Schnittmuster für einfache Zipper-Täschchen

Hallo Ihr Schneiderinnen, ich bin seit neuestem Besitzerin einer wundervollen Singer-Anfänger-Nähmaschine aus den frühen 70ern. Die ist für meine Zwecke (Sachen ändern und reparieren und aus Stoffresten Taschen, Servietten und anderen Kleinkram machen) super. Bisher musste ich immer "stoßweise" auf einer geliehenen Maschine nähen, jetzt hab ich eine Maschine zu Hause und mehr Zeit und Muße. Daher meine Frage:

Im Moment nähe ich gerade kleine Zipper-Täschchen für Kosmeitk, Stifte o.ä. aus alten Hosenbeinen und dünnen Reststoffen als Futterstoff. Ich kriege das aber nicht hin, ohne innen sichtbare Nähte zu haben. Bei einem handgearbeiteten Täschchen, das ich mal ertauscht habe, sind die Nähte der Tasche auch innen "geschlossen". Irgendwie fehlt mir die Vorstellungskraft, wie die Frau das hingekriegt hat. Kann mir da jemand weiterhelfen? Mein Leben hängt jetzt nicht unbedingt davon ab ;) , aber vielleicht hat jemand ein Schnittmuster oder die Geduld, das zu erlären?

Ich sag schonmal danke!
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Eine Nähanleitung für Zipper-Täschchen wäre ideal, da sie dir Schritt für Schritt zeigt, wie du das Innenfutter so einnähst, dass keine sichtbaren Nähte zu sehen sind. Damit kannst du deine Täschchen sauberer und professioneller gestalten.

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meinst du das die Nähte innen auch versäubert sind, oder so?

könnte sein das du einfach mal probierst!
du kannst die nähte erst rechts und dann umdrehen und links nochmal nähen dann sind sie innen verschlossen und außen sowieso

meinst du das? :wub:
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Hallo Gitti, wenn ich dich richtig verstehe, hätte ich dann aber eine doppelte Naht (also 2 Nähte parallel, eine innenliegende, eine außendrüber), was an sich eine gute Idee ist, man kann ja beide Nähte dicht nebeneinander setzen, dann verliert man auch nicht viel Raum in der Tasche. Aber bei dem ertauschten Täschchen ist das nicht so gemacht.

Es sieht für mich so aus, als hätte sie die Tasche und das Futter einzeln genäht und dann links auf links auf den Nähten miteinander verbunden. Vielleicht kann man so etwas auch nur mit einer Maschine mit freiem Arm nähen?

Bearbeitet von donnawetta am 14.02.2013 12:59:46
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habe mal 2 Bilderdie beiden obersten bilder sind es hochgeladen :wub:
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Hej Gitti, genauso hatte ich dich verstanden. Aber so ist es eben nicht genäht - auch wenn ich deine Methode zukünftig anwenden werde. Ist das nicht eine klassische Jeans-Außennaht, diese Kappnaht?
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Nein @donnawetta, das ist eine Französische Naht / Wäschenaht, schau mal hier. Wenn Du weiter runterscrollst, da steht dann auch was zu Kappnähten.

Kann es sein, dass bei den ertauschten Täschchen wirklich der Außenstoff und das Futter getrennt genäht wurden? Dann den Außenstoff auf rechts drehen, der Futterstoff bleibt wie er ist. Futtertasche in die andere Tasche stecken, und danach werden beide Stoffe vermutlich oben zusammengenäht/versäubert - so stelle ich mir das vor.
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Zitat (Gabybambi @ 14.02.2013 14:09:40)
Kann es sein, dass bei den ertauschten Täschchen wirklich der Außenstoff und das Futter getrennt genäht wurden? Dann den Außenstoff auf rechts drehen, der Futterstoff bleibt wie er ist. Futtertasche in die andere Tasche stecken, und danach werden beide Stoffe vermutlich oben zusammengenäht/versäubert - so stelle ich mir das vor.

Genau so würde ich das auch machen.
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Hallo zusammen! Vielen Dank für die Hinweise und das Bilder-Tutorial (gilt auch für dich, Gitti!). Ihr sagt das so "unerstaunt" mit dem getrennten Nähen von Futter und Außenstoff, dass ich jetzt sicher bin, dass es so gemacht wurde. Finde ich aber schwer - zum einen muss man ja ganz genau nähen, damit das Futter nicht zu klein wird oder sich wellt, und dann wüsste ich nicht, wie ich das unter dem Nähmaschinenfüßchen "durchwursten" sollte. Allerdings wurde bei dem ertauschten Täschchen auch viel dünnerer Stoff verwendet als meine ollen Hosenbeine von Cord- und Jeanshosen :-) Aber Ihr habt mir echt geholfen! :blumen: Ich werde keine Hemmungen haben, mich nochmal zu melden, wenn ich wieder mal staunend an der Maschine sitze :D
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:stop:
Donnawetter, du musst doch dann dein Täschchen
nicht auch noch füttern, wenn du es aus Jeans
nähst. Probier es einfach aus... :stricken:
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Na ja, es sieht halt schöner aus :-) Ich hab z.B. ein sehr dünn gewordenes, rosenholzfarbenes Bettlaken als Futterstoffquelle verwendet und mit schwarzem Jeansstoff kombiniert, auf den ich noch eine Borte genäht hab, die auch den Rosenholzton drin hat . Bei einer anderen Charge (die Borte war aus) hab ich einen Schlauch aus dem Bettlakenstoff gemacht und als Borte aufgenäht. Ist nur was für's Auge und ansonsten völlig sinnfrei, da hast du Recht :blumen:
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:glühbirne:
Oder du legst die beiden Stoffe, den dicken,
und den dünnen, direkt aufeinander, und nähst
das zusammen wie ein Stück...Quasie einen
Doppelstoff... :blink: :freunde:
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Hej Lakritze, so mach ich es bisher ja auch, aber dann hat das Täschen innen halt die sichtbare Naht mit den vier Stoffschichten. Bis jetzt hab ich das umkettelt und basta, aber jetzt versuche ich mal, daneben nochmal runterzunhähen. Dann hat die Tasche zwar "Kanten", sieht aber sauberer verarbeitet aus.
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@donnawetta, ich bin ziemlich sicher, daß Du das sog. Zaubertäschchen meinst. Du kannst Anleitungen dazu finden, wenn Du bei google "Zaubertäschchen" eingibst. Da gibt es eine Anleitung von "Nalevs Welt", die ich auch benutzt habe, die klappt prima. Wenn mal einmal raus hat wie es geht, kann man damit Taschen und Täschchen in allen Formen, Größen und Variationen machen. Falls Du nicht zurechtkommst, helfe ich Dir gerne.
Ein Tip: es gibt ein Patchwork-und Quiltforum, da gibts wer weiß wieviele Anleitungen, auch Sachen, die nicht unbedingt Patchwork sind. Insbesondere auch für Dreieck-Täschchen!!
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Zitat (donnawetta @ 14.02.2013 16:11:18)
Hej Lakritze, so mach ich es bisher ja auch, aber dann hat das Täschen innen halt die sichtbare Naht mit den vier Stoffschichten. Bis jetzt hab ich das umkettelt und basta, aber jetzt versuche ich mal, daneben nochmal runterzunhähen. Dann hat die Tasche zwar "Kanten", sieht aber sauberer verarbeitet aus.

oh man jetzt weiß ich was du meinst! :ruege: der ist jetzt für mich :lol:

also das hatte schon einer weiter oben richtig erklärt.
beide Taschen fertig nähen und dann beide in einander stecken, da brauchste auch nicht 100% genau bleiben die innen Tasche kann auch etwas größer sein.
natürlich nicht viel.
aber am leichtesten kannst du dann die beiden mit einander verbinden wenn du einen RV einnähst. :wub:
der sollte dann so zwischen den beiden teilen sein.
verstanden? :pfeifen:
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das ist einfach ein gefüttertes täschchen. :hihi:

du nähst nach dem gleichen schnittmuster zwei beutel, jedoch sollte der innere eine winzigkeit kürzer sein. wenige mm genügen, sonst beult sich das täschchen aus. vielleicht kann es auch ein wenig schmaler sein, aber wirklich nicht viel, sonst wird es nach innen wellig.

der äußere beutel zeigt die nahtzugaben nach innen, der innere beutel zeigt die nahtzugaben nach außen, so dass sie nahtzugaben beider beutel sich berühren, wenn du sie ineinander steckt.

nun nur noch den reißverschluss einnähen. dabei muss nicht das futtertäschchen mit an den reißverschluss genäht werden, wenn es ein sehr dicker stoff ist. es genügt, den reißverschluss mit dem äußeren beutel zu verbinden, und das futter kann an die naht anstaffiert werden. so sieht man die nahtzugaben am reißverschluss nicht. das sieht sehr hübsch und sauber aus, aber es ist nicht so haltbar, wenn das futter arg beansprucht wird. :blumen:
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Gitti und Seidenlöckchen, Ihr habt sicher recht, aber wenn ich mir das "Zaubertäschchen" ansehe, das Naseweis "empfohlen" hat, kann ich nur sagen: das ist es! Bei dem Beispiel wurde sogar der gleiche Stoff verwendet (Rosalie), aus dem meins ist :) Vielen lieben Dank Euch allen! :blumen: Ich werde nächste Woche mal das Zaubertäschchen ausprobieren, mal sehen, ob es wirklich so einfach ist, wie es aussieht!
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Hier wird es gut gezeigt und erklärt! :wub:

Täschchen
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Nur so nebenbei (ich habe mit Nähen und Handarbeit leider nicht so viel am Hut, halte mich aus der eigentlichen Diskussion also raus - ihr verzeiht), das hab ich vorhin in einem anderen Link gelesen:

Für selbstgenähte (kleine) Kosmetik- oder Kulturtäschchen kann man als Innenfutter auch Plastiktüten bzw. alte Einkaufstüten nehmen. Entweder stärkere Tüten wie z.B. die von Ikea o.ä. oder man kann auch normale Tüten verstärken indem man sie übereinanderlegt oder faltet und zwischen Butterbrotpapier bügelt (damit sie verschmelzen).

So wird das Täschchen innen wasserabweisend. Fand ich 'ne nette Idee!
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Hej Keke, so hab ich auch schon ein Täschchen gemacht! Da hatte ich den "Stoff" aber aus alten Socken gefilzt, so dass die Tasche nicht wirklich waschbar war. Das mit dem wasserdichten Futter ist tatsächlich ganz nett, aber wenn man keine besonders dicke Plastiktüte verwendet oder eine einfache Plastiktüte per Backpapier und Bügeleisen doppelt klebt (was nicht die angenehmste Arbeit ist), ist das Inlett ziemlich dünn und empfindlich. Für Näherinnen, die viele Plastiktüten loswerden wollen, ist das natürlich kein Ding, aber ich hatte bloß eine :-)

Letzendlich siegt da auch mein Widerwille gegen Plastik und ich hau lieber den ganzen (Stoff-) Beutel in die Waschmaschine. Das geht ja auch gefahrlos, weil alle verwendeten Stoffe schon mal etwas anderes waren, bereits x mal gewaschen wurden und daher nicht mehr einlaufen. Dennoch eine coole Idee, wenn man genug Tüten zum Upcyceln hat. Vor allem, weil es ja sehr schön gefärbte Plastiktüten gibt, die tolle Kombis mit dem Stoff ergeben können. Auch die unterschiedliche/n Oberflächen / Haptik kann einen schönen Kontrast bilden.

EDIT: Hier ein Link zu einer meiner Lieblingsseiten, da wird auch so ein Täschchen vorgestellt. http://www.weupcycle.com/tag-669-gastbeitr...astiktaschchen/

Bearbeitet von donnawetta am 15.02.2013 08:57:10
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