Zitat (Murmeltier @ 30.06.2013 13:10:26) |
Integration hießt für mich immer noch, daß wenn ich in ein fremdes Land komme, egal ob als Tourist, Einwanderer oder aus sonstigen wie auch immer gearteten Gründen, daß ich mich meinem Gastland anzupassen habe! Ich muß die dortigen Gepflogenheiten und auch die dortigen Gesetze akzeptieren, es wird anders gekocht, anders gelebt und auch die Behörden haben andere Vorschriften als im verlassenen Heimatland. Und letztlich sind auch die Menschen im neuen Land so ganz anders, als die, die mir von Hause aus bekannt sind.
Wenn ich als Fremde das nicht annehmen kann, habe ich in diesem Land schlichtweg nichts zu suchen! Nicht die Menschen und der Alltag im Gastland müssen sich mir als Einwanderer anpassen, sondern ich ganz allein habe die Pflicht, wenn ich im neuen Land leben möchte, mich dort zu integrieren und nicht umgekehrt!! |
es ist völlig gleichgültig, was du für integration hältst, weil deine interpretation des begriffs nicht der richtigen definition entspricht. was du willst ist verleugnen, abstreifen und unterdrücken von allem, was einen menschen ausmacht. man muss nicht alles akzeptieren, was in einem anderen land geschieht, auch wenn es gesetze sind. erst recht nicht, wenn es sich nur um gewohnheiten oder tradition handelt.
wirst du in afghanistan helfen, eine frau zu steinigen, die des ehebruchs verdächtigt wird? das ist dort nicht selten. wirst du in indien helfen, den scheiterhaufen für eine frau zu errichten, weil sie witwe geworden ist und nach alter tradition mit ihrem mann verbrannt wird? sati werden ist dort mittlerweile verboten, jedoch wird es immer noch durchgeführt.
wirst du mithelfen, ebenfalls in indien unerwünschte babys zu ersticken oder zu vergiften, weil sie keine jungen, sondern mädchen sind? wirst du es in china tun?
niemand muss seine identität völlig aufgeben, auch nicht in deutschland. weswegen erwartest du das, wenn nicht einmal das deutsche grundgesetz das verlangt? es widerspricht dir entschieden! ich füge etwas kopiertes ein.
artikel 2, absatz 1: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
artikel 3, absatz 3: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
was du wiedergibst, ist deine meinung, die dir zusteht. was dir nicht zusteht, ist, dass dem folge zu leisten ist. du erwartest du dinge von anderen menschen, die du selbst nicht tun müsstest und die auch der deutsche staat nicht von ihnen verlangt, sondern sie im gegenteil schützt.
was mir nicht schmeckt, muss ich nicht essen, weder hier noch in einem anderen land. ich muss nirgendwo meinen müll hinwerfen, auch wenn es usus ist. ich muss korruption weder in italien noch in deutschland akzeptieren, und ich muss in brasilien keine polizeigewalt hinnehmen, nur weil sie dort geschieht. und ich muss auch die todesstrafe in den u.s.a. nicht akzeptieren, auch wenn sie dort gesetz ist.
es lässt sich sehr viel von anderen menschen erwarten, die kaum mehr haben als das, was sie bei sich tragen, wenn man im sicheren umfeld lebt und nicht von krieg und rebellen bedroht ist. wenn ich mir durchlese, was manche hier schreiben, kommt man beinahe auf die idee, dass gedacht wird, deutschland sei das einzige land europas, das mit flüchtligen zu tun hat. es ist in großbritannien ein sehr großes thema, in frankreich ebenfalls, auch in belgien, da diese länder ehemalige kolonialmächte sind.
in vielen ländern afrikas wird perfekt französisch gesprochen, englisch ist ebenfalls sehr weit verbreitet. sehr gute sprachkenntnisse haben viele flüchtlinge von dort also schon und könnten recht schnell in den ländern der ehemaligen kolonialmächte arbeiten.
nebenbei bemerkt ist es alltäglich, dass die dokumente des herkunftlandes nicht mitgenommen werden, dafür muss man zuvor kein verbrechen begangen haben. das zurückschicken wäre viel leichter, und für viele dieser menschen ist jeder tag mehr ohne angst vor tod, hunger und gewalt ein herrliches geschenk. das kommt früh genug wieder, wenn sie feststellen, dass man als asylsuchender vor anderen mit ähnlichem schicksal auch nicht immer sicher ist und dass manche regierungen und verwaltungen alles andere als sensibel mit ihnen umgehen.
wo immer ich auch bin, meine kinder werden nicht geschlagen und ich werde niemals menschen schlecht behandeln, nur weil sie krank, behindert oder einer niedrigen kaste zugehörig sind.
diesen menschen wurden vielleicht schon sehr viele versprechen gegeben und sie wurden immer wieder vertröstet. niemand sollte durchmachen müssen, was sie erleben!