Zitat (Dasbinich @ 01.12.2012 17:03:33) |
.. . . Ich muss dir sagen,die Erklärung die du nun in Bezug auf den Sport/Gymnastik abgegeben hast war sehr informativ. Ich bekam von meinem Fitness-Studio auch immer gesagt ich müsste mein Krafttraining und meine Ausdauerübungen steigern damit der Körper Kalorien verbrennt . Ich habe am Schluss 4x2-3 Stunden Zirkeltraining ,Radfahren und Stepper gemacht und nichts hat was gebracht. WEnn ich gefragt habe warum ich wieder zunehme hies es du musst halt deine Übungen steigern weil dein körper sich daran gewöhnt. Und es hieß immer Gymnastik brächte nichts.(naja, die hätt ich ja dann auch zu Hause machen können
|
Prinzipiell haben die Leute im Fitnessstudio Recht, wenn sie sagen, da muss mehr gemacht werden, damit der Erfolg sichtbar wird.
Problematisch ist jedoch, daß im Fitnessstudio aus betriebswirtschaftlichen Gründen keine individuelle, erfolgsorientierte Trainingsplanung geboten wird (von Ernährungsberatung ganz zu schweigen).
Dazu gehört z.B. eine gründliche Anamnese (Eingangsbefragung, in der unter anderem die Alltagsbelastung aufgenommen wird sowie Einschränkungen durch Krankheiten etc.) mit Einschätzung des
Körpertyps, Körperfettmessung, Belastungsstests mit Herzfrequenzauswertung (noch besser: Laktattest), wonach eine spezielle Trainingsplanung erfolgt. Die übrigens bei einem anderen Menschen unter Umständen kaum Erfolge bringen würde.
Dieses Training wird durch regelmäßige Erfolgskontrollen immer weiter optimiert. Unter anderem ändert sich der optimale Herzfrequenztrainingsbereich mit verbesserter Ausdauer (Pauschalempfehlungen ala Puls 130 = Fettverbrennung sind oft kontraproduktiv)
Gymnastik ist prinzipiell eine gute Sache, regt aber aufgrund der relativ geringen körperlichen Belastung den Stoffwechsel nicht so stark an wie z.B. Laufen. Beides passt nebenbei gesagt hervorragend zusammen.
Essen darf man nicht zu wenig (!), denn wenn man ein (Stoffwechsel-)Feuer anblasen will, muss regelmäßig Brennstoff nachgeworfen werden. Allerdings wird einem beigebracht,
wie man sich passend zum Sport ernährt.
Man sollte sich, wenn man ein ernsthaftes Training aufnimmt, auch zumindest in der Anfangszeit grundsätzlich davon verabschieden, den Erfolg ausschließlich auf der Waage zu suchen. Dort passiert in den ersten Monaten nichts Bemerkenswertes, obwohl sich der Körper verändert.
Wenn alles richtig geplant ist, muss man sich nur noch daran gewöhnen, daß all das keine kurzfristige Aktion sein kann (man hat seinen Körper schließlich über viele Jahre in die Form gebracht, die man wieder loswerden will) und der Erfolg sich garantiert einstellt, oft jedoch erst nach mehreren Monaten.
Zum Hungerstoffwechsel schreibe ich jetzt hier nichts, denn ich bin nun auch kein Stoffwechselexperte, der sich auf diesem Gebiet, in dem Hormone eine große Rolle spielen, auskennt.
Nur soviel,
dieser Link, den ich hier schon mal vor kurzem eingestellt hatte, erläutert die wichtigsten Hintergründe.