Schneiderkreide aus Stoff entfernen

Hallo!

Ich habe folgendes Problem: Ich habe auf ein dunkelblaues Kleid beim Nähen mit Schneiderkreide (handelsüblich, grau von Prym) einen Schlitz eingezeichnet, den ich dann doch weggelassen habe (und den ich auch jetzt nicht mehr nachträglich einbauen kann). Beim ersten Waschen nach dem Nähen ist jedoch ein kleiner Rest der Kreide-Aufzeichnung geblieben, ggf weil ich davor schon mal drübergebügelt habe.

Weiß jemand, was ich dagegen machen kann?

Ich habe bereits:
-es erstmal einfach so gewaschen, mit Vollwaschmittel, aber in der 30° Feinwäsche
-Google bemüht und die vielen ähnlichen Aufschreie gelesen, aber vielleicht ist hier ja trotzdem noch jemand mit einer gute Idee oder einer hilfreichen Erfahrung
-den Fleck mit Gallseife eingerieben und es nochmal gewaschen
- mit Gallseife eingerieben und es dann mit 80°C heißem Wasser ausgewaschen (nur an der Stelle)
-Backpulver auf den Fleck gegeben (da ggf ölhaltig?) und es nochmal gewaschen

Man sieht die Aufzeichnung leider immer noch. Nicht wirklich auffällig, aber sie ist da.

Das Kleid ist wie gesagt dunkelblau, reine Baumwolle, dünner Köper-Stoff.
Der Stoff würde ggf. auch hohe Temperaturen vertragen, ich befürchte nur, dass das Kleid einlaufen könnte, da ich den Stoff vor dem Nähen nur in der Feinwäsche vorgewaschen habe (war blöd, ich weiß, ist aber jetzt so). Mein Versuch mit dem heißen Wasser zeigt aber, dass das wahrscheinlich nichts bringen würde.

Auch bezweifle ich, dass es helfen würde, drüberzufärben, da der "Fleck" ja von etwas kommt, das auf der Faser sitzt. Ggf sieht man es hinterher sogar noch besser. Alleridings, wenn ich das Kleid noch oft wasche, muss ich es wohl nochmal färben.

Ich habe noch viele Stoffreste, an denen ich Tipps ausprobieren könnte.

Habt ihr Ideen?

Viele Grüße
Schelmin

Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Hallo Schelmin,

hast du es mit Waschbenzin auch schon probiert ??
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Kreide ist Kalk, der ist säurelöslich.
Ich würde das Kleid komplett in Essigwasser (1 Glas weißen Haushaltsessig 5% auf 5 l Wasser) einweichen, danach normal waschen.
Essig wird der Farbe nichts schaden, im Gegenteil: Farbe wird durch Essig fixiert.

Versuch es vielleicht an einem Probeläppchen - viel Erfolg! :blumen:
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Danke euch!

Probiert habe ich nur bisher nur das, was ich aufgelistet habe. Erfolgreich war sogar die Sache mit der Gallseife und dem heißen Wasser, allerdings nur am Probleläppchen, am Kleid dann leider nicht mehr.
Vermutlich habe ich da die Kreide noch dicker und noch rabiater aufgetragen, um den Schlitz sehr genau aufzuzeichnen. das ist auch das Dumme daran, Wenn es einfach nur sporadische Flecken wären, würde ich mich weniger dran stören, aber man sieht eben, dass da etwas Geometrisches eingezeichnet war.

Das mit dem Essig probiere ich zuerst mal (weil ich den schon im Haus habe), wenn das nicht hilft, kommt das Waschbenzin zum Einsatz (das ich erst noch besorgen muss).
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Zitat (Schelmin, 14.07.2017)
Das mit dem Essig probiere ich zuerst mal (weil ich den schon im Haus habe), wenn das nicht hilft, kommt das Waschbenzin zum Einsatz (das ich erst noch besorgen muss).

Du solltest das Probeläppchen aber zunächst in genau der Reihenfolge behandeln, wie du es auch mit dem Kleid gemacht.
Sonst geht vielleicht der frische Kreidestrich raus, aber beim Kleid klappt es wieder nicht, weil er da schon eingewaschen ist.
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@Schelmin - da hilft jetzt wohl nur die Tips durchprobieren, mit Probeläppchen. Also mit Prym einschmieren und bügeln.

Mein Beitrag:
Gewisse Flecken, die irgend ein Fett enthalten, lassen sich mit Butter lösen.
Also Butter drauf schmieren, einwirken lassen, etwas rubbeln.
Dieser Butter-Fettfleck lässt sich dann auswaschen.
(Ich habe das mal mit Penatencreme erlebt)

Ausserdem: Vorwaschspray ( Saptil z.B., oder Sil Fleckenspray (enthält Benzin) lösen auch Make-up Flecken. Damit habe ich oft Erfolg.
(Mit Saptil habe ich neulich meine Alufelgen von Bremsabrieb befreit :rolleyes: :rolleyes: )

Hoffentlich kannst du von einem Erfolg berichten.
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Gewaschen habe ich ihn jetzt nicht, aber ansonsten habe ich ihn dick bemalt und gebügelt. So kam er in den Essig und weicht gerade. Wenn es funktioniert, kann ich es zur Sicherheit ja vorher nochmal komplett versuchen, bevor ich es mit dem Kleid probiere. Wenn auch die frische Kreide drin bleibt, hilft es sowieso nicht.

Mir fiel dazu ein, dass ich beim Nähen nicht nur Kreide am Stück verwendet habe, sondern auch diesen Prym Kreide-Stift, der wahrscheinlich nicht anderes ist, als diesselbe Kreide in Bleistiftform (taugt nicht viel, bricht leicht ab).
Möglicherweise habe ich auch den dafür benutzt.

Das könnte z.B. erklären, warum die eine Methode am Probeläppchen funktioniert hat und am Kleid nicht, denn da habe ich nur mit dem Kreidestück draufgemalt.
Auf dem neuen Probeläppchen ist der Stift aber jetzt mit drauf.

Prym habe ich auch mal angeschrieben, aber ob rechtzeitig Antwort kommt, muss man erst abwarten. Brauche das Kleid bald.

Bearbeitet von Schelmin am 14.07.2017 09:05:44
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Den Probelappen habe ich zwar jetzt nur mit der Hand gewaschen, aber mit Vollwaschmittel.
Kreidestift ist bis auf einen Strich raus, Kreidestück leider nicht.

Langsam frage ich mich, ob das überhaupt ein Fleck ist, oder ob ich beim Einzeichnen mit dem Kreidestück die Faser beschädigt habe. Wenn man akurat arbeiten will, nimmt man ja schon die schärfste Kante und drückt auf, damit ein klarer Strich zu sehen ist. Beim Test habe ich es jetzt genauso gemacht. Dann könnte man es behandeln, womit man will.
:(

Am besten, ich hänge einfach eine Kette drüber, vielleicht fällt es dann nicht auf.

Man sieht es auch nicht stark, beim Anprobieren ist es mir vor dem

Bearbeitet von Schelmin am 14.07.2017 09:31:20
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Eben habe ich das Kleid nochmal mit Waschmaschinenfarbe dunkelblau überfärbt. Das hilft manchmal, wenn es tatsächlich Faserschäden sind.
Es hat ein bisschen geholfen. Man sieht es immer noch (vor allem, wenn man weiß, dass es da ist), aber nur noch ganz wenig.
Ich belasse es nun einfach dabei. Immerhin hat das Kleid jetzt nach all der Wascherei nun wieder eine satte Farbe.

Das nächste Mal beherzige ich den Tipp, den ich gefunden habe, lieber Seifenreste anstelle von Kreide zu verwenden. Das aber auch nur vorsichtig und nicht zu fest.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass Kreide so zum Problem werden kann. Die ist doch eigentlich für sowas da.

Bearbeitet von Schelmin am 14.07.2017 16:02:10
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