Angst vor Nebenkostenabrechnung

Hey
ich hatte vorhin bei Galileo einen Beitrag zu Abzocktricks von Vermietern gesehen. Darunter war auch der Nebenkosten Trick, der mich vielleicht auch betrifft. Die Nebenkosten werden bei Mietvertragsabschluss viel günstiger angegeben um Kunden zu locken. Da fiel mir wieder die Situation ein, dass mein Vermieter bei der Wohnungsbesichtigung sagte, dass die Nebenkosten unnatürlich hoch waren beim Vormieter und sie daher die Nebenkosten etwas gesenkt haben. Da ich keinen Vergleich habe, wollte ich euch um Rat bitten.

Meine 3 Zimmerwohnung ist etwa 80m² groß. Wie das Wasser erwärmt wird, weiß ich nicht, auf jeden Fall nicht per Boiler und ich habe eine Gasheizung. Momentan zahle ich 150€ Nebenkosten. Ich glaube einen richtigen Hausmeister haben wir nicht, Abfall wird hier getrennt und der Aufgang wird auch nicht von einer Reinigungsfirma geputzt.
Ich heize recht wenig. Morgens stelle ich die Heizung im Bad für 10 Minuten auf Stufe 4. Abends bin ich immer erst ab 17 Uhr Zuhause. Im Wohnzimmer läuft fast nie die Heizung, im Schlafzimmer derzeit für insgesamt 1 Stunde auf Stufe 3 von 7 und im Arbeitszimmer für 1-2 Stunden auf Stufe 2-3. Im Bad läuft die Heizung außer morgens nie, in der Küche auch nicht und im Flur habe ich keine.

Wasser nutze ich auch nicht so viel. Einpaar mal täglich wird die Klospülung betätigt, Abend dusche ich für 5 Minuten, Sonntags bade ich, Händewaschen hin und wieder und etwa 1 mal die Woche stelle ich die Waschmaschine und den Geschirrspüler an.

In meiner alten 45m² Wohnung hatte ich monatlich 120€ Nebenkosten. Dafür musste der Müll nicht getrennt werden, es gab eine Hausmeisterfirma in der Nähe, der Aufgang wurde wöchentlich gereinigt, die Wände waren schlecht gedämmt so dass ich viel heizen (Zentralheizung) musste und das Wasser wurde durch einen Boiler erhitzt.

Was meint ihr? Sind die derzeitigen Nebenkosten in Höhe von 150€ unrealistisch oder kann das hinkommen?

Tipp der Redaktion: Viele Nebenkostenabrechnungen sind falsch. Lasse deine Nebenkostenabrechnung kostengünstig online von einem Anwalt prüfen.

Klingt nicht zu verkehrt.
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auf welche NK-Abrechnung wartest du denn, von 2012 oder schon 2013?
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Die Abrechnung für 2012 hätte bis zum 31.12.2013 vorliegen müssen, die ist nun verjährt. Es kann nur die für 2013 sein. Die kann allerdings noch auf sich warten lassen, bei mir kam die immer erst zwischen Weihnachten und Neujahr (in der letzten Mietwohnung) und mach den Sommerferine (in der vorletzten Wohnung).
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Zitat (Cyda, 18.01.2014)
Was meint ihr? Sind die derzeitigen Nebenkosten in Höhe von 150€ unrealistisch oder kann das hinkommen?

Ja, kann hinkommen. Ich bezahle derzeit ca. 110 €, habe aber auch eine kleinere Wohnung.
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Hallo
genau es geht um die Abrechnung von 2013.
Dann bin ich ja schon mal beruhigt, dass der Preis nicht allzu verkehrt ist.

Ähm wird der durchschnittliche Verbrauch eigentlich über das ganze Jahr berechnet oder erst seitdem ich hier wohne? Die Wohnung habe ich erst seit September und ich weiß nicht, ob der Vormieter im vergangenen Jahr hier wohnte oder bereits 2012 auszog.
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Was ist in den Nebenkosten denn alles drin?

Wenn Du erst im September eingezogen bist, kann das noch nicht die Welt kosten, falls Du etwas nachzahlen musst. Bisher war der Winter (Winter, welcher Winter?!) sehr mild und Du heizt ja auch äußerst sparsam. Wenn Dir die Abrechnung komisch vorkommt, kannst Du sie beim Mieterschutzbund prüfen lassen. Der Vermieter hat zwölf Monate Zeit, die Abrechnung zu erstellen.

Dein Verbrauch wird ab dem Zeitpunkt berechnet, zu dem Du eingezogen bist. Also für vier Monate. Normalerweise berechnet man den Bedarf für die Betriebs- und Nebenkosten aus einem gemittelten Jahreserfahrungswertwert. Stichwort: Heizperiode. Im Winter isses selbstverständlich teurer als im Sommer. Daher nimmt man die Werte während der Heizperiode und die Werte außerhalb der Heizperiode zusammen und bildet daraus einen Mittelwert für die monatlichen Abschlagszahlungen.

Grüßle,

Egeria
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Hallo,

wenn es eine neuere Wohnung ist, solltest Du für alles einen Zähler haben, irgendwo. Vielleicht sogar in der Wohnung.

Neuere Häuser sind besser gedämmt, daher kannst Du mit geringeren Heizkosten rechnen.

Aber, so wie Du heizt würde ich mal behaupten, dass demnächst Schimmel und Feuchtigkeit ein Problem werden könnte.

150 € halte ich für normal, würde aber immer einen kleineren Betrag für "Überraschungen" bereithalten, da Du im ersten Jahr alles nicht so richtig abschätzen kannst.

Ich würde versuchen, eine Grundwärme durch Drehen der Thermostate auf "1" zu halten.

Vermutlich wird auch das warme Wasser zentral mittels Gas erzeugt, obwohl es heutzutage sehr kleine elektrische Warmwassererzeuger gibt.

Ich würde mich mal auf die Suche nach den Zählern machen und deren Stand wöchentlich notieren.
Denn ausser Heizung gibt es auch noch Strom, der möglicherweise zu einer Nachforderung führen könnte.

Wenn es nämlich keine Einzelzähler gibt kann es sein, dass Du, obwohl Du extrem sparsam bist, für den Verbrauch der anderen Bewohner mitzahlst.

Gruß

Highlander
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@cyda: highlander hat recht, man muß die heizung minimal aufdrehen, damit immer eine gewisse grundwärme da ist.

und gaaaaanz wichtig:

VERGISS NICHT ZU LÜFTEN !!!!

Bearbeitet von mama1977 am 19.01.2014 12:56:55
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Tipp: Stromzähler finden sich meistens irgendwo im Keller. Gaszähler ebenfalls. Meistens sind diese Zähler unter irgendeiner Treppe versteckt. Im ungünstigsten Fall im Kellerraum Deines Nachbarn. Wasseruhren finden sich in der Küche unter der Spüle bzw. im Bad neben der Toilette.

Schau doch mal bitte in Deinen Mietvertrag. Was steht da zu den Nebenkosten drin? Wie werden die Verbrauchswerte ermittelt und berechnet? Nach Quadratmeter oder nach tatsächlichem Verbrauch?

Grüßle,

Egeria

Tante Edit hat den Post von @Mama eben erst gesehen. Also, mir wurde das so erklärt, dass es wichtig ist, während der Heizperiode immer eine Grundwärme in der Wohnung vorzuhalten, weil es viel mehr Energie kostet, eine kalte Wohnung aufzuheizen als eine vorgeheizte Wohnung hochzuheizen. Das macht sich durchaus am Geldbeutel bemerkbar. Eigene Erfahrung.

Bearbeitet von Egeria am 19.01.2014 13:29:17
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Zitat (mama1977, 19.01.2014)
@cyda: highlander hat recht, man muß die heizung minimal aufdrehen, damit immer eine gewisse grundwärme da ist.

und gaaaaanz wichtig:

VERGISS NICHT ZU LÜFTEN !!!!

So isses!

Den Fehler mit dem Heizen hab ich in meiner ersten eigenen Wohnung auch gemacht. Resultat: Schimmelbefall (wenn auch GSD nur oberflächlich.

Seitdem läuft die Heizung wenigstens auf Stufe 1. Durchs totale Abdrehen der Heizung spart man nix, im Gegenteil.
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ist Strom in den Nebenkosten von 150 € schon enthalten?
oder zahlst du separat an den Strom-Lieferanten.
um die Kosten zu senken, kannst du ggfls. den Strom-Lieferanten wechseln.



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Gute Frage @Lichtfeder flowers_2.gif

Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie sich die "Nebenkosten" von @Cyda zusammen setzen.

Wenn ich mal von meinen eigenen Kosten ausgehe, kommt es mir etwas wenig und knapp bemessen vor. Denn zur Kaltmiete kommen die Betriebskosten plus die Energiekosten. Betriebskosten wie Schornsteinfeger, Hausmeister, Grünflächenpflege, Gasthermenwartung, Kabel-TV, Winterdienst, Gebäudeversicherung, Müllabfuhr und Grundsteuer etc. gehen an den Vermieter. Energiekosten wie Gas und Strom laufen über den örtlichen Energieversorger mit einem Extra-Vertrag. Beide Posten zusammen sind fast schon eine zweite Miete.

Grüßle,

Egeria
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Dass ich nicht so viel heize liegt wohl daran, dass ich derzeit nur das Schlafzimmer und ab und zu das Arbeitszimmer nutze. Das Wohnzimmer ist noch komplett leer. Im Bad ist die Heizung immer auf Stufe 1 und im Schlafzimmer auch, außer ich habe das Fenster angekippt. Ich empfinde es nicht als kalt oder feucht in der Wohnung, sie scheint gut gedämmt zu sein. biggrin.gif Wenn ich zb. im Wohnzimmer merke, dass es doch kalt ist, drehe ich die Heizung auch mal für eine Stunde auf Stufe 4. Lüften tue ich sowieso mehrfach täglich in den Räumen, in denen ich mich regelmäßig aufhalte.

Einen eigenen Stromzähler habe ich, einen Warm- und einen Kaltwasser Zähler habe ich im Bad. Wo die Heizanlage steht, weiß ich nicht. Aber die Heizkörper haben eh alle so einen digitalen-Zähler an den ein Scanner gehalten wird. Letzte Woche wurden erst die Heizkörper abgelesen.

Stromkosten sind in den 150€ nicht enthalten. Ich hatte mir zum Einzug aber schon einen neuen Anbieter gesucht.
Im Mietvertrag habe ich nichts genaues zur Berechnung der Nebenkosten gefunden.
Mit 20-30€ mehr im Monat hätte ich auch kein Problem aber sollten jetzt pro Monat 250€ fällig werden weil der Vermieter etwas getrickst hat bei der Nebenkosten-Erstellung, dann wäre ich etwas in Not.

Wie es mit Schornsteinfeger usw. aussieht, weiß ich nicht. Das Haus hier gehört nicht einer Firma sondern jede Wohnung gehört einem Vermieter. Also eine Art Genossenschaft.
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leg dir doch einfach monatlich einen Betrag zurück für eine eventuelle Nachzahlung ..
muss aber nicht sein, wenn die Wohnungen baulich so gut sind .....

du erhälst von der (Genossenschaft) Verwaltung die Abrechnungen und das kann noch dauern ...
frag mal einen Nachbarn, der schon länger dort wohnt, in welcher Regelmäßigkeit die Jahres-Abrechnungen zugestellt werden, die kommen meist jedes Jahr zur gleichen Zeit ...
erst nach der 1. Abrechnung kannst du die Richtigkeit prüfen, dann werden die VZ auch angepasst.

Im Winter kippe ich keine Fenster, lieber einige Minuten öffnen ...
und in den unbenutzten Räumen die Heizung auf kleinste Stufe stellen, Stufe 4 ist dann unnötig :-)

Sorge dich nicht, scheint alles gut geregelt zu sein .... wink.gif
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Hm, Deiner weitschweifenden Äußerung entnehme ich immer noch nicht, ob Du in Deinen Mietvertrag reingeschaut hast. Da steht es drin, was Du zahlen musst. Selbstverständlich musst Du Deinen individuellen Verbrauch bezahlen. Du nimmst ihn ja schließlich auch in Anspruch.

Der Knackpunkt ist aber, ob das Umlage-Verfahren zur Anwendung kommt. Denn dann kannst Du sparsam wirtschaften und Schimmelbefall riskieren, jedoch trotzdem für den Verbrauch der anderen Nachbarn zahlen.

Schau einfach mal in Deinen Mietvertrag rein. Bitte.

Grüßle,

Egeria
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