Schubladen töpfern

liebe muttis,

ich mache mir gerade gedanken darüber, wie ich meine gewürze am besten ordnen kann und bin dabei auf dieses gewürzregal gestoßen:

http://www.kräuterliebe.de/WebRoot/Store19..._0020_Kopie.jpg

allerdings ist es mir mit über 100 euro zu teuer, vor allem, da ich eigentlich nur die schubladen nutzen und sie in ein anderes schranksystem einbauen will.

nun überlege ich, ob ich die schubladen wohl selbst töpfern könnte.
darum meine frage an die muttis unter euch, die töpfererfahrung haben: ist es, als töpferanfänger (noch nie getöpfert und kein grundwissen) machbar, diese kleinen schublädchen (etwa 5 x 5 x 10 cm) hinzubekommen? und worauf müsste ich achten (beim kauf des tons, werkzeug, verbinden der kanten usw).

im voraus schonmal vielen dank!
Halli-Hallo!

hast Du einen Brennofen?- Oder die Möglichkeit, die Rohlinge brennen zu lassen?- Denn nur den Ton auswalzen (geht mit einem Nudelholz), und in die gewünschte Länge und Breite quadratisch schneiden, danach zusammenfügen, ist es nicht getan.- Ich habe den Link nicht geöffnet, da ich das grundsätzlich bei FM nicht tue.- Denke jedoch, daß es schlicht 5 Teile sind, die zusammengefügt werden müssen.- Das kann ich Dir so nicht gut erklären.- Etwa so:
Die Ränder müssen angeraut werden, dann werden die Teile aufeinandergestetzt in der gewünschten Form.- Das muß dann miteinander verfugt werden durch "Ritzen" mittels eines "Kratzers" an den Nähten, und anschließendes Glätten mit einem feuchten Finger, bzw. Glätteisen/Spatel.
Falls Du Ton "ohne Brennen" nimmst, ist die Vorgehensweise ähnlich.- Ist jedoch ein teures Vergnügen.- Es empfiehlt sich auch, den Ton zu glasieren, dafür muß der Rohling nach dem Schrühbrand mit Glasur eingepinselt werden, und danach nochmals gebrannt werden.
Empfehlenswert wäre für Dich, einen Töpferkursus an der VHS zu belegen!
Vielleicht nimmst Du aber auch kleine fertige Tontöpfchen in unterschiedlicher Größe, und klebst die aneinander.
Oder, noch einfacher: abonnier bei Douglas die Box-of-Beauty für mtl. € 10,-, dann hast Du wunderbare Kartönchen mit Schublade, die Du bequem aufeinander stapeln kannst.- UND dazu dann noch 'was für die Schönheit.

Gruß...IsiLangmut
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hi, danke für die tipps!
ich hab zwar natürlich keinen brennofen, würde sie aber hier bei einer töpferei brennen lassen.
das mit dem vhs-kurs ist prinzipiell ne gute idee, hab auch schon mal nachgeschaut, allerdings kosten die dann auch so 60-100 euro und da ich es ja selbst machen will um zu sparen (und mich ansonsten auch nicht sonderlich für töpferware interessiere) will ich es gerne ohne probieren.
also hab ich das richtig verstanden, man muss 2 mal brennen, einmal den tonrohling und dann nochmal mit glasur. wenn ich die fronten bunt anmalen will, mach ich das dann wenn die glasur bereits gebrannt ist?
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Die Glasur wird als Untergrund und darauf dann das Muster auf den gebrannten Rohling aufgetragen.- Da bedarf es jedoch einiges Geschickes, denn die Glasur ist nicht z.B. blau und rot oder grün, sondern meist ein ganz neutraler anderer Farbton.- Wenn das Zoichs zerläuft, hast Du dann auch noch Mischfarben :labern: , die Du zuvor nicht einschätzen kannst.- Was auch geht: auf die gebrannten Rohlinge spezielle "Abziehbilder" kleben.- Die werden dann beim 2. Brennen "eingebrannt".- So werden z.B. die meisten Karnevalsorden oder auch Biergläser und Krüge "bemustert".- Hinsichtlich der handaufgetragenen Muster solltest Du Dich doch dort, wo Du brennen lassen könntest, beraten lassen.- Wenn alle Stricke reissen, kannst Du notfalls noch mit dickem Edding die Namen der Kräuter aufmalen.
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also ich würde ja sagen das du dir mal lieber Fimo holen solltest.
da gibt es auch welche die du Luft trocknen kannst, oder einfach im

das kannst du dann auch damit prima gestalten.
ach und sollte dir was schief gehen, kannst du es solange probieren bis es klappt. :wub:

Bearbeitet von gitti2810 am 05.01.2013 21:09:39
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Du solltest noch bedenken, dass vom Scherben bis zum gebrannten Objekt ein Schwund von etwa 20% bis 30% einkalkuliert werden muss.

Das heißt in der Praxis: Du formst mit Deinen Händen einen Rohling, der vorgetrocknet werden muss, ehe er in den Brennofen darf. Das kannst Du im Backofen selbst machen. Dadurch schrumpft - bedingt durch die Vortrockung und dem damit verbundenen Wasserverlust im Ton - Dein Scherben schon mal um einige Prozent. Wird also kleiner. Das Ergebnis nennt sich dann lederhart und qualifiziert sich damit für den Brennofen. In diesem Stadium kannst Du durchaus noch mit Wasser angerührte Pigmente aufbringen, die auch den Brand überleben.

Für die Flüssigkeits-Dichtigkeit eines Scherbens gibt es zweierlei Möglichkeiten: Glasieren in einem zweiten Brand oder vor dem ersten Brand im Stadium lederhart intensiv polieren.

Glasiert wird klassischerweise mit einer Emulgation, die auch Pigmente enthält. Die Rezepte dafür kenne ich leider nicht. Alles andere überlebt hochgradige Brände nicht, sondern verschmurgelt einfach. Das betrifft den zweiten Brand.

Polieren ist eine alt-hergebrachte Technik, Keramik ohne Glasur zu versiegeln. Dazu nimmst Du beispielsweise einen vom Wasser geschliffenen Rundkiesel von Vater Rhein und polierst damit Deinen Scherben. Und zwar in allen Ecken und glatten Flächen, sozusagen rundum. Das passiert vor dem ersten Brand, aber nach der Vortrocknung. Danach: Ab in den Ofen. Das macht das Teil ebenfalls dicht. Ist aber handwerklich gesehen sehr aufwändig und eine Technik, die mehr als zweitausend Jahre alt ist.

Bleibt bei all dem Aufwand noch die Frage, ob Deine Gewürz-Schütten wirklich flüssigkeitsdicht sein müssen, oder ob es die Pressglass-Schütten von WECK, die es auf fast jedem Flohmarkt zu kaufen gibt, nicht auch tun würden.

Grüßle,

Egeria
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