Das Internet ist eine gute Möglichkeit, sich schon mal vorab zu informieren, was man haben will. Da bin ich d'accord. Allerdings denke auch ich gleich eine Ecke weiter, wenn es ums kaufen geht. Was mache ich, wenn das Gerät einen Defekt hat? Am besten noch drei Tage nach Ablauf der Garantie? Dann stehe ich dumm da.
Begründung: Ich habe wohl beim Internetkauf einmalig gespart, muss aber dann im Zweifelsfall mein Gerät auf eigene Kosten im nicht mehr vorhandenen Originalkarton zum Hersteller schicken. Okay, der Originalkarton muss ja nicht mehr sein, das Gerät muss lediglich in eine passende Verpackung gesteckt werden, die groß genug ist und genügend Schutz vor Beschädigung bietet. Aber das ist das erste Schmankerl, das ich mir dann selbst eingebrockt habe, weil der zuweilen sperrige Originalkarton schon längst ein Opfer der Papiertonne wurde. Wo kriege ich die passende Verpackung für den defekten Rasenmäher her?
Nächster Schritt: Ich muss mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen und die Modalitäten klären. Der wird mir sagen: Schick das Teil ein und wir prüfen das. Wenn ich Glück habe, bekomme ich das Teil repariert. Allerdings habe ich dann schon zweimal Frachtkosten an der Backe. Zusätzlich zu den Reparaturkosten. Da lacht das Sparbrötchenherz, oder nicht?!
Wenn ich Pech habe, sagt mir der Hersteller nach eingehender, zeitintensiver Prüfung, dass das Teil nicht mehr reparabel ist und fragt nach, ob er das Gerät auf meine Kosten fachgerecht entsorgen soll oder auf meine Kosten zurückschicken soll, damit ich es selbst entsorge. Immerhin ist die Garantie abgelaufen, damit isses nicht mehr sein Bier, was ich damit zu tun gedenke. Da es ein Gerät mit Motor ist, kann ich es nicht einfach zum Sperrmüll stellen, sondern muss es zum örtlichen Bauhof transportieren. Da haben wir dann das nächste, hausgemachte Problem: In mein Cabrio passt ein Rasenmäher nicht rein. Und in der Zwischenzeit sprießt mein Rasen im Garten munter vor sich hin und macht, was er am besten kann: Üppig wachsen.
Andere Variante: Der Hersteller benennt mir seinen Kundendienst, mit dem ich dann Kontakt aufnehmen muss. Mit etwas Glück kommt dieser zu mir nach Hause und begutachtet den Schaden vor Ort. Allerdings bin ich dann schon wieder davon abhängig, ob und wann der Kundendienst Zeit für mich und mein Gerät im Terminplaner zur Verfügung hat. Dass der Kundendienst die in der Regel zweimalige Anfahrt nicht kostenlos macht, kommt auch noch dazu. Erfahrungsgemäß hat der Servicetechniker nämlich genau das Ersatzteil, das benötigt wird, nicht zufälligerweise im Fahrzeug, sondern muss es extra bestellen. Lacht da nicht schon wieder das Sparbrötchenherz, oder nicht?! Und was macht mein Rasen in der Zwischenzeit? Richtig, der wuchert lustig weiter.
Die einfachste Möglichkeit wäre, gleich beim örtlichen Einzelhandel zu kaufen. Ist das Gerät defekt, habe ich einen kompetenten Ansprechpartner greifbar, der mir nach besten Kräften sofort weiterhilft. Habe ich allerdings nach der kurzsichtigen Geiz-ist-geil-Mentalität den ortsansässigen Einzelhändler schon plattgemacht, habe ich den Huzzle mit der Reparatur selber am Bein. Und unterm Strich nichts gespart, sondern im Endeffekt noch draufgelegt.
Zurück zum Thema: Es wird ein vernünftiger Rasenmäher für eine große Fläche gesucht. Wie sieht die Rasenfläche denn aus? Ist es eine ebene Fläche, die auch mit einem antriebslosen Handrasenmäher, der gleich noch als Fitnessgerät genutzt werden könnte, bearbeitbar ist? Oder handelt es sich um eine Hanglage? Einige zusätzliche Infos wären nicht schlecht, dann könnte man bessere Tipps geben.
Grüßle,
Egeria
P.S.: Wie wäre es mit einer altmodischen Sense?
Tante Edit hat noch einen Tippfehler kassiert.
Bearbeitet von Egeria am 21.08.2017 09:46:45