Bezugsbetreuer: Einkaufen?

Hallo!

Es geht um etwas was sich gestern auf Arbeit ereignet hatte. Zwar eine Arbeitskollegin ( sie denkt sie hätte was zu sagen). Meinte Bewohnerin ( ich verwalte ihr Taschengeld) hat nichts mehr zu trinken. naja 2 Flaschen hat sird sie noch, mit der Bewohnerin hatte ich am abgesprochen das ich am Mittwoch einkaufen gehe.

Die Kollegin meinte ich solle heute einkaufen gehen, damit sie nicht verdurstet in der Werkstatt. In der Werkstatt gibt es aber Tee und Wasser frei und gratis für die Mitarbeiter. aslo verdursten wird sie nicht.

Bin ich jetzt schon verpflichtet einkaufen zu gehen wenn mir eine nur Kollegin das sagt? Ich bin heute nicht einkaufen gegangen. ich gehe erst am Mittwoch.. .

leider fällt mir in solchen Momenten nie ein Schlagfertiger Spruch ein.

Was würdet ihr machen machen was sie will oder einfach reden lassen?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Eine Nachfüllbare Wasserflasche ist empfehlenswert, da sie es der Bewohnerin ermöglicht, jederzeit Flüssigkeit bei sich zu haben, egal ob im Wohnheim oder in der Werkstatt. So ist sie immer mit genügend Getränk versorgt, auch wenn du erst später einkaufen gehst.

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Moin Lalelu,

Deine Geschichte ist etwas wirr. Ich konnte ihr nicht so recht folgen.

Was ich entnehmen konnte ist, dass Du offensichtlich fürs Einkaufen zuständig bist. Und eine Kollegin Dich dazu aufgefordert hat. Ob sie nun dazu befugt ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Weiterhin hast Du wohl den Daumen auf dem Taschengeld der betroffenen Kollegin, die vom Verdursten bedroht sein könnte.

Magst Du vielleicht ein paar Hintergrund-Infos mitteilen, dann könnte Dir auch besser geholfen werden.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Deine Kollegin Druck macht und Du Dich nicht dagegen zu wehren vermagst. Leider können wir Dir nicht helfen, wenn wir nur so wenig bzw. wirres Zeug wissen.

Grüßle,

Ilwedritscheline
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das ist ich arbeite in einen Wohnheim für geistig behinderte Erwachsene. Ich bin Bezugsbetreuer von 2 Bewohnerinen und somit auch für ihre Einkäufe zuständig.
Von den betreffenden Bewohnerinnen verwalte ich das Taschengeld, weil beide nicht dazu in der lage sind.

Nun ist es so, das irgendjemand eingeführt hat, dass die Bewohner Saft oder ähnliches mit in der Werkstatt bekommen. Obwohl es dort auch zu trinken gibt und zwar umsonst. Sprich Tee oder wasser.

Die Kollegin die mir gesagt hat ich solle einkaufen gehen, ist nicht meine Chefin, sie ist jemand der sich gern mal etwas wichtig macht.

Ich bekomme pro Monat 2 Einkaufstunden, damit ich meine Betreuungseinkäufe erledigen kann. Wohlbemerkt ich kann sie flexibel erledigen. da ich am Mittwoch privar einkaufen gehe. hab ich der bewohnerin gesagt, dass ich ihr dann etwas mitbringe.
Wenn von der Bewohnerin das zu trinken alle ist, kann sie in der Arbeit Wasser oder tee trinken ist meine meinung. meine Kollegin sieht das anders. Jetzt will sie mir vorschreiben, wann ich nun meine Einkäufe machen soll.

Einkaufen gehe ich erst am Mittwoch für die Bewohnerin, heute hatte ich keine zeit gehabt. Ich hab ja auch noch sowas wie ein privatleben oder??

Bearbeitet von lalelu86 am 04.07.2011 13:50:16
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Moin Lalelu,

somit kommt doch schon mal Licht ins Dunkel.

Egal, ob Du mit Deiner Kollegin einer Meinung bist: Wie sieht das denn die betroffene Betreute? Du verwaltest Ihr Taschengeld und hast eine gewisse Verantwortung. Die Betreute hat ihre Getränke bereits fast ausgetrunken und Du bist der Meinung, dann soll sie doch Wasser oder Tee trinken, wenn der Saft alle ist?!

Drehen wir den Spieß doch mal um: Wie fändest Du es, wenn Du selber ein Pflegefall wärst oder auf Betreuung angewiesen, wenn man Dir vorschreiben würde, was Du trinken sollst? Fändest Du Dich dann nicht in Deiner Menschenwürde miss- und verachtet? Fändest Du das nicht überheblich Dir gegenüber? Wärst Du dann nicht supersauer? Würdest Du Dich freiwillig bevormunden lassen?

Denk mal drüber nach. Ich habe den Eindruck, Deine Kollegin denkt im Sinne der Betreuten und Du nur an Dich. Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte. Wer Verantwortung im Rahmen eines Betreuten Wohnens übernimmt, sollte das auch mit ganzem Einsatz tun und nicht halbherzig absolvieren, wenn es gerade mal so in den möglicherweise chaotischen Terminplan passt. Terminpläne kann man jedoch auch organisatorisch perfekt erstellen.

Nachdenkliche Grüße,

Ilwedritscheline
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Der betroffene Betreute?
Sie sieht das entspannd. Sie weiß sie bekommt ihr zeug am Mittwoch, worauf sie sich verlassen kann. das sie am Mittwoch ihren saft oder irgendwas anderes vorfinden wird.
Diese regellung mit den saft gibt es erst zeit kurzen, vorher haben wir nie etwas mitgebracht und die leute haben den tee aus der Werkstatt getrunken. ich vermute mal ganz star das sie mit 2 1,5 Liter Flaschen hinkommen wird. da sie im Wohnheim von uns etwas anderes zu trinken bekommt.

ja ich sags ganz ehrlich ich habe trotz der Arbeit ein privatleben, was mir wichtig ist. Mögen viele anders sehen. Aber ich denke mal nicht das ich herzlos bin. Ich spreche mit ihr ab wann ich einkaufen gehe, sie sagt entweder ja einverstanden oder nein nicht einverstanden. wernn die Bewohnerin nicht einverstanden ist, muss ich eben eher gehen...

Bearbeitet von lalelu86 am 04.07.2011 14:17:13
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Na, dann ist ja alles im Lot.

Verzeih mir bitte, wenn ich mir wünsche, im hoffentlich nie eintretenden Pflege- oder Betreuungsfall keine Verantwortliche wie Dich vor die Nase gesetzt zu bekommen.

Grüßle,

Ilwedritscheline

Tante Edit fällt noch auf: Du hast mir auf meine vielfältigen Fragen betreffs der Menschenwürde nicht geantwortet.

Bearbeitet von ilwedritscheline am 04.07.2011 14:31:46
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Weißt du, ich denke ganz einfach, das FM nicht der richtige Ort für solche Fragen ist. Dafür ist das Thema und damit die Fragestellung viel zu komplex und vielschichtig.

Wir kennen weder Konzept noch Strukturen der Einrichtung, in der du arbeitest. Auch das Personenbezugssystem und die damit verbundenen Zuständigkeiten variieren von Einrichtung zu Einrichtung und unter Umständen auch von Person zu Person.
Wir hier haben keinen Einblick in eure Teamkonstellation und eure Dynamik.

Was mir dazu einfällt:
Besprich das Ganze mit deiner Kollegin direkt oder in einer Teamsitzung/Dienstbesprechung. Ich würde mir nicht wünschen, dass meine Mitarbeiter/Kollegen solche Probleme in einem Internetforum zu lösen versuchen.

Andere Frage ganz nebenbei:
Warum gehst du für und nicht mit deiner Betreuten einkaufen, wenn du doch extra Stunden dafür bekommst?
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Zitat (keke @ 04.07.2011 15:32:40)
Weißt du, ich denke ganz einfach, das FM nicht der richtige Ort für solche Fragen ist. Dafür ist das Thema und damit die Fragestellung viel zu komplex und vielschichtig.

Exakt.
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wenn bei uns auf der Arbeit irgendwas alle ist (Wasser, Klopapier, Kaffee, Kekse ...) und eine Kollegin mich fragt "kannst du das bitte kaufen gehen?" dann geh ich einkaufen, da brech ich mir doch keinen Zacken aus der Krone

auch wenn keine der Kolleginnen mir weisungsbefugt ist und einkaufen überhaupt nicht in mein Aufgabengebiet fällt ... ich räume auch die Spülmaschine aus, obwohl das andertags die Putzfrau machen würde

* my2pence *
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Mal ganz ehrlich:
Du hast 2 Stunden um Einkäufe für die von dir betreuten Bewohner zu machen zur Verfügung. Warum mußt du dann für die Bewohner einkaufen während du deine Privateinkäufe machst?
Dafür hast du doch 2 Stunden von deiner Arbeitszeit. Was machst du denn in den 2 Stunden?
Ich weiß nicht ob du ehrenamtlicher Betreuer bist oder ob du das beruflich machst.
Ich bin z.b. ehrenamtlicher Betreuer, und ich sorge immer dafür das die betreute Person immer genug zu Essen und zu trinken hat.
Auch wenn die betreute Person sagt: Ja,ist schon ok...ich verstehe das du jetzt nicht einkaufen kannst.....
gerade geistig Behinderte wollen allen alles recht machen und sind so lieb das sie auf ihre Ansprüche verzichten.
Auch wenn diese Person kein Wasser und keinen Tee mag...sie wird es dann trinken weil ihr nichts anderes übrig bleibt.
Bitte,auch wenn du deine Freizeit brauchst....wenn dir das zuviel ist,eben ein paar Flaschen Saft zu kaufen damit ein Mensch der auf dich angewiesen ist zu seinem Recht kommt.....dann denke mal drüber nach ob es nicht besser ist,die Arbeit des Betreuers an jemanden anderes abzugeben.
Betreuung eines Behinderten ist nämlich wirklich nicht einfach und man muß oft über seinen Schatten springen und einfach mal 5 gerade sein lassen. Dazu gehört auch das man mal 10 Minuten seiner Freizeit opfert.
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Agnetha, die Krux ist , meine ich, dass die Kollegin fordert, und nicht bittet; sie greift also in einen Aufgabenbereich ein, für den sie nicht zuständig ist. (Und das scheint nicht das erste Mal zu sein?) Ich habe den Eindruck, dass lalelu sehr wohl außer der Reihe einkaufen gehen würde, wenn das notwendig wäre. Aber das scheint mir nicht der Fall zusein, da die Betreute ja noch was zu trinken hat.
Das ist die eine Baustelle.
Eine andere ist das verantwortungsvolle Verwalten des Taschengeldes, und das geschieht hier wohl doch in Absprache mit dem "Mündel" (wie man früher gesagt hat). Das hat lalelu so dargelegt, und da ist dann nichts daran auszusetzen. Diesen Schutz wird man nicht ohne Not und Grund eingeführt haben.
Eine dritte "Baustelle" ist das Problem der Einschränkung des Privatlebens, und das sollte jede/r für sich entscheiden. Schließlich gibt es nicht für nichts arbeitsrechtlich abgesicherte Arbeitszeiten, auch um vor solche Vermischungen zu schützen.

Eher :offtopic:
In allen pflegerischen und betreuenden Berufen ist das ein ständig diskutiertes Problem und nach meiner Ansicht eine der Hauptursachen für das burn-out in diesen Bereich: Müsste, sollte ich nicht doch? Und wo ist die Grenze? Eigentlich müsste man viel mehr Zeit (und Energie) einbringen um allen gerecht zu werden. Aber wo bleibe ich dann selbst? Früher was da der Typus Gemeindeschwester, die immer und überall zuständig war, das gibt es aber nicht mehr in der Praxis, wohl noch in manchen Köpfen. Und beim "Personal" bleibt ein Gefühl des Nichtfertigseins aufgrund der Erwartungen. - Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte. Ich wollte es erst wieder löschen, lasse es aber doch stehen. :pfeifen: Nun haut auf mich drauf! :wub:
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