Niereninsuffiziens im Endstadium: Katerchen Prinzo frißt nichts mehr

In: Tiere
:heul: Prinzo habe ich im Juli aus dem Tierheim geholt als er schon eine Niereninsuffizienz im 3. Stadium hatte.
Bis vor ca. 3 Wochen ging es ihm gut. Da wurde er dann immer inaktiver und hatte auch keinen Appetit mehr.
Die Nierenwerte ergaben nach Laboruntersuchung keine nennenswerte Verschlechterung. Aber er bekam Fieber,
Niesen, Husten. Nach mehreren Gaben von Antibiotika ging das Fieber runter und er fraß ein wenig. Das Fieber
kam wieder usw., das Fieber war weg. Appetitlosigkeit blieb. Aufbauspritzen, Traubenzucker. Kurzzeitige ganz kleine Besserung. Jetzt frißt er seit 3 Tagen garnichts mehr. Ich habe ALLES versucht, selberkochen, jegliches Futter, Ei mit Traubenzucker....alles vergeblich. Nun ist es so, dass er sowieso durch seine Krankheit sehr dünn war. Nun ist er nur noch Haut und Knochen. Was kann ich tun???? Wer hat eine Idee oder die Erfahrung was ich vielleicht noch versuchen könnte? Er verhungert vor unseren Augen! Bitte, bitte, trotz Weihnachten, Hilfe
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Liebe Marigo, das ist natürlich kaum aus der Ferne zusagen. Ein Tierarzt müsste beurteilen, ob sein Zustand auf die Niereninsuffizienz zurückzuführen ist oder auf etwas anderes. Wenn er seit drei Tagen gar nichts mehr frisst, benötigt er möglicherweise eine andere Art der "Zufuhr", die ihm nur ein Arzt verabreichen kann. Gibt es bei euch in der Nähe eventuell eine Tierklinik mit Notdienst?
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Kann dir auch nur zu dem Raten was dir Bienenstich schon schrieb. Geh,wenn es dies bei euch gibt ,in eine Tierklinik wenn möglich heute noch.
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Liebe Marigo !

das tut mir persönlich sehr, sehr leid.
Wir hatten auch (nacheinander) 2 Katzen, die letztendlich wg. Niereninsuffizienz 'erlöst' werden mußten.

Mau (unsere erste Katze mit diesem Symptom) war dann ca. 1 Jahr, bevor wir sie einschläfern lassen mussten auch blind geworden (Zusammenhang sehr wahrscheinlich).
Eigentlich war sie noch ca. 1 Woche vor ihrem Tod relativ fit. Dann ging alles sehr schnell:
sie hat sich verkrochen, nicht gefressen. Die Tierärztin meinte, daß die Chance 50/50 ist, sie durch entsprechende Aufbauspritzen wieder hinzukriegen. Das ging ca. 3 Tage gut. Danach war's noch schlimmer. Sie hat verdreht auf dem Boden gelegen, ist 'quasi' auf dem Boden gelaufen und hat sich eingepinkelt.
Wir sind wieder zu Ärztin: Diagnose: auch noch wahrscheinlich ein Schlaganfall !
Es gab nur die Lösung dieses arme Tier zu erlösen ! Eine Katze jammert nicht, kann ihre Schmerzen nicht mitteilen. Wir Menschen müssen die Verantwortung übernehmen.
Du willst sicher nicht, daß dieses ame Wesen zu sehr leiden muß, oder ?
Die Erlösung war wirklich so:
erst bekam Mau eine kleine Beruhigungsspritze und dann nach ca. 1 Minute eine Spritze direkt in die Lunge. Mein Mann hat sie festgehalten und gestreichelt. Es dauerte - wirklich nur 2-3 Sekunden und es war vorbei ! Sofort hat die Ärztin kontrolliert - es war vorbei.

Mein Mann ist dann noch mit Mau in seine alte Wohnung gefahren, die zwar noch hatte, aber schon bei mir eingezogen war. Dort hatte er Jahre mit Mau verbracht und wollte dort seinen persönlichen Abschied nehmen. Er hat viel geweint.

Wir haben sie dann in einem Waldstück begraben, in dem mein Mann als Kind viel gespielt hat.
So hat sie ein persönliches Grab, an dem er/wir sie immer wieder besuchen können.
Und das ist - finde ich - sehr wichtig.

Wir haben uns dann doch nach einer Woche wieder eine Katze aus dem Tierheim (Krähenwinkel /Hannover) geholt. Auch sie hatte Niereninsuffizienz, war schon blind und hatte FIV.
Sie war nicht vermittelbar mehr, aber wir konnten ihr noch fast für ein Jahr ein gutes Leben bieten. Und sie hatte sogar wieder Temperament. Wir haben noch viel mit ihr erlebt und auch gelacht. Sie konnte sogar ein wenig frech werden !
Unser Tierärztin sagte mal bei einem Besuch bei ihr ab:
'eigentlich müßte Ihre Gina jeden Tag die Pfötchen falten und Ihnen danken, für das was sie ihr Gutes tun'... Das ist für uns heute noch ein sehr tröstlicher Gedanke, der uns sagt, daß wir alles richtig gemacht haben und ihr noch einen schönen Lebensabend bereitet haben. Im Tierheim wäre sie sicher viel früher und ungeliebt gestorben.
Aber dann ging es auch wieder sehr schnell. Und es lief so wie vorhin beschrieben ab.
Auch Gina haben wir im Wald beerdigt, neben Mau.

Ich hoffe, ich habe Dir geholfen im Sinne von Mut machen.
Denk' nicht an Dich, denk' an das arme Wesen und wieviel schönes ihr erlebt habt.
Egal wie lange ihr zusammen seid oder ward.

Kümmere Dich umgehend um Deine Katze, sie wird es Dir 'irgendwie' irgendwann danken !

Ich wünsche Dir Kraft für diesen schweren aber sinnvollen Schritt.

All das hat mit Weihnachten nichts zu tun, denn Deine Katze kennt Weihnachten nicht, nur Du !
Kann mir gerade meine Tränen nicht verkneifen.

Alles Liebe
Taline.

P.S. bitte melde Dich !
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Zitat (marigo @ 26.12.2012 11:47:12)
Appetitlosigkeit blieb. Aufbauspritzen, Traubenzucker. Kurzzeitige ganz kleine Besserung. Jetzt frißt er seit 3 Tagen garnichts mehr. Ich habe ALLES versucht, selberkochen, jegliches Futter, Ei mit Traubenzucker....alles vergeblich. Nun ist es so, dass er sowieso durch seine Krankheit sehr dünn war. Nun ist er nur noch Haut und Knochen.

Eine Katze verbindet ihre Schmerzen, schlechte Verfassung, Unwohlsein mit dem umgestellten Futter - sie wird also keinesfalls etwas fressen, was sie nicht von jeher gewohnt ist. Das ist bei Niereninsuffizienz ein übler Kreislauf.

Es scheint so, als hat man beim Katerchen alles versucht, das ihm das Leben weiterhin lebenswert macht.

Ich hoffe ganz doll, dass du noch heute Hilfe für ihn bekommst und ihm vielleicht doch noch mal sinnvoll auf die Beine geholfen werden kann. Auf die Gefahr hin, hier ganz übel virtuell Prügel zu beziehen, hoffe ich für Katerchen aber auch, dass du erkennst und respektierst, wenn er keinen Lebensmut und keine Kraft mehr hat und gehen möchte.

Edit: Taline hat ja zeitgleich auch schon in die Richtung geantwortet.

Bearbeitet von Cally am 26.12.2012 13:03:08
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Liebe Marigo,

ich noch mal, aber auch für alle anderen folgender Link, der evt. speziell oder überhaupt von Interesse sein könnte.

http://www.wetterau-katzen.de/

Bearbeitet von Jeanette am 26.12.2012 16:57:11
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Liebe Marigo !

Versuche Deinen Tierarzt zu erreichen, ggf. auch privat.
Egal ob Weihnachten oder nicht.
Tierklinik ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber vielleicht nicht so persönlich.

Du hast doch sicherlich einen Tierarzt, bei dem Du mit Prinzo schon warst !

Liebe Güße und Kraft
Taline.

Denk nicht nur an Dich, denke auch an Dein Tier !
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Liebe Marigo,

ich schließe mich meinen Vorschreibern an,und ich wünsche dir viel Kraft. :trösten: :trösten: Es ist so traurig,so endlos traurig,ich weiß,. :trösten: :trösten: :trösten:

Ganz liebe Grüße :blumen: :blumen: :blumen:
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Es kommt immer eine Zeit, da müssen Entscheidungen getroffen werden. So schmerzlich es auch ist.

Wenn es deinen Katerle nicht mehr möglich ist ein lebenswertes Leben zu führen, dann lass ihn gehen. Begleite ihn hier bis zum letzten Atemzug.

Du hast alles für ihn getan und er hat es schön bei dir gehabt.

So weh das dem Menschen auch tut, du mußt für deine Katze entscheiden. Laß ihn in Frieden einschlafen und nicht elendig zu Grunde gehen. Da muß man seinen Bedürfnisse und Wünsche total zurück stellen.

Jeder gute Tierarzt wird dir zur Seite stehen und diesen Schritt befürworten.

Ich habe es schon oft erlebt und es ist immer so schrecklich. Aber für ein geliebtes Tier muß man Verantwortung tragen.

Ich fühle mit dir.
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Hallo Marigo !

bitte melde Dich doch mal, was ist mit Prinzo ?

Liebe Grüße
Taline.
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Erst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich mich erst jetzt melde und möchte allen danken, die sich die Zeit genommen haben, auf meinen Hilferuf zu antworten und mir Trost und Mut gegeben haben. Ganz besonders an Taline: Danke, du hast mit deinem Bericht über das Schicksal deiner eigenen Katzen mir den Mut gegeben, der einem in diesen Zeiten immer wieder fehlt, Das letzte was man für die armen Wesen tun kann. Es geht Prinzo immer schlechter und die Blicke aus den traurigen Augen zerreißen mir das Herz. Wir versuchen zur Zeit unseren Tierarzt zu erreichen, der in solchen Fällen auch ins Haus kommt. Wenn das nicht klappt, gibt es hier auch noch eine Tierklinik, die auch Hausbesuche machen. Aber unser Tierarzt wäre mir lieber, er hat Prinzo die ganze Zeit begleitet.Es ist dunkel um uns herum und die Zeit steht still. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass wir diese Entscheidung treffen müssen, da wir immer wieder solche armen Würmchen nehmen, die alt und/oder krank ins Tierheim gebracht werden. Diese Tiere haben uns tausendfach glückliche Momente beschert und es tut jedesmal wahnsinnig weh, wenn sie dann gehen. Ich melde mich später nochmal, bin im Moment nicht in der Lage weiterzuschreiben.
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marigo, ich weiß, wie schwer das ist. :trösten:
Aber ich schließe mich den Worten von sophie- charlotte an.
Du kannst einfach nichts mehr tun - nur da sein, ihn begleiten in aller Würde.
Ich denke an euch. * fühl dich umarmt, sei da für deinen kleinen Schatz *

ganz traurige mitfühlende Grüße sende ich euch :trösten:
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Hallo Marigo,

hier noch eine sehr Umfangreich Internetseite über Niereninsuffiziens bei Katzen http://www.felinecrf.info

Hab vor ein paar Wochen meine geliebte Jessy an dieser Krankheit verloren. Da die Nieren nicht mehr arbeiten und ist es den meisten ziemlich Schlecht und sie fressen deswegen nichts oder fast gar nicht. Es ist auch so, dass was sie an einem Tag gefressen haben am nächsten nicht mehr Mögen. Ich kann nur von meiner sprechen, aber bei ihr war das wichtigste die Übelkeit zu bekämpfen, damit sie frist und viel viel Flüssigkeit.

Ich war mit meiner zweimal die Woche in der Tierklinik und sie hat Infusionen bekommen. Das hat meiner immer etwas geholfen.

Über den Tierarzt kannst Du auch eine Aufbaupasste die nennt sich Calo-Pet bekommen. Damit sie wenigsten etwas Nährstoffe bekommt. [COLOR=blue]

Leider ist diese Krankheit unheilbar und mann kann nicht viel machen. Nur etwas Linderung verschaffen. Dabei muss jeder selbst wissen wie weit er gehen will. Du weist selbst am besten ob Deine Katze noch einen Willen hat.

Am besten ist es Du machst lauter schöne Dine mit Ihr. Meine kleine Maus hab ich immer mit zu meinem Freund genommen. Wenn sie im Karten rumgestrommert ist hat man ihr nicht angemerkt dass Sie krank ist. Sie ist dann regelrecht aufgeblüht. Zum Schluss ging es dann ziemlich schnell.

Ich hoffe sehr, dass Du noch eine schöne Zeit mit Deinem Prinzo verbringen kannst.

LG
Susi
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Zitat (marigo @ 27.12.2012 12:24:23)
..........
..........
Ich melde mich später nochmal, bin im Moment nicht in der Lage weiterzuschreiben.

Ich nehme dich einfach mal (virtuell) in den Arm. Die muttis sind an deiner Seite.

:trösten: :trösten: :trösten:

Ich will gar nicht so viel reden/schreiben. Wir wissen wie du dich fühlst. :huh:
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Mein Baby ist erlöst, wir sind unendlich traurig. Was bleibt ist die Dankbarkeit dieses Schätzchen bei uns gehabt zu haben und seine Liebe zu erfahren. Im Moment fehlen mir die Worte aber ich melde mich nochmal. Es ist dunkel draußen und wir werden bei unserem Herzchen bleiben, bis wir ihm morgen seine letzte Ruhestätte graben.
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:trösten:
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Liebe marigo !

Es ist gut so.
Ich fühle, wie so viele andere hier, mit Dir/Euch.
Euer Prinzo bleibt Euch immer in guter Erinnerung erhalten und wenn er könnte, würde er Euch sicherlich danken. Für Eure Gnade.

Liebe Grüße, laßt Eure Trauer zu und findet einen schönen, letzten Schlafplatz.

Taline.
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Liebe marigo,

:trösten: :trösten: :trösten:
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Liebe Marigo,
es tut mir sehr leid, dass du deinen Kater gehen lassen musstest. Aber du hast die einzige richtige Entscheidung getroffen und ihm diesen letzten Dienst erwiesen. Er kann froh sein, eine so tolles Frauchen gehabt zu haben.
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Ach'Marigo, ich fühle mit Dir.
Haben auch vor nicht ganz 4 Wochen unseren Duffy einschläfern lassen müssen. Ich leide noch heute, obwohl wir uns wieder einen Kater geholt haben, den ich auch schon in mein Herz geschlossen habe. Sogar jetzt muss ich noch ab und an weinen.
Auch wenn man weiss, das es sein musste, tut es unendlich weh.
Aber der Schmerz wird weniger.
Mir hat es sehr geholfen, ganz schnell wieder eine Katze zu haben, es lenkt ab, man hat einem Tier wieder ein Zuhause gegeben und vor allem, die Leere ist nicht ganz so gross.
Denn die täglichen Rituale fehlen immens.
Mir kommen grade schon wieder die Tränen :heul:
Alles,alles Liebe für Dich.
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Liebe marigo, liebe Tamora,

ich gebe Tamora aus meiner Sicht Recht.
Auch wir haben uns sehr schnell wieder eine Katze (wie wollten immer Weibchen) aus dem Tierheim (Hannover, Krähenwinkel) geholt.
Es ist wie Tamora geschrieben hat:
man hat wieder ein Tier aus dem 'Gefängns' befreit und sie danken es immer auf ihre Art und Weise.
Meine Erfahrung und auch Tipp ist, daß man sich nicht unbedingt auf eine Farbe / Rasse oder irgendetwas festlegen sollte.
Es sollte irgendwie das Gefühl da sein, das einem sagt: das ist die Katze, die ich/wir haben möchte.
Gute Tierheimmitarbeiter gehen sehr gut auf Deine 'Tier-Wünsche' ein, sollten sie zumindest.
Ich habe selbst vor ein paar Jahren ein Praktikum für ein paar Wochen im Tierheim gemacht und weiß ein wenig, wovon ich spreche/schreibe.

Man kann gleichzeitig um ein liebes Tier trauern und trotzdem ein neues Familienmitglied anfangen zu lieben und helfen es in der neuen Umgebung...... ach Du weißt doch, was ich meine.

Alles Liebe und Kopf hoch
Taline.

Bearbeitet von taline am 28.12.2012 10:02:00
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Liebe marigo, :blumen: :blumen:

ich weiß genau,wie du dich fühlst.Sei gaanz lieb :trösten: :trösten: :trösten: Es ist schlimm,seinen Liebling gehen lassen zu müssen.Ich habe das schon dreimal mitmachen müssen,und es war jedes Mal so schlimm ! :heul: :heul: :heul:

Gaaanz liebe Grüße :blumen: :blumen:
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An alle die mir geantwortet haben ganz, ganz lieben Dank. Ihr alle habt mir sehr viel Kraft gegeben und Mut gemacht. Das hat mir sehr geholfen, mehr als ihr euch vorstellen könnt. Heute haben wir unser Schätzchen begraben, neben den anderen die uns verlassen haben. Wie alle anderen ist er in seinem Lieblingskörbchen mit Decke, Spielzeug und seinem Lieblingsfutter auf seine letzte Reise gegangen. Blumen sind auf seinem Grab und ein Licht, das ihn im Dunkel begleitet. Es war der letzte Dienst den wir ihm erweisen konnten und es war sehr traurig.
In der letzten Nacht haben wir sehr viel von ihm gesprochen während er in seinem heißgeliebten "Puppenwagen" neben uns lag. Wir erinerten uns wie er zu uns kam, das ganze Haus inspizierte, auf und in die Schränke ging, es für ok befand und am gleichen Abend sofort im Bett auf meinem Bauch einschlief. Als er nach kurzer Zeit raus durfte, ist er erhobenen Hauptes durch das ganze Dorf (5 Häuser) und hat sich überall vorgestellt. Er hat später immer wieder alle Bewohner besucht und stand dann manchmal plötzlich in deren Küche, alle kannten ihn. Die Nachbarsmiezen hat er heißgeliebt und mehrmals täglich besucht. Er hat beim Aufräumen und putzen geholfen, hat mit Holz geholt, im Garten gearbeitet und beim Kochen geholfen. Er war stets dabei, er brauchte seine Menschen und war, so glaube ich, glücklich wieder ein Zuhause zu haben. Schmetterlingen ist er versonnen nachgelaufen, im Sommer hatte er seinen eigenen Liegestuhl um die Sonne zu genießen und ab und an ein wenig Sahne gereicht zu bekommen. Stundenlang konnte er auf dem Schoß liegen und schmusen.
Aber sie war ganz rücksichtsvoll ihm gegenüber. Er ist leider nur 10 Jahre alt geworden und ich hätte ihn gerne noch ganz lange an meiner Seite gehabt. Aber ich denke, wir haben es richtig gemacht, ihn zu uns zu holen. Wer weiß, ob er sonst noch einmal die Sonnenseite des Lebens erlebt hätte.
Ich vermisse ihn wahnsinnig aber er wird ewig einen Platz in meinem Herzen haben.
Gruß Marigo
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Ach herrje, marigo, jetzt muss ich heulen. Prinzo hatte offensichtlich bei euch das große Los gezogen. Das musst du dir immer vor Augen halten. :trösten:
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Marigo...fühle dich umarmt. Ich weiss nur zu gut wie du dich fühlst. Alles Liebe. :trösten:
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marigo lass dich mal ganz doll :trösten: :trösten:
Ich weiss wie du dich fühlst, wir haben eben auch unseren"Terrassenkater" begraben :(
Er stand irgendwann vor drei Jahren auf unserer Terrasse war total scheu ließ einen nicht an sich ran, aber er gewöhnte sich mit der Zeit an uns und wir konnten ihn sogar anfassen und streicheln. Er gehörte keinem und so nistete er sich bei uns auf der Terrasse ein :wub: Im Winter haben wir immer ein tolles warmes PLätzchen für ihn gebastelt mit Wärmeplatte und Deckchen. In der Wohnung hätte er sich nicht wohl gefühlt, da bekam er Panik, es ging auch nicht wegen meiner beiden Katzen und dem Hund. Er hatte auch das besagte Katzen-Aids.Das wurde festgestellt als wir mit ihm mal zum Tierarzt mussten, war schon sehr umständlich Dickerle in die Box zu kriegen... Nun hat er nur noch sehr wenig gefressen und die letzten Tage gar nicht mehr, er kam auch nicht mehr aus seiner"Höhle". Gestern ist die Tierärztin zu uns nach Hause gekommen und ich hab ihn aus seiner Box geholt, er hat dann Spritzen bekommen. Die Nieren waren wohl stark vergrößert, kann auch ein Tumor gewesen sein.. Heute morgen war er noch schlapper und die Tierärztin und wir haben dann beschlossen Dickerle zu erlösen. Wir haben ihn dann auf meinem Arm sanft einschlafen lassen. Er war zwar nur der "Terrassenkater" aber er gehörte doch schon irgendwie zu uns, drei Jahre! :wub: Jetzt ist er mit ganz vielen anderen Kätzchen im Himmel, da wird es bestimmt nicht langweilig :wub:
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Marigo, das ist eine schöne Geschichte, sie erinnert mich sehr an "unsere", wir hatten unseren Duffy auch nur ein halbes Jahr, er war schon 12 und wollte nicht mehr nach draussen obwohl er einen grossen Garten und immer Gelegnenheit dazu hatte.
Aber er hat sich drinnen halt wohl gefühlt.
Ich hätte noch so gerne viel mehr Zeit mit ihm gehabt, leider hat sein Tumor uns diese Zeit nicht vergönnt. Mich tröstet ein wenig die Tatsache, das er ohne uns im Tierheim gestorben wäre.
Du gehst durch die Hölle im Moment, aber auch Du kannst ihn täglich besuchen, auch bei uns steht eine kleine Laterne auf seinem Grab, die je Nacht angezündet wird.
Schon krass, wie einem ein Tier in solch kurzer Zeit dermassen ans Herz wachsen kann, nicht wahr?
Ich kann sogar sagen, das ich noch nie so arg um ein Tier getrauert habe, sicher schlimm war es immer, aber ich krieg das dieses Mal noch nicht komplett auf die Reihe...
Fühl Dich gedrückt :wub:

Bearbeitet von Tamora am 28.12.2012 22:32:46
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@ marigo

Wie geht es Dir (mittlerweile) ?

Schreib doch mal !

Liebe Grüße :blumen:
Taline.
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An Bienenstich, flauschi, mammel, Tamora und taline:
Ihr Lieben alle, die mir noch einmal geschrieben haben. Wie ich immer wieder lese, geht es natürlich auch vielen anderen so, dass sie den schweren Entschluss fassen müssen, ihr Tier zu erlösen. Ich könnte mit jedem weinen, der sich in dieser Hinsicht hier mitteilt, weil ich weiß wie sehr weh das tut und wie groß die Trauer ist. Sind sie doch ein Teil von uns und ein Familienmitglied. Und wie sehr bereichern sie unser Leben tagtäglich. Besonders wenn man sie aus dem Tierheim geholt hat, sind sie so voller Dankbarkeit und haben solch ein Vertrauen, obwohl manche doch so schlechte Erfahrungen mit den Zweibeinern hatten. Ich blicke zur Küchentüre raus und schaue direkt auf die Wiese auf der alle meine Schätzchen ihre letzte Schlafstätte fanden. Da ist mein geliebter "Pupi" (eigentlich Carlo), der mit 4 Jahren als Wohnungskatze zu uns kam. Wir haben ihn zum Freigänger gemacht und er hatte noch 14 Jahre ein glückliches Katzenleben, bis er im letzten Mai eine Herzkrankheit bekam und erlöst werden mußte. Das war auch ganz extrem schlimm, nach so vielen Jahren. Da ist Angel eine Schäferhündin, die wir schon als Baby hatten. Der Name war absolut Programm, sie starb mit 10 Jahren an Lymphdrüsenkrebs. Leider haben wir zu diesem Zeitpunkt zu sehr auf den Rat von verschiedenen Tierärzten und Klinik gehört. Sie hat mehr leiden müssen als sie es verdient hatte. Ich muss heute noch weinen, wenn ich das schreibe und ich denke immer daran. Wir wollten nur helfen, haben aber alles falsch gemacht. Das verzeihe ich mir mein Leben lang nicht. Aber die Tierklinik hat sehr viel Geld daran verdient. Ich hätte auf den flehenden Blick meines Hundes und auf mein Herz hören sollen. Das ist 2 Jahre her aber es tut immer noch weh. Außerdem liegt da noch Willi, ein Schäferhundmix, den wir zufällig beim Tag der offenen Tür im Tierheim sahen, 10 Jahre alt, trauriger Blick, kein Bellen, nichts. Er war schon 3 Jahre dort. Wir haben ihn spontan mitgenommen. Dieser Hund ist aufgeblüht, hat gespielt, das Haus bewacht, war wieder wer. Ein unglaublicher Schatz, der gerne auf dem Schoß lag (irgendwie). Dann ist da noch Daisy, ein besonders tragischer Fall, sie war schon 10 Jahre, eine Bernhardinerhündin. Sie war übergewichtig und die Gelenke waren im argen. Sie wurde abgegeben, nachdem sie arg gequält wurde von ihrer letzten Besitzerin, die mit ihr durch die Lande ziehen wollte. Zuguterletzt war sie nur lästig und wurde in einem Wohnwagen ohne Futter zurückgelassen. Als ich im Tierheim war zum Gassigehen, hat man mir Daisy in die Hand gedrückt. Dieser Blick! Am nächsten Tag haben wir sie nach Hause geholt. Sie wollte nicht mehr spazieren gehen, aber auf der Wiese liegen und das Haus bewachen, fand sie wundervoll. Sie war mit vielen Ängsten behaftet aber mit Medikamenten haben wir es geschafft. Außerdem konnte sie nie alleine bleiben. Ein großer Teddybär mit einem kleinen ängstlichen Herzchen. Sie war leider nur 9 Monate bei uns, die Gelenke mahten nicht mehr mit und wir mußten wieder die Entscheidung treffen. Dann kam unser Schätzchen Prinzo zu uns, der nun auch sein kleines Grab hat. Ich muß sagen, es trifft mich immer härter, je älter ich werde, oder je öfter man es mitmachen muß? Jedesmal sage ich, das ist das letztemal, dass ich ein krankes oder altes Tier nehme. Wenn ich aber jetzt zurückdenke, glaube ich, dass ich es doch wieder tun würde, dem Tier und mir zuliebe. Ohne diese Tiere, die andere wegwerfen, wäre mein Leben um ein vielfaches ärmer.
Liebe Grüße, Marigo
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Margio,das hast du sehr,sehr schön geschrieben . Ich habe Tränen in den Augen und denke an meine Lieblinge zurück die ich verloren habe . Ich habe im Moment auch 2 große Hunde und 2 Katzen aus dem Tierheim bezw. aus schlechter Haltung und will gar nicht daran denken wenn es soweit ist das sie gehen müssen....sie sind so dankbar für jede Streicheleinheiten... :wub:
Mein Leben ohne diese Tiere wäre auch um vieles ärmer und ich würde jederzeit wieder so ein Tierchen bei mir aufnehmen :wub:
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@ marigo !

Danke für Deine gefühlvollen Zeilen.
Ich kann - wie so viele andere hier - sehr gut mit Dir mitfühlen.

Jeder Mensch, der sich ein Tier 'anschafft' sollte ernsthaft überlegen.
Kann ich diesem Wesen das bieten, was es braucht, vorallem Liebe und Geduld.
Ich muß wahrscheinlich zu erst 'Abschied' von diesem Lebewesen nehmen, aber ich habe die Verpflichtung, nicht egoistisch zu handeln..... usw.

Aufgrund Deine langjährigen Tiererfahrung erzähle ich Dir nichts neues.

Ich glaube nicht, daß Du - mit Deinem goßen Tierliebeherz - es ohne Tiere aushälst.
Und das ist auch gut so !!
Wie mein Mann sagt: wir haben gottseidank wieder ein Tier (Katzen, Hunde geht leider gar nicht) aus dem 'Gefängnis' (=Tierheim) befreit !
Das werden wir immer wieder tun (solange ich es mit meiner Allergie vereinbaren kann)
Wir hatten uns auch mal überlegt eine zweite Katze zu holen. Doch, wenn es nicht funktioniert:
wir können, werden und wollen ein Tier nicht wieder zurückgeben müssen.

Wenn Du so weit bist, dann fahr' in's Tierheim und ich möchte wetten, daß Du nicht alleine nach Hause kommst !
Alle Deine begrabenen, vierbeinigen Freunde werden Dir - wenn sie könnten - zurufen und es Dir an's Herz legen.
Egal, wie lange dann dieses Wesen bei Dir sein kann. Es ist immer besser als im Tierheim.
Aber leider können die Mitarbeiter wirklich nicht mehr tun auch wenn sie möchten.

Liebe Grüße aus Hannover :blumen:
Taline.

P.S. bitte schreib' mal wieder.
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Marigo: Es ist schön, das es Menschen wie Dich gibt :wub:
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Marigo, ich bewundere wirklich deine Stärke. So etwas auszuhalten und es dann doch immer wieder mit neuem Mut anzugehen, das ist sehr schwer.
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Marigo: Ich habe deine Zeilen leider erst jetzt gelesen und mußte heulen dabei. Auch ich habe das natürlich schon erlebt und es ist mir genauso schwergefallen wie Dir. Bei mir war es mein alter Kater, der von heute auf morgen von mir gegangen ist - ich fand ihn morgens im Garten liegend.....ist wohl einfach eingeschlafen. Er war 16 Jahre alt und man merkte das letzte halbe Jahr, daß es ihm nicht mehr so gut ging, das Treppenlaufen ihm schwerer fiel usw.
Ich habe den Rest des Tages nur geheult, der Reihe nach meine Söhne angerufen, die schon nicht mehr zuhause gewohnt haben und als sie nachmittags alle dawaren haben wir ihn im Garten begraben. Wenige Wochen später habe ich mich spontan entschlossen,w ieder eine Katze zu mir zu nehmen, weil es mich schier umgebracht hat, daß mich keiner mehr jeden Tag so liebevoll begrüßt hat. Beim hiesigen Bauern gabs gerade junge Kätzchen und so bin ich da mehrmals vorbei und hab sie mir angeschaut. Hab mich dann ganz aus dem Bauch heraus für eine Katzendame entschieden, obwohl ich ja vom Kopf her eigentlich wieder einen kater wollte.
Micia hat sich ganz langsam in mein Herz geschlichen, obwohl ich noch sehr lange um peter getrauert habe. Er ist bis heute unvergessen, aber mit Micia - und ihren Kinder und dem zugelaufenen Katzenvater - haben wir wieder Freude im Haus!
Das wünsche ich auch Dir, liebe Marigo. Mögest Du wieder ein Tierchen finden, das du liebhaben kannst und das es gut bei Dir hat. Es wird es dir hundert- und tausendfach danken............
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