Zitat (Draku @ 17.03.2014 06:09:43) |
würd ich nicht machen ...ist sonst eine 2 - klassen Gesellschaft. Wenn, dann eine Alternative beim Eintopf anbieten - gibt ja auch Würste OHNE Schweinefleisch. Hier bei uns auf dem Land gibts auch bei Bauernläden die eigene Tiere haben auch oft (sofern der Landwirt diese Tiere hält) auch Lammwürstchen/Kaninchenwürste. Wäre unfair wenn die "deutschen" Kinder dann Wiener bekommen und die Muslime keine Einlage...
Wenn das Essen natürlich nur aus Spenden besteht ist natürlich keine "Extrawurst" für die Muslime drin da die meisten Spenden wohl Würst auch mit Schwein ist.., Weißwurst, Wiener enthalten ja alle Schwein...
Mit Brokkoli als Hauptgericht/Beilage kannst mich noch heute jagen - aber als Cremesuppe liiiebe ich es. Mein Mann weigert sich Erbsen zu essen - wenn sie aber in meinem Spaghetti/Sahne/Schinkengericht mit rumschwimmen ißt er sie mit... Das könnten auch die muslimischen Kinder essen wenn Du statt Kochschinken (Schwein) Pastrami (Rindfleisch) nimmst. |
wenn die spenden auch aus sachspenden bestehen, fände ich es verschwenderisch und unsinnig, dinge nicht anzubieten, die manche kinder gern essen. und ich finde, man sollte sich nicht auf nicht-muslimisch und muslimisch versteifen. außerdem verzichtet nicht jeder muslime auf schweinefleisch.
eine zwei-klassen-gesellschaft sehe ich dabei nicht. es ist ein angebot, mehr nicht. man kann ein würstchen oder ein brötchen zu dem eintopf nehmen, man muss es aber nicht. man kann hinterher noch einen pudding verspeisen, aber man kann es auch lassen. und wer einen salat dazu haben mag, bekommt ihn, andere wollen lieber keinen. ich würde auch keinen krabbensalat verspeisen wollen, wenn man ihn mir anbietet.
im kindergarten meiner älteren tochter gab und gibt es öfter themen, die sich um das angebot der speisen und religiöse auflagen drehen. einige der kinder dort haben muslimische eltern, und die kinder essen dort zu mittag. dort gibt es zwei köchinnen, oder auch drei. eine gute woche im voraus wird besprochen, was gekocht wird, und die kinder bekommen die menüpläne mit nach hause, wo die eltern aussuchen sollen, oder die kinder selbst.
eingie dieser kinder haben eltern, die gefordert haben, dass überhaupt kein schweinefleisch oder anderes aus produkten, die schwein enthalten, serviert wird, damit das kind nicht aus versehen schweinefleisch isst. ihnen wurde gesagt, dass sie keinen grund sehen, anderen kindern schweinefleisch nicht anzubieten, nur weil manche keines essen wollen oder sollen. dafür gibt es die alternativgerichte. wenn man alle allergien oder aus bestimmten gründen abzulehnende lebensmittel streicht, bleibt nur sehr wenig übrig, und ich sehe ebenfalls keinen grund, dass jemand verzichten soll, nur weil andere etwas nicht wollen oder dürfen.
ebenso wurde der von einigen eltern vorgebrachte wunsch, alle mädchen, auch die nicht-muslimischen, sollten sich das haar bedecken, wenn sie mit muslimischen jungen zusammen spielen, direkt beim vorstellungsgespräch zurückgewiesen. in einem kindergarten muss auf alle gleich viel rücksicht genommen werden, und keine gruppierung darf für sich beanspruchen, ausschließlich nach ihrem wohlwollen behandelt zu werden. für einige muss es grund gewesen sein, das kind dort nicht anzumelden, wie mir die erzieherinnen später mitteilten. es gab jedoch auch eltern deutscher und anderer nationalität, die ihre kinder nicht mit kindern von muslimen oder afrikanisch- oder asiatischstämmigen eltern in einen kindergarten gehen lassen wollten. ich frage mich zwar, wie sie das später in der schule regeln wollen, aber das ist nicht mein problem.
gerade im kindergarten ist es doch ideal, von anderen zu lernen und zu erleben, was bei ihnen anders ist und was es bei ihnen gutes und schönes gibt. das fängt beim probieren von essen an und geht vielleicht weiter bis zu den eltern, die sich über die kinder kennen lernen und sich austauschen. kinder sind kinder; meistens unbefangen und neugierig, wenn sie nicht von den eltern eingeimpft bekommen, was sie nicht alles tun und lassen und mit wem sie spielen oder nicht spielen und sprechen sollen.