Streik im öffentlichen Dienst

Zitat (Grisu1900 @ 24.02.2008 07:12:55)
...und damit sind wir wieder bei der "Schraube"..., jedoch das Ende ist nicht in Sicht und es wird bestimmt NICHT besser für uns... :pfeifen:

Nee, solange wir uns immer noch viel zu viel gefallen lassen, und gesellschaftliche Missstände mit einem Achselzucken akzeptieren, wird das bestimmt nicht besser für uns, da gebe ich Dir recht.
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Zitat (madreselva @ 24.02.2008 08:38:50)
Nee, solange wir uns immer noch viel zu viel gefallen lassen, und gesellschaftliche Missstände mit einem Achselzucken akzeptieren, wird das bestimmt nicht besser für uns, da gebe ich Dir recht.

Hallo...

...so sehe ich das auch. Jedoch ist es nun mal so:

Die AN bekommen mehr Geld, durch Lohnerhöhung. Dann wird mehr konsumiert und die "Geschäfte" wittern ihr Geschäft; ergo Preiserhöhung...

Das steigen der Gehälter hat zur Folge, das der öffentliche Dienst "angepaßt" werden muß (betrifft mich selber). Dadurch ist objektiv bei jedem mehr Geld in der Privatkasse...

Der öffentliche Haushalt muß ausgeglichen werden, die Energieversorger wittern ihre Chance, die schon geplanten Steuererhöhungen in welcher Form auch immer, greifen und im Endeffekt hat alles nur eine "andere Zahl" bekommen...

Änderungen in der "Privatkasse" sind eigentlich nur möglich, wenn man z. B. nebenher zusätzlich arbeitet..., oder im Lotto gewinnt, reich erbt oder so...

Irgendwie ist doch immer alles "im Verhältnis gleich" geblieben; nach meinem persönlichen Gefühl...

Grisu... :blumen:
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guten tag

ich bin der meinung niemand der im öffentlichen dienst arbeit muß streiken
und auch sonst ist eine arbeitskampf mit ziel mehr geld in deutschland für zumindest den großteil der erwerbsfähigen bevoölkerung nicht von dringender notwendigkeit

natürlich hätten alle gern mehr geld in der tasche, so auch ich
aber schaut euch doch mal um vielleicht habt ihr ein eigenheim unterumständen sogar auf eigenen land ein zwei drei oder garr mehr autos vor der tür ihr fahrt in den urlaub jedes jahr und erkundet die welt und dennoch seit ihr der meinung ihr lebt nicht

ich bin auch für eine gerechte entlohnung der arbeitskraft!!!!!!!!!

wer aber denkt das unternehmen sich die taschen füllen und die arbeitnehmer nur ausnutzen der hat vielleicht auch recht, aber was ist den das ziel einer jeden unternehmung(firma) GEWINNE ERWIRTSCHAFTEN
und wenn wer meint er kann das auch so soll er es machen wird schon sehen wie leicht es ist ein gutes bzw. sehr gutes einkommen zu erzielen

pers. anmekung

ich hatte in meinen leben schon champanger und als kontrast das pure wasser aus der leitung
heute habe ichg eine familie ein unterduchschnittliches einkommen aber ich bin froh und kann mich an den einfachen sachen des lebens erfreuen

ich hätte auch gern ein prall gefülltes konto und würde gern ein sorgenfreies dasein haben wollen jedoch haben wir das glück zu leben in einer demokratie und jeder kann sich selbst verwirklichen aber sich hinstellen und nach mehr geld schreien und seinen arbeitgeber dadurch schädigen ist in keinerweise korrekt(sonderfälle ausgenommen)

rauti
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es geht ja net nur um 18 minuten mehr - denn das bedeutet wieder entlasssungen !! das wollen wir ja nicht.
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Zitat (rauti @ 28.02.2008 18:47:31)
guten tag

ich bin der meinung niemand der im öffentlichen dienst arbeit muß streiken
und auch sonst ist eine arbeitskampf mit ziel mehr geld in deutschland für zumindest den großteil der erwerbsfähigen bevoölkerung nicht von dringender notwendigkeit


Nein,muss er nicht, wenn er damit zufrieden ist, immer weniger Geld in der Tasche zu haben. Die Herren an der Spitze haben sich selbst erst fast 10% mehr genehmigt.
Warum jammert der Handel, die Gaststätten und so weiter - weil viele Leute eben nur noch Geld fürs Nötigste haben. Die Steuern und Abgaben werden immer weiter erhöht und manche Kommunen bekommen für den Lohn gar keine guten Mitarbeiter mehr.
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Zitat (rauti @ 28.02.2008 18:47:31)
ich bin der meinung niemand der im öffentlichen dienst arbeit muß streiken
und auch sonst ist eine arbeitskampf mit ziel mehr geld in deutschland für zumindest den großteil der erwerbsfähigen bevoölkerung nicht von dringender notwendigkeit


Ich arbeite im Öffentlichen.
Ich werde am Arbeiten gehindert.
Dass heißt, wer nicht in der Gewerkschaft ist und es wird gestreikt UND ich bekomme ich für diese Zeit auch kein Geld.

Was beim Streik raus kommt.......?

P.S. Nebenbei gesagt...ich bin kein Beamter und werde es auch nicht

Bearbeitet von ichdiebine am 28.02.2008 20:13:04
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Zitat (Sparfuchs @ 10.03.2006 07:30:52)
Zum Thema Löhne:

Jedenfalls konnten Unternehmer und Vermögende in Deutschland während der vergangenen 15 Jahre ihr durchschnittliches Bruttoeinkommen preisbereinigt um rund 40% steigern. Die Bruttolöhne und -gehälter pro Arbeitnehmer dagegen stiegen lediglich um 7%. Betrachtet man die realen Nettoeinkommen, wird die Differenz noch größer, unter anderem wegen der Steuer. [...]

Es wäre interessant zu sehen, wie sich die Löhne im öffentlichen Dienst im Verhältnis zur Privatwirtschaft (nur Arbeitnehmer, vielleicht sogar nach Branchen) entwickelt haben. Dann würden viele hier sehen, wie hoch der Preis für einen angeblich so sicheren Arbeitsplatz ist. Oder eine Gegenüberstellung der durchschnittlichen Bezahlung je Qualifikation.

Als das Thema in meinem Bekanntenkreis angesprochen wurde, wurde anfangs eine Diskussion auf Stammtischniveau mit Sprüchen wie "Die Beamten trinken doch eh nur den ganzen Tag Kaffee und sollen sich mal nicht beschweren" geführt (womit wir wieder beim "1/8"-Wissen wären).

Ich sehe es so, dass Arbeitsplätze auch heute im öffentlichen Dienst sicherer sind als in der Privatwirtschaft. Wer einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat, der sollte bei ordentlicher Arbeit unter normalen Umständen seinen Job sicher haben. Management- oder Politikerfehler gibt es zwar hier auch, jedoch führen sie nicht zur Insolvenz, sondern "nur" zur hoffnungslosen Überschuldung. Diese relative Sicherheit wird in meinen Augen jedoch zu hoch bewertet.

Da Einsparungen am Personal leicht sind und schon kurzfristig zu Kosteneinsparungen führen, wird hier schnell gespart. Am leichtesten geht das bei Beamten, bei denen, wie oben schon angesprochen, vor einigen Jahren (ohne Mitspracherecht/Tarivertrag, da per Gesetz) die Wochenarbeitszeit erhöht wurde und gleichzeitig Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen wurden.

Da aber die Angestellten den größeren Posten bei den Personalkosten ausmachen, sind "die lächerlichen 18 Minuten am Tag" in der Summe eine große Zahl.

Beim Streik der Lokführer habe ich die Forderungen der Lokführer für überhöht gehalten. Die Forderungen der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst halte ich jedoch für angemessen.

Mich regt es immer auf, wenn Leute mit Vorurteilen glänzen ohne sich wirklich mit einem Thema beschäftigt zu haben.
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mal ne frage zum warnstreik : kollegen sind zum warnstreik gegangen, haben aber trotzdem die zeit als arbeitszeit aufgeschrieben - ich kenn mich da nicht aus - is das okay ?
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Zitat (Trulli @ 28.02.2008 20:12:22)
mal ne frage zum warnstreik : kollegen sind zum warnstreik gegangen, haben aber trotzdem die zeit als arbeitszeit aufgeschrieben - ich kenn mich da nicht aus - is das okay ?

wenn sie in der Gewerkschaft sind...JA
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Soweit ich weiß, ist der AG während des Streiks von der Pflicht zur Lohnzahlung befreit.

Spontan würde ich sagen, deine Kollegen hätten nicht stempeln dürfen.

Edit: Ok, wenn ichdiebine es weiß, nehme ich meine Schlussfolgerung zurück.

Bearbeitet von Sir S. am 28.02.2008 20:16:08
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ich spreche von arbetskollegen, die gewerkschaftsmitglied sind.

hab es eigentlich mal so gehört, daß wenn man zum streik geht, daß dann die gewerkschaft den lohn bezahlt, also man keine arbeitszet aufschreibt.

oder gibts da einen unterschied zum warnstreik - denn da zahlt keine gewerkschaft hab ich gehört...

doof nur, daß ich die gesamte arbeit von 4 leuten erledigen durfte / mußte - und wenn die dann trotzdem arbeitszeit bekommen is das komisch.
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Zitat (Sir S. @ 28.02.2008 20:15:15)
Soweit ich weiß, ist der AG während des Streiks von der Pflicht zur Lohnzahlung befreit.

Spontan würde ich sagen, deine Kollegen hätten nicht stempeln dürfen.

Edit: Ok, wenn ichdiebine es weiß, nehme ich meine Schlussfolgerung zurück.

na dann zahlt ja die Gewerkschaft, nicht der AG
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Zitat (rauti @ 28.02.2008 18:47:31)
ich hatte in meinen leben schon champanger und als kontrast das pure wasser aus der leitung
heute habe ichg eine familie ein unterduchschnittliches einkommen aber ich bin froh und kann mich an den einfachen sachen des lebens erfreuen

@ Rauti, ich hatte in meinem Leben auch schon sowohl Sekt (mag ich lieber als Champagner) als auch Wasser aus der Leitung, und auch ich kann mich an den einfachsten Dingen des Lebens erfreuen.

Trotzdem will ich einen angemessenen, fairen Lohn für die gute Arbeit, die meine Kollegen und ich leisten, und ich will auch weiterhin ordentliche Arbeitsbedingungen haben.
Beamter bin ich übrigens auch nicht (nicht jeder, der im ÖD beschäftigt ist, ist auch automatisch verbeamtet) - bin also keineswegs unkündbar oder davor gefeit, irgendwann mal ausgelagert oder wegrationalisiert zu werden.

Bearbeitet von madreselva am 28.02.2008 20:24:51
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Zitat (Trulli @ 28.02.2008 20:19:06)
ich spreche von arbetskollegen, die gewerkschaftsmitglied sind.
hab es eigentlich mal so gehört, daß wenn man zum streik geht, daß dann die gewerkschaft den lohn bezahlt, also man keine arbeitszet aufschreibt.

oder gibts da einen unterschied zum warnstreik - denn da zahlt keine gewerkschaft hab ich gehört...

doof nur, daß ich die gesamte arbeit von 4 leuten erledigen durfte / mußte - und wenn die dann trotzdem arbeitszeit bekommen is das komisch.

es muss im Arbeitszettel, Gleitzeitbogen oder Anwesenheitsliste...wie auch immer das heißt, genau aufgegliedert sein.
Und jedes streikende Gewerkschaftsmitglieg muss sich bestätigen lassen, dass er mindesten 6 Stunden am Streik/Tag teilgenommen hat. Dann bekommt er das Geld der GW.

Was jetzt deine Arbeit mehr belangt, da weiß ich auch nicht...wäre aber unfair...denk ich :unsure:

Bearbeitet von ichdiebine am 28.02.2008 20:33:16
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Wenn ich so hier die Sachen lese bin ich froh, das ich für meine Ausbildung ein ziemlich hohes Gehalt, Urlaubs-, Weihnachtsgeld und noch einen Bonus für bestimmte Sachen bekomme und da werde ich mich hüten auch nur einen Ton zu sagen, wenn ich mal länger arbeiten muss.

Dennoch so Streik im öffentlichen Dienst ob nun Bahn oder Krankenhäuser ärgert mich - allerdings finde ich verständlich denn uns trifft es am Ende...
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Zitat (madreselva @ 28.02.2008 20:24:16)
Beamter bin ich übrigens auch nicht (nicht jeder, der im ÖD beschäftigt ist, ist auch automatisch verbeamtet) - bin also keineswegs unkündbar oder davor gefeit, irgendwann mal ausgelagert oder wegrationalisiert zu werden.

:daumenhoch:
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@rauti

weißt du eigentlich, was du da sagst?
weißt du eigentlich, was Streik bedeutet?
für dieses Recht haben Menschen ihr Leben riskiert
und es ist bis heute das einzige legale Druckmittel der Arbeitnehmer

ich bin im Öffentlichen Dienst, der Streik betrifft mich aber nicht
wir sind seit einiger Zeit keine Landesbediensteten mehr, haben unseren eigenen Tarifvertrag und was immer jetzt ausgehandelt wird, wir bekommen nichts davon

ich besitze kein Eigenheim, erst recht nicht mehrere auf dem Land
vor dem Haus steht ein 15 Jahre alter Golf, von dem ich weiß, dass er mein letztes
vor 3 Jahren bin ich das erste Mal seit Jahrzehnten in Urlaub gefahren, 1 Woche
Anfang Mai werde ich wieder fahren, diesmal 2 Wochen,
darauf habe ich lange gespart

damit hier kein Missverständnis aufkommt - ich jammere nicht
ich weiß, dass es mir verdammt gut geht
trotz meines mickerigen Gehalts kann ich mir einiges leisten
ich habe einen Arbeitsplatz, bei dem ich hoffen kann, dass er mir bis zur Rente erhalten bleibt, obwohl auch dafür im Öffentlichen Dienst heute keine Garantie mehr besteht

dass Wirtschaftsunternehmen Gewinne erzielen müssen, ist ja wohl klar
aber was passiert denn hier?
gestern saß der Henkel-Chef superfröhlich vor der Kamera und verkündete, dass die Firmenpolitik wunderbar funktioniert und weitergeführt werden soll, dann könne man noch höhere Gewinne erzielen
tja - und um dieses Ziel zu erreichen, werden Tausende Arbeitsplätze plattgemacht
die Arbeitnehmer schuften und wenn die Bosse sich die Tasche gefüllt haben, dann dürfen sie gehen, damit die Taschen noch voller werden

im Öffentlichen Dienst funktioniert das anders
ich arbeite seit über 30 Jahren im ÖD, werde heute noch nach dem selben Tarif bezahlt wie bei der Einstellung - als Schreibkraft
die Arbeit hat sich in all den Jahren verändert, es wird immer höhere Qualifikation verlangt
die gesamte Organisation des Fachs ist meine Aufgabe, die Finanzverwaltung, Bestellungen, angefangen vom Einholen der Angebote bis hin zum Veranlassen der Bezahlung, gehen durch meine Hände,
den Computer benutze ich schon seit unendlicher Zeit nicht mehr als Schreibmaschine, ich arbeite mit Profi-Grafikprogrammen, betreue Webseiten, installiere Programme, erkläre fast täglich Chefs und Kollegen, wie sie mit ihren Computern umgehen sollen

ich sitze auf 2 Halbtagsstellen,
davon 23 Jahre im selben Fach, am selben Platz
vor gut einem Jahr ging einer meiner beiden Chefs in Rente, er war ein C4-Prof
seine Nachfolgerin ist eine W2-Professorin, ihr steht keine Sekretärin zu
deshalb wurde die eine Stelle gestrichen
man hat mich nicht halbtags entlassen, man hat mich versetzt in ein anderes Fach

das heißt aber nicht, dass ich an meiner ersten Stelle nur noch die Hälfte arbeite
nein - es ist völlig selbstverständlich, dass ich die gleiche Maloche mache wie vorher am ganzen Tag, jetzt halt am halben Tag
und das an beiden Stellen
d.h. die Arbeit hat sich verdoppelt
ich bekomme aber nicht einen Cent mehr Gehalt

und dieses Vorgehen hat Methode,
es werden immer mehr Stellen eingespart
nicht durch Entlassungen, einfach durch Nichtwiederbesetzung
die Arbeit wird auf die Verbliebenen verteilt

um das noch einmal deutlich zu sagen
ich jammere nicht, mir geht es gut

das würde mich aber nicht daran hindern, auf die Straße zu gehen und zu streiken

diejenigen, die streiken, tun das nicht nur für sich selbst
sie tun es auch für die nicht Organisierten,
sie tun es für ein Recht, für das einmal Menschen gestorben sind

klar, sollen doch diejenigen, denen es eigentlich recht gut geht, die Klappe halten
es ist doch früh genug, sich zu beklagen, wenn man am Boden liegt

dazu fällt mir nur eins ein
"Wehret den Anfängen"
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Zitat (Die Außerirdische @ 28.02.2008 20:48:10)
@rauti

weißt du eigentlich, was du da sagst?
weißt du eigentlich, was Streik bedeutet?
für dieses Recht haben Menschen ihr Leben riskiert
und es ist bis heute das einzige legale Druckmittel der Arbeitnehmer

ich bin im Öffentlichen Dienst, der Streik betrifft mich aber nicht
wir sind seit einiger Zeit keine Landesbediensteten mehr, haben unseren eigenen Tarifvertrag und was immer jetzt ausgehandelt wird, wir bekommen nichts davon

ich besitze kein Eigenheim, erst recht nicht mehrere auf dem Land
vor dem Haus steht ein 15 Jahre alter Golf, von dem ich weiß, dass er mein letztes Auto sein wird, wenn er mich, aus was für Gründen auch immer, verlässt, dann kann ich mir nie wieder ein Auto leisten
vor 3 Jahren bin ich das erste Mal seit Jahrzehnten in Urlaub gefahren, 1 Woche
Anfang Mai werde ich wieder fahren, diesmal 2 Wochen,
darauf habe ich lange gespart

damit hier kein Missverständnis aufkommt - ich jammere nicht
ich weiß, dass es mir verdammt gut geht
trotz meines mickerigen Gehalts kann ich mir einiges leisten
ich habe einen Arbeitsplatz, bei dem ich hoffen kann, dass er mir bis zur Rente erhalten bleibt, obwohl auch dafür im Öffentlichen Dienst heute keine Garantie mehr besteht

im Öffentlichen Dienst funktioniert das anders
ich arbeite seit über 30 Jahren im ÖD, werde heute noch nach dem selben Tarif bezahlt wie bei der Einstellung - als Schreibkraft
die Arbeit hat sich in all den Jahren verändert, es wird immer höhere Qualifikation verlangt
die gesamte Organisation des Fachs ist meine Aufgabe, die Finanzverwaltung, Bestellungen, angefangen vom Einholen der Angebote bis hin zum Veranlassen der Bezahlung, gehen durch meine Hände,
den Computer benutze ich schon seit unendlicher Zeit nicht mehr als Schreibmaschine, ich arbeite mit Profi-Grafikprogrammen, betreue Webseiten, installiere Programme, erkläre fast täglich Chefs und Kollegen, wie sie mit ihren Computern umgehen sollen

das heißt aber nicht, dass ich an meiner ersten Stelle nur noch die Hälfte arbeite
nein - es ist völlig selbstverständlich, dass ich die gleiche Maloche mache wie vorher am ganzen Tag, jetzt halt am halben Tag
und das an beiden Stellen
d.h. die Arbeit hat sich verdoppelt
ich bekomme aber nicht einen Cent mehr Gehalt

und dieses Vorgehen hat Methode,
es werden immer mehr Stellen eingespart
nicht durch Entlassungen, einfach durch Nichtwiederbesetzung
die Arbeit wird auf die Verbliebenen verteilt

um das noch einmal deutlich zu sagen
ich jammere nicht, mir geht es gut

das würde mich aber nicht daran hindern, auf die Straße zu gehen und zu streiken

diejenigen, die streiken, tun das nicht nur für sich selbst
sie tun es auch für die nicht Organisierten,
sie tun es für ein Recht, für das einmal Menschen gestorben sind

klar, sollen doch diejenigen, denen es eigentlich recht gut geht, die Klappe halten
es ist doch früh genug, sich zu beklagen, wenn man am Boden liegt

dazu fällt mir nur eins ein
"Wehret den Anfängen"

...das unterschreibe ich...

Grisu...

PS.: ...habe jedoch beim Quoten etwas reduziert, WAS aber nicht heißen soll, das ich das nicht auch so sehe!!!
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am 4.3. ist in HH warnstreik der GEW - die Kindergärten sind betroffen, aber nur da, wo kollegen streiken. die nichtstreikenden dürfen deren arbeit wieder mitmachen,....
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Zitat (Trulli @ 01.03.2008 14:01:17)
am 4.3. ist in HH warnstreik der GEW - die Kindergärten sind betroffen, aber nur da, wo kollegen streiken. die nichtstreikenden dürfen deren arbeit wieder mitmachen,....

@ Trulli,
ich versteh Dich nicht so ganz. Klar "dürfen" die nichtstreikenden Kollegen die Arbeit der Streikenden mitmachen, wenn man das so sehen will. Klar ist das für einen Tag stressig. Andererseits hindert auch niemand die nichtstreikenden Kollegen daran, selbst auch zu streiken. :blumen:

Und, ich habe es entweder in diesem oder im anderen Streikthread bereits schon mal geschrieben: Die streikenden Kollegen streiken ja quasi für die nichtstreikenden Kollegen mit - wenn es dann am Ende einen besseren Tarifabschluss gibt (oder wenigstens einen Abschluss, der nicht gar so herbe ist, wie die Arbeitgeberseite sich das wünscht), dann profitieren ja auch diejenigen Kollegen davon, die nicht gestreikt haben. :)
Am 06.03. ist hier bei uns Warnstreik - ich streike, mein Kollege (nicht in der Gewerkschaft) muss also meine Arbeit mitmachen. Er meckert aber nicht, weil er sich genauso wie ich ein besseres Gehalt wünscht und weil er ebenfalls keine Lust hat, künftig 40 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Bearbeitet von madreselva am 01.03.2008 17:10:30
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Also, ich bin nicht in der Gewerkschaft, aber meinen streikenden Kollegen würde ich trotzdem unterstützen. Geld ist da, für die Politiker, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Entwicklungshilfe, auch nicht arbeitende werden besser gestellt - manchmal frage ich mich warum ich morgens früh aufsteh um zu arbeiten. :mellow:
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Zitat (madreselva @ 01.03.2008 17:09:54)
Die streikenden Kollegen streiken ja quasi für die nichtstreikenden Kollegen mit - wenn es dann am Ende einen besseren Tarifabschluss gibt (oder wenigstens einen Abschluss, der nicht gar so herbe ist, wie die Arbeitgeberseite sich das wünscht), dann profitieren ja auch diejenigen Kollegen davon, die nicht gestreikt haben. :)

das wiederum unterschreibe ich

ich hab es schon mal erwähnt, kann mich nur wiederholen
auf die Frage "warum bist du nicht in der Gewerkschaft" habe ich schon sehr oft zu hören bekommen "warum sollte ich, das kostet doch Geld und die Gehaltserhöhung bekomme ich ja auch"
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Zitat (Sparfuchs @ 01.03.2008 18:24:24)
Geld ist da,

:yes: Eben. Da habe ich doch kürzlich mitbekommen, dass just dort, wo ich arbeite, ein paar Menschen in höhergestellter Position demnächst eine fette Gehaltserhöhung bekommen werden. Unter anderem mit der Begründung, dass sie z.T. seit mehreren Jahren keine Gehaltserhöhung mehr bekommen haben. Bitte was?
Nicht falsch verstehen, ich gönne diesen Menschen ihre Gehaltserhöhung. Aber wenn ich es richtig verstehe, dann handelt es sich ja mehr oder weniger um eine Art Bewährungsaufstieg. Also genau der Bewährungsaufstieg, der uns "gemeinen Angestellten" seit dem TVÖD verwehrt bleibt.
Und ich hatte auch seit Jahren keine Gehaltserhöhung. Warum kriege ich keine? Denn das Geld für Gehaltserhöhungen ist ja anscheinend tatsächlich vorhanden. :mellow:

Bearbeitet von madreselva am 02.03.2008 07:09:35
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ahhhhhhhhhhhh! jetzt streikt die bvg ab heute 10 tage lang. ich krieg die krise. habe nämlich weder ein fahrrad, noch ein auto und selbst wenn, dann wäre fast alles, wo ich hin will zu weit weg. taxi fahren funktioniert kaum, weil alle taxen ausgebucht sind. selbst bei sixt kann man sich nur sehr, sehr schwer ein auto mieten.
ich finde das ist eine riesige katastrophe. es gibt zwar noch ein paar ersatzbusse, die fahren, aber leider nicht in meiner umgebung bzw. nicht in meine richtung.
10 tage??????????? wie soll das bitte funktionieren? eine freundin hat jetzt schnell urlaub bekommen , weil sie es nicht zur arbeit schafft ohne bvg. ab montag streikt dann auch noch die s-bahn.
abgesehen davon wird unser müll irgendwie nicht mehr abgeholt. gestern hat sich ein nachbar erbarmt und alles zur bsr gefahren. sollten die nicht eigentlich nur dienstag streiken?
klar verstehe ich die streikenden teilweise, aber dann soll mich bitte auch mein chef verstehen, wenn ich es nicht zur arbeit schaffe.
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Mumsel - klar ist es ärgerlich und man leidet unter den Auswirkungen, aber da müssen wir durch. Arbeit muss sich lohnen, auch im Öffentlichen Dienst, wo es immer schwieriger wird gutes Personal zu bekommen. Streiks die nicht zu spüren sind - sind eh zwecklos.
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Der öffentliche Dienst sprech jetzt mal für die Krankenhäuser müßte mal so richtig streiken und nicht so eine lasche Nummer.
Zum Beispiel nur noch das notwendigste machen, wenn es jemanden schlecht geht und so aber von wegen waschen oder Essen bringen. Da die Anghörigen verständigen und sagen; falls ihre Mutter, Vater gewaschen werden soll müssen sie selber vorbeikommen und falls er/sie was essen soll auch gleich mitbringen.
Das müsste gemacht werden, nicht so.
Das hilft nichts, da heißt es dann, seht doch da streiken viele aber die Versorgung der Leute ist gewährleistet, also werden wieder neue Leute entlassen, geht ja auch mit weniger Personal.
Ich könnt mich da aufregen.
:wallbash: :deppenalarm: :mafia:
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Ich könnte mich über sowas aufregen. Was machst Du, wenn Mutter oder Vater 100-te Kilometer weg im KH liegen?

Ich verstehe Deinen Unmut schon, aber den an kranken und somit auch meist hilflosen Menschen auslassen finde ich nicht gerade so toll. Hoffentlich kommst Du nicht mal in so eine Lage, wo für Dich nur das notwendigste getan wird.
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Wenn ich in der Lage wäre hätte ich Pech gehabt, aber anders hilft es nicht.
Wäre echt die einzige Möglichkeit und in so einem Fall halt für die Betroffenen schade, aber da muss man dann echt so egoistisch denken das es nicht anders geht.
War mir schon klar das sich jetzt welche aufregen aber es gibt zum Glück viele Meinungen und meine ist die.
Ich weiß ja nicht ob du weißt wie es im KH zugeht, arbeitsmäßig, glaube du weißt es nicht, sonst würdest du auch anders denken. Ich weiß es und was die verdienen ist auch ein Witz für das was die leisten.
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@Mumsel

In meiner Garage stehen 8 Fahrräder, davon 1 wunderschönes grünes Damenfahrrad, mit Gangschaltung (Marke Bianchi). Ich verschenke es gerne. Meine Frau kann leider nicht Fahrrad fahren. Und von den restlichen Rädern kann ich eh immer nur eins fahren.

Schnapp Dir mal so einen Flieger von Tui oder Berlin-Air, 100 Euro hin und zurück. Das Rad bekommst von mir umsonst.

Ach ja, das ist natürlich kein Witz....also schau mal nach einem Flug Berlin - Stuttgart.

Liebe Grüsse nach Berlin.

PS: hoffentlich streikt dann die S-Bahn in Stuttgart in der Zeit nicht.... :heul:

Labens

PS: Irgendwann muss ich mich ja mal für meine freche Antwort revanchieren.. :pfeifen:
(erinnerst Dich noch?)
PPS: in Stuttgart gibts keine Tretminen
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Zitat (Mumsel @ 05.03.2008 09:51:48)
habe nämlich weder ein fahrrad, noch ein auto und selbst wenn, dann wäre fast alles, wo ich hin will zu weit weg. taxi fahren funktioniert kaum, weil alle taxen ausgebucht sind. selbst bei sixt kann man sich nur sehr, sehr schwer ein auto mieten.

@ Mumsel, kleiner Tipp: Spar Dir das Geld fürs Taxi bzw. für die Autovermietung - für den Preis von ein paarmal Taxifahren kriegst Du bestimmt ein günstiges, gebrauchtes Fahrrad, oder? Würde ich Dir in Berlin sowieso empfehlen. Ich habe selbst mal ein paar Jahre lang dort gewohnt, und ich finde, mit dem Fahrrad kam ich da super von A nach B (auch vermeintlich "weitere" Strecken, weil man da ja mit dem Rad dann oft den direkteren Weg nehmen kann).
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@ Mumsel,schon mal an eine Fahrgemeinschaft gedacht???

Du hast doch Kollegen! ;)
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Zitat (sunshine0607 @ 05.03.2008 11:26:50)
Ich weiß ja nicht ob du weißt wie es im KH zugeht, arbeitsmäßig, glaube du weißt es nicht, sonst würdest du auch anders denken. Ich weiß es und was die verdienen ist auch ein Witz für das was die leisten.[/color]

Ich weiß, wie es da ist. Meine Tochter ist Krankenschwester.

Und ich wette, wenn Du in der Lage wärst, Vater oder Mutter weit weg hilflos im KH wüdest Du auch anders darüber denken. Oder wäre es Dir egal, wenn Deine Angehörigen nicht gewaschen, nicht genug zu essen bekämen. Mir auf keinen Fall, denn dazu liegen mir meine Angehörigen, die ich noch habe zu sehr am Herzen.

Ich habe ja auch geschrieben, dass ich Deinen Unmut verstehe, aber es gerade an Kranken und Schwachen Menschen auszulassen, das ist es was ich nicht verstehe.
Eine Mindestversorgung der Patienten (und dazu gehört für mich Essen und Körperpflege) muss garantiert sein.
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Zitat (Renate54 @ 05.03.2008 12:07:01)
Ich habe ja auch geschrieben, dass ich Deinen Unmut verstehe, aber es gerade an Kranken und Schwachen Menschen auszulassen, das ist es was ich nicht verstehe.
Eine Mindestversorgung der Patienten (und dazu gehört für mich Essen und Körperpflege) muss garantiert sein.

Genau so sehe ich das auch :daumenhoch:
Gerade von Personen in sozialen Berufen sollte man soviel Menschlichkeit erwarten dürfen . :(
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Zitat (madreselva @ 05.03.2008 11:55:01)
@ Mumsel, kleiner Tipp: Spar Dir das Geld fürs Taxi bzw. für die Autovermietung - für den Preis von ein paarmal Taxifahren kriegst Du bestimmt ein günstiges, gebrauchtes Fahrrad, oder? Würde ich Dir in Berlin sowieso empfehlen. Ich habe selbst mal ein paar Jahre lang dort gewohnt, und ich finde, mit dem Fahrrad kam ich da super von A nach B (auch vermeintlich "weitere" Strecken, weil man da ja mit dem Rad dann oft den direkteren Weg nehmen kann).


Also, meine Tochter hat heute früh (nachdem sie ca. eine drei-Viertel Stunde
an der Bushaltestelle gewartet hat) ihr Fahrrad gechnappt und ist wutentbrannt
losgedüst, zum Ausbildungsplatz nach Zehlendorf.
Ach so, wir leben in Berlin, Schöneberg, ich hoffe, sie ist irgendwie angekommen,
und kommt auch heil wieder zurück :daumenhoch: :daumenhoch:
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Zitat (Renate54 @ 05.03.2008 12:07:01)
Ich weiß, wie es da ist. Meine Tochter ist Krankenschwester.

Und ich wette, wenn Du in der Lage wärst, Vater oder Mutter weit weg hilflos im KH wüdest Du auch anders darüber denken. Oder wäre es Dir egal, wenn Deine Angehörigen nicht gewaschen, nicht genug zu essen bekämen. Mir auf keinen Fall, denn dazu liegen mir meine Angehörigen, die ich noch habe zu sehr am Herzen.

Ich habe ja auch geschrieben, dass ich Deinen Unmut verstehe, aber es gerade an Kranken und Schwachen Menschen auszulassen, das ist es was ich nicht verstehe.
Eine Mindestversorgung der Patienten (und dazu gehört für mich Essen und Körperpflege) muss garantiert sein.

Wenn meine Angehörigen im KH wären dann würde ich selbstverständlich dorthin fahren und sie versorgen. Weil ich würde das verstehen wenn so gestreikt würde.
Waschen und Essen gehört eben nicht mehr zu den selbstverständlichen Dingen im KH, ich weiß das genau, immer weniger Schwestern die das alles nicht mehr schaffen. Ist ja jetzt schon so das die Kranken nur noch im Schnellverfahren gewaschen werden bzw. einfach das Tablett mit dem Essen hingeklatscht kriegen für schneiden, füttern etc. fehlt jetzt schon die Zeit und so soll es weitergehen? Ich möchte da echt nicht ins KH und deshalb wirklich mal so krass streiken das das wachrüttelt. Soll ja nicht für Wochen sein, reichen ja mit diesen drastischen Mitteln, 2-3 Tage.
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Zitat (Vogulisli @ 05.03.2008 12:15:27)
Genau so sehe ich das auch :daumenhoch:
Gerade von Personen in sozialen Berufen sollte man soviel Menschlichkeit erwarten dürfen . :(

Mit Menschlichkeit hat das nichts zu tun.
Menschlich bin ich auch, arbeit selber in einem Altenheim, ich weiß wie das ist, aber damit es besser wird, darum würde ich so kämpfen.
Man sollte alles probieren.
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Na dann weiß ich nicht, wo Du im KH warst oder arbeitest. Ich war vor kurzem einige Wochen und sehr krank im KH. Die Schwestern haben sich liebevoll um mich gekümmert, solange es nicht anders ging beim Essen geholfen....! Sie standen auch unter Zeitdruck, dabei haben sie aber ihre Patienten trotzdem nicht vernachlässigt. Und das haben alle Patienten da so empfunden, mit denen ich zusammen gekommen bin. Und das waren einige.

Und von meiner Tochter weiß ich es auch, dass auf ihrer Station auf der sie arbeitet noch Menschlichkeit herrscht.

Klar, Du würdest zu Deinen Eltern hinfahren. Was machst Du aber, wenn das nicht geht? Der Job oder kleine Kinder dranhängen? Du keine Auto hast und die DB auch streikt. Und und und.

Wie gesagt, ich verstehe es und meine Tochter hätte auch gern mehr Geld und würde auch mit streiken. Aber die Menschlichkeit darf dabei nicht auf der Strecke bleiben und bei Deinem Vorschlag bleibt sie es.

Ich hätte übrigens auch gern mehr Geld!
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Zitat (sunshine0607 @ 05.03.2008 13:04:47)
Mit Menschlichkeit hat das nichts zu tun.
Menschlich bin ich auch, arbeit selber in einem Altenheim, ich weiß wie das ist, aber damit es besser wird, darum würde ich so kämpfen.
Man sollte alles probieren.

Und dafür zusehen ,wie Menschen liegen gelassen werden ? 2-3 Tage sind verdammt lange, wenn man in einer solch misslichen Lage ist .
Vielleicht ist dein Kampf völlig " selbstlos" ,mag ja sein und will ich dir ja auch gerne glauben . Aber im Prinzip gehört schon eine gehörige Portion Abgebrühtheit dazu , hilflose Menschen in ihrem eigenen Dreck liegen zu lassen ...und das wiederum wirst du mir nicht absprechen können ,ist leider so . :(
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Zitat (Renate54 @ 05.03.2008 13:13:41)
Na dann weiß ich nicht, wo Du im KH warst oder arbeitest. Ich war vor kurzem einige Wochen und sehr krank im KH. Die Schwestern haben sich liebevoll um mich gekümmert, solange es nicht anders ging beim Essen geholfen....! Sie standen auch unter Zeitdruck, dabei haben sie aber ihre Patienten trotzdem nicht vernachlässigt. Und das haben alle Patienten da so empfunden, mit denen ich zusammen gekommen bin. Und das waren einige.

Und von meiner Tochter weiß ich es auch, dass auf ihrer Station auf der sie arbeitet noch Menschlichkeit herrscht.

Klar, Du würdest zu Deinen Eltern hinfahren. Was machst Du aber, wenn das nicht geht? Der Job oder kleine Kinder dranhängen? Du keine Auto hast und die DB auch streikt. Und und und.

Wie gesagt, ich verstehe es und meine Tochter hätte auch gern mehr Geld und würde auch mit streiken. Aber die Menschlichkeit darf dabei nicht auf der Strecke bleiben und bei Deinem Vorschlag bleibt sie es.

Ich hätte übrigens auch gern mehr Geld!

Ich arbeite in einem Altenheim und würde für die Leute fast alles machen, Zeitdruck haben wir da auch und auch zu wenig Personal. Das ist mir aber egal, die Leute stehen bei mir an erster Stelle.
Ich weiß was bei uns abgeht im KH, meine beste Freundin arbeitet auf der Intensivstation und stellt euch vor die ist der selben Meinung, aber egal.
Das ich dieser Meinung bin und ihr habt eine andere, auch ok.
Die kranken Leute sind eh immer die gearschten und ich habe ja auch geschrieben das das notwendigste gemacht werden sollte aber mehr nicht und das notwendigste ist halt für mich grad auf der Intensiv das die gut versorgt sind was das medizinische angeht, bzw. die Leute gedreht werden das kein Deku entsteht, Windeln gewechselt werden, das steht nicht zur Diskussion, aber das alles außenrum wie eben das waschen oder Essen oder Schwester hier, Schwester da, das mal extrem zurückstellen.
Und wenn meine Eltern im KH wären dann würde ich sofort alles liegen und stehen lassen, habe ein Auto und im Job würde man das auch verstehen.
So und nun schreib ich darüber nichts mehr, es versteht ja eh keiner.


Bearbeitet von sunshine0607 am 05.03.2008 15:02:10
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Zitat (sunshine0607 @ 05.03.2008 14:59:34)

So und nun schreib ich darüber nichts mehr, es versteht ja eh keiner.

...NEIN, nein..., wenn Dich angeblich KEINER versteht, dann mußt Du solange schreiben, bis es so angekommen ist, wie Du dich verstanden fühlst... :pfeifen:

UND glaube mir, da weiß ich, wovon ich rede... rofl rofl rofl

Grisu... :pfeifen: :pfeifen: :pfeifen:
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...wenn es nach mir ginge, dann würden ALLE im öffentlichen Dienst auf einmal die Arbeit niederlegen und deutlich machen, WIE gut es eigentlich dem Bürger geht:

- Feuerwehr und Rettungsdienst mit angeschlossenen Notärzten u. Rettungshubis...

- Polizei...

- ALLE Ämter, das sind NICHT wenige...

- bestimmte Krankenhäuser, Notfallambulanzen...

- Altenheime bestimmter Struktur...

- Müllabfuhr in bestimmten Bereichen; "Kehrmännchen" usw. ...

- Teilweise der ÖPNV mit ALLEM was dazugehört...

- Teilweise Energieversorger...

- U N D alle, die ich jetzt hier auf die Schnelle vergessen habe...

...Der Bürger nimmt es wie selbstverständlich hin, das einfach alles SO läuft...

...Das Alles so läuft wird in vielen Bereichen durch "öffentliche Arbeitnehmer, Beamte" geregelt...

...im Hintergrund, in der Nacht, an Feiertagen, zu Sche.ß Zeiten, gesundheitsbelastend...

...zu teilweise lausigen Bedingungen und Gehältern, von ANERKENNUNG mal ganz zu schweigen...

...mit Verantwortung, die einem KEIN Mensch eigentlich in Geld bezahlen kann...

...und deshalb kann es so nicht weitergehen...!!!

8% ist doch klar; wenn auch NUR für dieses Jahr... im nächsten muß nachverhandelt werden... ... ...

Grisu... :wallbash: :labern:
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die KINDERGÄRTEN hast du vergessen

was müssen wir uns anhören, wenn wir uns wagen zu streiken, von den eltern,..

keiner versteht das. die werden richtig sauer - kann ich auch verstehen, die haben ja auch einen job,..
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Zitat (Trulli @ 05.03.2008 16:54:28)
die KINDERGÄRTEN hast du vergessen

was müssen wir uns anhören, wenn wir uns wagen zu streiken, von den eltern,..

keiner versteht das. die werden richtig sauer - kann ich auch verstehen, die haben ja auch einen job,..

Ich hab durchaus Verständnis für die Streiks, aber Kiga muß nicht sein. Das trifft doch in erster Linie wieder mal die berufstätigen Mütter, oft alleinerziehend. Nö, hätte ich auch wenig Verständnis für.

Ich weiß auch nicht, ob Warnstreiks immer im ÖPNV stattfinden müssen und dann immer im Berufsverkehr. Als "Warnung" für Streikbereitschaft würde doch auch ein Streik zwischen 10-15 Uhr reichen, oder?
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also,

wenn die bahn, bus usw. streikt, kommen dich berufstätige auch nicht immer zum job.

und wenn die kita streikt, dann eben auch nicht, bzw, kind mitnehmnen,..

wo is da ein unterschied ? soll ja auch wehtun.

ich hab grade urlaub - und will verreisen - na super. aber auf DAS laß ich mich nicht ein, mit bus und bahn, da häng ich nahher irgendwo fest,... also verbring ich meinen urlaub nun zuhause - DANKE streik
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Zitat (Trulli @ 05.03.2008 16:54:28)
die KINDERGÄRTEN hast du vergessen

was müssen wir uns anhören, wenn wir uns wagen zu streiken, von den eltern,..

keiner versteht das. die werden richtig sauer - kann ich auch verstehen, die haben ja auch einen job,..

Kindergärten und öffentliche Einrichtungen wie teilweise Schulen...

Richtig... Editieren kann ich (hier) nicht mehr, also wenn ein Mod Lust hat:

In meinem oben angeführten Beitrag bitte nachtragen:

- Kindergärten und öffentliche Betreuungseinrichtungen...

Grisu..., der bestimmt noch mehr vergessen hat, was dem Bürger gar nicht klar ist... ... ...
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Ich glaub da kann ich so lange schreiben bis ich schwarz werde. Aber Grisu mit deinem Statment hast du echt Recht, da anpacken wo es den Leuten am meisten weh tut.
:)


Bearbeitet von sunshine0607 am 05.03.2008 18:49:24
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Zitat (sunshine0607 @ 05.03.2008 18:48:34)
Ich glaub da kann ich so lange schreiben bis ich schwarz werde. Aber Grisu mit deinem Statment hast du echt Recht, da anpacken wo es den Leuten am meisten weh tut.
:)


Also , es wird wohl immer so bleiben , dass nicht immer alle eine Meinung haben . Sachlich rübergebracht , dürfte das aber sichelich kein Problem sein . :blumen: Und nichts anderes haben wir getan . :blumen:
Moralisch gesehen finde ichs einfach schlimm , einen "Kampf" auf dem Rücken unschuldigen und hilflosen Menschen auszutragen. Und quasi deren Not dadurch noch zu verschlimmern. Bin weiss Gott meilenweit vom Typ Mutter Theresa entfernt , aber dazu könnt ich mich ganz sicher ,schon aus Gewissensgründen ,niemals hinreissen lassen .Und dazu steh ich auch weiterhin .
Zitat (Grisu )
...wenn es nach mir ginge, dann würden ALLE im öffentlichen Dienst auf einmal die Arbeit niederlegen und deutlich machen, WIE gut es eigentlich dem Bürger geht:

:lol: Ach Duuu :lol: ,ausgerechnet du willst uns weis machen , dass du jemanden ,der deine Hilfe braucht, und das notwendigst , liegen lassen würdest .Warum nur kann ich mir das bei dir sooo schwer vorstellen ? :pfeifen: :pfeifen: :pfeifen:
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Zitat (Trulli @ 05.03.2008 17:16:06)
also,

wenn die bahn, bus usw. streikt, kommen dich berufstätige auch nicht immer zum job.

und wenn die kita streikt, dann eben auch nicht, bzw, kind mitnehmnen,..

wo is da ein unterschied ? soll ja auch wehtun.

ich hab grade urlaub - und will verreisen - na super. aber auf DAS laß ich mich nicht ein, mit bus und bahn, da häng ich nahher irgendwo fest,... also verbring ich meinen urlaub nun zuhause - DANKE streik

Soll ja auch wehtun. Klasse. Wem tut das denn weh? Doch nicht denen, denen es weh tun soll, sondern denen, denen es auch nicht viel besser geht.

Ich denke Warnstreiks dienen dazu, den Arbeitgebern zu signalisieren, dass es den Gewerkschaftsmitgliedern ernst ist und nicht dazu, andere Leute daran zu hindern, an ihren Arbeitsplatz zu kommen und diesen dadurch vielleicht sogar zu riskieren.

Sorry, die Bemerkung "Kind mitnehmen" kann nur von jemanden kommen, der im öffentlichen Dienst arbeitet...
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Bestimmte Grundbedürfnisse der Menschen dürften nicht "nur" in privater Hand
sein, vollkommen ohne Gegenpol. :labern:

Unsere " ach so tollen Politiker" haben fast alles aus der Hand gegeben, können
nun nicht mehr regulierend Eingreifen. :labern:

Wohnen,Heizung,Strom nur Privaten zu überlassen, kann nicht gut gehen, logischerweise will ein Privatmann Rendite sehen, das daß mit herkömmlichen
Löhnen nicht zu bezahlen sein wird, ist abzusehen. :angry:

Da gibt es dann wohl nur eins, höhere Löhne,oder Preise runter, so jedenfalls
kann man seine Familie als Arbeitnehmer nicht mehr halbwegs anständig durchbringen. :(

Gruß

Sebring.
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Morgen bin ich aufgerufen, in den Warnstreik zu treten. Das wollte ich eigentlich nicht machen, weil ich den Tisch voll habe und wühlen muss.

Jahrzehntelang habe ich meinen Beitrag eigentlich nur eingezahlt, weil ich dann zugesicherte anwaltliche Hilfe in Arbeitsgerichtsprozessen habe.

Nach aktuellen Gesprächen mit Kollegen und Recherchen ist mir bewusst geworden, dass Gewerkschaften in der heutigen Zeit mit ihrer Aufgabe immer wichtiger werden, obwohl sie mit ihrer Arbeit oft kritisiert werden.

Ich werde dabei sein - nicht um die 8 % erreichen zu wollen, sondern um ein Grundprinzip zu stärken.

Grüße, Daddel
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