Also, das mit den Fensterläden kannst du aus folgenden Gründen gleich wieder vergessen:
1.) Auch wenn die Wohnung euch gehört, könnt ihr nicht einfach so die Außenansicht des Hauses verändern.
Wenn, dann muss das einheitlich gemacht werden. Da kann nicht einer Fensterläden machen, der nächste eine Markise und der Dritte eine Jalousie.
2.) Fensterläden aus Aluminium (was anderes kommt aus praktischen Gründen eh nicht in Frage) sind innen hohl, und bieten bestensfalls ein Luftpolster zwischen Außenbereich und Fenster.
Natürlich steht in der Werbung des Herstellers "Heizkosten sparen" und "Isolieren", der Effekt ist aber bei weitem nicht so groß, wie ihr euch erhofft.
In erster Linie sind Fensterläden zum Verdunkeln des Raums und als Sonnen- bzw. Blendschutz gedacht.
3.) Ein Fensterladen kostet mehr als ein neues Fenster.
Beispiel: Ein 2-flügeliges Fenster aus
PVC, innen und außen weiß, mit einer Größe von 1100 x 1400 mm kostet in etwa 450 Euro.
Ein 2-flügeliger Fensterladen in der selben Größe kostet etwa 550 Euro.
Natürlich ist der Arbeitsaufwand, ein Fenster zu tauschen (Demontage, Montage, eventuelle Verputzarbeiten, usw.) wesentlich größer als einfach außenen einen Laden anzuschrauben.
Aber unter dem Strich kann man nicht sagen: "Ich kann mir keine neuen Fenster leisten, deswegen kaufe ich Fensterläden."
PS: Die angesprochenen Preise beziehen sich auf qualitativ gute, aber recht einfache und preiswerte Ausführungen. Natürlich gibts auch billigeres und wesentlich teureres.
4.) Das Problem, dass es bei den Fenstern "reinzieht" löst auch kein Fensterladen.
Denn der dichtet auch nicht ab. Und die ganz große Schwachstelle deiner Konstruktion (= der Bauanschluss zwischen
Fensterrahmen und Mauerwerk) bleibt nachwievor erhalten.
Die Lösung mit dem selbstständigem Ankleben irgendeiner Dichtung, die man für ein paar Euro im Baumarkt kauft, ist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Ich hätte ein paar Lösungsvorschläge, über die man nachdenken kann:
1.) Einen Fachmann ins Haus bitten, der sich mal die Beschläge und Dichtungen deiner alten Fenster ansieht.
Die wenigsten Fenster werden vom Bewohner gewartet, sondern es wird einfach vorausgesetzt, dass das Teil 50 Jahre lang ohne Probleme funktionieren soll. Daher gibts einfach einen gewissen Verschleiß.
Der Fachmann wird dann sehen, ob man hier Beschläge nachjustieren kann, den Anpressdruck erhöhen kann, eventuell eine zusätzliche Dichtung anbringen kann, ob das Glaspaket zu tauschen ist usw.
Um kein finanzielles Risiko einzugehen, könntest du das ja mal bei einem einzelnen Fenster machen lassen, und dann erkennst du ob die Sanierung was bringt.
2.) Sollten die Fenster schon zu alt sein, um sie zu sanieren, bleibt eh nur mehr der Austausch übrig. Und dann wird das auch die restlichen Elemente des Hauses betreffen. Da gilt es sich dann mit den restlichen Bewohnern zusammen zu reden, und über eine grundlegende Sanierung zu sprechen.
Das hat folgende Vorteile: Je mehr Fenster auf einmal bestellt werden, desto günstiger wird es für den einzelnen.
Je früher du tauscht, desto früher sparst du auch effektiv Heizkosten. Je länger das in die Zukunft geschoben wird, desto teurer wird es im Endeffekt: Denn du zahlst ja bis dahin die hohen Heizkosten und Fenster werden auch noch jedes Jahr teurer.
Wird ein komplettes Gebäude thermisch saniert, erhält ihr zudem eine Förderung, was dann nochmal effektiv Geld spart.
Ich weiß, das liest sich alles wie "der will mir nur einreden, neue Fenster zu kaufen", aber das wird die einzige dauerhafte Lösung für dein Problem sein. Außerdem steigert es die Wohnqualität.
Wenn die ganzen Sachen wie Baumarkt-Dichtungen oder Wunder-Folien tatsächlich funktionieren würden, würde ich auch diese verkaufen. ;-) Aber sie bringen so gut wie nichts.