Liebe Isi, wenn du ein RICHTIGES ^_^ Hochbeet haben möchtest, also eins, dass nicht nur eine bequeme Arbeitshöhe hat, sondern auch alle anderen Vorteile des Hochbeets bietet - wie verbesserte Temperatur, so dass Pflanzen früher und länger darauf wachsen, verbesserte Nährstoffsituation (Düngen erst mal unnötig) - kauf nichts aus Plastik, sondern investiere 20 Euro in vier Pfosten, unbehandelte Bretter und ein Stück Hasendraht.
Das A und O bei einem Hochbeet ist der Bodenkontakt, d.h., dass es unten offen sein sollte, wenn du maximalen Nutzen aus dem Beet ziehen willst. Nur so können Kompost- und Regenwürmer und andere Nützlinge einziehen.
Du baust also aus vier Pfosten und den Brettern einen "Laufstall" ohne Boden. Dafür kommt unten der Hasendraht rein, den tackerst du an den Seitenwänden fest. Das Gitter hält die Wühlmäuse draußen. Die Seitenbretter sollen nicht zu große Abstände zueinander haben, damit nach Anlagen des Beetes nicht die Erde rausbröckelt. Nachher passiert das eh nicht mehr, dann backt die Erde an den Seiten fest und hält auch das Wasser gut, wodurch Folien auf der Innenseite der Seitenwände auch unnötig sind (mal abgesehen von der potentiellen Belastung der Erde durch sich auswaschende Gifte). Ich habe schon Hochbeete aus krummem Stammholz gesehen, bei dem zwischen den Hölzern Lücken von der Hälfte einer Handbreite waren, wo dennoch alles hübsch im Beet blieb und nichts austrocknete.
Wenn der Kasten gebaut ist, kannst du ihn einfach auf die Wiese oder den Boden stellen. Alternativ kannst du auch spatentief ausheben (den Aushub kannst du später wieder benutzen) und die Pfosten in die Erde hauen und dann erst die Seitenbretter anbringen, das ist stabiler, gerade für kleinere Hochbeete. Dann wird geschichtet, das ist ganz wichtig, weil dadurch quasi ein komposthaufenartiges System entsteht, das das Beet mit Nährstoffen und Wärme befeuert:
Hier ist eine Art der Schichtung erklärt:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://...Q9QEwAA&dur=222Da uns viele der Materialien gefehlt haben, als wir unsere Hochbeete gebaut haben, haben wir sie ca. 40 cm hoch mit Nadelbaumästen, - zweigen und -grün gefüllt. Darauf
Kalk (gegen die Säure der Nadelbäume) und Erde und ein paar Gießkannen Wasser, damit die Erde zwischen die Äste gelangen kann. Dann kam eine Schicht Grünschnitt vom Holunder, wieder Erde, eine dünne Schicht Pferdeäpfel mit Stroh und daruf eine ca. 30 cm hohe Schicht aus einem Erde/Sand/Kompostgemisch. Sand dehalb, weil unsere Erde sehr lehmig ist.
Du kannst sicher auch anders schichten. Wichtig ist, dass du dir keine nässenden "
Matratzen" einbaust, so dass sich das Wasser darüber staut und oder es faulen kann. Also im Zweifelsfall immer Matschiges (oder matschig zu werden drohendes :wacko: ) mit Erde mischen. Der Vorteil ist, dass du jede Menge Zeug loswirst, was eigentlich in die braune Tonne kommt und gleichzeitig deinem Garten etwas Gutes tust.
Ein so gestaltetes Hochbeet kostet wie gesagt ca. 20 Euro (je nach Größe, für 20 Euro kriegst du etwa einen Kubikmeter hin, wenn du das Baumaterial komplett kaufen musst) und hält etwa 6 bis 7 Jahre. Bis dahin müsste es aber sowieso einmal ganz neu befüllt werden. Die alte Erde daraus kann man dann prima als Gartenerde verwenden. Und wenn das Beet morsch wird, kann man ganz einfach noch eine Lage Bretter drübernageln, dann hält es nochmal 6 Jahre. Und das innere Beet ist irgendwann auch Humus :-)
Bearbeitet von donnawetta am 09.04.2014 09:39:42