Kind rastet immer so aus, weil es lernen muss

In: Kinder
Höre gerade von einer Mutter: Sie hat im Gesicht eine blutende Wunde, ihr Sohn (11) hat einen Ausraster bekommen, weil er abends noch im Bett gegen 21 Uhr ein paar Minuten Vokabeln lernen sollte. Dann ist er mit einem Buch auf sie losgegangen und hat sie mit der Buchkante im Gesicht getroffen. Die Mutter nahm seinen Kopfhörer und bewarf ihm damit, weil sie sauer war. Der Kopfhörer ging zu Bruch, das Kind rastete noch mehr aus und lief wutschnaubend und tretend auf die Mutter los, die den Vater rief, der zuhilfe kam. Die Mutter sagte mir im Weinen und auch wütend: Ich werde ihn nicht mehr in die Schule fahren, soll er doch mit dem Rad fahren, egal welches Wetter ist, egal wie schwer der Ranzen ist. Soll er doch sein Schulbrot selber schmieren und sein Frühstück selber machen! Auch für die Schule werde sie mit ihm nicht mehr lernen, sie habe die Schnauze voll. Es war wohl nicht das erste Mal, das das Kind ausrastete. Das Kind lag dann weinend im Bett, weil der Kopfhörer kaputt ist und die Mutter schimpfte.

Was kann man so jemandem raten? Kann nichts dazu sagen, bin nur geschockt.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ein Ratgeber zu effektiver Kommunikation könnte in dieser Situation hilfreich sein, da starke emotionale Reaktionen oft aus Missverständnissen und mangelnder Kommunikation resultieren. Durch bessere Kommunikation können sowohl die Mutter als auch das Kind lernen, ihre Gefühle und Bedürfnisse konstruktiver auszudrücken.

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Warum zwingt sie ihren Sohn, abends im Bett noch zu lernen? War tagsüber keine Zeit? :rolleyes:
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Er musste das für eine Klassenarbeit lernen und er geht auf das Gymnasium. Hat viel Stress.
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Abends im Bett lernen bringt aber dann auch nix mehr. Der Junge ist wahrscheinlich überfordert und reagiert dementsprechend.
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Ich glaube, er hatte einen langen Tag in der Schule (Langtag).
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Zitat (pasodoble @ 26.03.2014 22:27:51)
Ich glaube, er hatte einen langen Tag in der Schule (Langtag).

Dann ist es mehr als unvernünftig von der Mutter, das Kind abends noch zum weiteren Lernen anzutreiben. Im Bett soll man zur Ruhe kommen und sich aufs Einschlafen vorbereiten.
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Ein Kind auf dem Gymnasium sollte in der Lage sein, alleine zu lernen, ohne Hilfe der Mutter. Schafft es das nicht, gehört es meiner Meinung nach nicht auf das Gymnasium. Schade, dass die Grundschulempfehlungen weggefallen sind, für viele Kinder war das auch ein Schutz, nun müssen viele auf's Gymnasium und sind heillos überfordert. Das ist leider der Ehrgeiz vieler Eltern auf Kosten der Kinder, ich finde den Weg über die Realschule und, wenn dort die Noten gut sind, anschließendem Gymnasium viel besser.

Und wenn die Noten nicht so toll sind, was spricht gegen eine Ausbildung? Wir können doch nicht nur Doktoren und Rechtsanwälte brauchen, die Akademiker werden später mal diejenigen sein, die arbeitslos sind, weil es einfach zuviele davon gibt.

Bearbeitet von Superhausfrau am 26.03.2014 23:06:50
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In der Überschrift heißt es, das Kind rastet "immer" aus, wenn es lernen muss.
Es gab also außer der geschilderten Aktion noch weitere. Das scheint - Ferndiagnosen sind immer problematisch - ein Zeichen dafür zu sein, dass das Kind maßlos überfordert ist, denn es reagiert maßlos.
Es wäre hilfreich, wenn sich die Mutter nicht auf die Stufe eines Elfjährigen stellt und meint, wenn er sich schlecht benimmt, reagiere ich genauso, antworte ich mit Sanktionen, d.h. ich fahre ihn nicht mehr in die Schule etc.
Sie sollte eine entspannte Situation schaffen - z.B. mit dem Sohn in ein Café oder eine Eisdiele gehen - um mit ihm zu reden - auf Augenhöhe. Er sollte das Gefühl bekommen, Mama nimmt mich ernst. Sie sollte ihn ermuntern, seine Meinung zu sagen. Er sollte die Möglichkeit bekommen, sich offen zu äußern, ob er mit seiner Schulsituation zufrieden ist.
Am letzten Abend vor einer Klassenarbeit zu lernen, bringt nachgewiesener Maßen nichts mehr. Im Gegenteil. Es macht ein Kind nur nervöser. Wenn Vokabeln am Abend, warum nicht als tägliches Ritual? Mutter und Sohn reservieren täglich am Abend 30 Minuten, um gemeinsam Vokabeln zu wiederholen. Für gutes Lernen gibt's eine Belobigung (eine Kleinigkeit; das können auch Punkte sein, die gesammelt werden), statt eine Bestrafung oder negative Bemerkungen, wenn Vokabeln mal nicht "sitzen".
Die Mutter sollte auch die Größe haben, sich bei ihrem Sohn wegen ihres Ausrasters zu entschuldigen. Den Vater als Verstärkung herbei zu holen, halte ich für wenig sinnvoll. Der Junge wird in dieser Extremsituation den Eindruck bekommen, dass alle gegen ihn sind. Mit 11 Jahren beginnt bereits die Pubertät, was erschwerend dazu kommt.

Auch meine Kinder waren nicht begeistert, wenn sie Vokabeln lernen sollten.
Ich habe dann mit ihnen gemeinsam gelernt. Sie hörten mich ab, ich hörte sie ab. Dadurch war auch ich (häufig) in der Situation, dass ich Worte nicht wusste. Das machte mich demütiger (mir fällt kein anderes Wort ein) den Gefühlen meiner Kinder gegenüber, wenn sie (mal wieder) glaubten, dass "nur sie" Probleme mit der Fremdsprache oder mit Mathe oder welchem Fach auch immer hatten.

Die Mutter sollte bedenken, dass es ja schon frustrierend für ihren Sohn ist, wenn er vielleicht nicht die Noten erreicht, die er gerne hätte und der dann ausrastet. Wenn dann noch die Mutter sich nicht im Griff hat - wie soll er anders reagieren? Kinder halten uns den

Ich möchte nicht belehrend erscheinend. Aber ich finde es schade, wenn Eltern und Kinder nicht miteinander reden können und dadurch Situationen entstehen, die sich eigentlich vermeiden ließen. Wenn die Situation alleine nicht bewältigt werden kann, sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, damit das Kind seine Neugierde und seine Freude am Lernen nicht verliert.
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Wie würde wohl die Mutter reagieren, wenn ihr Chef (voraisgesetzt, sie hat einen) sie spontan abends aus dem Bett klingeln und von ihr verlangen würde, dass sie vorm schlafen noch schnell eine Überstunde einschiebt? Vor allem, wenn sie am selben Tag ohnehin schon auf der Arbeit überansprucht wurde und einfach nur noch ihre Ruhe haben will?

Und um dem Sohn zu zeigen, dass man nicht ausrasten soll und Respekt voreinander haben soll, bewirft sie ihn mit Gegenständen? O.o
Und wundert sich, dass unter den Bedingungen der Junge aggressiv ist?
Ich glaube, eine Familienberatung/-therapie wäre für alle Beteiligten das beste.
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Hm, was ist da wohl schon alles nicht so gelaufen, wie es wünschenswert wäre, wenn eine - eigentlich harmlose - Situation dermaßen eskaliert? Vielleicht wäre eine familientherapeutische Unterstützung, wie von @fnü angeregt, tatsächlich ein Ausweg aus der Sackgasse.

Ich habe selbst keine Kinder. Kann also nur bedingt mitreden. Aber ich erinnere mich noch sehr gut an meine eigene Kindheit, auch wenn das bereits ein paar Jahrzehnte her ist.

Meine Eltern mischten sich nicht aktiv ins Lernen ein. Jede ihrer Töchter hatte einen eigenen Raum zur Erledigung der Hausaufgaben: Küchentisch, Wohnzimmertisch, Kinderzimmertische. Die Tür zum jeweiligen Raum wurde geschlossen, das Radio durfte nicht angestellt werden, es herrschte absolute Ruhe im Zimmer.

Kamen über die Schulnoten Defizite, in welchem Fach auch immer, ans Licht, gabs Nachhilfe bei einer pensionierten Fräulein Lehrerin. Das gabs damals noch, dass Lehrerinnen unverheiratet blieben (bleiben mussten - gaaaanz alte Schule).

Wenn die Hausaufgaben gemacht waren, durften die Töchter zum Spielen mit den Nachbarskindern - alle etwa im gleichen Alter - auf die Straße. Das heißt, es gab feste Regeln, an die man sich zu halten hatte. Und abends gings um 20:00 h ins Bett, da am nächsten Morgen die Schule um 8:00 h begann. Mir wurde regelmäßig die Sicherung für die Leselampe rausgedreht, damit ich das Buch, in dem ich gerade schmökerte, auch tatsächlich aus der Hand gelegt habe.

Wann die Töchter für Klassenarbeiten gelernt haben, haben die Eltern den Töchtern selbst überlassen. Muttern hätte gar nicht die Zeit gehabt, sich mit jeder Einzelnen hinzusetzen und Vokabeln zu lernen oder Dreisatz, Geometrie und Kurvendiskussion zu üben. Meine Mama ist glücklicherweise keine Helicopter-Mum gewesen. Sie hat ihren Töchtern Selbstständigkeit und Eigenverantwortung gelehrt.

Sie hat stets darauf geachtet, dass ihre Töchter wohl gefordert und gefördert, aber nicht überfordert werden. Faulheit hat sie keinesfalls unterstützt. Jede sollte das leisten, was sie kann und wozu sie in der Lage ist. Nötigenfalls mit Nachhilfe-Unterricht. Sie hat keine von uns aufs Gymnasium gezwungen. Dafür danke ich ihr noch heute. Zwei von uns haben das Gymnasium aber trotzdem erfolgreich besucht. Und zwar aus eigenem Antrieb und erst nach der Ausbildung.

Ich gehe mit @Superhausfrau d'accord, dass an einem Realschul-Abschluss nichts Anrüchiges ist. So interpretiere ich zumindest ihren Hinweis, dass eine Ausbildung nichts Verwerfliches ist. Wenn der 11-Jährige mit dem Gymnasium überfordert sein sollte, könnte es seiner Kinderseele gut tun, auf die Realschule zu wechseln und dort seine Erfolgserlebnisse zu haben. Wenn er die Mittlere Reife gut besteht, kann er immer noch auf den Gymnasialzweig wechseln. Auch das Abendgymnasium steht ihm jederzeit offen.

Nachdenkliche Grüßlies,

Egeria
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Nachsatz, da Editierzeit abgelaufen:

Das Verhalten des 11-Jährigen gibt tiefe Einblicke in seine Lebenssituation. Er wird aggressiv, weil er sich offensichtlich nicht mehr anders zu wehren weiß. Meine Güte: Er ist ein Kind, kein Erwachsener.

Sicherlich ist die Situation für die Mutter mit dem Schmiss im Gesicht nicht angenehm. Aber wie unangenehm ist sie für das Kind?!
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meiner meinung nach ist die mutter überfordert mit dem 11jährigen. und wie kann sie gleiches mit gleichem vergelten?

wie egeria schon schrieb würde ich mir auch gedanken um eine familientherapie machen. es kann ja nicht sein, daß das kind die mutter schlägt und die mutter zurück prügelt (pder mit sachen ihn bewirft). wo soll das enden?

vielleicht sollte sich die mutter auch mal überlegen wie sie einen ordentlichen tagesplan für den jungen aufstellt, natürlich mit dem sohn zusammen absprechen.

ich würde mich auch mit den lehrern besprechen, eventuell ist er auch schon in der schule auffällig geworden.

mein sohn ist legastheniker, aber bis das feststand, daß er eben nur "das" hat, mußte ich auch fast wöchentlich in der schule antanzen zu aussprachen. er war aggressiv und lernen war ihm so was von egal. er hatte einfach keine lust zum lernen. nach dem schulwechsel in eine spezialschule war er plötzlich total anders, heute hat er abitur und hat seinen weg bei der bundeswehr gefunden (daüber bin ich eigentlich gar nicht glücklich...)
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Die Lage scheint eskaliert, das eigentliche Problem dürfte es schon länger geben.
Die Mutter scheint mir überfordert.
Sie sollte die ganze Sache mal mit ihrem Mann besprechen.
Dann sollte mit den Lehrern gesprochen werden (sollte eigentlich immer so sein)
Ein Schulpsychologischer Dienst wäre der nächste Schritt.

So spät sollte kein Kind mehr lernen müssen, es ist Müde und wird dann aggressiv.

Ja ein Gymnasiumschüler sollte selbständig lernen können, die Eltern nur noch überwachen und Hilfe stellen.

Sollte es überfordert sein, wäre ein Wechsel zu einer Realschule oder Gesamtschule ratsam.
Mein Sohn hatte in der 4.Klasse eine schwache Phase und bekam keine Gymempfehlung - für uns kein Problem, nach der Realschule hat er auf dem Gym sein Abi als bester mit 1,6 bestanden.
Jetzt studiert er Lehramt im naturwissenschaftlichen Bereich.

Es gibt nichts schlimmeres als zu ergeizige Eltern, da sind schon Kinder kaputt gemacht worden.

Sie Alle haben es gut gemeint
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@sparfuchs: das ist ein wahres wort, es gibt nichts schlimmeres als ehrgeizige eltern.

kinder entwickeln sich schultechnisch auch von allein, bei einem platzt der knoten später und bei anderen früher.

ist ja nicht schlimm, auf jeden fall besser, als wenn die kinder einen psychischen knacks fürs leben kriegen
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Liebe Muttis,

warum habe ich wohl so ausführlich aus meiner Schul-Karriere geplaudert? Natürlich nicht, um meine Eltern als die besten Eltern der Welt darzustellen, sondern um zu zeigen, dass es auch noch Eltern mit Augenmaß gibt. Den Hinweis auf Helicopter-Mums habe ich ganz bewusst plaziert. Das scheint mir hier das Problem zu sein. Siehe all die anderen Treads, die @pasodoble eröffnet hat.

Selbstverständlich ist es total daneben, @Sparfuchs, ein Kind noch im Bett um 21:00 h mit Vokabeln-lernen zu belästigen. Das Kind braucht seinen Schlaf, um leistungsfähig zu sein. Darüber muss wohl nicht diskutiert werden.

Grüßle,

Egeria

P.S.: Gerade Vokabel-Tests lassen sich ziemlich einfach austricksen. Zu meiner Schulzeit waren Ringbücher im Format DIN A5 total en vogue. Auf der rechten Seite - so man Rechtshänder war - schrieb man, auf der linken Seite standen die erwarteten Vokabeln, abgedeckt durch ein zurecht geschnittenes Butterbrot-Papier. ;)

Tante Edit fällt noch ein: Zwei meiner drei Schwestern hatten ebenfalls das Problem mit der Legasthenie. Das war vor rund vierzig Jahren ein schnell gefälltes Urteil. Führte aber auch dazu, dass diese beiden besonders gefördert wurden. Dafür hatten die beiden in Mathe echte Überflieger-Qualitäten. Eine der beiden hat dann nach der Ausbildung noch das Abitur drangehängt.

Bearbeitet von Egeria am 27.03.2014 10:55:31
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Man könnte der Mutter nur zugute halten, das es Thesen gibt nach dem auswendig lernen vorm schlafen gehn gut sein soll. Ich denke aber das kommt aufs Alter und Persönlichkeit an.

Siehe auch hier obwohl sich das hier um Studenten dreht, kann das auch bei Schülern helfen
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D'accord @Sparfuchs. So habe ich immer für Prüfungen gelernt. Buchstäblich mit dem Lehrbuch unter dem Kopfkissen. Das funzte zu Schulzeiten auch immer prima, weil es das Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis betraf. Es wurde ja auch - nach meinem Empfinden - nicht viel verlangt. Beispielsweise zwei Dutzend Vokabeln, die ich mir auf die linke Seite des Ringbuchs notiert hatte, um sie später im Test richtig abschreiben zu können. Aber auch das war - wenn auch ein bewusstes Täuschungsmanöver - schon eine Strategie des Lernens. Genau genommen brauchte ich meine Rückversicherung, die Vokabeln griffbereit zu haben, gar nicht. Ich hatte sie ja schon bewusst in Täuschungsabsicht niedergeschrieben. Also waren sie damit auch schon im Kurzzeit-Gedächtnis. Noch heute ist es mir ein Rätsel, warum mir die Lehrerin nie drauf gekommen ist oder draufkommen wollte.

Das war jetzt etwas off-topic. Jeder hat seine eigene Lern-Strategie. Im weiteren Verlauf meiner Schul-Karriere habe ich mich während der Abend-Gymnasiums-Zeiten Lerngruppen angeschlossen und darauf geachtet, IMMER im Unterricht anwesend zu sein und meine fünf Sinne eingeladen, mitzukommen. Hat prima funktioniert. Im anschließenden Studium hat mir das ebenfalls geholfen, flauschig durchzukommen.

Doch der Punkt ist hier wohl eher, wie man dem 11-Jährigen den Druck seitens der Mutter nehmen kann. Ich denke durchaus, dass der Junge in der Lage ist, die Schule zu meistern. Man muss ihn nur lassen.

Nachdenkliche Grüßlies,

Egeria
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Eine gute Methode zum selbstständigen Lernen von Vokabeln ist die Lernkartei, die im Link ausführlich beschrieben wird.
Edit merkt an: Die kann man leicht selbst bauen.

Eine weitere Möglichkeit zum Selbstlernen geht folgendermaßen:

Ein DIN A 4-Blatt wird zweimal längs geknickt, so dass vier Spalten entstehen.
In die linke Spalte (Spalte 1) werden untereinander alle zu lernenden Vokabeln auf Deutsch geschrieben.
Das Kind trägt die Wörter in der Fremdsprache (auswendig) in Spalte 2 ein.
Danach kontrolliert es mit dem Buch.
Wort richtig? ---> Häkchen dran und gut ist. :)

Wort falsch? ---> Wort wird auf Deutsch noch einmal in Spalte 3 eingetragen.
Spalte 1 und 2 werden nach hinten weggeklappt.
Das Kind liest die Wörter in Spalte 3 und trägt sie in der Fremdsprache in Spalte 4 ein.
Anschließend wieder Kontrolle.

In einem weiteren Durchgang (am nächsten Tag?) steht in Spalte 1 das Wort in der Fremdsprache und die deutsche Bedeutung muss eingetragen werden.

Klingt komplizierter als es ist - einfach mal ausprobieren. ;)

Um auf den TE einzugehen:
Wie sollen Kinder Beherrschung lernen, wenn sich die Eltern nicht im Griff haben?
Bei denen würde ich ansetzen und versuchen, eine Verhaltensänderung zu erreichen.

Bearbeitet von Jeannie am 27.03.2014 11:52:48
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Zitat (Superhausfrau @ 26.03.2014 22:56:07)
Ein Kind auf dem Gymnasium sollte in der Lage sein, alleine zu lernen, ohne Hilfe der Mutter. Schafft es das nicht, gehört es meiner Meinung nach nicht auf das Gymnasium. Schade, dass die Grundschulempfehlungen weggefallen sind, für viele Kinder war das auch ein Schutz, nun müssen viele auf's Gymnasium und sind heillos überfordert. Das ist leider der Ehrgeiz vieler Eltern auf Kosten der Kinder, ich finde den Weg über die Realschule und, wenn dort die Noten gut sind, anschließendem Gymnasium viel besser.

Und wenn die Noten nicht so toll sind, was spricht gegen eine Ausbildung? Wir können doch nicht nur Doktoren und Rechtsanwälte brauchen, die Akademiker werden später mal diejenigen sein, die arbeitslos sind, weil es einfach zuviele davon gibt.

Dieses Kind hat eine uneingeschränkte Gymnasiumempfehlung! Weißt du denn nicht, was bei g8 abgeht! Ich glaube, du hast keine Ahnung. Dieses Kind ist kein Einzelfall, sondern die Regel. Meinem Kind geht es genauso. Würde man alle Kinder, die auf dem Gymi viel lernen müssen, von der Schule fliegen lassen, so wären es 70%! Sorry, aber du hast 0-Ahnung, was auf den g8-Gymnasien abgeht! Die Kinder lernen fast ALLE so viel! Bei uns gibt es diese Empfehlung immernoch und Kinder OHNE Empfehlung werden gar nicht erst angenommen (da kein Platz)!!!
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Danke für eure Antworten. Ich werde der Mutter sagen, sie soll ihn weniger lernen lassen.
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Zitat (pasodoble @ 27.03.2014 12:19:44)
Weißt du denn nicht, was bei g8 abgeht! Ich glaube, du hast keine Ahnung.

Dazu möchte ich nur sagen, dass meine Tochter auch das G8 macht, sie geht mittlerweile in die 9. Klasse, hat aber längst nicht so einen Druck wie dieser arme Junge. Weder muss ich ihr beim Lernen helfen noch muss ich ihr Druck machen. Naja, vielleicht habe ich (und sie) auch einfach Glück. Insofern muss ich Dir Recht geben: ich habe keine Ahnung.
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:daumenhoch:
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pasodoble: da hast du wahrscheinlich jetzt was falsch verstanden, der junge soll nicht weniger lernen, nein, die mutter soll weniger druck auf das kind ausüben.
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Zitat (mama1977 @ 27.03.2014 18:16:29)
pasodoble: da hast du wahrscheinlich jetzt was falsch verstanden, der junge soll nicht weniger lernen, nein, die mutter soll weniger druck auf das kind ausüben.

:daumenhoch:
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Habe meinen Jungs damals, wenn ich wußte, daß eine Arbeit mit Formeln oder Vokabeln ansteht, die Sachen kopiert oder sie abschreiben lassen und dann auf ein Regal im Bad/WC gelegt. (Gut erreichbar, wenn die "Sitzung" mal länger dauerte und man dort sowieso nicht anderes zu lesen findet). :pfeifen: Es stand ihnen also offen, da ab und an nochmal reinzuschauen.
Kam eigentlich gut an, bzw. gab es kein Gemecker.
PS: Das ersetzt natürlich nicht das normale Lernen!!! ;)
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pasodoble: sag ihr nicht, was du meinst, hier rausgelesen zu haben - gib ihr lieber den Rat, hier reinzuschauen und selbst nachzulesen. Ihr Sohn ist mit der Situation überfordert. Sie selbst aber auch! Beide brauchen Hilfe! (bzw. der Vater muss auch mit involviert werden)
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Zitat
Weißt du denn nicht, was bei g8 abgeht!

Genau das liegt das Problem, weil die Länder Geld sparen wollen, soll der Stoff statt in 9 in 8 Jahren vermittelt werden. Das funktioniert einfach nicht und einige Länder kehren wieder zu G9 zurück.
Bei uns in RLP hat man nur vereinzelt G8 Schulen eingeführt, die aber als Ganztagsschule.
So hat man wenigstens die Wahl zwischen G8,5 und G9
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Endlich jemand der erkennt das viele Eltern zuviel von Ihren Kindern wollen.
Sprachen, English und eine Zweite Fremd-Sprache.
Mathe,
Geschichte und Geographie,
Rhetorik, es gibt genuegend Clubs bei denen Kinder schon Frei-Sprechen lernen.
Sport.
Diese fuenf Faecher waren/sind bis Heute Gebiete in denen ich mich immer noch
weiterbilde.
Trotz nur Haupt/Volkschule habe ich ein Ausgeglichenes Leben, Und Einkommen.
In der Schule wurde ich gerade mit viel Glueck versetzt. 8 Klassen dann Lehre.
Viel wichtiger ist es ein Handwerk zu lernen. Und ein Tip an alle Ausbilder. Es ist nicht
noetig nur Jugendliche mir den Besten Noten einzustellen. Mein Bester Lehrling konnte
nicht richtig schreiben und war Vorbestraft.
Ist jetzt Betriebsleiter und seit ueber 20 Jahren bei mir.
ich Gruesse aus Mousa in Australien.
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Allgemein finde ich "Egerias" Rat und auch den von "Superhausfrau" am passendsten und möchte auch hinzufügen: " Bitte vergisst die Liebe nie!"
Einen "Mutter-Kind-Beziehung" ist auch eine Art Liebesbeziehung und bitte auch den "Freiraum" den ein junger Mensch braucht, und beim lernen sollte jede Mutter nicht "erstickend und wachend" über das Kind stehen.....!!!
Das ist ein Stressfaktor!

Bitte lieber anfangs zusammensetzen und den Lernstoff mal überfliegen und dem Kind dann Zeit geben sich alleine und in Ruhe damit auseinanderzusetzen, ab und zu mal verbal nachfragen "wie es aussieht" und mal ein Motivations-Schubs geben!

Bitte nie über dem Kind und mit dem Kind....!!!

Das ist Stress pur und ein Kind reagiert explosiv und unbedacht....es versucht den "Zwang-Frust" auf die Weise verständlich zu machen...das es einfach genug ist, dass es reicht!

Den Fehler machen viele Mütter...aus vermeintlicher Liebe, aber es ist falsch...!!!

Sorry, aber bin selber Vater und habe das bei meiner Frau und unseren Kindern beobachtet und noch rechtzeitig besprochen und geändert!

Hat funktioniert, alle drei Töchter haben studiert und auch gut lernen können...!!!

Tja, versuchst doch mal mit Liebe und mehr Freiheit und Motivation...!!!

Ich wünsche ein gutes Gelingen!
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In gewisser Weise muss ich Dir zustimmen @Noppelino: Eltern, die ihren Kindern das Gefühl geben, geliebt zu werden, sind die besten Eltern der Welt. Warum? Diese Liebe gibt Stärke, zu den eigenen Schwächen und Stärken zu stehen.

Wie soll ein Schüler unterscheiden, warum er von den Eltern Druck bekommt?! Ist es die Liebe der Eltern, die diese zu mahnender Hand antreibt? Oder ist es die Verwirklichung von Lebensträumen der Altvorderen, die sie selbst nicht erreicht haben? Oder ist es eine schulische Vorgabe - die übrigens von den Kultusministerien der einzelnen Bundesländer vorgegeben wird - die erreicht werden soll? Der Schüler kann es nicht unterscheiden, weil er - das unterstelle ich jetzt einfach mal - von Bildungspolitik keine Ahnung hat. Es wird lediglich auf seinem Rücken ausgetragen.

Insofern finde ich den Beitrag von @hpm sehr hilfreich.

Grüßle,

Egeria
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Zitat (pasodoble @ 26.03.2014 22:08:41)
Ich werde ihn (11) nicht mehr in die Schule fahren, soll er doch mit dem Rad fahren, egal welches Wetter ist, egal wie schwer der Ranzen ist. Soll er doch sein Schulbrot selber schmieren und sein Frühstück selber machen! Auch für die Schule werde sie mit ihm nicht mehr lernen, sie habe die Schnauze voll. Es war wohl nicht das erste Mal, das das Kind ausrastete. Das Kind lag dann weinend im Bett, weil der Kopfhörer kaputt ist und die Mutter schimpfte.


Das Problem ist m. E. nicht die Schule und das schulische Lernen, sondern das elterliche (Fehl-)Verhalten, insbesondere das der Mutter!

Einen 11-Jährigen täglich zur Schule zu fahren und dann auch noch abzuholen - hallo, wie peinlich ist das denn?!
Auch sollte es für einen 11-Jährigen selbstverständlich sein, seine Brote selbst zu schmieren!

Das Problem ist, daß die Eltern ihr Kind wie ein Kleinkind behandeln und es obendrein an Konsequenzen für Fehlverhalten mangelt.
Die Eltern haben sich in den vergangenen elf Jahren einen aggressiven Pascha herangezogen und bekommen nun die Quittung für ihr tun.

Und dann noch dieses absolute kindische Verhalten der Mutter! Einfach nur unglaublich ...

Es macht Kinder aggressiv, wenn sie die Rolle der Eltern übernehmen müssen. Damit sind sie überfordert.
Es wird an der Zeit, daß die Eltern/die Mutter
- erwachsen wird
- den Sohn wie einen 11-Jährigen behandeln und nicht einerseits wie ein Kleinkind, und andererseits als einen Erwachsen.

Hier sollte unverzüglich das Jugendamt zur Hilfe des Kindes informiert werden!
Gegenseitige Gewalt geht gar nicht !!!
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Den Jungen weniger lernen zu lassen, ist sicher der falsche Schluss aus allen Kommentaren, die doch von vielen Seiten das Problem beleuchtet haben.
Aus eigener Erfahrung als Mutter und Lehrerin weiß ich, dass Eltern manchmal mehr Ehrgeiz haben, als für ihre Kinder in der aktuellen Lebenssituation gut ist. Andererseits gibt es auch Phasen in der schulischen Laufbahn eines Kindes, wo nur der elterliche Ehrgeiz die Kinder durch ein Leistungstief (wodurch auch immer verursacht) hindurchbringt. Was ist grundsätzlich schlecht an elterlichem Ehrgeiz? Wir wollen als Eltern doch das Beste für unsere Kinder, das diese oft noch nicht erkennen können, weil ihnen eine gewisse Lebenserfahrung fehlt.
Soll man Kindern vorleben, ohne Ehrgeiz das eigene Leben anzugehen? Damit erzieht man sich eine Generation von rein nach dem Lustprinzip handelnden Menschen, arme Gesellschaft, die daraus entsteht!
Über gesunden elterlichen Ehrgeiz geht allerdings hinaus, wenn man sein Kind fremdbestimmt, d.h. eigene, nicht erreichte Ziele vom Kind erreichen lassen will und des Kindes Fähigkeiten dabei nicht berücksichtigt.

Es hat noch nie jemand behauptet, dass Erziehung von Kindern das reine Honigschlecken ist. Warum glauben heute so viele Eltern, dass Kinder in ihrem Leben so nebenher mitlaufen können, dass sie sich von ganz alleine erziehen, möglichst noch entgegen dem schlechten Vorbild der Eltern?
Eltern sein bedeutet Zeitaufwand, Konsequenz, Sich-Bemühen um einen Menschen, der von uns abhängig ist. Es bedeutet Zuhören und Respekt gegenüber dem jungen Menschen, der ins Leben hineingeleitet werden will und soll.
Nicht ins Leben laufen lassen, sondern ins Leben geleiten soll das Prinzip der Erziehung sein. Anfangs mit mehr Hilfestellung und Grenzen durch die Eltern, mit zunehmendem Alter des Kindes mit immer mehr Eigenständigkeit und Selbstverantwortung.

Der Junge ist mit seinen 11 Jahren durchaus in der Lage, entsprechend seines Stundenplanes einen häuslichen Lernplan auszuarbeiten. Der sollte nach der Schule eine Ruhephase aufweisen, danach sind Hausaufgaben dran.
Jede Schule hat Richtzeiten über die Dauer von Hausaufgaben in den einzelnen Fächern und Jahrgangstufen, die sollten Eltern erfragen, wenn sie unsicher sind, wie lange das Kind nachmittags noch für die Schule arbeiten soll.
Regel sollte sein, alle Hausaufgaben an dem Tage zu erledigen, an dem sie aufgegeben wurden, so wird nichts vergessen. Ausnahmen nur dann, wenn eine Stunde für alle Hausaufgaben insgesamt überschritten wird (bei einem 11-jährigen), dann wird am nächsten Tag weitergearbeitet. Nach dieser Stunde ist dann Schluss mit Hausaufgaben und Lernen, auch Mutter muss sich daran halten! Freiwillige Mehrleistung des Kindes sollte man allerdings nicht abblocken, aber sanft lenken, Kinder können auch in jungem Alter schon von falschem Ehrgeiz zerfressen werden.
Die Idee, für Leistung Pluspunkte zu vergeben, lässt sich gut mit einer Stundenplanung verbinden: hat das Kind die zwischen Eltern und Kind vereinbarte häusliche Lernzeit eingehalten, gibt´s Pluspunkte für einen Wunsch des Kindes.
Wenn sich sowohl Eltern als auch das Kind an solche eine Vereinbarung halten, dürfte der Konflikt um Hausaufgabenzeiten weitestgehend vom Tisch sein. Zudem lernt das Kind, dass Vereinbarungen nicht nur von seiner Seite eingehalten werden müssen, sondern dass es daraus auch für sich eine gewisse Sicherheit ziehen kann, das andere sich an diese Vereinbarung halten ( Pflichten und Rechte stehen in Korrelation zueinander).

Und das wichtigste Prinzip im Umgang mit Menschen, ganz besonders mit Kindern: Was Du nicht willst, das man dir tu´, das füg´ auch keinem anderen zu!
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@Krillemaus: Du hast sehr schön beschrieben, was ich denke. Danke!
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Meine Kinder sind beide auf dem Gymnasium. Mein Sohn ist inzwischen in der 10 und lernt scheinbar abends im Bett vor Arbeiten (natürlich auch am Schreibtisch). Meine Tochter (in der 8), hmm lernt die überhaupt mal? Ich weiß es nicht.
Ich habe eigentlich noch fast nie mit Beiden gelernt. Natürlich stehe ich für Fragen oder Vakabelabfrage zur Verfügung, aber bitte doch nur wenn es gewünscht wird.

Zum Thema Sachen durch die Gegend schmeißen: Was erwartet denn eine Mutter die ihrem Kind vor lauter Wut den Kopfhörer ruiniert? Natürlich darf man auch als Mama mal austicken, aber doch nicht nach dem Motto du schmeißt und ich schmeiße auch!
(Wobei, ich muss schon sagen, wenn meine Tochter vllt gerade eine halbe Stunde im Bett liegt, ich zum wiederholten Male über die Reitplünnen gestolpert bin, dann schmeiße auch ich die Reitstiefel gegen ihre Tür. Die Herzattacke ist sicher und es hat für ein paar Tage was lehrreiches gehabt. ;) )

Von wegen "ich fahre den nicht mehr": Muss er denn gefahren werden oder könnte er zu Fuß gehen? (Mein Sohn fand es schon nach einer Woche Grundschule peinlich gebracht oder abgeholt zu werden.) Meine Kinder müssen täglich 2km Schulweg gehen und es hat ihnen noch nie geschadet. So ein Spaziergang macht ja auch den Kopf frei.

SO und zum Abschluss die geschmierten Butterbrote: Ja, ich oute mich jetzt mal, ich schmiere morgens meinem Sohn die Brote! Seit der Grundschulzeit meiner Kinder verlasse ich das Haus bevor sie aufgestanden sind. Alles was am Morgen noch zu klären ist läuft telefonisch, da gönne ich meinem Sohn den Luxus ein fertiges Butterbrot zu haben. Meine Tochter würde auch was bekommen, aber die isst morgens nix. In den Ferien allerdings hab ich frei, da macht mein Sohn sich selber Frühstück. Ich finde da auch nix verwerfliches dran.

pasodoble: Vllt wäre es für die befreundete Mutter nicht schlecht mal ein wenig runterzuschalten. Einfach mit dem 11 jährigen KIND ein Eis essen gehen und alles in Ruhe besprechen. Natürlich hat der Sohn Fehler gemacht, aber es zeugt doch von Größe zuzugeben auch selber welche gemacht zu haben. Dann würd ich losziehen und einen neuen Kopfhörer kaufen.
Das Gymnasium ist nicht alles.

Meine Kinder sind sicher nur Durchschnitt und könnten mehr wenn sie nur wollten, aber es gibt ja noch mehr im Leben als die Schule!
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Zitat (hpm @ 30.03.2014 10:46:40)
Trotz nur Haupt/Volkschule habe ich ein Ausgeglichenes Leben, Und Einkommen.
In der Schule wurde ich gerade mit viel Glueck versetzt. 8 Klassen dann Lehre.
Viel wichtiger ist es ein Handwerk zu lernen. Und ein Tip an alle Ausbilder. Es ist nicht
noetig nur Jugendliche mir den Besten Noten einzustellen. Mein Bester Lehrling konnte
nicht richtig schreiben und war Vorbestraft.
Ist jetzt Betriebsleiter und seit ueber 20 Jahren bei mir.
ich Gruesse aus Mousa in Australien.

dieser beitrag erinnert mich an den spruch, dass die trauben gewiss sowieso sauer gewesen wären, auch wenn man nicht an sie herangekommen ist.

die anforderungen, die vor einigen jahrzehnten noch genügten, können heute bereits viel zu gering sein. in beinahe jedem beruf setzt man von berufsstartern heute computerkenntnisse voraus. je nachdem, in welchem beruf dein lehrling arbeitete, ist es vielleicht auch nicht wichtig, dass er nicht richtig schreiben konnte, wenn es genügend leute gab, die ihm das abgenommen haben oder schreiben einfach nicht erforderlich war. und vorbestraft sein bedeutet doch nicht, dass man wenig im kopf hat.

es gilt längst nicht mehr, dass handwerk goldenen boden hat. dennoch finde ich immer wieder recht oft auch bei jüngeren eltern den standpunkt, dass man ja nicht unbedingt gut in der schule sein muss, solange man arbeiten kann. die betriebe und ausbilder können aus dem vollen schöpfen, und bei manchen muss es eben der bewerber sein, der sehr gute noten hat. ausbilder und die betriebe können viel verlieren, wenn ihre azubis nicht zu ihnen passen und nicht gut genug sind.

ich finde es unverantwortlich, einem kind zu vermitteln, dass es später schon irgendwie in arbeit kommt, auch wenn es schlechte noten hat, keinen lerneifer zeigt und nicht weiß, was es bedeutet, sich später selbst zu ernähren, vielleicht auch eine eigene familie durchbringen zu müssen. vieles davon wird dem kind vielleicht von den eigenen eltern vorgelebt. es ist doch jedem kind zu wünschen, dass es daran glaubt, mit fleiß, anstand und einsatz den grundstein für ein berufsleben zu legen, das es sich wünscht und ihm möglich ist. ich fände es besser, jemand mit einem abgeschlossenen medizinstudium entschließt sich, seine passion zum beruf zu machen und bäcker zu werden, als einen frustrierten bäcker zu erleben, der liebend gern medizin studiert hätte, aber dem nicht klar war, dass man dazu einiges an voraussetzung braucht, eben auch gute noten.

die mutter in dem beschrieben fall gehört in den kindergarten, aber nicht als mutter, sondern zum lernen. ich finde ihren aufwand übertrieben und sehe ihn als verhätscheln an. das kind täglich in die schule zu fahren, wozu soll das gut sein? lebt es so weit von der schule weg? andere kinder fahren auch bei wind und wetter mit dem fahrrad, das ist doch keine zumutung oder bestrafung. :huh:
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Bin ich hier eigebtlich die Einzige, die über die blutende Wunde stolpert? Was muss da eigentlich bereits alles schiefgelaufen sein, dass ein Kind so auf seine Mutter (oder wen auch immer!) losgeht?
An dieser Stelle möchte ich gerne mal den Richard David Precht zitieren: "Erziehung findet in den ersten sechs Lebensjahren statt. Danach geht es nur noch um Schadensbegrenzung."

Das kann ich als Erzieherin mit vielen Jahren Berufserfahrung nur bestätigen!
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