Wohnung vor Lärm vom Untermieter schützen

Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet, da ich hoffe des mir jemand von euch weiterhelfen kann.

Wir sind vor kurzem Umgezogen ( hatte vorher leider Jahre lange das Unglück, das wir sehr sehr laute Nachbarn hatten Tag und Nacht, daher sind wir auch umgezogen) jetzt haben wir wieder das Problem und haben wieder sehr laute Nachbarn, allerdings sind es die unter uns. Man hört sehr viel Gerumpel und getrampelt. Wir haben auch mit bekommen das die Wohnung unter uns, sehr leer ist und vermutlich daher der Lärm Schutz nicht so gegeben ist.

Da wir aber nicht schon wieder ausziehen möchten, suchen wir eine Lösung wie wir wenigsten etwas vom Getrampel reduzieren können.

Ich habe gelesen, dass Teppiche in der eigen Wohnung den Nachbar Lärm Reduzieren könnte, hat damit jemand Erfahrung? Hauptsächlich stört es und, wenn wir im Wohnzimmer sitzen und TV schauen möchten ( das Wohnzimmer ist auch direkt unter uns).

Was könnte uns da helfen? Ich weiß jeder nimmt Lärm anderes auf, ich bin da auch etwas empfindlicher aber, es stört einfach wenn hier alles rumpelt und man den eigenen Fernseher nicht richtig versteht, oder vielleicht auch einfach mal ne runde schlafen möchte.

Hoffe es hat jemand eine paar eigene Erfahrung machen können.

Das Haus ist etwas 1 Jahr alt und es wurden in allen Wohnungen Fliesen verlegt.

P.S ja wir haben auch schon mit den Nachbarn gesprochen, hilft aber nichts. =( und sofort an Vermieter wenden, möchte ich nicht direkt machen.

Vielen Dank
Profilbild
Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ich empfehle dir, diese Schallschutz-Sticks, weil sie einfach zu installieren sind und Lärm effektiv reduzieren. Besonders bei Fliesenböden können sie den Trittschall deines Untermieters dämpfen und dir so eine ruhigere Wohnatmosphäre schaffen.

Ohuhu Akustikschaumstoff Akustikpaneele 12 Stück mit Aufkleber direkt bei Amazon entdecken für 25,99 €! [Anzeige]

Lärm von unten zu bekämpfen ist einfach als Lärm von oben. Dicke Teppiche helfen. ;)
Gefällt dir dieser Beitrag?
Moin Claudi,

erstmal willkommen bei den Muttis.

Jepp, Lärm wird von Jedem anders empfunden. Was der Eine als Lebensfreude auslegt, interpretiert der Andere als Ruhestörung.

Da ich mir vorstellen kann, dass Deine Nerven im Moment etwas blank liegen könnten, würde ich erstmal empfehlen: Durchatmen, runter kühlen. Innehalten. Nachdenken. Handeln. Und zwar in genau dieser Reihenfolge.

Also: Fliesen sind wunderbare Schallträger, so pflegeleicht sie auch sein mögen. Teppiche können dämpfen. Muss nicht unbedingt der dicke Orientteppich zur Schallschutzdämpfung sein. Aber: Hat der Hausherr es möglicherweise versäumt, für eine Trittschutzdämmung zu sorgen?! Die wird üblicherweise unter dem Bodenbelag auf dem Estrich verlegt.

Wenn das Haus noch brandneu ist, dürfte der Mietzins auch einigermaßen ordentlich sein. Dafür kannst Du erwarten, dass während der allgemeinen Ruhezeiten auch Ruhe herrscht. Außerhalb der allgemeinen Ruhezeiten bist Du machtlos. Wenn Menschen auf engem Raum zusammen wohnen, entstehen halt nun mal Geräusche des täglichen Lebens.

Jedenfalls würde ich nochmals versuchen, mit den Nachbarn zu reden. Vermutlich isses denen gar nicht bewusst, welche störende Wirkung sie auf Dich haben. Vielleicht könnten sie auch von Holzclogs auf Hausschuhe umsteigen. Das würde schonmal einige Dezibel ausmachen. Doch andererseits zahlen auch die Mitmieter eine ordentliche Miete. Deren Erwartungshaltung in Bezug auf Handlungsfreiheit kenne ich nicht.

Wenn alles nix hilft, könntest Du ja ebenfalls etwas lauter werden. Wenn Du den Fernseher nicht mehr hören und verstehen kannst, dann musst Du ihn lauter stellen. Mal hören, ob die Nachbarn es bemerken. Doch das wäre dann die letzte Konsequenz vor einem erneuten Umzug.

Grundsätzlich würde ich versuchen, das Problem gütlich zu regeln. Wenn Du wirklich Deine Ruhe haben willst - ausgehend von den Dezibeln, die Du bereit bist, zu ertragen - wirst Du aufs Land in ein einzeln stehendes Haus ziehen müssen. Und auch dort isses nicht garantiert, ob nicht ein Federvieh in der Nachbarschaft zum ersten Hahnenschrei anschlägt.

Grüßle,

Egeria

P.S.: Du kannst natürlich auch auf Konfrontationskurs gehen und bei jeder Ruhestörung, die Dich nervt, die Pozilei alarmieren. Das bringt Dir aber keine Sympathien ein.
Gefällt dir dieser Beitrag?
Das mit den Ruhezeiten ist irrelevant, egeria. Da der Lärm vom Nachbar den Beschreibungen nach nicht extrem laut ist, also in deren Wohnung durchaus als Zimmerlautstärke gelten dürfte. Und Zimmerlautstärke ist immer erlaubt, auch während irgendwelcher willkürlich festgelegter Ruhezeiten.

Das Problem hier scheint mir eher, dass der Lärm sich sehr über die Decken und Wände überträgt.
Gerade weil nur über Getrampel und Räumgeräuche (Stuhl verschieben etc.) geschrieben wurde, und nicht von Lärm wie Fernseher, Gespräche etc. Hier helfen dann auch Teppiche nicht wirklich, da der Schall sich ja auch über die Wände überträgt.

Hört sich für mich wirklich danach an, dass der gesetzlich vorgeschriebene DIN Schallschutz für Neubauten /Sanierungen nicht eingehalten wurde seitens des Vermieters. Bei Fliesenböden ist dies heutzutage in der Regel die schwimmende Verlegung des Estriches unter den Fliesen, also ein Trittschallschutz unter dem Estrich, der seitlich an den Wänden bis über den Estrich hochgezogen wurde. Der Estrich darf dann keinerlei Kontakt zum Boden oder der Wand haben.

Meine nächste Ansprechstelle wäre wirklich der Vermieter, und die Frage nach dem Bodenschallschutz. Theoretisch müsste er bei Versäumnissen den Boden und Estrich überall (also auch bei euch) rausreissen,und alles neu machen. Eher unwahrscheinlich, da dann alle Mieter für einige Tage inkl. Mobiliar ausziehen müssten.
Würde im Zweifel auf eine Mietminderung hinauslaufen. Oder eben ausziehen. Eurem Nachbarn würde ich da keinerlei Vorwürfe machen, der kann auch nix für die Gebäudesubstanz...
Gefällt dir dieser Beitrag?
Danke @Bierle :wub:

Genau das ist meine Vermutung: Wenn der Schallschutz nicht korrekt verlegt wurde, isses immer laut. Egal, was man/frau tut. Natürlich kann man auf Zehenspitzen durch die Wohnung laufen und an den Stuhlbeinen adäquate Filzgleiter einnageln. Natürlich kann man auch weitläufig Teppiche auslegen, genügend Möbel an die Wände stellen sowie Bilder an die Wände hängen. Das ist alles schalldämmend. Keine Frage.

Doch hier wird wohl kein Weg am Vermieter vorbei führen, um die Sachlage zu klären.

Grüßle,

Egeria
Gefällt dir dieser Beitrag?
Auch bei unseren Häusern hier in der Eigentumssiedlung finden diese Geräuschübertragungen statt. Dies liegt daran, daß damals vor 50 Jahren, als diese Häuser gebaut wurden, zum einen nur eine einzige Bodenplatte gegossen wurde für 5 nebeneinanderstehende Häuser. Diese Häuser stehen einmal Wand an Wand und einmal Garage an Garage nebeneinander. Des weiteren wurde bei den Häusern keine Schall- und Brandschutzwand eingebaut, das heißt, die Wände, an denen die Häuser jeweils direkt aneinander gebaut sind, bestehen nur aus einer einzigen Wand und nicht - wie heute zwingend vorgeschrieben - aus zwei Wänden mit einer Brandschutz-Zwischenisolierung oder wie immer man das nennt! Ich hoffe, ich habs verständlich ausgedrückt.
Jedenfalls wird durch die heute mangelhafte Bausausführung der Schall sehr gut über Bodenplatte und die Wände übertragen, so daß man tunlichst große Möbelstücke wie Wohn- oder Schlafzimmerschrank an die betroffene Wand stellen und sich so einigermaßen, aber nicht zu 100 % schalldicht, behelfen kann. Wirklich helfende bauliche Veränderungen wären nur dann möglich, wenn die Bodenplatten geteilt und die Wände neu gestellt würden, was aber einfach unmöglich ist, ohne die Häuser in Gänze abzureißen und neu aufzubauen!

....und wer will und kann das schon??
Gefällt dir dieser Beitrag?
Neues ThemaUmfrage