Armes Deutschland: Afrika spendet

ich traute meinen ohren nicht
als ich gestern abend im spiegel tv ( rtl 0.00 uhr) hörte
das kenia für die "armen" hartz IV empfänger
in deutschland einige tonnen kaffee und tee
spendet. :wallbash:
die erste lieferung wurde von der ltu kostenlos ausgeflogen und ist auch schon in berlin angekommen,
kaffee und tee wurden von einer sozialstation in schöneberg abgepackt und für die "armen" bereitgestellt.
dort saßen zwei junge frauen, tranken kaffee und rauchten ihre ziggis und sagten sie finden es gut, das deutschland nicht nur für afrika spenden würde sondern das auch mal was zurückkommt. der sprecher erwähnte noch das die beiden je 750 euro im monat vom staat beziehen.
in dem beitrag wurde auch gesagt das diese spende den afrikanern ca. 1500 euro gekostet hat. das hört sich vielleicht nicht viel an, aber wenn man bedenkt das es der lohn eines arbeiters für ein ganzes jahr ist, ist das verdammt viel geld.
man hatte dort vom "armen" deutschland gehört und das viele menschen hier,vor der lebensmittelausgabe, schlange stehen müssen.
mir ist bekannt das es einige menschen in unserem land gibt, denen finanziell das wasser bis zum hals steht. deshalb möchte ich nicht das mich jemand falsch versteht,
aber ich finde, sich von einem der ärmsten länder "helfen" zu lassen
das ist ein echtes armutszeugnis.
ich schäme mich für die menschen, die diese spende überhaupt zugelassen haben. :unsure:

hier der artikel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,404553,00.html

Bearbeitet von InJa am 13.03.2006 09:17:10
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ich empfehle dir, Bücher über soziale Unterstützungssysteme anzuschauen, da sie sowohl Einblicke in die aktuelle Situation als auch in mögliche Lösungsansätze bieten können. Solch ein Wissen könnte helfen, gesellschaftliche Missstände besser zu verstehen und eventuell Engagement zu fördern.

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Komm das ist doch jetzt wohl ein billiger Scherz, oder ?! Wie tief muss Deutschland denn noch sinken?? Nichts gegen unsere Arbeitslose, aber ich kann es nicht abhaben wenn se sich da hinsetzen einen auf Mitleid machen, aber die teuren Zigaretten vor sich liegen haben und dann die Speisekammer zum Teil voll mit teueren Lebensmitteln. Wie gesagt wie überall gibt es 2 Seiten. Nur die Leute die gehen mir tierisch gegen den Strich. Wenn man sich nicht den teuren Kaffee leisten kann, dann tuts doch auch mal der Kaffee von Aldi etc.... Oder man verzichtet mal eine zeitlang auf seinen Kaffee. Wir die arbeiten müssen auch auf einiges verzichten und die in den 3.Welt-Ländern erst recht. Die kennen zum Teil Sachen die wir haben gar nicht. Für die ist das LUXUS, das was wir als normal sehen.

Inja ich gebe dir Recht!!! Man muss sich schämen in so einem Deutschland zu leben!!!

cathie
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Soo schnell wird aus einer "Seriösen" Meldung ne B...- Meinungsmache.....

Hier sind doch noch einige Fragen offen...

Wenn ich hier für ein Kilo Kaffee 8 Euro zahl,dann bekommen die Pflücker davon vielleicht mal 30 cent...das ist Ausbeutung der ärmsten der Armen..dadrüber regt sich keiner auf :(

Und wenn etwas "betuchtere" EIMALIG ein paar Kilo Kaffee spenden,und unter Umständen (ma waas es ja net) den Pflückern dafür etwas mehr bezahlt haben, als Tschibo,Jacobs,Aldi und Konsorten...was wäre daran so schlimm???

Auf populistische Meinungsmache kann ich hier sehr wohl verzichten.
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Das wurde in unserer Zeitung auch aufgegriffen.

Es muß aber ins rechte Licht gerückt werden, dazu muß man die "Bild"-Brille abnehmen.

Es wurde tatsächlich in Afrika gesammelt und ein Ladung Kaffee und Tee nach Deutschland geschickt.

Fakt ist, das eine Soziale Einrichtung der Kirche seit längerem die Afrikanische Gemeinde unterstützt.
Dort hat man mitbekommen, das die ähnliches auch hier in Deutschland machen.
Von den Spenden können die hier zwar auch einiges machen, aber "Luxusartikel" wie Kaffe und Tee gibt es eher nicht.

Da haben sich die Afrikaner gedacht: "Mensch, davon haben wir hier aber doch genug!"
-Haben dann gesammelt und eine Ladung zusammenbekommen, die sie der Organisation, die Ihnen hilft, gespendet haben.

Die Helfer haben dankend angenommen, da sie es tatsächlich gebrauchen können und es auch als eine Dankbarkeitsgeste gesehen wird.
Nach dem Motto "Ich verliere mein Gesicht nicht, wenn ich für die Hilfe, die ich bekomme, auch etwas zurückgeben kann".

Ich begrüsse diese nette Geste ausserordentlich und bin nur traurig, dass in Deutschland nicht genug gespendet wird.

Ich erinnere nochmal an das Grundgesetz als unsere Verfassung und wiederhole den Inhalt eines der wichtigsten Gesetze, das leider vielen am A%$$ vorbeigeht:

Für das Privateigentum gilt eine Institutsgarantie gemäß Artikel 14 Absatz 1 des Grundgesetzes.
Art. 14 Absatz 2 besagt, dass Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll

Bearbeitet von Jaxon am 13.03.2006 20:23:11
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N paar Leute aus Kenia, die sich vielleicht nicht vorstellen können, wie es ist, bis auf die Knochen zu frieren, wollen Bedürftigen helfen. Ist ne gute Sache.

Bedürftige sind für mich Leute, die keine geheizte Hütte haben, die auf der Straße leben, ob sie müssen oder nicht. Hab so manches Asyl gesehen und hab mir gedacht, dass ich sicher auch lieber draußen pennen würde, wenn ich n paar Decken und n sicheres Plätzchen hätte.
Mädels, die Geld für Kippen haben, sind nicht auf ne kostenlose Tasse Kaffee oder Tee angewiesen.

Warum da son Wirbel drum gemacht wird, weil ne Spende geflossen ist, versteh ich nicht. Hab die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die selber wenig haben, am hilfsbereitesten sind, und grade wenn man selber Spenden bekommt, hat man oft das Bedürfnis, sich zu revanchieren, und den symbolischen Charakter (heiße Getränke in ner kalten Zeit) find ich super.

Ich war sowas von beeindruckt, als ein sehr armes afrikanisches Land (hab keinen Dunst, welches das war) 100.000 Mücken für die Tsunami-Opfer gespendet hat. Ist nix im Vergleich zu den 200 Mio Soforthilfe aus Deutschland, aber für das Land wars ne Menge, und jedes Stück Brot, jedes Antibiotikum, das damit finanziert werden konnte, war ne Hilfe für die Opfer. Kleinvieh macht auch Mist, und ich selber seh so ne Spende in nem ganz anderen Licht als die von reicheren Ländern.

In einigen Kleiderkammern ist man sogar dazu übergegangen, dass Bedürftigen die Klamotten nicht mehr umsonst gegeben werden. Die zahlen dann so ne Art symbolischen Preis, 20 Cent für n Hemd oder so. Ich weiß, dass es für viele sehr wichtig ist, nicht das Gefühl haben zu müssen, dass einem alles geschenkt wird und somit ein Almosenempfänger oder ein Bettler oder so zu sein.

Wär ich auf ne heiße Tasse Kaffee oder Tee angewiesen gewesen, ich hätte mich derbe gefreut.
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die spende find ich auch ok. ist eine nette geste von leuten in kenia - und ich bin nicht so hochmütig zu sagen, wir haben es nicht nötig, von denen spenden anzunehmen B)

an wen das zeug dann hier verteilt wird - das ist die frage... :unsure:

aber es gibt schon soviele threads dazu, das patentrezept hat keiner.
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die hätten sicher mit dem für den kaffee gespendetem geld was besseres anfangen können,
als die "reichen" deutschen zu unterstützen.
da könnt ihr noch so viel drumrumschreiben,
ich bleibe bei meiner meinung und finde diese zustände unter aller sau.
schließlich zählt deutschand mit zu den reichsten länder der welt. :labern:
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da steht es nochmal

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,404553,00.html

ich hab nix gegen deine meinung, InJa, aber ich persönlich bezweifle, dass wir noch so reich sind, wie wir uns es gerne einreden...
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deutschland gehört zu den reichen ländern, das ist wohl mal klar.
das es hier menschen gibt, denen es nicht gerade rosig geht braucht mir keiner zu schreiben,
denn auch ich habe nur eine minimale rente.
aber das wir sachspenden aus einem der ärmsten länder der welt annehmen finde ich zum. die brauchen ihr bisschen geld selbst.
armut in kenia sieht anders aus als die armut in deutschland.
auch wenn ein paar betuchte afrikaner das geld gesammelt haben,
tut das nix zur sache.
die meisten menschen in kenia sind wirklich arm.
es gibt auch einige menschen hier in deutschland die nix haben,
aber solange ich ein dach über dem kopf habe, täglich mein essen und ein paar klamotten im schrank muss ich doch nicht anfangen zu jammern (ich will keinem auf den schlips treten)
allerdings gibt es viele menschen in kenia,
die haben weder ein dach über dem kopf noch einen schrank, geschweige denn klamotten die sie reinhängen könnten.
die reichen afrikaner sollten lieber für ihre leute sorgen und nicht für deutschland !
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Zitat (InJa @ 13.03.2006 - 16:30:58)
die reichen afrikaner sollten lieber für ihre leute sorgen und nicht für deutschland !

Klaro ist Deutschland n reiches Land, vor allem im Vergleich zu Kenia. Aber ich finds ziemlich arrogant von dir, dass du hier von Deutschland und Kenia sprichst, als sei das ne politische Angelegenheit. N paar Kenianer haben was gespendet, nicht mehr und nicht weniger. Hat nix mit Politik zu tun, sondern nur mit Mitgefühl. Diejenigen, die hier in Deutschland von der Spende betroffen und vor allem bedürftig waren, waren mit Sicherheit dankbar. Und nur um die gehts, und für die kannst du nicht sprechen.

Von Egoismus halt ich nix. Wenn ich was geben will, geb ich, da isses mir latte, wo derjenige herkommt und obs nicht genug andere in seiner Umgebung gibt, die ihm besser helfen könnten.

Hab vor Jahren nen Transport nach Murmansk gesehen, organisiert von deutschen Studenten. Decken, Lebensmittel, Spielzeug, Medikamente, alles für n Kinderheim und n Krankenhaus. Die habens bitter gebraucht. Russische Neo-Millionäre, die selber in Armut aufgewachsen sind, sind näher dran. Kostet die bloß ne Überweisung, und das Geld tut denen nicht weh. Aber tun dies? Ne, jedenfalls nicht genug.

Hilfe ist immer gut.
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ich denke für die Kenianer war es mehr eine freundschaftliche Geste auch aus dem Aspekt, das man eben für bisherige Spenden sehr dankbar ist und etwas zurück geben will. Für die Presse ein gefundenes Fressen. Zu welchen Verlagshaus gehört der

Mir hat ein Freund aus Sri Lanka auch schon Tee geschickt, weil er hörte, das guter Tee in Deutschland sehr teuer sein soll. Leider haben die ganzen Portogebühren und Zoll, er hielt sich nicht an die Zollbestimmungen und schickte gleich 4 Kilo, sein Monatsgehalt weit überschritten. Mir war das auch mehr als peinlich.
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Kenianer die in unseren Augen sehr arm sind sehen das anders. Es ist nicht mit unserer Komsumgesellschaft zu vergleichen. Wir zollen ihnen Respekt indem wir ihre Spende annehmen. Das die Spende an verkehrte Menschen ging dafür kann Afrika nichts.Ich habe Respekt vor armen ? Menschen. Sie dürfen mir auch etwas schenken . Ich nehme es gerne an weil ich nie ihren stolz verletzen möchte :)
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Aals Katrina in New Orleans gewütet hat, haben US-Kräfte (Armee, Nationalgarde oder sowas) deutsche Transporte mit Hilfsgütern, u. a. auch mit Lebensmitteln, nicht oder erst verzögert durchgelassen.
Offizielle Begründung: Kann ja mit BSE verseucht sein. Inoffizielle Begründung angeblich: Es sollte verhindert werden, dass die Bevölkerung Bilder über schnelle ausländische Hilfe sieht, also Hilfe, die schneller da war als die inländische.

Ich erinner mich noch an die arroganten Worte vom Präsi: Wir freuen uns über ausländische Hilfe, brauchen sie aber nicht, das kriegen wir alleine hin.
Joooooooooooooo, das hat man gesehen. Die Bedürftigen da hat keiner gefragt. Mittel gabs wohl reichlich, aber die Organisation war beschissen, und ob die Hilfsbereitschaft überhaupt so groß war, muss man sich auch fragen. :wallbash: :wallbash: :wallbash: :wallbash: :wallbash:
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Die kenianische Regierung hat mit der Spende nix zu tun. Das war ne Aktion des Krankenhauses. Wenn ich was nach Kenia schick, hat die deutsche Regierung damit auch nix zu tun.
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Na , ist doch nett vom KH. Warum sollten das unsere arme Menschen nicht annehmen? Ist doch unhöflich wenn die Spende abgelehnt worden wäre. Es gibt auch in Deutschland , in unserem reichen Land, sehr viele arme Menschen. Ich möchte nicht behaupten das die armen Menschen in unserem Land nicht rauchen sollten . Oder das nur Menschen mit Geld dieser SSucht frönen sollten. Rauchen ist kein Statussymbol sonderen eine Erkrankung (Sucht) .Ich bin mittlerweile dazu übergegangen das ich den Obdachlosen um unsere Ecke helfe(obwohl er Schnaps und Ziggis) sich dann kauft von meinem Geld. Man muss nur mal die Augen aufmachen dann sieht man das Elend bei den Nachbarn . Obwohl die auch rauchen . :pfeifen:
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xxx

Bearbeitet von Herko am 13.09.2006 11:28:30
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Zitat
Was heisst hier "populistisch"? Schau in den Spiegel und frage dich was Du bist!!!!!


Sollte das Persönlich gemeint sein,DANN hab ich keine Ahnung was das mit meinem Spiegel zu tun hat.........

Allerdings!!! WENN DAS ALLES IST WAS DIR EINFÄLLT, DANN IST ES VERDAMMT WENIG :heul: :heul: :heul: :heul: :heul:

Na LOS!!! ich freu mich auf Konstruktive Diskussionen!!!
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neeeein,
nicht streiten.
dafür habe ich das hier nicht aufgeschrieben.
aber
kenia wird zur zeit von einer großen dürre heimgesucht
und viele menschen müssen verhungern.
deshalb denke ich das die menschen im eigenen land
zuerst die hilfe aus der bevölkerung brauchen.
erst wenn das alles "geschafft" ist,
sollten sich die spender um andere länder kümmern,
auch wenn das bei uns in deutschland anders gehandhabt wird.
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@ InJa

Ach weißte im Prinzip geb ich Dir ja recht, aber weils ne einmalige Angelegenheit war,die einfach nur eine freundliche Geste darstellen sollte, lohnt es sich nicht dadraus einen "Armes deutschland" zu machen....

Ich hoffe Du verstehst. :blumen: :blumen:
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Liebe Inja, warum teilst Du Deine Meinung nicht dem Krankenhaus in Malindi mit?
Gib den afrikanischen Spendern doch mal einen Tipp, wie sie ihr Geld am besten im eigenen Land verspenden.
Wäre auf die Formulierung Deines Anliegen sehr gespannt.
Ich persönlich freue mich über diese Geste der Menschlichkeit. Vielleicht wärmt dieser Tee oder Kaffee tätsächlich den einen oder andern Hartz IV-Empfänger oder Rentner für kurze Zeit.
Nimm es nir nicht übel, aber mir kommt Deine Meinung arrogant und anmassend rüber.
Liebe Grüsse Tweetie
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Bei den Kenianern (und nicht nur dort) ist es traditionell Brauch erhaltene Geschenke mit Gegengeschenken zu beantworten.Ein Mensch der nur nimmt und nicht auch einmal etwas zurückgibt ist für sie ein Mensch der keine Würde hat.
und Jemand der etwas schenkt bezeugt seinem Gegenüber daß dieser ihm etwas wert ist, etwas bedeutet.
Und sich dazwischenzustellen und "Halt!" zu brüllen und wie ein Trappatta in bester Kolonialherrenmanier irgendwem vorschreiben zu wollen wie er sich zu verhalten hat - das ist :nene: :wallbash: <_< .
Katastrophal -als eines der reichsten Länder der Welt sich so die Blöße zu geben. Als ob die Leute in Afrika nicht wüßten daß Armut, Obdachlosigkeit und Hunger ein weltweites Phänomen sind von dem auch die Industrienationen nicht ausgeschlossen sind.
:angry:
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