Aufbewahrungsfristen für private Unterlagen: Wovon kann ich mich trennen?

In: Wohnen
Salü,

ich ziehe nun endlich um! Dabei tun sich einige Fragen auf.

So sorgfältig ich im Büro auch mit Unterlagen umgehe, lebe ich zu Hause im Papierchaos. Es gibt keine Schublade, die nicht mit Schriftverkehr vollgestopft ist - gesammelte Werke von bestimmt 5 Jahren.

Mit dem Umzug allerdings habe ich mir vorgenommen, vorher ordentlich auszumisten. Deshalb meine Frage: was kann ich dem Reißwolf zum Fraß vorwerfen, was muss ich aufheben? Ich habe da im Angebot:

- Kontoauszüge
- Rechnungen/Mahnungen (uh...)/Überweisungsbelege
- Schulunterlagen (Schule, Ausbildung, Studium)
- Ungültige Versicherungspapiere
- abgelaufene Kreditverträge
- Endabrechnungen Nebenkosten & Strom
- Schriftwechsel mit dem VorVormieter, alte Mietverträge

Ich bin sicher, da kann einiges weg, aber so wirklich traue ich mich noch nicht ans Werk. Habt ihr ein paar Tipps für mich?

Knusprige Chaosgrüße,
Minikeks
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Puuuuh. Das kenne ich. Ich habe auch gründlich ausgemistet. Es gab am Ende 3 Haufen.

- Kann weg (alte Schulunterlagen, abgelaufene Verträge)
- Könnte evtl. noch mal gebraucht werden (ablaufender Mietvertrag und so)
- muss aufgehoben werden (Bankunterlagen der letzten 2 Jahre, Zeugnisse, etc.)

Die "kann evtl. weg"-Sachen sind in einen Karton gestopft und in die hinterste Kellerecke geschoben worden. Wenn ich den in den nächsten 2 Jahren nicht aufmache, war nichts Wichtiges drin und der Karton wird ungeöffnet verfeuert. :D
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Ich danke dir, Sommerwind! Ich habe mich schon von vielem trennen können.
Nur bei den (bezahlten) Rechnungen bin ich mir gar nicht sicher.
Theoretisch können die doch weg?
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ich schmeiss Rechnungen immer weg, wenn sie bezahlt sind, zum nahweis hat man den Kontoauszug.
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Rechnungen sind nicht sinnvoll.
Quittungen sind sinnvoll.
Was bringt es mir, wenn ich die Rechnung aufhebe (und vielleicht draufschreibe: "Bezahlt"?
Nichts.
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Kommt darauf an, ob Original-Rechnungen für evtl. Garantieleistungen benötigt werden - ich gestehe aber, ich hebe die meisten auch nicht auf. Die unbezahlten hänge ich immer an eine Magnettafel überm Schreibtisch, da verliere ich sie nicht aus den Augen bei längeren Zahlungszielen (aus den Augen, aus dem Sinn, du weisst schon...) - und wenn sie bezahlt sind, wandern sie in den Rundordner - das klappt eigentlich ganz gut... :D
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Rechnungen hebe ich auch nur auf, wenn es um Garantieleistungen gehen könnte. Früher habe ich sowas immer aufgehoben. Aber das ist wirklich unnötiger Balast. :)
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Naja, die Rechnungen, welche man noch zwecks Steuerminderung am Jahresende beim Finanzamt einreichen kann, sollte man schon aufheben.

Gleiches gilt bei Reparaturrechnungen. Selbst wenn auf dem reparierten Gerät nämlich keine Garantie mehr drauf ist, so hat man doch auf die Reparaturleistung und die eingebauten Ersatzteile wiederum mindestens 1 Jahr Gewährleistung.
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Halloli,

danke für eure Antworten! Mit dem Ausmisten bin ich durch, unnütze Rechnungen wurden vernichtet, und überhaupt wird alles gut, oder so. :optimist:
Jetzt gehts ans Abheften. ;)

Krümelgrüße
Minikeks
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Schon im Endspurt? ;) Dann mal los. Und es ist ein guuuuutes Gefühl, wenn man mit allem fertig ist. *versprech* *g*
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Ich habe einen Ordner Tick.
Ich hefte immer alles weg. Dann geht schonmal nix verloren.

Einfach nur in den Ordner VOR die erste Trennseite

Einige Sachen sind wichtig und werden sofort erledigt. Aber der Rest, wir irgendwelche Bestätigungen und so`n Mist eben nicht.

Alle paar Wochen krieg ich dann einen Rappel und sortiere den Kram dann ein.
Oder eben, weil ich durch irgendwas dazu gezwungen werde mich mit dem Papierkram zu beschäftigen.

Das Gute ist, es ist auf jeden Fall alles zur Hand, und wenn man sich eingearbeitet hat, sortiert man es auch schneller weg.

Sind Verträge usw hinfällig/abgelaufen und ich bewahre sie nur noch auf, tacker ich sie zusammen und schreibe "ALT" oder sowas drauf, das hilft ungemein davon ab das nochmal durchzulesen um dann festzustellen, dass es ja altes Zeugs ist.

2 Jahre hebe ich sowas auf jeden Fall auf.
Steuererklärungen kann man ja auch bis zu 2 Jahre nachfordern.
Egal ob eingereicht oder nicht, Kontoauszüge auch 2 Jahre.

Ansonsten wird etwas nach 5 Jahren weggeschmissen.
Konsequent.
Was ich 5 Jahre nicht gebraucht habe, ist wirklich unnötig.
Das gilt auch für anderes Zeugs, nicht nur Papierkram.
Das schönste ist das Befreitsein danach. Als wenn auch der Kopf aufgeräumt wird, da man sich nicht (unterbewusst) merkt, wo was noch liegt.

Bearbeitet von Jaxon am 12.01.2006 14:02:09
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Hallöchen,

ich darf stolz verkünden: feddisch! :lol:
Ich hab mich von vielem getrennt und alles wichtige abgeheftet. Erstauntlich, dass sogar die Lohnbescheinigungen von 2000 zwar irgendwo, aber immerhin allesamt noch da waren. *g*

Für die neue Wohnung nehme ich mir vor, nicht mehr so schlampig zu sein und regelmäßig abzuheften. Ist ja schrecklich, was sich da alles so ansammeln kann.

@Jaxon: So habe ich es heute auch gemacht. Ich hab mich von vielem Zeugs getrennt, dass ich während meiner Zeit in dieser Wohnung nie angefasst habe. Das fängt bei altem Geschirr an und hört auf bei irgendwelchen staubfängerischen Geschenken, so böse das auch ist. Das Zeug muss einfach weg.
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Alte Rechnungen können sehr sinnvoll sein.

Ich hatte vor einem halben Jahr so einen Fall: Alter Energieversorgungsvertrag, vor ca. 5 Jahren gekündigt, abgerechnet mit Schlußrechnung und alles von mir bezahlt. Alles erledigt, denkt man. Ungefähr 1 Jahr nach Vertragsende meinte die Firma, das alte Geschäftsverhältnis wieder auflebenlassen zu können; die schickten mir dann monatliche Rechnungen, die ich natürlich nie bezahlt habe. So vor ca. 6 Monaten dachte die Firma, daß es nun endlich an der Zeit sei, nachdem auch mir vor die Wohnungstür geschickte Inkassodienste nicht zum Erfolg für sie führten, über eine Klage vor Gericht das per Rechnungen ausgewiesene Geld bei mir einzufordern.

Anhand der Rechnungen könnte ich nachweisen, daß die Firma ihre Buchhaltung manipuliert hatte und meinte, dadurch daß man eine Schlußabrechnung eliminiert, könnte man jemandem einen Weiterbestand eines einmal geschlossenen aber gekündigten Vertrags aufzwingen.
Die Firma hat natürlich vor Gericht gegen mich verloren. Das Verfahren wäre wahrscheinlich anders ausgegangen, wenn ich nicht alles anhand von alten Originalunterlagen hätte belegen können. Glücklicherweise hatte ich mir einen Durchschlag mit Blaupapier von der Kündigung des Vertrags gemacht und aufbewahrt. Es war auch gut, daß ich Schlußabrechnung und den ganzen Müll der unberechtigten Rechnungen noch hatte.

Wollte das mal erzählen, damit sich jeder seine Gedanken dazu machen kann. Oft erscheint etwas zunächst glasklar und entwickelt sich in der Zukunft doch so, wie man es nie ahnen konnte.

PS: Nicht daß ihr jetzt denkt, ich sei ein Messi, der jeden Müll sammelt. Brauche maximal 2 Tage, dann hab ich alles gepackt für den nächsten Umzug.
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