Ich unterstelle mal, dass sich der michael einfach etwas unglücklich, weil missverständlich ausgedrückt hat.
Die Frage sollte wohl heißen, ob im beschriebenen Fall nicht ein örtlich anzuwendendes Medikament - hier also etwa eine Salbe - bereits ausreichend (nicht "besser") gewesen wäre.
Ich unterstelle aber auch dem behandelnden Arzt, dass er im beschriebenen Fall das Antibiotikum (gibts dafür einen Namen?) nicht leichtfertig, sondern wohlüberlegt verordnet hat. Möglicherweise sah er bereits Zeichen einer drohenden Blutvergiftung. Wir könne das aus der Ferne unmöglich beurteilen.
Leider sind bei vielen Antibiotika so genannte "gastrointestinale Störungen", also
Übelkeit, Brechreiz, Magenschmerzen, Verdauungsstörungen alles andere als selten.
Oft hilft hier, das Antibiotikum zu wechseln.
Richtig war natürlich auch die Anmerkung, dass oft dem Wirkstoff zugefügte Trägersubstanzen und Stabilisatoren nicht vertragen werden. Hier kann der Wechsel des Arzneimittelherstellers bereits helfen.
Man sollte die Arzneimittelmangel-/unverträglichkeit aber auf jeden Fall seinem behandelnden Arzt mitteilen! Nur so kann er sinnvollerweise auf eine Alternative zurückgreifen. Als Patient sollte man sich die schlecht/nicht vertragene Wirksubstanz notieren oder merken, damit man beim Aufsuchen eines anderen Arztes/im Krankenhaus nicht wieder mit diesem Medikament behandelt wird.
Grundsätzliche Anmerkung:
Jede Beratung aus der Ferne in weitgehender Unkenntnis des Patienten und des genauen Befundes birgt den Mangel des Missverständnisses, der Fehldiagnose.
Ich denke, dass das der Fragesteller durchaus weiß und mitbedenkt.
Dieses Problem lässt sich grundsätzlich überhaupt nicht aus der Welt schaffen. Selbst bei genauerer Schilderung eines medizinischen Problems z.B per PN bleibt der Mangel, dass man den Patienten nicht direkt gesehen und untersucht hat.
Trotzdem kann man auch im Bewusstsein dieses Mangels oft nützliche Denkanstöße oder Ratschläge geben, einen Besuch beim Arzt seines Vertrauens soll solch ein Ratschlag nicht ersetzen!
Ich glaube, dass das Wissen um diese Beschränkung die Fragesteller nicht davon abhält, seine Fragen einer breiteren Öffentlichkeit vorzutragen. Er/Sie wird sich etwas dabei gedacht und davon versprochen haben.
Jemanden anzugreifen, der eine Antwort auf eine gestellte Frage zu geben versucht, ist wohl manchmal verständlich, wenn sich der Autor der antwort nicht sehr glücklich ausgedrückt hat, konstruktiv ist es aber auch nicht.