Hallo,
das klingt für mich auch nach: "Ich will mich ausprobieren in einem sicheren Umfeld". Was Du dafür brauchst, sind gute Nerven und eine klare, konsequente Linie. Zum Beispiel immer wieder mit den gleichen Worten reagieren, am Besten mit einer Ich-Botschaft ("Ich möchte nicht, dass Du mich haust ... oder den Jungen oder Mädchen oder wer da gerade gehauen wird). Keine Diskussionen, das rauscht nur vorbei.
Es ist ja so, wir freuen uns alle über die Fortschritte unserer Kinder, aber merkwürdigerweise gehen viele davon mit zunächst einmal problematischem Verhalten einher ^_^ (Würd ja gerne mal wissen, ob das mal wer erforscht hat)
Die sogenannten Trotzphasen zeigen ja eigentlich nur, dass sich da eine Persönlichkeit entwickelt, es gibt neue Fähigkeiten, und die werden dann - leider - auf oft nervige Weise umgesetzt, so dass man erst mal gar nicht dazu kommt, sich über die schönen Fortschritte der Kleinen (oder auch größeren, ich sag nur Pubertät) zu freuen!
Ein anderer Punkt könnte sein, besonders wenn das Hauen in Richtung anderer Kinder geht:
Manchmal wird durch solches Verhalten eine sprachliche Unterlegenheit kompensiert (zum Beispiel, wenn das andere Kind schon etwas älter ist und besser sprechen kann, dann kann hauen ein Ausdruck der sprachlichen Hilflosigkeit sein).
In so einem Fall hilft neben der schon erwähnten starken Nerven auch, das Kind es wieder gut machen zu lassen (Trösten,
Pflaster holen, so in die Richtung) und die Hauptaufmerksamkeit dem Opfer zu schenken, weil man da oft den Fehler macht mit dem hauenden Kind mehr zu schimpfen, als das gehauene zu trösten.
Ansonsten hört diese Art von Hauen dann von alleine auf, sobald das Kind besser sprechen lernt (Klingt jetzt vielleicht märchenhaft, aber bei meinem Kleinen war es genau so, bloß hat der nicht gehauen, der hat gebissen, ein Alptraum für mich als die Mama :blink:
Zum Glück war das nicht oft passiert, aber trotzdem war ich leicht schockiert)