Hilfe naht :-)))
(...)ist die Drucksache Nr. DS/0550/IV aus der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, dem Parlament eines Stadtteils mit immerhin 277.000 Einwohnern, was der Population von Städten wie Augsburg oder Wiesbaden entspricht. In der Drucksache Nr. DS/0550/IV geht es um die Einrichtung von "Unisextoiletten" in öffentlichen Gebäuden des Stadtteils.
Es handelt sich dabei nicht um Toiletten, die von Frauen und Männern benutzt werden können, wie das zum Beispiel in vielen französischen Bistros der Fall ist, denn das ist in Deutschland nicht erlaubt.
Nein, es geht um Toiletten, die von Menschen benutzt werden sollen, "die sich (1) entweder keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen können oder wollen oder aber (2) einem Geschlecht, das sichtbar nicht ihrem biologischen Geschlecht entspricht", also Frauen, die sich als Männer empfinden, und Männern, die sich für Frauen halten, denn dies habe, obwohl es "auf den ersten Blick" nicht "nach dem Gegenstand eines drängenden politischen Problems" aussehe, "eine große Bedeutung für den Alltag der Betroffenen".
Der Toilettengang wird zur philosophischen Übung
Der Vorteil der Unisextoiletten, heißt es weiter in dem Papier, läge in dem Umstand, dass sie "keine Selbstkategorisierung in das binäre Geschlechtersystem" erfordern. "Das kann selbst für Menschen, die sich prinzipiell zuordnen können, dazu aber nicht ständig angehalten werden möchten, angenehm sein. Sie regen außerdem dazu an, über Geschlechtertrennungen im Alltag nachzudenken."
So wird jeder Gang zu einer öffentlichen Toilette in Friedrichshain-Kreuzberg zu einer philosophischen Übung über das "binäre Geschlechtersystem", das ausgedient hat, ganz im Sinne der Philosophin Judith Butler, die das Frau- beziehungsweise Mannsein für ein "gesellschaftliches Konstrukt" hält. Zudem erfahren wir auch, mit welchen Problemen sich die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg beschäftigt, diesmal nicht auf Initiative der Grünen, sondern der Piraten, aber von den Grünen ebenso wie von der SPD und der Linkspartei unterstützt.
Ja, das sind Probleme, denen im Zeichen der Euro- und Europakrise höchste Priorität zukommt.
(...): die Vision einer besseren Welt, in der Männer und Frauen gemeinsam spülen.
Quelle:http://www.welt.de/debatte/kommentare/article114057999/Fleischlos-geschlechtslos-sinnlos.html
(...)ist die Drucksache Nr. DS/0550/IV aus der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, dem Parlament eines Stadtteils mit immerhin 277.000 Einwohnern, was der Population von Städten wie Augsburg oder Wiesbaden entspricht. In der Drucksache Nr. DS/0550/IV geht es um die Einrichtung von "Unisextoiletten" in öffentlichen Gebäuden des Stadtteils.
Es handelt sich dabei nicht um Toiletten, die von Frauen und Männern benutzt werden können, wie das zum Beispiel in vielen französischen Bistros der Fall ist, denn das ist in Deutschland nicht erlaubt.
Nein, es geht um Toiletten, die von Menschen benutzt werden sollen, "die sich (1) entweder keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen können oder wollen oder aber (2) einem Geschlecht, das sichtbar nicht ihrem biologischen Geschlecht entspricht", also Frauen, die sich als Männer empfinden, und Männern, die sich für Frauen halten, denn dies habe, obwohl es "auf den ersten Blick" nicht "nach dem Gegenstand eines drängenden politischen Problems" aussehe, "eine große Bedeutung für den Alltag der Betroffenen".
Der Toilettengang wird zur philosophischen Übung
Der Vorteil der Unisextoiletten, heißt es weiter in dem Papier, läge in dem Umstand, dass sie "keine Selbstkategorisierung in das binäre Geschlechtersystem" erfordern. "Das kann selbst für Menschen, die sich prinzipiell zuordnen können, dazu aber nicht ständig angehalten werden möchten, angenehm sein. Sie regen außerdem dazu an, über Geschlechtertrennungen im Alltag nachzudenken."
So wird jeder Gang zu einer öffentlichen Toilette in Friedrichshain-Kreuzberg zu einer philosophischen Übung über das "binäre Geschlechtersystem", das ausgedient hat, ganz im Sinne der Philosophin Judith Butler, die das Frau- beziehungsweise Mannsein für ein "gesellschaftliches Konstrukt" hält. Zudem erfahren wir auch, mit welchen Problemen sich die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg beschäftigt, diesmal nicht auf Initiative der Grünen, sondern der Piraten, aber von den Grünen ebenso wie von der SPD und der Linkspartei unterstützt.
Ja, das sind Probleme, denen im Zeichen der Euro- und Europakrise höchste Priorität zukommt.
(...): die Vision einer besseren Welt, in der Männer und Frauen gemeinsam spülen.
Quelle:http://www.welt.de/debatte/kommentare/article114057999/Fleischlos-geschlechtslos-sinnlos.html