Ohne Zentrifuge Rohmilch aufrahmen

bekomme nun endlich rohmilch und würde gerne -leider momentan noch ohne zentrifuge - die milch abrahmen, um butter herzustellen, hat jemand einen tipp für mich, bzw. auch rezepte zur quarkherstellung? danke im voraus
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ein Milchseparator ist ideal, um die Sahne von Rohmilch zu trennen, was dir hilft, Butter herzustellen, ohne auf eine Zentrifuge angewiesen zu sein. Mit diesem Gerät kannst du auch den Vorgang des Aufrahmens effizient durchführen.

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Soweit ich mich erinnere: Milch in einer flachen Schale auf die Fensterbank stellen, und am nächsten Tag mit einem großen flachen Holzlöffel den Rahm entnehmen.
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Denke dran, dass 1 Liter Milch in etwa 3,5 % Fett enthält. Im Klartext: 1 Liter Milch = 35 g Butter, wenn überhaupt. Kommt auch noch auf Winter und Sommer an. Viel Arbeit, für so wenig Ausbeute.... .
Für Quark brauchst du wohl ein bestimmtes Ferment, was du wohl im Reformhaus bekommst. Genau wie Lab, zum Käsemachen.
Viel Spass
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Wir haben früher die Milch in einem relativ schmalen Gefäß über Nacht in den Keller gestellt und am nächsten Morgen mit der Suppenkelle, die langsam eingetaucht wurde, dann vorsichtig den Rahm in die Kelle fließen lassen. Ich denke, dass meine Mutter das so machte, weil dadurch die "Milchsäule" höher war und der Rahm sich dicker oben absetzen konnte. Das waren allerdings meistens über 5 Liter Milch. Und dieses Absahnen war immer spannend! Zum Buttermachen sollte man vielelicht noch mal absahnen, falls doch was von der Milch mit reingekommen sein sollte. - Haben wir aber nie gemacht, sondern den Rahm als Schlagsahne verwendet.

Quark herstellen:
Das machten wir nur mit sauer gewordener Milch, die also deutlich Klümpchen hatte. Dann wurde diese Masse in eine Windel (gabs damals nur aus Stoff), die in einem Sieb lag, gegossen, und dann gewartet, bis das so trocken war wie man haben wollte. Im Sommer wurde diesen Windel dann schon mal draußen auf die Wäscheleine gehängt. Das ziemlich krümelige Ergebnis schmeckte wunderbar, vor allem mit etwas Zucker. :sabber: :sabber:

Vielleicht könntest Du über ein entsprechendes Portal - chefkoch oder so? - eher neuzeitliche Methoden erfahren? - Ich fand es auf jeden Fall schön, diese Kindheitserinnerungen auszugraben. ;)
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Rohmilch hat schon im Durchschnitt 5,5% Fett ;)

Zum Endrahmen im kleinen geht ein Milchentrahmbecken,vielleicht bekommst du auch eine alte Zentrifuge mit Handbetrieb.
Aber mehr als 12 Std.solltest du die Milch nicht ungekühlt stehen lassen.

Zum Quark: Hier oder Da
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Davon abgesehen, dass ich Butter aus Sahne herstelle, habe ich kleines Frägelchen zwischendurch. Vielleicht weiß jemand, was ich meine... Zur Butterherstellung gibt/gab es unterschiedliche Gegenstände wie bspw. Butterfass, Butterleier, Schlagbutterfass, Butterpresse, das von @ Wurst erwähnte Milchentrahmbecken usw.
Vor einiger Zeit habe ich mal einen Gegenstand aus Holz gesehen, in dem mit einem Holzlöffel die Butter bearbeitet wurde, so dass die Molke entfloss. Man stelle sich einen ausgehöhlten, halbierten Baumstamm vor (ja, komische Beschreibung :D )oder eine Rinne/Mulde (ob in dem Holzding ein Abfluss war, weiß ich nicht mehr; ich glaube nicht). Man schob und presste die fast fertige (gewässerte) Butter hin und her, die Flüssigkeit setzte sich ab, nach geraumer Zeit war die Butter fertig.

Meine Frage;: Wie heißt dieses Ding? Hab schon mehrfach gegooglet, bin aber nicht fündig geworden. Vielleicht fällt mir nicht der richtige Suchbegriff ein. Weiß von euch jemand, was ich meine bzw. kann es sich vorstellen? Ich hätte nämlich gern so ein Holzding :)

Bearbeitet von Wecker am 23.11.2011 12:44:53
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Zitat (Wecker @ 23.11.2011 12:44:06)


Meine Frage;: Wie heißt dieses Ding? Hab schon mehrfach gegooglet, bin aber nicht fündig geworden. Vielleicht fällt mir nicht der richtige Suchbegriff ein. Weiß von euch jemand, was ich meine bzw. kann es sich vorstellen? Ich hätte nämlich gern so ein Holzding :)

Meinst du ein Buttermodel ;)
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wurst, du bringst mich auf eine Idee: Es gibt ja so Saucièren, die seitlich einen abgedeckten Ausguss haben; dadurch kann man Soße rausgießen, und das Fett bleibt drinnen. Könnte man damit auch den Rahm von der Milch trennen? - Vielleicht als "Aushilfe", zum Ausprobieren, oder bis man was Besseres hat?
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@wecker: da ich eher selten Butter selbst mache, hab ich die Anschaffung gescheut und hab mir zwei ohnehin vorhandene Pfannenwender/Pfannenschieber aus Holz hergenommen, die sind auch ein bißhcne gebogen und das funktioniert gut, wenn man nicht gerade kiloweise Butter macht. In einer alten Anleitung hab ich auch gesehen, daß man das zwischen zwei kleineren Holz-Frühstücksbrettchen machen kann (das hatte mich dann zu dr Pfannenwender-Sache angestiftet).

Für kleine Mengen reichts eigentlich.
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Wurst, ja sowas ähnliches ist es, danke dir! :blumen: Das Ding, das ich meine, hatte ich ohne Motiv gesehen. Besser beschrieben: Es sah aus wie ein Trog :D Aber die Model sehen schön aus, werde ich mir auf jeden Fall merken.

@Naseweis
Danke für den Tipp mit den Frühstücksbrettern und den Pfannenwendern! :blumen: Das lässt sich bestimmt gut handhaben; gute Idee!
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Zitat (Wecker @ 23.11.2011 12:44:06)
Man stelle sich einen ausgehöhlten, halbierten Baumstamm vor (ja, komische Beschreibung  :D )

Einbaum, heißt so ein Ding :P

Nö, Spaß beiseite. Du meinst sicher so was, wie auf der oberen Abbildung in folgendem Link:
Butter selbst gemacht
Den korrekten Namen davon kenne zwar auch nicht. Wenn ich so ein Teil haben wollte, würde ich mir das einfach selbst schnitzen. Wenn du diese Möglichkeit nicht hast, gehe mit der Abbildungen zu einem Schreiner und laß dir ein Angebot machen. Mit einer Oberfräse sollte sich das schnell herstellen lassen und demzufolge recht preiswert zu kriegen sein.

Funktionsweise beruht auf einem Kapillareffekt (Löschpapier funktioniert analog): das durchs Walken von dem Fett/Wasserklos an die Oberfläche transferierte Wasser wird vom Holz aufgesogen. Damit das gut funktioniert muß man ein feinporiges, harzfreies Holz wählen: Birnbaum ist dafür sehr gut geeignet, Rotbuche müßte auch gehen.

Buttermodel sind dafür wenig geeignet. In den geschnitzten Vertiefungen würde sich das Fett festsetzen. Die werden auch ganz anders verwendet: vor Einsatz ca. 30 min gewässert, so daß sich an den Porenoberflächen ein lipophober (fettabstoßender) Film bildet (also gerade das Gegenteil, was du bei deiner Butterherstellung haben willst). Das geformte Butterstück soll ja aus dem Model leicht und zerstörungsfrei entnommen werden können.
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vielen Dank für die tollen Tipps, hab inzwischen die meisten umsetzen können, die Butter schmeckt wunderbar und nun versuche ich es mit dem Quark. :rolleyes:
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Zitat (Wecker @ 23.11.2011 12:44:06)
ausgehöhlten, halbierten Baumstamm (ja, komische Beschreibung  :D ) oder eine Rinne/Mulde
Meine Frage;: Wie heißt dieses Ding?

Backmolle oder nur Molle heißt das Ding. :D
Vergleiche mal hier.
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