Kochen lernen in der Schule: lernen die nicht mehr kochen?

Äämh, da ich keine Kinder habe und keine jungen Leute kenne habe ich keine Ahnung von solchem Thema. deshalb meine Frage.
Wir hatten in unserem letzen Schuljahr kochen gelernt, natürlich nur die Mädchen. Es ist lange her, es war in den späten 60er.
Erst haben wir gekocht oder gebacken, dann sauber gemacht und schließlich das Rezept aufgeschrieben. Zum Schulabschluß wurden die Jungs und der Rektor zum Essen eingeladen.
Zuhause habe ich manchmal etwas nachgemacht, aber der Hefeteig der in der Schule so gut geklappt hatte, für Brötchen wude der eine Katastrophe rofl . Heute weiß ich das ich dem Hefeteig nicht genug Zeit gelassen hatte.

Das selbstgeschriebene Kochbuch habe ich heute noch. Anfangs habe ich oft reingesehen weil dort alle Grundrezepte drin sind die man braucht.

Welche Erfahrungen habt ihr ?
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In manchen Schulen lernen die Kinder auch heute noch das Kochen.

Freunde der Familie haben einen Sohn der in der Schule den Kochunterricht besucht und bei ihm läuft es ganz ähnlich. Er hat auch einen ganzen Ordner voll mit Rezepten, meistens sind es wie bei dir Grundrezepte. Ein paar Rezepte sind aber auch sehr ausgefallen.

Seine Mama freut sich immer wahnsinnig wenn er für sie kocht, auch wenn es nicht immer so schmeckt wie es schmecken sollte. :D
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Also ich bin schon lange nicht mehr in der Schule und wir hatten kein Kochen in der Schule.

Wir hatten im Kindergarten eine Küche, in der wir ab und an mal etwas gekocht haben, z.B. Spaghetti oder Pudding, immer unter Aufsicht der Kindergärtnerinnen natürlich. Ich weiß sogar noch, einmal gab es Schokopudding mit weißem Schaum (vermutlich geschlagenes Eiweiß) drauf.
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Ich hatte Kochen in der Grundschule als Wahlpflichtunterricht, das war nicht für alle.
Natürlich gab es da nur die Klassiker, die man mit Kindern machen kann, wie Obstsalat, Nudelsalat, Toast Hawaii etc.
Später auf der Berufsschule gab es nochmal Kochunterricht, obwohl das völlig fachfremd war. Es waren schlichtweg zwei Stunden Unterricht im Stundenplan übrig, die gefüllt werden mussten, und die Hauswirtschaftslehrerin hatte gerade Zeit. Insgesamt war das eine seltsame Aktion, nicht wirklich sinnvoll.

Aber ist schon wahr. Schade, dass es das nicht gibt. Nicht, weil ich denke, dass jeder zur Küchenfee mutieren muss, sondern weil es wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche etwas über gesunde Ernährung lernen, und zwar so, dass sie Spaß daran entwickeln.
Nicht jeder kocht gerne, aber es hat eben auch nicht jeder das Geld, ständig gut essen zu gehen. TK-Kost oder Fast Food sind auf Dauer nicht die Lösung. Man sollte daher mindestens ein Standardprogramm kennen, mit dem man sich halbwegs gesund satt bekommt, egal, ob mit Aufwand und Spaß oder im zweckmäßigen Modus.
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Während meiner normalen Schulpflicht-Zeit gab es, soweit mir bekannt ist, nirgendwo Kochunterricht an den Schulen. Während meines Berufsschulbesuches in der Ausbildung gab es ein Jahr Kochunterricht, aber das war es auch schon. Diesen Kochunterricht hat aber niemand so richtig ernst genommen, nur das Einkaufen war interessant, weil man da die Zeit etwas vertrödeln könnte. Das Kochen selbst und das Sauber machen der Küche wurde nur mit Unlust und unter gewissem Druck der Lehrerin erledigt. Leider mußten wir das von uns Gekochte auch jedesmal noch selbst essen und ja, wir waren der Ansicht, lecker schmeckt anders.

Bearbeitet von Brandy am 21.11.2016 09:31:57
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Also ich hatte auch kein Kochen in der Schule erlernt ( eigentlich schade), obwohl ich auch schon ein älteres Mädchen bin :hihi: Aber Handarbeitsunterricht gabs, für die Jungen in der Klasse dann Werksunterricht( Holzaarbeiten u.s.w.)

Gott sei Dank habe ich sehr viel von meiner Mutter gelernt. :wub:
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So kenne ich das auch, Gemini. Handarbeiten haben wir von der Pieke auf gelernt! Socken stopfen, nähen von Hand und mit der Maschine, stricken, sticken, häkeln und die Jungs hatten wie auch bei Dir, Werkunterricht.
Kochen hab ich auch von meiner Mama gelernt und - da ich in jungen Jahren eine Zeit lang im Hotelfach arbeitete - hab ich auch während dieser Zeit reichlich Kocherfahrung sammeln können.
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Das selbstgekochte Essen in der Schule hatte mir immer gut geschmeckt. Meine Mutter hat nicht kochen können, meistens war das Fraß ,kann ich nicht anders sagen. Gemüse immer mit Mehlpampe, Fleisch war mehr Brikett und sehr oft war alles versalzen. Damals find das auch mit den Konserven an.
Entweder war der Untericht vormittags oder nachmittags. Das war abwechselnd weil es eine Parallelklasse gab. Diese Küche war auch nicht in unserer , sondern in einer anderen Schule. Ich bin gerne dort gewesen und ehrlich, ich habe auch Tischsitten gelernt, das hatte meine Mutter auch vernachlässigt.
Damals wurde noch nicht auf gesundes Essen geachtet, aber heute ist das echt wichtig das die Kinder soetwas lernen.

So traurig es ist, mich hat man beim Vorstellungsgespräch im Heim gefragt ob ich kochen könnte, die jungen Leute könnten das heute nicht mehr. Dabei wird nicht übermäßig viel aus frischen Zutaten gekocht, vieles ist vorgefertigt und man kann durchaus auch andere fragen wie es geht.

Ja, Handarbeiten hatten wir auch, aber was tolles , kindgerechtes wurde nicht gemacht. Die Jungen hatten Werkuntericht.
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Kochunterricht hatten wir ab der 5. Klasse. Da wurde noch richtig von der Pike auf gelernt, nix mit Tütensoßen- und suppen. Natürlich mussten wir auch alles essen und es war meistens lecker. Die Lehrerin hat alles in Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe musste die Vorspeise machen, die andere die Hauptspeise und die anderen den Nachtisch. Wer Zeit hatte, schälte Kartoffeln und putze das Gemüse.

Leider besitze ich die ganzen Rezepte nicht mehr, sind bei den Umzügen abhanden gekommen :(

Nach dem gemeinsamen Mittagessen musste natürlich klar Schiff gemacht werden. Was natürlich keiner gerne machte ;)

Einmal im Monat mussten die Fenster geputzt, der Fußboden geschrubbt und die
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Zitat (Schelmin @ 21.11.2016 09:31:07)
Nicht jeder kocht gerne, aber es hat eben auch nicht jeder das Geld, ständig gut essen zu gehen. TK-Kost oder Fast Food sind auf Dauer nicht die Lösung.

:rolleyes: Ich denke TK-Kost und Fastfood kommt auf Dauer viel teurer als frisch kochen.

:D Bei uns war der Kochunterricht in den Achtzigern Pflicht und zwar für Jungen und Mädchen, ebendso wie Handarbeiten und Werken, auch das gab es für Alle.

Bearbeitet von VIVAESPAÑA am 21.11.2016 11:28:25
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ich bin zwischen 1980 und 1993 zur Schule gegangen, war auf insgesamt 3 Schulen aber Kochunterricht wurde nicht angeboten ... ich kann mich auch nicht erinnern, ob es in einer der Schulen überhaupt eine Küche gegeben hätte :unsure:

Kochen habe ich von meiner Oma gelernt :wub:
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Ich hatte Kochen in der Abschlußklasse - während die Jungs Musikunterricht hatten.Das war immer abwechselnd.Das nächste Halbjahr waren wir dann mit Musik dran. Den Kochunterricht mochte ich nicht besonders.Wir mußten das Gekochte dann auch essen,und es war nicht immer lecker.Das erste Mal,das weiß ich noch,gab es Rhabarbersuppe miit Schwänchen aus Eischnee -die ist dann im Klo gelandet.Und die Putzfrau ließ dann fragen,ob jemand :kotz: hat.Der Schokopudding war ganz mißlungen-denn er war viel zu dünnflüssig geraten.Die einzige von uns,die wirklich kochen konnte,war eine Klassenkameradin von mir. :wub: Ich kann :pfeifen: :blink:
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Ich hatte auch kein Kochen. In der Grundschule meines Sohnes, im Hort (hat also nichts mit der Schule zu tun) gibt es eine AG Kochen- wer möchte
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Auf meiner Schule gab es in den letzten zwei Jahren Hauswirtschaftslehre. Es wurde zwar viel und gerne gekocht, aber wir lernten auch, einen Haushalt wirtschaftlich zu führen. Ich habe das immer sehr gerne gemacht, vor allem kochen. Vielleicht liegt das aber auch an den weiter vererbten Genen, denn wir haben in jeder Generation mindestens eine Köchin gehabt.
Die Jungen an meiner Schule hatten übrigens einen Parallelunterricht in Werken.
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In den Schulen, die ich besucht habe, gab es leider keinen Kochunterricht. Wäre aber bestimmt von Vorteil gewesen, so lernt man wahrscheinlich die Grundkenntnisse, um später selbst gesünder zu kochen.

Hätte mir bestimmt auch viel Spaß gemacht.
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Ich war bis 1984 Schülerin, hatte aber nie Kochunterricht. Handarbeit gab es, aber ich glaube nur bis zur 7. Klasse.
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Kochunterricht gab es während meiner Schulzeit ab der 5. Klasse bis zur 7. Klasse einmal pro Woche. Erstes Halbjahr Kochen, zweites Halbjahr Werken; abwechselnd mit den Jungs. Pro Küchenzeile waren es immer 2 - 3 Mädels, es wurde dann entsprechend für die Personenanzahl gekocht. Jede hat bei den anderen probiert, wir haben gemeinsam gegessen und gemeinsam saubergemacht. Es gab einen "Ämterplan" nach dem wir uns gerichtet haben, bzw. mussten, um Ordnung und Struktur in die Sache reinzubringen. Rezepte samt "Ämterplan" habe ich noch in einem kleinen Ordner. Ansonsten hab ich Kochen ohne Tütenkram von meiner Mutter gelernt. ^_^

Ich erinnere mich gerne an die Schulzeit, da unsere "Kochlehrerin" (seinerzeit Biologielehrerin) absolut in Ordnung war - genauso wie der Lehrer (Physiklehrer) für den Werkunterricht. Die Schule war wirklich gut ausgestattet, wenn ich im Nachhinein daran denke. Und wenn ich noch weiter daran denke, war die ganze Schule/Schulzeit ok. :)
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In der Schule haben wir nicht gekocht. In der Berufsschule gab es dann ein Fach Hauswirtschaft einsch. Kochen. Hab' noch das dazugehörige Buch im Schrank. Später habe ich mit einer Freundin dann Kochkurse, angeboten von der VHS, besucht, die viel Spaß gemacht haben.
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Warst Du auch in der Berufsschule in der Vorspeler Anlage, Viertelvorsieben?
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Zitat (Brandy @ 21.11.2016 15:16:15)
Warst Du auch in der Berufsschule in der Vorspeler Anlage, Viertelvorsieben?

Jep. :)
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Ich bin von 1955-1965 in Hamburg zur Schule gegangen, wir hatten ab der 7. Klasse Kochunterricht.
Meine Tochter ist von 1982-1995 ebenfalls in Hamburg zur Schule gegangen, sie hatte keinen Kochunterricht mehr.

Da die Grundschule allerdings über eine Küche verfügte, haben wir Mütter nachmittags auf freiwilliger Basis mit den Kindern gekocht. Die Kinder haben es geliebt und wir konnten gar nicht alle zufriedenstellen und mit kochen lassen, da das Platzangebot begrenzt war, selbst nicht im "Schichtdienst".

Heute ist meine Tochter selber Lehrerin. An ihrer ersten Schule gab es auch eine Schulküche. Dort wurde dann im Rahmen einer Schülerfirma das sogenannte Bistro betrieben. Drei mal die Woche wurde dort gekocht, die Kinder mussten sich regulär für diese "Firma" bewerben dann aber auch das gesamte Schuljahr durchhalten.

Die Köche und Köchinnen haben auch gleichzeitig gelernt, wie man die Essen zu kleinen Preisen verkaufen konnte, sodass unterm Strich ein kleines Plus übrig blieb.

Die Lehrkräfte und Schüler der höheren Klassen, die unterrichtsbedingt nachmittags noch in der Schule zu tun hatten, haben das als angenehm empfunden, da sie nicht den ganzen langen Tag Brot essen mussten.

An ihrer jetzigen Schule gibt es das Angebot leider nicht
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Wenn ich das so zusammenzähle, dass richtiger Kochunterricht eher noch selten angeboten wird in den Schulen - wie auch immer von den Kindern erlebt ;) - dann wundert es mich gar nicht mehr, dass Kochsendungen soviel Erfolg haben. :D
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Sehr schöner Thread @Schnalle :daumenhoch:

Ja dahlie, meine Mädels hatten auch keinen Kochunterricht hier in der Schule, haben aber viel von mir gelernt...

Aber jetzt gibt es ja FM und da kann man ja alles und nichts fragen :lol:
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Nun, ich hatte auch Kochunterricht von der 6. bis zur 10. Klasse.

Gelernt? Nein, gelernt hatten wir dort nix.
Tut mir leid Frau Hammel..., Frau von der ...., beigebracht habt ihr uns nix.

Och bitte, ein halbtaues Hähnchen in den Ofen zu schieben ist nicht kochen.
Eine Quarkspeise als Dessert ist nicht kochen.
Und die langweilige Bügelmaschine für die Trockentücher bedienen ist auch nicht kochen. Tja, die Küche wieder aufzuklaren gehört zwar dazu, aber NEIN, das war nicht Kochen

Und Grundrezepte auswendig zu lernen ist leider auch nicht kochen.
War ein netter Versuch, aber egal was ihr Tanten uns da beibringen wolltet, es hat weder funktioniert, noch hat es sonderlich geschmeckt.

Richtig kochen gelernt habe ich, als ich meinen ersten eigenen Hausstand hatte. Learning by doing.

Aber ich möchte den Thread nicht kaputtsemmeln. Ein kleines Anekdötchen hierzu.

Wir waren damals im Kochunterricht (Ironie) nur mit Mädels. Ich meine in der achten Klasse kamen zwei Jungs hinzu.
Einer hieß Klaus-Dieter.
Den anderen weiß ich namentlich nicht mehr zu benennen.
Klaus-Dieter hatte ob seiner Körpergröße bestimmt die achte Klasse mehrfach wiederholt.
Aber... Klaus-Dieter war unglaublich lustig.
Sah der Klaus auch irre unsexy in seiner 60er Jahre Kochschürze aus.
Eines Tages - wir hatten ein kleines Coolness-Miteinander - schlug ich vor, wer am schnellsten Sahne schlagen konnte

Klaus-Dieter mit Krupps-Mixer oder Eifelgold mit Schneebesen.

Klaus-Dieter und ich schlugen ein.

An die Kumpen fertig los.
er Schlug die Sahne mittels Elektrik, ich mittels Muskelkraft

Ich hab gewonnen.

Leider war ich danach drei Tage flügellahm. Äh.. rechterarmlahm

Aber, ich habe gewonnen.

Das war auch eigentlich das Beste aus dem ganzen Kochunterricht-Firlefanz.

Was ist aus Klaus-Dieter geworden?
Jahre später hab ich ihn mal getroffen. Er arbeitet nun für das rote Kreuz.
Was ist aus mir geworden? Nix.
Aber...., ich kann Sahne schlagen ohne elektrischen Beistand
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Mausi hat ja in der Gruzndschule den Hort besucht. dort gab es auch eine küche. In den Ferien, wenn nicht so viele kinder da waren, wurde auch gemeinsam gekocht, Und zur Weihnachtszeit wurde imme rviel gebacken.

Jetzt in der weiterführenden Schule ist es so, dass ein Teil der Klasse Werken hat (Mausi inklusive ;)) und der andere Teil hat Kochen. Das wechselt dann zum Halbjahr. Ich bin gespannt, wie oft ich von der Arbeit komme und Essen fertig ist... ;)
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Ich hatte in meinem letzten Schuljahr auch Kochunterricht, nur die Mädchen, was die Jungs machten weiß ich jetzt nicht mehr. Wir mussten dazu in eine andere Schule, da unsere keine Küche hatte.
Was wir gekocht haben, haben wir auch gegessen und es hat gut geschmeckt, so nach meiner Erinnerung.

Lustig für uns Schülerinnen war es mal, als wir Nudeln selbst machten. Den Teig haben wir schön ausgerollt, in Bänder geschnitten für Bandnudeln und die Lehrerin meinte, die kommen jetzt in eine Dose zum trocknen und in der kommenden Woche machen wir dann ein schönes Nudelgericht. Die Nudeln waren dann aber verschimmelt. :D

Meine Tochter hatte keinen Kochunterricht. Sie ging aber nach der Schule in einen "Schülerladen" und da wurde zusammen gekocht. Die Erwachsenen und die größeren Kinder für die Kleineren. Das machte ihr immer Spaß und sie hat zu Hause auch öfter mit viel Freude gekocht. Backen und Nachtisch war immer ihre Aufgabe, das kann sie besser als ich.

Meine Enkelkinder haben auch keinen Kochunterricht mehr. Aber die ältere sucht sich Rezepte aus dem Internet und kocht sie nach und hat schon ein dickes, selbst geschriebenes Kochbuch. Als sie bei uns im Urlaub war hat sie uns immer bebackt, ich backe nämlich auch nicht. ;)
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Ich finde es wichtig das Kinder etwas kochen lernen. Mütter haben oft keine Zeit zum zeigen und immer irgendwas halb fertiges zubereiten ist nicht so richtig. Man braucht die Grundbegriffe.
Bei uns gab es übrigends keine Mixer, die Lehrerin meinte , könnte ja mal sein das man sich keinen Mixer leisten könnte. Damals waren diese Sachen in der Tat teuer gewesen. Also haben wir alles mit den Händen gerührt und geknetet. Ja, auch Eierschnee in einem Suppenteller geschlagen. Ging gut.
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Zitat (JUKA @ 21.11.2016 20:46:08)
Als sie bei uns im Urlaub war hat sie uns immer bebackt, ich backe nämlich auch nicht. ;)

Ich auch nicht, ich hasse backen. Aber Mausi liebt b acken. sie hat schon oft mit der Oma gebacken. Mittlerweile macht sie das auch allein... :D
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Ich hatte auch kein Kochen in der Schule.
GöGa allerdings schon.
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Zitat
Bei uns gab es übrigends keine Mixer, die Lehrerin meinte, könnte ja mal sein das man sich keinen Mixer leisten könnte. Damals waren diese Sachen in der Tat teuer gewesen. Also haben wir alles mit den Händen gerührt und geknetet.

Heute ist das nicht so das Problem, aber es kann immer sein, dass einem das Ding im entscheidenden Moment kaputt geht. Gut, dann zu wissen, wie es unplugged geht. ^_^
Knetteige mache ich aber sowieso immer mit den Händen. Das finde ich einfach angenehmer.

In der Grundschule gab es für den Unterricht nur ein "Teilgenommen", später wurde das richtig benotet. Das nimmt gerade denen noch zusätzlich die Motivation, die es eben nicht so gut können und besser lernen sollten.

Ich erinnere mich daran, dass ich einmal eine Pizza backen musste, die dann benotet wurde. Das fand ich fürchterlich, obwohl es gut geklappt hat.
Theroretische Fakten über Ernährung, Hygiene oder chemische Reaktionen bei Lebensmitteln kann man in einer Klausur abfragen, wenn man sie vorher durchgenommen hat, das kann man auch benoten. Aber aktives Kochen oder Backen ist irgendwo immer ein Glücksspiel, vor allem, wenn man noch sehr jung ist, keine Erfahrung hat und dann auch noch den persönlichen Geschmack von einem Lehrer treffen muss, der darüber richtet.

Ich finde, in so einem Unterricht sollte es erstmal nur darum gehen, bei den Schülern Interesse für etwas zu wecken, das für ihre Gesundheit und Lebensqualität wichtig ist. Spaß ist da sehr viel wichtiger, als eine Bewertung, und wenn sie was falsch gemacht haben, werden sie es schmecken.

Bearbeitet von Schelmin am 22.11.2016 09:56:04
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Also ich habe in der Grundschule noch Handarbeiten gehabt. Habne Knöpfe auf einen Karton angenäht und dann daraus ein Blumenbild gestaltet. Das mussten auch die Jungs machen.
Im Gymnasium gabs dann auch das Fach Textiles Gestalten, da haben wir gewebt und genäht.
Kochen gabs als eine AG nachmittags dann mal.
Habe einen Sohn im Grundschulater und einen im Gymnasium. Da gibt es in beiden Schulen sowas nicht, auch nicht als AG. Der Älteste hatte ein Halbjahr lang in der Grundschule mal eine Koch-AG.
Finde das eigentlich sehr schade, dass die Kinder sowas nicht mehr lernen.
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Zitat (Manky1472 @ 27.11.2016 09:11:45)
Finde das eigentlich sehr schade, dass die Kinder sowas nicht mehr lernen.

Finde das eigentlich sehr schade, dass die Kinder sowas nicht mehr in der Familie lernen.

Die Aufgaben der Schule werden immer komplexer, die Gewichtung verschiebt sich von der Bildung immer mehr in Richtung Erziehung.
Zumindest die Vermittlung der einfachsten Haushaltstechniken (kochen, mal einen Knopf annähen) sollte man den Eltern nicht auch noch abnehmen.
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Also ich fände es konsequent und richtig, wenn es für alle Schüler pflicht wäre ein Fach über "das wahre Leben" (Name verhandelbar) zu belegen. Dieses Fach müsste mindestens von der 7. bis zur 9. Klasse (also min. 3 Jahre innerhalb der Schulpflicht) unterrichtet werden und alles wichtige von Kochen, über gesunde Ernährung und von Putzen bis zu den Grundlagen des Steuerzahlens enthalten. Und zwar keine öde Theorie, sondern praktische Tipps. Sowas wie, Essig löst kalk (putzen), ein Deckel auf dem Kochtopf spart Energie und lässt das Wasser etwas schneller kochen. Und auch solche grundlegenden Sachen wie: Handgespültes Geschirr sollte entweder klar abgespült oder mindestens abgetrocknet werden, da Spülmittelrückstände ungesund sind und sogar im Verdacht stehen Krankheiten wie Morbus Kron auszulösen.

Und wieso ich das so sehe?
Ich war zu meiner Schulzeit (1990-2003) auf vielen verschiedenen Schulen, dabei 3 Grundschulen, 2 Realschulen, 1 Hauptschule, 1 Gesamtschule und 2 Gymnasien. Die Geschichte dazu ist lang, das erspare ich euch.
Aber die einzige Schule an der es ein annähernd praktisches Fach gab war die eine Hauptschule, da hatte ich als Wahlpflichtfach Hauswirtschaft (Alternativen waren Wirtschaft, für mich als Quereinsteiger nicht schaffbar, und Werken, wo ich das einzige Mädchen gewesen wäre). In Hauswirtschaft haben wir meistens erst gekocht und durften das dann essen, nur ab und zu wurden wir mit Theorie genervt, wie z.B. was wo im

Ich lebe nun seit meinem Studium in einer WG, wo ich natürlich immer Mal wieder neue Mitbewohner bekomme. Die meisten wissen nicht wie man eine Waschmaschine bedient (Wozu sind da 3 Fächer?), dass eine Spülmaschine Salz und Klarspüler braucht oder dass Lüften und Heizen wichtig sind um Schimmel vorzubeugen. Zugegeben, vieles davon wusste ich bei meinem Auszug auch nicht.

Und ich denke nicht, dass es daran liegt dass Kinder heutzutage von ihren Eltern nichts lernen, sondern daran dass das was man zuhause lernen kann begrenzt ist.
1. Sind Kinder heutzutage ja von früh bis spät in der Schule und wen sie Heim kommen müssen sie noch Hausaufgaben machen. Wann sollen die dann noch gezielt etwas über den Haushalt lernen?
2. Eltern haben ihre eigenen Marotten, die man als Kind ungefragt übernimmt. Wenn also die Eltern etwas nicht wissen oder nicht praktizieren (z.B. richtig Lüften im Fall meines Vaters), dann Lernen die Kinder das häufig auch nicht.

Ich persönlich denke also man sollte den praktischen Alltag in der Schule bedenken und zwar über alle Schulformen hinweg. Ein Mensch mit Abitur sollte doch in der Lage sein seine eigene Wäsche zu waschen und sich zumindest einfache Gerichte zu kochen, genauso wie jemand mit einem Hauptschulabschluss oder einem anderen Abschluss.

Tut mir Leid, dass das so viel Text geworden ist. Aber da ich die Folgen der Unwissenheit heutiger Abiturienten immer wieder beobachten durfte und darf, liegt mir das Thema wirklich sehr am Herzen.

Bearbeitet von mamakatze am 27.11.2016 13:39:18
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Lustig, wie sich hartnäckig die Annahme hält, Kinder würden das "heute nicht mehr" lernen, obwohl die Schulzeit mehrerer Forumsteilnehmer hier schon lange her ist und sie dennoch kein Kochen in der Schule hatten... :D

Es gehen nicht alle Kinder ganztags zur Schule, meine Tochter hat um eins Schluss und somit den ganzen Nachmittag Zeit, "Leben zu lernen". Mein Freund kümmert sich darum, er ist nachmittags zu Hause.
Allerdings wird ihr vieles dessen, was sie hier zu Hause lernt, in ihrer ersten eigenen Wohnung nicht viel bringen, weil es eher unwahrscheinlich ist, dass der Haushalt so "funktionieren" wird wie bei uns. Sie weiß, wie sie warmes Wasser mittels holzbefeuertem Badeofen erzeugt, wie sie auf Feuer kocht und wie sie Wäsche waschen kann, wenn ab 0°C Außentemperatur die Leitungen eingefroren sind. Sie lernt, wie man mit Holz heizen kann und wie man es lagern muss. Sie weiß, wie man Vorratshaltung betreibt, ohne einen Kühlschrank und eine Tiefkühltruhe zu besitzen.

Kochen und backen lernt sie von mir, wenn ich gegen halb sieben von der Arbeit komme, und am Wochenende. Gesunde Ernährung ebenso. Sie lernt bewusstes Einkaufen und mit einem Budget zurecht zu kommen.

Dafür kann sie bei uns weder lernen, wie man eine Spülmaschine bedient, noch wie man einen Eisschrank abtaut oder mit einer Zentralheizung umgeht. Meiner Ansicht nach muss das dennoch nicht die Schule übernehmen, denn wir bringen ihr Informationskompetenzen bei. DAS wäre eher etwas, was ich von der Schule erwarten würde.

Was die Schule betrifft, bin ich etwas zwiegespalten. Sie hat "Verbraucherkunde" in der Schule, was an sich erst mal sinnvoll klingt. Leider wird den Kindern ziemlicher Schwachsinn beigebracht, nur pauschalisierende Allgemeinplätze wie "bio ist immer gut" (aha.. auch "bio" aus Ecuador oder sonstwo her?), "bio und fair trade ist gesünder" (was für ein Blödsinn!) und "gesunde Lebensmittel machen schlank" (ähm.. nein.).
ich habe dann meine liebe Not damit, das Verinnerlichte wieder gerade zu biegen.
Prinzipiell finde ich es super, wenn auch die Schule dazu beiträgt, dass Kinder zu verantwortungsbewussten und lebenspraktisch kompetenten Menschen aufwachsen. Aber nicht SO.

Gut fände ich, wenn die einzelnen Schulfächer mehr Realitätsbezug hätten. Das Thema "Lüften gegen Schimmelbildung", das hier angesprochen wurde, könnte man doch super im Physik- und Bio-Unterricht besprechen, ebenso das "
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Was deine Tochter bei euch lernt gefällt mir, das erinnert mich an meine Kindheit. Sie muss dann aber auch wissen wie sie an Wasser kommt, wenn die Leitungen zugefroren sind.
Ich bin immer mit meiner Mutter und einem Schlitten, darauf ein Kessel, etwas weiter vom Haus weg, um sauberen Schnee zu holen.

Ist jetzt etwas neben dem Thema, aber musste sein :D
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Zitat (Jeannie @ 27.11.2016 09:27:35)
Finde das eigentlich sehr schade, dass die Kinder sowas nicht mehr in der Familie lernen.

Die Aufgaben der Schule werden immer komplexer, die Gewichtung verschiebt sich von der Bildung immer mehr in Richtung Erziehung.
Zumindest die Vermittlung der einfachsten Haushaltstechniken (kochen, mal einen Knopf annähen) sollte man den Eltern nicht auch noch abnehmen.

das sehe ich grundsätzlich auch so. jedoch können es auch viele jüngere mütter und väter heute nicht oder kaum. deswegen können sie es nicht weitergeben, sie müssten es selbst erst lernen. und ob das in der eigenen familie wirklich notwendig ist, sieht jeder anders. knopf ab? irgendwie annähen oder das kleidungsstück beiseite legen. ersatz gibt es genug und vielleicht kommt oma und erledigt das.

kochen muss man hier heute nicht mehr können. es gibt genügend convenience-produkte, die nur noch aufgewärmt, angerührt oder in einem stark vereinfachten garprozess zubereitet werden können. das bekommt fast jeder hin. vor einigen jahren habe ich mich selbst noch so ernährt.

ich hoffe, meine kinder werden später in der schule unterricht in hauswirtschaft bekommen. meine kinder habe ich von anfang an ins kochen und zubereiten von speisen mit einbezogen, und die beiden großen haben freude daran, richtig beim kochen zu helfen. die kleine hilft auch mit, aber das kochen selbst ist ihr noch zu unheimlich, weil sie vom boden aus nicht in die töpfe gucken kann. dafür schneidet sie begeistert salat und dekoriert die speisen hübsch. :hihi:
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bei mir gabs handarbeitsunterricht, nur für mädchen.. war in den 70 ern.

ich erinnere mich,.. wir saßen in einem gemütlichen souterrain, war weihnachtszeit, kerzen brannten, die schon betagte lehrerin brachte kekse mit und las uns geschichten vor... und wir strickten oder häkelten.
war soooo gemütlich.

kochen - das gabs nur in der kinderpflegerausbildung. teilweise gerichte für erwachsene, oder eben dinge für kinder, grießbrei, usw.
ging aber nur 1 oder 2 jahre.

liebe grüßle
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Ich kann nur berichten von NRW-Gymnasien: dort gibt es sowohl in der Sekundarstufe 1 als auch in der Sekundarstufe 2 als Wahlfach "Ernährungslehre". In diesem Fach sollen nach den Richtlinien altersbezogen Theorie und Praxis vermittelt werden, d.h. es soll auch gekocht werden.
Mit zwei bzw. drei Wochenstunden, die gerade in der Sekundarstufe 2 auch immer wieder wegen Klausurterminen in anderen Fächern ausfallen, ist der praktische Teil wenig effektiv, müssen doch auch Vorbereitungs- und Nachbereitungsarbeiten (Spülen, Aufräumen) in dieser Zeit geleistet werden.
Werks- und Handarbeitsunterricht gibt es gar nicht mehr.

Im Rahmen des Biologieunterrichtes wird in den Klassen 5 und 6 über menschliche Ernährung gesprochen. In diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit, die Theorie der "gesunden Ernährung" praktisch umzusetzen, indem man mit den Kindern z.B. ein Rezept für Hamburger aus gesunden Zutaten erarbeitet und sie das Rezept im Unterricht umsetzen lässt. Sobald aber Kinder verschiedener Glaubenszugehörigkeit oder aus vegetarischen Haushalten in der Klasse sind, gibt es da schon wieder Probleme: die einen essen gar kein Fleisch, die anderen nur halal-Fleisch, die dritten kein Rind, die vierte Gruppe darf bestimmte Lebensmittel nicht kombinieren oder in gleichen Gefäßen zubereiten.
Wenn Lehrer/innen heute nicht mehr mit Schülern kochen, sondern nur noch Theorie vermitteln, dann hat das neben den bereits genannten noch weitere Gründe: Nahrungsmittelunverträglichkeiten mannigfaltiger Art z.B.. In einer Gruppe 15-Jähriger einen Schüler mit einem allergischen Schock zu versorgen, bedeutet ein einziges Tohuwabohu und das neben heißen Töpfen und Herdplatten und scharfen Messern.
Schnell hat ein Lehrer eine Klage wegen vernachlässigter Aufsichtspflicht am Hals. Je weniger Eltern ihren Kindern von Hause aus beibringen, wie man sich benimmt, desto eher schieben sie die Schuld auf die Schule und Lehrer, wenn ihren kleinen Monstern was passiert, weil die zuhause nicht gelernt haben, dass man nicht mit spitzem Messer einem Mitschüler vor den Augen ´rumfuchtelt oder, ohne jeden Bezug zum Unterrichtsgeschehen, einem Mitschüler mit einem Laserpointer direkt in die Augen leuchtet.
Als Lehrer steht man bei jeder Unterrichtsunternehmung, mit der man die Schüler aus der Schulbank herausholt, mit einem Bein im Gefängnis.

Kinder werden auch im Bereich der Ernährung und Nahrungszubereitung vorwiegend vom Elternhaus geprägt. Was von da nicht als Grundlage oder als Verstärkung zum Schulischen kommt, kann allein durch den Unterricht nicht geleistet werden.
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Zitat (whirlwind @ 27.11.2016 23:35:06)
Schnell hat ein Lehrer eine Klage wegen vernachlässigter Aufsichtspflicht am Hals. Je weniger Eltern ihren Kindern von Hause aus beibringen, wie man sich benimmt, desto eher schieben sie die Schuld auf die Schule und Lehrer, wenn ihren kleinen Monstern was passiert, weil immer mehr Kinder zuhause nicht gelernt haben sich im Alltag verletzungsfrei zu bewegen und Rücksicht auf ihre Umgebung zu nehmen. ...
Als Lehrer steht man bei jeder Unterrichtsunternehmung, mit der man die Schüler aus der Schulbank herausholt, mit einem Bein im Gefängnis.
Kinder werden auch im Bereich der Ernährung und Nahrungszubereitung vorwiegend vom Elternhaus geprägt. Was von da nicht als Grundlage oder als Verstärkung zum Schulischen kommt, kann allein durch den Unterricht nicht geleistet werden.

Ich schließe mich, bis auf die Änderung im Zitat, rückhaltlos an.
Wie oben schon angemerkt, verschieben sich die Anforderungen an Schule immer weiter von der Vermittlung einer grundlegenden Bildung auf die Vermittlung einer grundlegenden Erziehung, die heute (aus welchen Gründen auch immer) in vielen Elternhäusern nicht mehr geleistet wird.
[sarkasmusmodus an]Wir lassen den hoffnungsvollen Nachwuchs wild aufwachsen. Sozialisation? Dafür gibt es doch die Schule. [/sarkasmusmodus aus]
Zugleich haben sich die Bildungsinhalte in den letzten Jahren rasant geändert, z. B. Neue Medien, Fremdsprachen in der Grundschule...
Dafür muss Platz sein im Stundenplan. Wo bleibt da noch Zeit für Hauswirtschaft u. ä.?

Wenn ich mir heute anschaue, wie viel Zeit Kinder noch in der Familie und wie viel Zeit sie dem gegenüber in der Schule / Betreuung verbringen, werde ich traurig.
Wozu schafft man sich Kinder an, wenn man sie anschließend, zum Teil schon ab dem 1. Lebensjahr, 8 bis 10 oder mehr Stunden täglich fremden Einflüssen überlässt?

Meine Horrorvision für die Zukunft: Direkt nach der Geburt werden alle Kinder (und damit auch die Verantwortung) in staatliche Obhut gegeben und nach dem Turboabi, gleichgeschaltet und weichgepflegt, wieder in Empfang genommen.

Meine Güte, was hatte ich vor vielen Jahren, als Berufsanfängerin, noch für Illusionen.

Bearbeitet von Jeannie am 28.11.2016 00:54:39
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Ich finde Tiefkühlkost günstiger: Ich nehme nur so viel, wie ich wirklich brauche und nichts wird schlecht. Bei frischem Gemüse habe ich Putzabfall und oft bleiben Reste, die dann nicht mehr so frisch sind. (Ich meine nicht vorgefertigte Gerichte...)
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Whirlwind,
Deine Story klingt für mich wie Horror, ich glaube Dir. Es klingt für mich entsetzlich . Das die Kinder aus Spass (oder auch nicht ) mit Messern vor anderen herumfuchteln kann nur Angst einflößen.

Ich bin keine gute Köchin, nein, das weiß ich, ich lese aber gerne in Blogs in denen gekocht wird, Von solchen Blogs gibt es unzählige. Lernen kann man da auch wenn das Interesse da ist. Ja, ich bin so altmodisch und koche Obst (Obst ist kostenlos, weil selbst gesammelt ) und Gemüse ein, sogar Fleisch. Viele Rezepte sind aus den Blogs und von Kochseiten . Ich liebe meine Vorräte. Vor kurzem , als ich Probleme hatte brauchte ich fast nichts kaufen, brauchte nur an den Schrank gehen und aussuchen.
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Ach ja, Allergie. Ich habe eine Allergie gegen Perubalsam. Das bedeutet das ich sämtliche fertige Produkte nach ihren Zutaten durchchecken muß. Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und noch mehr. Dieses Perubalsam ist so gut wie überall drin, aber unter anderen Bezeichnungen. Ich merke es gerade an meinen selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen,( Weihnachtsplätzchen ohne Zimt und Co mag ich nicht ) alle diese Gewürze darf ich nicht, habe wieder Ausschlag bekommen, das letzte Mal war vom Eis aus der Eisdiele. . Aus dem Grund mache ich soviel wie es geht selber. Es ist ziemlich mühsam das Kleingedruckte auf den Packungen zu lesen mit Inhaltsstoffen bei denen ich mich frage, darf ich ,darf ich nicht ?
Also besser selbst machen.
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was ist denn PERUBALSAM ?

hab ich nie gehört....
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Ja das kannte ich auch nicht.
Vor 3 Jahren hatte ich Gesichtsschmerzen bekommen und habe täglich bis zu 6 Ibo reingeworfen. Ich vermute das ich die Allergie von daher habe. Steht übrigends in der Beilage der Tabletten das man Ausschlag bekommen kann..

http://www.alles-zur-allergologie.de/Aller...gie/Perubalsam/
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In meiner Schule (1963-73) gab es im Grundschulalter Schulgarten- und Nadelarbeitsunterricht. in der 9. und 10. Klasse Unterrichtstag in der Produktion. Nix mit Kochen. Das war Aufgabe der Mütter und meine hat sich auch redlich bemüht. Meine eigene Tochter hatte Hauswirtschaft in der Schule und es wurde auch gekocht und gebacken, meist hat sie mir freudig davon erzählt oder auch mal ein Plätzchen mitgebracht. Sie hat sich im Laufe der Jahre aber auch viel von mir abgeguckt und kocht und backt jetzt auch für ihre WG beim Studium.

Ich weiß aber, dass das an ihrer Schule eine Ausnahme war und viele Mädchen und Jungen eben NICHT in der Schule die Möglichkeit hatten. Diese jetzt Erwachsenen haben dann auch kaum die Fähigkeit, ihren Kindern so etwas zu vermitteln.

Bei uns (Sachsen-Anhalt) haben die Waldorf-Schüler Hauswirtschaft und kochen auch richtig. Das ist dann immer eine Doppelstunde.

Ich denke, viel kann man von Mutter und Großmutter lernen. Man muss wollen. Ich kann nicht sagen, wie weit die Pflicht der Schule heutzutage reicht. Ich denke schon, dass es gut wäre, Grundbegriffe der Haushaltsführung in den Unterricht einzufügen. Auch wenn es zu dieser Zeit so scheint, als würden wir immer und alle Zeiten alles halb fertig kaufen können. Wir wissen es nicht.
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Ich kenne das so wie Hungerhacken. Es istein Pflichtfach.
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Zitat (Jeannie @ 28.11.2016 00:38:18)
Ich schließe mich, bis auf die Änderung im Zitat, rückhaltlos an.
Wie oben schon angemerkt, verschieben sich die Anforderungen an Schule immer weiter von der Vermittlung einer grundlegenden Bildung auf die Vermittlung einer grundlegenden Erziehung, die heute (aus welchen Gründen auch immer) in vielen Elternhäusern nicht mehr geleistet wird.
[sarkasmusmodus an]Wir lassen den hoffnungsvollen Nachwuchs wild aufwachsen. Sozialisation? Dafür gibt es doch die Schule. [/sarkasmusmodus aus]
.......
Wenn ich mir heute anschaue, wie viel Zeit Kinder noch in der Familie und wie viel Zeit sie dem gegenüber in der Schule / Betreuung verbringen, werde ich traurig.

........
Meine Güte, was hatte ich vor vielen Jahren, als Berufsanfängerin, noch für Illusionen.

Mir geht es genauso, mittlerweile bin ich froh, im Ruhestand zu sein und nicht mehr verantwortlich gemacht zu werden für den Ausgleich der Erziehungsdefizite so manchen Elternhauses.

Von zukünftigen Hundehaltern fordert man, dass sie so eine Art Hundeführerschein ablegen, bevor sie eine Genehmigung zur Haltung des Tieres bekommen. Manchmal frage ich mich, ob das nicht auch für zukünftige Eltern gelten sollte, indem man sie vorbereitend in eine Elternschule schickt. Aber, ob sich infolge einer solchen Schule manche jungen Leute überhaupt noch zu Nachwuchs entschließen...............?
Was mir während meiner fast 40-jährigen Tätigkeit als Lehrerin an körperlicher, geistiger und psychischer Vernachlässigung bei Kindern durch ihr Elternhaus untergekommen ist, geht auf keine Kuhhaut!
Wenn man zu Beginn jeder Schulstunde zunächst 15 bis 20 Minuten benötigt, dafür zu sorgen, dass geordnete Lernverhältnisse eintreten in Form von Ruhe, bereitliegendem Arbeitsmaterial u.ä., hat man anschließend nur noch gut die Hälfte der Stunde Zeit, den Schülern die vorgeschriebenen Lehrplaninhalte zu vermitteln. Und diese sind vollgestopfter als noch zu Zeiten des Abiturs am Ende der Jahrg.Stufe 13, immerhin mit dem G8-Abitur ein Jahr Schulzeit weniger, und die Schüler sind wesentlich unkonzentrierter aufgrund der gestiegenen Umweltreize.
Leider sind die Fächer (wenn sie denn überhaupt noch zum Fächerkanon einer Schule gehören), die den Schülern einerseits Alltagskompetenzen vermitteln (wie z.B. Hauswirtschaft, Handarbeiten, Werken), andererseits entspannend wirken, so "verkopft ", sprich verwissenschaftlicht, worden, dass die Entspannung auf der Strecke geblieben ist und damit der Erwerb von praktischem Wissen. So wird z.B. gelehrt, wie Zucker in den Körperzellen biochemisch verstoffwechselt wird, dass man ihn aber tunlichst nicht anbrennen lassen sollte, weil man dann den Topf kaum noch sauber bekommt, dieses Wissen bleibt auf der Strecke.
Wer lernt denn heute noch in der Schule, wie man eine ordentliche Soße zubereitet? Die heutigen Mütter von schulpflichtigen Kindern haben es selbst schon nicht mehr gelernt, wie sollen sie es an ihre Kinder vermitteln? Wenn da keine Großeltern dieses Wissen weitergeben, die es von ihren Eltern oder in der Schule gelernt haben, dann bleibt eben nur die billige Tütensoße oder der teure In-Kochkurs, sofern nicht ganz auf Fertigessen umgestiegen wird.
In diesem Zusammenhang muss man sich nicht wundern, wenn die Fähigkeit, geschmacklich zu differenzieren, auf der Strecke bleibt - wird doch mit dem gesamten Fertigzeugs die geschmackliche Wahrnehmung von Kindheit an auf nur wenige Fabrikgeschmacksnuancen beschränkt.
Essen ist auch ein Bestandteil der Kultur, die sollte man nicht auf der Strecke bleiben lassen!

Bearbeitet von whirlwind am 03.12.2016 06:08:50
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Da kann ich nur beipflichten. Könnte es sich um Evolution handeln? Viele Dinge werden nicht mehr gelehrt, weil sie schlichtweg nicht mehr gebraucht werden.

Vor paar Tausend Jahren war es extrem wichtig, Wild schießen und ausweiden zu können, Leder zu gerben, essbare von ungenießbaren Pflanzen unterscheiden zu können; man musste lernen, Netze herzustellen für den Fischfang,...noch vieles mehr. Jeder hatte Nutztiere und konnte diese schlachten. Das alles ist heute nicht mehr nötig. Genau wie man in ein paar Jahren wahrscheinlich tatsächlich nicht mehr wissen muss, wie man ein schmackhaftes Mahl zubereitet. Es gibt alles. Von Speziell ausgebildetem Personal oder in menschenleeren Roboter-Taktstraßen hergestellt. Bofrost oder sonsteine Fastfoodkette liefern fertiges Essen, die Soße ist schon dabei. Das Niveau bleibt vielleicht auf der Strecke, aber es wird gesellschaftlich akzeptiert. Zumindest von den meisten. Paar Alte (so wie ich) können noch kochen und backen, aber die sterben aus.

Abhaken oder dagegen arbeiten? Das ist die große Frage. Kochsendungen, Back- und Kochkurse machen Hoffnung. Die Lösung liegt in der gesellschaftlichen Entwicklung und im Niveau, was der Einzelne täglich fordert. Wenn wir Erwachsenen uns mit Mittelmaß und Einheitsessen zufrieden geben, dann wird das der Weg vielleicht für (fast) alle sein. Sonderlinge, die an Altem festhalten, wird es auch noch eine Zeitlang geben. Bald ernährt sich der Mensch von bunten Pappe-Chips oder Kügelchen, die Geschmackserlebnisse und alle Nährstoffe liefern, die man braucht.

Es liegt an uns selbst.
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Ich denke schon lange das ich in ein Museum gehöre B) . Weder

Neulich war ich wieder leicht fassungslos weil jemand Plätzchen backen wollte, aber nicht wußte welcher Teig geeignet ist. Wenn man schon keine Rezepte liest ;)
Zum ausprobieren und um ein Gefühl des Backens zu bekommen kann man durchaus Fertigmischungen nehmen. Die gelingen immer, aber dabei bleiben sollte man nicht. Es gibt so viele schöne Rezepte, ist schade drum wenn man die nicht nimmt.

Ich habe ein Buch über die Geschichte des kochens. Die mittelalterlichen Rezepte würden uns heutige auch nicht mehr zusagen, weder die Zutaten noch die Zusammenstellung wären nach unserem Geschmack. Garum wie bei den alten Römer sind auch nicht unser Fall,.............. gibt ja Knaggi und Sojasoße.
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Zitat
essbare von ungenießbaren Pflanzen unterscheiden zu können;

Ich würde auch keine Wildpilze auf dem Markt oder im Supermarkt kaufen, ohne sie selbst zu kennen, bzw zu wissen, woran man brauchbare Exepmlare erkennt. Was da angeboten wird, lehrt einen manchmal das kalte Grausen. Leute kaufen bereitwillig madigen und lädierten Kram, den man als Sammler angewidert im Wald zurücklassen würde, und finden nichts dabei.

Zitat
Das ist die große Frage. Kochsendungen, Back- und Kochkurse machen Hoffnung

ich glaube schon, dass das ein Trend ist, allerdings wird dabei Kochen eher als Hobby gesehen, nicht als tägliche Notwendigkeit. Man bereitet für oder zusammen mit Freunden das eine, perfekte Gericht zu, während man im Alltag ggf. doch eher auf Einfaches zurückgreift.
Aber im Grunde macht das jeder so. Bei mir gibt es unter der Woche auch eher Spaghetti, als ein luxuriöses drei-Gänge-Menü, dafür hat man einfach keine Zeit.
Frisch kochen kann auch schnell gehen, aber das erfordert - wie alles andere auch - Übung und Routine. Die muss man erstmal bekommen, bestenfalls gleich in jungen Jahren, sonst sind auch Spaghetti eine Herausforderung.

Bearbeitet von Schelmin am 04.12.2016 09:57:20
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