also Andicken. Aber wie? Soßenbinder? Bäääh. Der nimmt viel Geschmack, bringt viel Chemie mit ins Essen und mir schmeckt so eine Soße "schleimig". Doch wie macht man das richtig? Einfach Speisestärke einrühren? Sicher geht das, doch es ist nicht der Weisheit letzter Schluß. Es gibt da noch......... geeiste Butter. Die Krönung einer Soßenbindung. Und gar nicht so schwer zu machen. Einfach von der Frühstücksbutter dünne Scheibchen abschneiden, ein paar Minuten in die Tiefkühlung und dann VORSICHTIG in die NICHT MEHR KOCHENDE Soßengrundlage einrühren. Dann bindet die Butter die Soße, macht sie sämig und cremig. Oder Omas Art: Etwas Fett in die

So, und jetzt erstmal einfach noch etwas nachsalzen, bisschen Pfeffer dran...... und dann wird der Braten noch schmecken.

Mehr Soßenrezepte werd ich bei Gelegenheit auch noch reinstellen.


Gruß

Host-Johann
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Horst-Johann das klingt lecker thumbup.gif
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@Horst-Johann, durch Dich komme ich auch noch mal ans "richtig lecker" Kochen thumbup.gif .

Nöö, es ist nicht so, daß mir mein Essen fade schmeckt. Ich kenne einen TL Zucker zum Abrunden von Tomatensoße, ein Löffelchen Senf für Soßen oder Hackfleisch, eine Prise hiervon und davon für dies und jenes...
Aber es kommt eben ab und zu doch mal vor, daß ich zur Brühe aus dem Glas greife, wenn's so gar nicht klappen will mit dem Geschmack schaem.gif .

LG von Gabybambi flowers_2.gif
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Zitat (Eifelgold, 24.04.2011)
Und, wie ist die Soße geworden?

Bin ich gefragt smile.gif ?

Soße muss viel und gut sein. Wenn ich was brate, wird der Saft aufgefangen. Hinzu kommen Kräuter, fast immer Balsamico Zucker und Petersilie. In seltenen Fällen Knoblauchgranulat. Ich stinke darauf, weshalb ich es eher vermeide.

Hier gibt es einen beliebten Straßenimbiss, der Pommes-Frittes mit Jägersoße (aus dem Päckchen von M*ggie anbietet.

Soßenducker gibbets viel ph34r.gif

Bearbeitet von Pitz am 24.04.2011 19:03:51
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