Zitat (Upsi @ 05.02.2017 17:06:58)Vor Jahren habe ich das abnehmen mit Hypnose probiert, weil ich eigentlich wissen wollte ob Hypnose bei mir funktioniert, da ich nicht so recht daran glaube. Ich habe nicht ein Gramm abgenommen, wurde zwei Stunden vollgelabert mit Ernährung und die eigentliche Hypnose war eine Gruppenhypnose mit 7 Personen und dauert knapp 20 Minuten. Ich hab nichts gemerkt und bin raus wie ich rein bin.
Leider ist bei Hypnose die Einstellung seeehr wichtig. Man könnte auch "Glaube" sagen, aber das geht dann etwas zu sehr in die esoterische Richtung. An echter Hypnose ist aber nichts esoterisch. Man kann sogar Selbsthypnose oder allgemein Formen der Autosuggestion benutzen.
Einerlei. Bei mir hat einzig Kalorienzählen geholfen. Und viel (Wasser) trinken. Und Bewegung um den "Reaktor" auf Touren zu halten. Leider ist das eigentliche Problem nicht das Abnehmen. Hat man sich erst einmal überwunden und bleibt dran, ist das Abnehmen also keine Sache - auch wenn es hin und wieder Plateauphasen gibt in denen man scheinbar nicht weiter abnimmt. Grob gesagt passiert dies oft wenn man trainiert und dabei Muskeln aufbaut, während man gleichzeitig noch immer Fett verbrennt. Danach die Pfunde nicht mehr zuzulegen ist hingegen das eigentliche Problem.
Kalorienzählen hilft dabei sich bewußt zu machen was und wieviel man ißt. Das ist wichtig. Man darf sich jedoch nicht selbst belügen (und das ist verdammt schwer!). Sandkind hat aus meiner Sicht also vollkommen recht.
Was noch wichtig ist, sind andere kleine Informationen wie die Tatsache, daß man nicht von Kalorien satt wird, sondern von der Menge (Volumen und Masse) an Essen. Will man also beim Abnehmen nicht hungern, muß man die Kaloriendichte der aufgenommenen Nahrung beachten. Ich versuche immer einen Durchschnitt von 100-200 kcal pro 100 g zu erreichen (also 1-2 kcal/g). Als Faustregel half mir: Früchte und Gemüse haben meist unter 0,5-1 kcal/g, Fleisch je nach Fettgehalt 2-3,5 kcal/g, Mehlspeisen 4-5 kcal/g und Fette/Öle 9-10 kcal/g. Orangensaft und Cola haben bspw. in etwa die gleiche Kaloriendichte. Auch ist Orangensaft nicht zwangsläufig "gesund", nur weil er aus Früchten hergestellt ist. Die ganzen Ballaststoffe welche beim Essen einer Orange aufgenommen werden würden, sind im Saft nämlich großteils ausgefiltert. Ballaststoffe helfen übrigens beim Stuhlgang. Übrigens ist das der eigentliche Grund warum man, wenn überhaupt, fettarme Milch trinken sollte. Fettarm an sich hilft nichts, da wir auf diverse Formen von Fett angewiesen sind. Darauf zu achten welche Formen Fett man wie aufnimmt, kann aber hilfreich sein.
Zum Kalorienzählen gibt es Apps, Webseiten und auch Kalorientabellen.
Zuguterletzt darf man sich nicht verunsichern lassen. Das ist auch schwierig, wie ich finde. Es gibt oft Leute, welche Übergewichtigen - sagen wir mal - "skeptisch" bis garstig gegenüberstehen. Wenn du dann bspw. nach ausgiebigem Sport oder auch ohne Sport, nur unter Beachtung der mittleren Kalorienzahl pro Tag oder Woche ein großes Mahl in der Öffentlichkeit verspeist (Restaurant oder ähnliches) kommen nicht selten dumme Kommentare. Dann hilft es nur zu wissen, daß man sich nicht schlank hungern kann. Der "Reaktor", welcher die Kalorien verbrennt braucht nämlich Brennstoff.
Ach ja. Und falls es hier Forenten gibt, die meinen sie hätten in einer Woche 5 kg abgenommen. Kann sein. Dann müßt ihr aber auch deutlich über 150 kg gewogen haben oder Leistungssportler sein die statt der üblichen 10000 kcal (ein gewisser Herr Phelps, bspw.) pro Tag auf 21000 kcal pro Woche umgestellt haben oder so. Ansonsten ist diese Gewichtsabnahme aller Wahrscheinlichkeit nach auf Wasserverlust zurückzuführen. Sprich: schön die Zahl auf der Waage zu sehen, aber echte Gewichtsabnahme ist das nicht. Wenn ich an einem Tag wenig trinke, kann ich auch innerhalb 24 Stunden 2 bis 3 kg "abnehmen". Nur war dies kein verbranntes Fett, sondern eben Flüssigkeit, die auch zum Aufrechterhalten der Reaktion im "Reaktor" notwendig ist.
Noch ein letzter Tip: nicht das Gewicht sondern die Kleidergröße wäre ein sinnvolles das Maß ... wenn man schon ein Maß anlegen will. Muskelmasse ist viel dichter als Körperfett, weshalb man bei gleichem Gewicht schlanker oder vollschlanker sein kann ;)