Als ich ein Kind war... Gedanken!

Als ICH Kind war, gab's weder Internet, noch TV, noch Telefon!- Das Telefon mußte damals noch beantragt werden, und hatte eine Wartezeit von mindestens 1 halben Jahr.- Haben meine Eltern bekommen, als ich 18 Jahre war, und der Liebe wegen weiter von daheim weg war.- Fernseher gab's einen winzig kleinen, als ich so um die 16 Jahre war.-
Wir wuchsen allerdings schon in der Zivilisation auf, hatten jedoch noch Außentoiletten (Plumpsklo, im Winter eisgekühlt).- Badewanne gab's in der Waschküche im Sommer und im Winter in der Küche.
Aufgeschlagene Knie gab's ummesonz, und ich hatte einen stets gut gefüllten Sandkasten, in dem ich mich austoben konnte.- Die Säuberung erfolgte mit dem Gartenschlauch UND kaltem Wasser.
Hinter den Nutzgärten waren riesengroße Felder.- Dort durften wir im Herbst dann selbstgemachte Drachen steigen lassen.- Eigentlich ALLES irgendwie schön, zumindest in der Erinnerung, die ja Vieles glorifiziert.
Heute noch habe ich den Duft der Kartoffelfeuer in der Nase...(NEIN; nicht, wie angebrannte Kartoffeln auf dem Herd )

Bearbeitet von IsiLangmut am 22.08.2013 17:45:47

Als ich ein Kind war:

war ich mal krank und es mußte Fiebergemessen werden. Sah vorher der Mama zu, wie sie das Quecksilber- Fieberthermometer runter auf "null " schlug und mir dann in den Popo steckte.
Ergebnis war wohl 38, 9 oder sowas und Mama schaute besorgt drein. Ging ans Telefon und rief den Arzt an. Währenddessen schlug ich das Thermometer genauso, wie Mama es vorher gemacht hatt, weil.... ich wollte nicht krank sein.
Der Wohnzimmerschrank war leider schlecht platziert.
Ich spielte dann mit den lustigen silbernen Kügelchen, die aus dem Thermometer fielen.
Mutter war ausser sich und es gab feste Schimpfe wie schon lang nicht mehr...........obwohl ich doch sooo krank war....
So richtig kapiert habe ich damals nicht, was nun eigentlich so schlimm war.

als ich Kind war hiess twix noch raider und m&m's waren trets ... und wenn ich länger mit meiner Freundin telefonieren wollte, musste ich mit 20 Pfennig in die Telefonzelle gehen (damit bei uns daheim nicht dauerbesetzt ist)

Herrlich, beim lesen von eueren Geschichten fallen mir auch noch Erinnerungen ein:

Hinter unserem Haus war eine Bahnlinie, die wir immer verbotenerweise überquerten, weil dann kamen die Felder u.a. mit Rettich und Rosenkohl, an denen wir uns oft richtig satt gegessen haben

Konnte früher mit bis zu 4 Bällen an die Hauswand, oder auch nur in der Luft werfen und auffangen

Tischtennis spielten wir manchmal zu viert, hieß bei uns Mexi: Um den Tisch rennen und der Reihe nach den Ball zurückspielen. Wär heute ein gutes Abnimmtraining

Meine Eltern schafften erst ein Telefon an, als ich "schon" 10 oder 11 war. Ich und mein Bruder holten das Telefonbuch her und riefen dann Herrn Hahn an. Als abgenommen wurde, fragten wir ganz scheinheilig: "Ist Frau Henne auch daheim?" und legten sofort auf

An ganz strenge Winter erinnere ich mich auch noch, als sehr viel Schnee lag bauten ich und großer Bruder einen richtigen Iglu - die Bilder davon hab' ich heute noch

Bei uns lag eine Karte im Briefkasten von der Post (kann das sein??? Damals wars noch die Post, oder?) mit der Nachricht, dass meine Großeltern jetzt ein Telefon hätten mit dieser und jener Nummer. Da wir selbst noch kein Telefon hatten, suchte ich Kleingeld zusammen und lief zur nahenTelefonzelle. Als aber am anderen Ende jemand abnahm, verließ mich der Mut: "Entschuldigung, hab mich verwählt". Mein Opa konnte mich grad noch davon abhalten aufzulegen, er hatte mich an der Stimme erkannt.

Später erfuhr ich dann, dass ich die allererste Anruferin bei den Großeltern war *stolzbin* Als wir dann selber auch Telefon bekamen, wurde Anrufen zur Routine............

Zitat (SissyJo, 22.08.2013)

Bei uns lag eine Karte im Briefkasten von der Post (kann das sein???

Ja, die kenne ich auch noch. Die Karten konnte man kostenlos an seine Verwandten, Bekannten, usw. verschicken und so mitteilen daß man Telefon hat.

Wir haben um Murmeln gezockt und sind Gummitwist gehüpft; haben draußen gespielt; ZDF Hitparade,Disco, Bonanza, Maja, Sesamstrasse und Flipper geschaut; Kassetten (mit Bandsalat ) im Walkman gehört; Fußball Samstags am Radio auf WDR2 verfolgt und TWIX war noch Raider; am Tel. noch die Wählscheibe benutzt; Tel.-Nr. per ...Hand notiert und im Kopf gemerkt;Liebesbriefe auf kleinen Zetteln geschrieben ( keine SMS) Fotos wurden noch zum Entwickeln gebracht; und wir haben nicht GECHILLT sondern haben abgehangen ! Das ist "UNSERE" Generation. Meine Güte, sind wir alt geworden aber wir sind doch glücklich "groß" geworden !

Meine Brüder und ich haben immer heimlich unser Taschengeld untereinander "verpokert" (unser Vater hatte was gegen Glücksspiele, daher heimlich) und wenn ich verloren hatte, hab ich immer laut geheult , und damit ich nix verrate, hab ich mein Taschengeld gleich wieder zurück gekriegt...

Ja, ich geb' zu, ich war ein schreckliches kleines Mädchen, aber wie soll man sich sonst gegen die Übermacht von fünf großen Brüdern wehren...

Aber weil ich die Kleinste und Leichteste war, konnte ich Obst von ganz oben vom Baum pflücken, das war am süßesten (natürlich haben wir das Obst von den Nachbarn geklaut, denn geklautes schmeckte besser als das eigene ). Und wenn die Nachbarn uns bei Vater verpfiffen, haben wir nie Ärger mit ihm gekriegt, denn er hat es als kleiner Junge genauso gemacht und fand ebenfalls, dass geklautes Obst am besten schmeckt - manchmal haben wir auch die Beute mit ihm geteilt, weil er der coolste Vater weit und breit war .

Und als mein ältester Bruder eine Freundin hatte, musste ich immer die Liebesbriefchen hin und her tragen (Handy gabs noch nicht) - für 10 Briefchen gab's eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Gummibärchen

Mein Mann hat an der Wade eine Narbe. Die bekam er als kleiner Junge, als er Nachbars Obst klaute und dieser mit der Mistgabel nach ihm warf.............

Oh je SissyJo, das war aber heftig!

Fernseher hatten wir während unserer Kindheit keinen und durfte ich wenigstens jeden Mittwochnachmittag zur Nachbarin gegenüber KinderTV schauen, musste aber pünktlich um 18.00 Uhr daheim sein.
1969, als ich nach D. umgezogen bin war auch ein wunderbares Erlebnis für mich und meine Mutter, als wir auch bei der Nachbarin die erste Mondlandung auf dem Fernseher verfolgen konnten. Ende Juli zog ich von daheim aus ... zukünftiger Männe holte mich mit einem VW Käfer ab und Mutti fuhr auch mit um gleichzeitig ihre Schwester in D. zu besuchen. Im Gepäck hatte ich nur einen großen Koffer + meinen Haartrockner .... ein überdimensionales, sperriges Teil, aber das musste unbedingt mit. In dem Käfer hatte Mutti hinten gerade noch Platz

als ich Kind war

- habe ich Luftballons über den Auspuff von Autos gezogen und mich höllisch gefreut wenn die mit lauten knall geplatzt sind

- habe ich Sonntags die gegenüberliegenden nach inne öffnenden Türen von Nachbarn im Mehrfamilienhaus zusammen gebunden und bei den Nachbarn geklingelt und mich gefreut wenn dann immer der eine dem anderen vor der Nase die Tür zugezogen hat...

- habe mit Freunden die Leute geärgert indem die Freunde auf der Straße nach oben schauten und diskutierten das da einer auf dem Hochhausdach ist und wenn weitere Leute dazu kamen schnell einen Schneemann mit alten Klamotten vom Dach gestoßen (das war schon böse)

- haben in der DDR laut davon gesprochen das der Gemüseladen gerade eine ganze LKW Ladung Bananen bekommen hat und wir schnell nach Hause müssen um den Eltern Bescheid zu sagen... haben uns dann kaputt gelacht das sich am Gemüseladen eine Schlange bildet ohne das es was besonderes gab

- haben eine Katze vom Kumpel auf den Baum gesetzt und Leute gefragt ob sie sie runter holen können, einige sind hoch geklettert

- haben Mutters Kuchen auf der Straße verkauft, der eigentlich für Sonntag gedacht war. Mutti war nicht böse und hat sogar gelacht wie viel Geld mer machen kann

- haben auf den Wiesen, Feldern und Wäldern riesige Blumensträuße gepflückt und auf der Straße an Leute für 50 Pfennig je Strauß verkauft

Bearbeitet von Nachi am 27.08.2013 14:15:10

Zitat (Nachi, 27.08.2013)

- haben in der DDR laut davon gesprochen das der Gemüseladen gerade eine ganze LKW Ladung Bananen bekommen hat und wir schnell nach Hause müssen um den Eltern Bescheid zu sagen... haben uns dann kaputt gelacht das sich am Gemüseladen eine Schlange bildet ohne das es was besonderes gab

Ich lach mich auch gerade schlapp.

Díe Idee hätte von mir sein können.

Irgendwie müssen wir alle in einer ähnlichen Zeit groß geworden sein.. besonders bei Isi erkenne ich fast alles wieder.
Wir haben Wiesenchampignons gesammelt auf Geheiß meiner Mutter. Das hat aber im Dorf niemand gekannt (wir waren neu zugezogen) und alle haben gedacht, daß wir sehr demnächst sterben... als dann wider Erwarten niemand starb, wollten die anderen Kinder dann auch mit in die Wiesen... und Mutter mußte die Rezepte für Pilzspeisen an die Nachbarinnen weitergeben...
Blumen verlauft haben wir auch, aber die aus dem Garten. Bloß mußten wir das Geld dafür abgeben.
Und in den Ferien Rüben hacken, aber DAS Geld durfte ich behalten. Bloß, das war so superanstrengend!

Ist echt so xDD bei gruseligen Filmen werde ich gleich wieder zum Kind! Da darf man mich auch nicht alleine in der Wohnung lassen xDDD

Als ich Kind war....

- hatten wir auf der Wiese hinterm Haus ein rundes aufblasbares Plantschbecken aufgestellt,mit Wasser gefüllt und unendlich lange gewartet,bis die Sonne das Wasser gewärmt hatte.
- mußte ich zur Kinderkur nach Sylt,weil ich Keuchhusten gehabt hatte.
- durfte ich da nie meine Haare nicht offen tragen(ich hatte Haare bis zur Hüfte),und die Heimleiterin hat sie mir immer geflochten.Sie war aber ruppig dabei,und das tat weh.
- hatte ich meine Puppe im Kurheim vergessen,und die Heimleiterin mußte sie mir nachschicken.
- mußten wir dort unser Essen aufessen,und ein Mädchen hatte(es gab Grüüüüützwurst und Kartoffelmus,iiiiiihhh)gespuckt und mußte das aufessen,iiiiihhh!

Zitat (Nachi, 27.08.2013)

- habe ich Sonntags die gegenüberliegenden nach inne öffnenden Türen von Nachbarn im Mehrfamilienhaus zusammen gebunden und bei den Nachbarn geklingelt und mich gefreut wenn dann immer der eine dem anderen vor der Nase die Tür zugezogen hat...

Mein Kopfkino macht Überstunden!

Netter Thread.
Als ich noch ein Kind war, gab es noch einen Schwarz-Weiß-TV OHNE Fernbedienung und nur 3 Programme. Wenn ich Sonntags ganz früh aufgewacht bin und meine Eltern schlafen lassen wollte (musste), dann hatte ich die Wahl zwischen Tagesthemen auf dem Ersten, dasselbe auf dem Zweiten und einem Standbild auf dem Dritten.

Wir hatten schon ein Telefon, aber meine Freundinnen nicht. Das Telefon war orange mit Wahlscheibe - 70er halt.

Es gab keine Computer (oder es hatte jedenfalls kein normaler Mensch) und Internet war ein Fremdwort, mit dem niemand was hätte anfangen können.

Sowieso die ganze Sprache.... "I-Pad", "I-Pod", Tabet, W-Lan, Apps, Smartphone, Screenshot, Handy, Navi... und und und. Hätte in den 70ern kein Mensch verstanden, wovon man redet.

Wir haben noch "einfach so" draußen gespielt, ohne ein Handy mitnehmen zu müssen (was es ja nicht gab). Das war normal und keiner ist gleich ausgeflippt.

Als ich noch ein Kind war, standen wir sowieso nicht so im Fokus wie die Kinder heute. Als ich noch ein Kind war, durfte man einfach Kind sein, ohne, dass man unter Druck geriet, nicht im Alter von 8 super Englisch sprechen zu können oder in eine Hochbegabten-Klasse zu gehen.

Als ich ein Kind war, gingen genauso viele zur Haupt- und Realschule als zum Gymnasium. Wir mussten in der Schule noch aufstehen, wenn der Lehrer rein kam und im Chor "Guten Morgen" sagen.

Ich könnte stundenlang weitermachen. :-)

Ob das mit dem immer Austehen müssen (wohl auch wenn man aufgerufen wurde) in der Schule typisch Deutsch ist?
Ich war in den 40ern und 50ern des vergangenen Jahrhunderts in der Schule und kannte das überhaupt nicht. Ach ja, in NL.

WEr einen schwachen Kreislauf hatte,war wohl dann unten durch?

dahlie, nein das ist nicht typisch Deutsch. Das war bei uns(Schweiz)ebenso. Echt militärisch eigentlich, wenn ich daran zurück denke.
Der Lehrer trat ein, wir brüllten guten morgen Herr Lehrer, dann wurde ein Lied, passend zur Jahreszeit gesungen. Dann ging der Drill los. Deshalb habe ich die Schule nie sehr gerne besucht. Dieser Drill und dieser Ton...Dazu kommt, dass ich Linkshänderin bin. Da gab es oft mit dem Lineal auf die Finger. Denn ich schreibe heute noch "wüst". Ich musste ja rechts schreiben. Ich glaube auch, dass man früher als dumm angesehen wurde von den Erwachsenen, wenn man Linkshänder war. Stets dieses Gerede, gib das schöne (rechte)Händchen etc. Ich mache alles mit der Linken Hand. Mit dem hässlichen Händchen!!
Aber zum Arbeiten war ich nie zu "link".
Stellt euch mal vor, es hätte "früher" schon einen Geschirrspüler gegeben...Das wäre echt toll gewesen. Abtrocknen habe ich gehasst

Bearbeitet von risiko am 19.09.2013 01:37:07

Mein Vater (Jahrgang 1909) war auch Linkshänder. Er wurde Volksschullehrer; das war für sehr einfache Menschen damals der erstrebenswerte gesellschaftliche Aufstieg.
ABER: Als Lehrer musste er nicht nur rechtshändig schreiben können, sondern auch noch die richtige Schönschrift beherrschen.
Er konnte es schließlich, richtig kalligrafisch. Nur "umgetrimmte" Linkshänder können ahnen, was das bedeuet und was das ihn gekostet haben muss an Zeit und Durchhaltewillen.
Als Kind habe ich das nicht gewusst und fand sein Hämmern auf "schöne Schrift" furchtbar übertrieben.

Wenn man dann sieht, wie z.B. Obama völlig selbstverständlich Gesetze, Abkommen usw. vor laufender Kamera linkshändig unterschreibt....

Ich selbst bin weder total rechts- oder linkshändig; kann mich nicht an Umerziehen erinnern, aber manche Dinge, wie Lappen ausdrehen, Faden einfädeln, Knäuel aufwickeln und wohl auch Anderes mache ich "mit links" sagte meine Mutter, ließ mich aber gewähren.

Zu Schule noch:
Als ich in der ersten Klasse war und meine Schwester in der zweiten, wurde das Schulgebäude von den Deutschen (Besatzung!) beschlagnahmt. Nach Verhandlungen wurde das halbe Gebäude für Unterricht freigegeben; die ungerade Klassen hatten vormittags, die geraden nachmittags Unterricht. Meinem Vater war das zu wenig und gab uns immer zusätzlich Schulaufgaben, sodass wir beide nach einem halben Jahr eine Klasse hochgestuft wurden. Ich musste dann also nach dem Morgenunterricht am selben Tag in den Nachmittagsunterricht - und kam natürlich dadurch zu spät, weil keine Mittagspause eingeplant war. Wurde deswegen getadelt! Fand das SOO UNGERECHT!!! Auch, weil ich auf einmal in einer fremden Klasse war. Meine Schwester hatte ja dafür den Nachmittag frei und musste erst am nächten Morgen wieder zur Schule.

Als ich ein Kind war....

- gab es in der Grundschule erste bis vierte Klasse noch Aufkleber zur Belohnung,wenn eine Arbeit besonders gut gemacht war.Die Aufkleber hatte meine Lehrerin noch selber bemalt.
- durfte ich mal früher gehen,weil ich mit meiner Mutter eine Reise vorhatte - noch mit einem Zug mit Dampflok!!
- Aufstehen,wenn die Lehrerin reinkam ins Klassenzimmer,mußten wir auch.
- hatten wir unsere Schreibübungen (e`s,l`s und g-Schleifen)auf steifem,grauen Papier mit Buntstiften gemacht.
- mußten wir am ersten Schultag ein Bild ausmalen,das einen Korb mit Obst darstellte.Mit Buntstiften.
- hatte ich am ersten Schultag ein weißes,kurzes Kleidchen mit einem blauen Schasübel(ich weiß nicht,wie man das schreibt)an.

Zitat (Pompe, 19.09.2013)

- hatte ich am ersten Schultag ein weißes,kurzes Kleidchen mit einem blauen Schasübel(ich weiß nicht,wie man das schreibt)an.

.. und ich weiß nicht mal nach der Lautdarstellung (?) was das ist...

Zitat (dahlie, 19.09.2013)

.. und ich weiß nicht mal nach der Lautdarstellung (?) was das ist...

Bin auch überfragt, vielleicht ein blaues Krägelchen oder mit blauen Borden abgesetzt?
Das mit den Borden wurde ja gerne gemacht, wenn Mädchen aus dem "Kleidchen rausgewachsen sind".

Zitat (Pompe, 19.09.2013)

- hatte ich am ersten Schultag ein weißes,kurzes Kleidchen mit einem blauen Schasübel(ich weiß nicht,wie man das schreibt)an.

Zitat (dahlie, 19.09.2013)

.. und ich weiß nicht mal nach der Lautdarstellung (?) was das ist...

Chasuble
Im weltlichen Leben wohl so eine Art Tunika.

Ah, danke Jeannie!

Lt. Duden: "Ärmelloses Überkleid für Frauen nach Art einer Weste"

Zur Schule fällt mir noch ein:
Zum Unterrichtsbeginn stellten die Klassen sich in Zweierreihen auf und wurden so im Schulhof vom Lehrer abgeholt. (Volksschue) Aber auch in der Realschule mit Fachlehrern wurden diese nicht so "klassikal" begrüßt.

Bearbeitet von dahlie am 19.09.2013 22:58:51

Zitat (dahlie, 19.09.2013)

Ah, danke Jeannie! Lt. Duden: "Ärmelloses Überkleid für Frauen nach Art einer Weste" Zur Schule fällt mir noch ein: Zum Unterrichtsbeginn stellten die Klassen sich in Zweierreihen auf und wurden so im Schulhof vom Lehrer abgeholt. (Volksschue) Aber auch in der Realschule mit Fachlehrern wurden diese nicht so "klassikal" begrüßt.

Ja,das stimmt.Es war so eine Art längerer Weste,an der Brust mit zwei Ringen verschlossen.

Als ich ein Kind war....
- habe ich oft auf der Küchenanrichte gesessen,wenn meine Mutter Kuchen gebacken hat.
- hatte ich ein lebensgroßes Abba-Poster an meiner Zimmertür(aus Starschnitten)
- hatte ich ein zusammensteckbares Spielhaus aus Pappe.
- habe ich die Herbstferien bei Tante und Onkel in der Heide verbracht.

Zitat (Pompe, 23.09.2013)

- hatte ich ein lebensgroßes Abba-Poster an meiner Zimmertür(aus Starschnitten)

Das hatte ich auch. Heute liegt es zusammengefaltet in irgendeiner Schublade, wollte es nicht nicht wegwerfen.

...bin ich beim Versuch, ein Schwimmabzeichen zu erringen, abgesoffen und wurde von unserem Sportlehrer "gerettet"

...kippte ich mir in Chemie eine Säure über meinen neuen Rock, der daraufhin sofort riesige Löcher bekam

...zogen wir in eine Gegend, in der es keine Kinder gab, sodass ich jeden Nachmittag quer durch die Stadt zu unserem "alten" Spielplatz ging

...wohnten wir nach unserem Umzug auf einem hohen Berg. Schule, Sporthalle und überhaupt alles war im Tal, so dass ich bis zu dreimal am Tag "bergsteigen" durfte.

...trug ich besonders verhasste Kleidungsstücke im Winter: praktische "Schalmützen" und von Oma gestrickte Handschuhe mit einem Bändel dazwischen, der durch die Ärmel am Rücken lang geführt wurde

...durfte ich mal mit Papa ein großes Feuer in Omas Garten machen

...führten wir in der Grundschule ein Schattenspiel zu Dr.Eisenbarth auf, bei dem mir auf martialische Weise ein "Zahn" gezogen wurde.

...trug ich eine Zahnspange. Der Zahnarzt war sehr nett und nannte mich "Spätzchen"

...spielten wir manchmal bei einem Mädchen, deren Mutter Küsterin war. Dort gab es eine Toilette nur für den Pastor.

..liefen wir Rollschuh im Bahnhof auf dem tollen, glatten Terrazzo-Fußboden. Obgleich der Schalterbeamte immer in seinem Kabäuschen hockte, jagte er uns nie weg.

...machten wir manchmal einen Ausflug an den Rhein und suchten dicke weiße Kiesel. Die sprühten funken, wenn man sie im Dunkeln aneinanderschlug und stanken nach Schwefel

...hatte ich einen Bruder, der Straßenlaternen austrat und deshalb oft Riesenärger bekam - toll!

Mir fällt noch was ein. Als ich ein Kind war, schienen "alte Leute" wirklich ALT.

Wenn ich z. B. an meine Oma denke, die so ca. 60 Jahre älter war als ich, war die Oma echt alt. Mit grauen Haaren, die zum Knoten gebunden waren inklusive Haarnetz. Mit Kittelschürze und Stutzstrümpfen. Und dicker Brille. Gesprochen hat sie hauptsächlich Plattdeutsch.

Nicht so wie heute, wo man ja mit 70 (fast) noch jung ist...! Ich kann mir z. B. meine Oma nie und nimmer im Fitnessstudio vorstellen oder beim Walken. Oder auf Karibikreuzfahrt oder mit Freundn auf Sylt. Alte waren damals - jedenfalls meine Großeltern - einfach WIRKLICH ALT. Ganz andere Generation.

Wenn ich meine Schwiegereltern (59 und 61 Jahre alt) so sehe, ist das ein himmelweiter Unterschied und die sind auch Großeltern.

Sowieso waren die Generationen irgendwie "getrennter". 40jährige haben Leute zu meiner Kindheit und Jugend auch andere Musik gehört etc. als wir. Heute hören die Kinder unser Freunde genau dieselben Charts wie ihre 45jährigen Eltern.

Aber das mit meiner Oma fiel mir in letzter Zeit öfter mal ein. Was für ein Unterschied zu heute....! Gut, ich komme vom Land und da war das vielleicht noch anders als in Großstädten wie Berlin o. ä.!

Bearbeitet von Krötilla am 04.10.2013 18:54:40

es ist gewiss nicht immer nur eine generationsfrage. als meine kürzlich verstorbene schwiegeroma schon über 80 jahre alt war, hat sie sich von jungen praktikanten in ihre lieblingsdisco einladen lassen. dort hat sie zu rapmusik getanzt und fand es herrlich.

ich erinnere mich sehr gern an sie. es gab nur wenig, was sie nicht mehr getan hat, nur weil sie alt war. zusammen mit einem jungen mädchen hat sie für justin timberlake geschwärmt und sogar seine musik gehört. und zu ausflügen zu verkaufsfahrten konnte sie niemand überreden. da seien ja nur alte leute, das sei ihr zu langweilig.