Zitat (Dasbinich @ 01.12.2012 15:07:11) |
figurenwerk-berlin, jetzt ist mir der zusammenhang klar. Wenn aber jemand nun Sport macht oder sich mehr bewegt,also auch mehr verbraucht,muss doch der Fettanteil irgendwann sinken und der Abbau des Fettes eintreten. ? Wenn ich mich nun mehr bewege,steigt mein Muskelanteil,also auch mein Gewicht und irgendwan hört doch auch der Muskelaufbau auf und das Fett wird verbraucht? Oder seh ich dies falsch? |
Das ist richtig.
Es gibt nur zwei Wege, um den Körperfettanteil zu verringern: Absaugen oder das einzige Organ, das soviel Energie verbrauchen kann, daß die Energie aus den Fettpolstern spürbar verheizt wird, fit machen: Die Muskulatur.
Hierfür muss man allerdings mehrmals in der Woche Belastungen auf sich nehmen, die
über der Alltagsbelastung liegen. Denn auf diese ist die Muskulatur ja "eingepegelt" oder anders gesagt, das erklärt, warum jemand, der täglich seine
Gartenarbeit macht, weder abnimmt noch Muskeln aufbaut.
Der Organismus befindet sich im biochemischen Gleichgewicht, ein Zustand, den er immer wieder einnehmen will, was völlig normal ist. Will man mehr Fett verbrennen, muss man ihn aus diesem Gleichgewicht bringen, also die Muskulatur, von der bei den meisten von uns ein großer Teil "schläft", aktivieren. Also das (Fettverbrennungs)Feuer anblasen. Dann steigt der sog. Grundbedarf, also der Energieverbrauch des Körpers wird höher. Sogar wenn man schläft, denn aktive Muskeln verbrauchen sogar in Ruhe mehr Energie als wenig benutzte.
Übrigens ist es ein Vorurteil, daß man gleich fürchterlich zunimmt, wenn man seine Muskeln trainiert, denn in der Zeit nach Beginn eines entspr. Trainings denkt der Körper (der stets auf Sparsamkeit bezgl. seines Energieverbrauchs bedacht ist) gar nicht daran, diese Energiefresser heftig aufzubauen. Vielmehr wird die Muskulatur einfach optimiert, "schlafende" Fasern werden "geweckt" oder wissenschaftlicher ausgedrückt, die nervliche Anbindung der Muskelfasern wird verbessert.
Das fühlbare Ergebnis dieses Prozesses ist zum Beispiel, daß ein trainierter Bizeps, der angespannt wird, sich härter anfühlt als ein genauso großer, genauso schwerer, untrainierter Bizeps. Bei ersterem machen einfach mehr Muskelfasern mit und jede Faser, die aktiv ist, verbraucht mehr Energie.
Ohne Muskelpflege nur mit Mangelernährung geht's in die Gegenrichtung: Man bringt den Organismus zwar auch etwas aus dem Gleichgewicht, aber seine Reaktion ist hier immer auf Sparprogramm wechseln = unnötige Energieverbraucher rausschmeissen (Muskulatur) und Reserven (Fett) besonders liebevoll pflegen.