Hallo Akeil,
mit Deiner Problematik hatte ich auch schon einmal zu kämpfen.
Gestatte mir deshalb, meinen Gedanken zum Thema 'Flüssige Raufaser' in ein paar Sätzen freien Lauf zu lassen.
Keine Ahnung, warum die Leute überhaupt 'flüssige Raufaser' streichen.
Wenn die Pampe nämlich erstmal auf der Wand ist, kriegt man spätere 'wertvollere' Anstriche nur noch mit großem Aufwand an Vorarbeiten umgesetzt.
Davon mal abgesehen sieht ein Anstrich mit flüssiger Raufaser immer ziemlich laienhaft aus, weil die in der Dispersion befindlichen Partikel beim Auftragen auf die Wand so gut wie nie eine gleichmäßige Optik ergeben, da kann man noch so akribisch auf der Wand rumwalzen oder quasten. Späteres Ausbessern, z.B. bei nachträglichen Kabelverlegungen verschlimmert die Optik dann noch.
Ja, ich weiß: Flüssige Raufaser ist günstiger und schneller als herkömmliches Tapezieren mit echter Raufaser und anschließendem Anstrich.
Dafür sieht m. E. die Optik bei der flüssigen Raufaser aber auch immer derangiert (nicht günstig sondern einfach nur billig) aus.
Ich für meinen Teil streiche meine Wände einfach mit normaler Wandfarbe und fertig. Dann habe ich bei späteren Renovierungen / Umzügen auch keinen großen Aufwand.
Flüssige Raufaser ist meiner Meinung nichts Halbes und nichts Ganzes und somit ein Rotz, den die Welt nicht braucht.
So, genug gelästert über diesen Schmodder.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus nun meine Empfehlung für Dein Problem:
1) Wenn Dein Vermieter glatte Wände wünscht, dann mein Beileid.
-entweder spachtelst Du die Flächen komplett mit Gipsspachtel oder
- Du schleifst die Partikel mit nem Exzenterschleifer ab, allerdings wirst Du dann sowieso wieder nachspachteln müssen
2) Wenn Dein Vermieter nur die Optik der Flüssigpampe zum Erbrechen findet, aber nicht unbedingt eine aalglatte Wand verlangt
- dann tapezierst Du einfach normale Raufasertapete drüber (vorab dabei, je nach Partikelgröße des Flüssigschmodders, mit dem Exzenter die größten Unebenheiten des Untergrundes beseitigen)
- unter die Nahtstellen der Raufaser klebst Du dann beim Tapezieren unbedingt 5 - 8 cm breite Streifen aus Makulaturpapier (Tageszeitung in Streifen oder eine Kassenrolle tun es auch), damit die Nähte nachher beim Trocknen bzw. Streichen nicht aufgehen. Ist zwar nicht ganz so elegant, aber Du sparst mit dieser Vorgehensweise viele Stunden Spachtelarbeit und Material und kriegst die Bude vom Vermieter abgenommen.
Ich drücke Dir die Daumen !
Gruß, Botzo