Liebe Frag Muttis, seit zwei Jahren plane ich eine neue Küche, immer noch! Trotz mehrerer Besuche und Beratungsgesprächen in Küchenstudios bzw. Küchenabteilungen von Möbelhäusern, fand ich keine für mich befriedigende Lösung. Meine Küche ist 3.50 m lang und 2.30 m breit, in einer Schmalseite befindet sich mittig die Tür, in der anderen auch mittig ein 90 cm breites Fenster, darunter ein Heizkörper. In dieser Außenwand liegt auch das Abflussrohr des Küchenstranges, Spülen- und SpüMa- Ablaufschlauch müssen also seitlich in die Wand geführt werden. Bis jetzt steht der 60cm breite Spülenunterschrank mit dem Spülbecken direkt an der Außenwand, rechts daneben schließt sich die Spülmaschine an, dann weitere Unterschränke. Durch die Fensterbank und die Wand direkt seitlich neben dem Spülbecken (knapp 10cm Abstand zwischen Wand und Spülbeckenrand) fühle ich mich eingeengt, schlage des öfteren mit dem Ellenbogen gegen die Fensterbank. Wenn die Spülmaschine offen ist, komme ich zudem nur schlecht an den Mülleimer unter der Spüle. Ich hatte für die neue Küche geplant, die Spülmaschine direkt neben die Wand zu setzen, den Spülenunterschrank mit der Spüle rechts daneben, die bisherige Anordnung also umzudrehen. Alle Küchenberater haben mir davon abgeraten, einen plausibleren Grund, außer, dass ich meine SpüMa dann nicht mehr von zwei Seiten ein- und ausräumen kann, hat mir keiner nennen können, auch nicht, weswegen das ein gravierender Nachteil sein soll. Anschlusstechnisch stünde meinem Plan nichts im Wege. Meine Frage an Euch: sieht jemand einen Grund, weswegen die Spülmaschine nicht direkt an die Außenwand gestellt werden sollte? Ich wäre für Eure Meinungen dazu sehr dankbar. LG
Tipp von Bernhard aus der Redaktion:
Ein Eckspülenunterschrank könnte dein Platzproblem lösen, indem er den verfügbaren Raum optimal nutzt und mehr Bewegungsfreiheit bietet. Somit hättest du auch genügend Platz, um sowohl die Spülmaschine als auch den Mülleimer leichter zu erreichen, ohne dich eingeengt zu fühlen.
Meine Küche brauchte ebenfalls Jahre - nicht Monate - bis sie perfekt durchgeplant war. Und außerdem konnte man bei diesen Maßen auch keine Standard-Einbauküchenzeile reinbauen, so dass mir letztendlich mein großer Bruder in wochenlanger - nein, monatelanger - liebevoller Handarbeit meine Küche gebastelt hat.
Kurz beschrieben sieht sie so aus: Sämtliche Elektrogeräte nebeneinander gestellt, einen stabilen Unterbau aus Vierkanthölzern drumrumgebaut, maßgefertige Schubladen drüber und eine Standard-Arbeitsplatte obendrauf. Auf die Arbeitsplatte dann noch eine Lage Glasmosaik geklebt und mit Flexfuge farblich passend verfugt. Statt Spülenunterschrank einen altmodischen Spülstein eingebaut, darunter zwei Schubladen. Eine für den Müll und die andere für Putzmittel. Den verbleibenden Platz mit schmalen Schublädchen ausgefüllt und dabei das Fallrohr kaschiert.
Und außerdem hinten an der Wand eine vernünftige Anzahl von Steckdosen in einen breiten Kabelkanal verlegt. Es ist ein ganzes Dutzend Steckdosen. Der Kabelkanal wurde ebenfalls mit Glasmosaik verkleidet, so dass Arbeitsplatte und Kabelkanal eine harmonische Einheit bilden. Somit habe ich dann noch eine lange schmale Abstellfläche, wo ich Salzmühle, Pfeffermühle, Gewürze und was ich sonst noch so regelmäßig griffbereit haben möchte, aufgereiht habe.
Grüßle,
Egeria
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molch_197 Beiträge Dabei seit: 06.10.14
Hallo whirlwind,
nach Deiner Beschreibung gibt es nur eine bekannte Aussenwand und das ist die mit dem Fenster. Also steht alles direkt vor der Fensterwand, verdeckt den Heizkörper und stößt an die Fensterbank ... oder die reicht über die Spüle, bzw. SpülMa (?).
Vermutlich steht aber 'alles' an einer der beiden langen Wände und die Spüle ist das letzte Möbel in der Reihe und dessen linke Seitenwand steht fast an der Fensteraussenwand. Wenn man im Türrahmen steht und zum Fenster sieht, dann steht die Spüle hinten rechts in der Raumecke. ... Und dort soll gerne die Spülmaschine stehen?
Was dagegen spricht: - ggf. schlägt die SpülMa-Tür beim Öffnen an die Fensterbank oder gegen den Heizkörper.
- beim seitlichen Bücken, um die SpülMa zu bedienen, knallt man mit dem Kopf vor die Fensterbank. - beim frontalen Bücken, um die SpülMa zu bedienen, knallt man mit der linken Schulter gegen die Fensterbank.
- zum Reparieren oder Austauschen der SpülMa muß sie komplett gerade hervorgezogen werden -- möglicherweise ist dann schon die Fensterbank oder der Heizkörper im Weg, sodaß man die SpülMa für sich alleine überhaupt nicht aus der Ecke bekommt, ohne die Spüle auch abzubauen / zu verrücken incl. Wasseranschlüße lösen.
- eine Außenwand ist immer sooo kalt, dass die SpülMa dann halb kalt und halb warm ist und einerseits mehr heizen muß und andererseits Spannungsrisse enstehen und die SpülMa dann ausläuft. :heul:
- ob die Vibrationen einer SpülMa in der Hausecke langfristig ein Zerbröseln des Mauerwerks hervorrufen, kann ich leider nicht einschätzen -- aber doch zum Bedenken geben. :wallbash:
Weitere Gründe fallen mir nicht ein, wieso die SpülMa nicht in dieser Ecke stehen sollte.
Frage: warum nicht einen der anderen Unterschränke in diese Ecke stellen und die anderen Möbel wie gehabt rechts daneben, dann wär die Enge an der Spüle auch behoben?
Hoffe die Gedankenanregungen helfen irgendwie weiter ~ molch :)
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23.2.18, 22:47
Rapunzel_35 Beiträge Dabei seit: 06.02.16
Hallo whirlwind,
erst einmal ist es gut, dass du dir so viel Zeit nimmst deine Küche zu planen :) . Es gibt so viel zu bedenken und schließlich muss die Küche mindestens für die nächsten 10-20 Jahre passen. Außer man wohnt zur Miete und irgendwann steht ein Umzug an ;)
Wie weit ragt denn der Heizkörper in den Raum hinein? Denn dann könnte, wie bereits @molch schrieb, Heizkörper mit Geschirrspülertür kollidieren. Dass das Fensterbrett über der Höhe des GSP liegt, davon gehe ich mal aus, oder? Und normalerweise steht der GSP nicht direkt an der Wand, da ist normalerweise eine Blende dazwischen.
Da dich aber noch kein Küchenberater darauf aufmerksam gemacht hat, denke ich ist das Öffnen des GSP auch bei einem Platztausch möglich.
Ich persönlich sehe es auch von Vorteil, wenn der GSP an der Wand steht, da man auch mal die Tür offen stehen lassen kann, ohne dass sie im Weg steht. Und ich kann mir auch vorstellen, dass du bisher vor der Spüle etwas eingezwängt warst, wenn die Tür d. GSP offen stand.
Hast du dir auch schon mal überlegt, den GSP erhöht einzubauen? Vom ergonomischen Arbeiten her ganz toll :daumenhoch: Wie jedoch dabei Heizung und Fensterbank sich gegenseitig im Weg stehen, müsstest du testen.
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24.2.18, 01:45
Egeria
Zitat (Rapunzel_ @ 24.02.2018 01:45:40)
... Hast du dir auch schon mal überlegt, den GSP erhöht einzubauen? Vom ergonomischen Arbeiten her ganz toll :daumenhoch: Wie jedoch dabei Heizung und Fensterbank sich gegenseitig im Weg stehen, müsstest du testen. ...
... außerdem müsstest Du bitte ganz genau hinsehen, wie weit der Thermostat der Heizung rausschaut, damit er nicht im Wege ist ... gegebenenfalls musst Du einen flacheren Drehknopf anbringen ...
Ich erzähle mal von meiner neuen Einbauküche: Die Grundmaße sind fast auf den Zentimeter genauso wie bei Deiner Küche. Da war offensichtlich derselbe Architekt am Werk. Länge, Breite, Platzierung der Wasser-Installationen, Verortung von Fenster und Tür: Alles fast identisch. Allerdings habe ich links - dort, wo die Tür ist - noch einen Kamin, der die Stellfläche an der Längsseite um exakt 40 cm verkürzt. Und rechts - dort wo das Fenster ist - ragt noch das Entlüftungsfallrohr, das von oben kommt, mit 19 cm x 17 cm in die Stellfläche hinein.
Das heißt, genau an die Wand kann ich nichts stellen, weil die Tiefe hinten an der Wand aufgrund des Fallrohres nicht ausreicht. Dort befinden sich ganz schmale Schubladen mit einer geringeren Tiefe als üblich. Das sind Sonderanfertigungen. Also zwischen Spülstein und Wand. Da meine Heizung ebenfalls unter dem Fenster angebracht ist, gab es Probleme mit dem Thermostat. Der ragte exakt 2 cm in den Öffnungsweg der obersten Schublade hinein. Nachdem ich den Thermostat gegen einen Flacheren ausgetauscht hatte, lässt sich die oberste Schublade nun auch öffnen. Das Gleiche könnte Dir mit der Tür des Spülknechts passieren ...
Grüßle,
Egeria
Bearbeitet von Egeria am 24.02.2018 07:57:53
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24.2.18, 07:53
whirlwind1.118 Beiträge Dabei seit: 19.06.16
Vielen Dank für die bisherigen Bedenken und Tipps. Ich gehe mal darauf ein, ohne jedem einzelnen zu antworten: Ich hatte nicht beschrieben, dass meine Küche zweizeilig eingebaut werden soll, also alles schön rechts und links an den Längswänden entlang. Vor die Fensterschmalwand soll nichts gestellt werden. Rechte Seite: alles was besondere Anschlüsse benötigt (Spüle, SpüMa, Kochfeld) Die Spülgeschichte muss quasi in die Ecke Fenster-Außenwand/ rechte Längswand gebaut werden, da die Abfluss-Leitungen in die Außenwand münden und der Wasseranschluss auch nahe der Außenwand in der rechten Küchenlängswand liegt. Würde ich die Spüleinheit mehr in die Mitte dieser Zeile legen, müsse ich Leitungen verlegen lassen, die mir, abgesehen von den Kosten, die Tiefe der Unterschränke beschneiden würden, dann fehlte mir Platz in den Schränken. Zum Aufschlagen des Fliesenspiegels, damit die Leitungen in die Wand verlegt werden, mag ich mich nicht durchringen. Ich habe mein Bad gerade völlig renovieren lassen, der Dreck reicht mir für die nächsten Jahre! Oder ich müsste die Unterschränke ein paar Zentimeter weiter in den Raum ziehen, das bedeutete mehr als 60cm Tiefe in der rechten Kückenzeile - und das Öffnen von Spüma zum Einräumen des Geschirrs in den gegenüberliegenden, festeingebauten Schrank mit Türbreite von 70 cm, die ja in geöffnetem Zustand entsprechend in den Raum ragt, wird zum Problem! Der Heizkörper + Heizungsventil unter dem Fenster ist kein Problem, die Heizung ist in einer Mauernische unter der Fensterbank montiert, das Ventil liegt auf der anderen Seite, das Öffnen der SpüMa-Tür ginge ungehindert. Die SpüMa stünde auch nicht direkt an der Außenwand, denn das Abflussrohr ragt etwa 5 cm aus der Wand und dieser Abstand muss eingehalten werden, da ich schlecht in die Seitenwand der SpüMa eine entsprechend große Aussparung sägen kann, wie sie mein jetziger Spülenunterschrank besitzt. Was eventuelle Reparaturen der SpüMa betrifft: sie ist bereits vorhanden, erst gut ein Jahr alt und ein hochwertiges Modell, eine Unterbaumaschine, keine Einbaumaschine, sie kann also ohne Mühe und Hindernisse unter der Arbeitsplatte hervorgezogen werden. Für eine hochgesetzte SpüMa habe ich bedauerlicherweise keinen Platz, ich müsste sie wegen der Anschlussmöglichkeiten auf der Seite der Küche installieren lassen, wo ich den größten Teil der Arbeitsfäche plane, dann gingen mir 60 cm Arbeitsfläche verloren. Auf der anderen Längsseite der Küche sind bereits der erwähnte Einbauschrank, ein schmaler Hochschrank als Vorratsschrank, die Kühlgefrierkombi und der Hochschrank mit Backofen @ Egeria: diese Komplikationen in der Küche habe ich auch: einen 40x40 cm Kaminschacht und dann den erwähnten Einbauschrank, der zu den üblichen Maßen der heutigen Küchenmöbel überhaupt nicht kompatibel ist mit 70 cm Breite und 50 cm Tiefe. Mit seiner Raumhöhe von fast 2.95m bietet er aber unübertreffbar viel Staumöglichkeiten für Geschirr, Kleinelektrogeräte etc. Ich habe lange überlegt, ob ich ihn ´rausreißen lasse, dann könnte ich unter dem Fenster her meine Küche in U-Form gestalten, bin aber wegen des dabei entstehenden Drecks davon wieder abgekommen. In einem Küchenforum (ich glaube bei chefkoch war es) habe ich außerdem gelesen, dass Eckunterschränke eher Raumkiller sind, als sie wirklichen Stauraum bieten, das war auch ein entscheidender Grund, meinen Einbauhochschrank zu behalten. Wie bereits geschrieben, ich plane schon lange!
Noch einmal: vielen Dank Euch allen für Eure Gedanken und Eure Zeit und Mühe, sie mir zu schreiben! Ein schönes Wochenende und LG!
Bearbeitet von whirlwind am 24.02.2018 11:41:55
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24.2.18, 11:35
Egeria
Na prima @whirlwind, Du hast wirklich an ALLES gedacht :blumen:
Die Arbeit meines Architekten und Deines Architekten unterscheidet sich nur geringfügig beim Kamin: Meiner ist 74 cm tief. Daher fällt es nicht weiter auf, dass meine Arbeitsplatte 70 cm tief ist. Dadurch haben alle Kabel und Wasserleitungen bequem nebeneinander sowie knickfrei Platz.
Außerdem habe ich meine Arbeitsplatte auf 100,40 cm Arbeitshöhe setzen lassen. Das hört sich für eine Person mit einem laufenden Meter einundsechzig Körperhöhe verdammt hoch an. Isses eigentlich auch. Aber ich fühle mich damit sehr komfortabel. Und ich stehe niemals gebeugt vor meinem Einbau-Kochfeld. Im Gegenteil, zuweilen benötige ich einen kleinen Schemel, wenn ich auf der hinteren Platte in einem hohen Topf
Doch dafür passt über die Stand-Elektrogeräte und unter die Arbeitsplatte noch eine Reihe von vier jeweils 10 cm hohen und unterschiedlich breiten Schubladen, in denen ich sämtliches Besteck bequem unterbringe. Also nicht nur Löffel und Gabeln, sondern auch Kochlöffel, Schneebesen etc. Das Zeuchs versperrt mir damit nicht mehr den Platz auf der Arbeitsplatte und ölt mir auch nicht mehr unnötig ein ;)
Im Übrigen ist Deine kleine Speisekammer Gold wert. Davon hätte ich mich auch nicht ohne Not getrennt ;)
Grüßle,
Egeria
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24.2.18, 19:39
whirlwind1.118 Beiträge Dabei seit: 19.06.16
@ egeria: Du hast mich mit Deiner hochgesetzten Arbeitsplatte auf eine gute Idee gebracht. Ich bin 1.72m groß, daher wäre die von Dir angegebene Höhe für mich super. Und Schubladen für den Kleinkram kann man auch nie genug haben. Danke! Schönen Sonntag!
Bearbeitet von whirlwind am 25.02.2018 09:57:16
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25.2.18, 09:56
Rapunzel_35 Beiträge Dabei seit: 06.02.16
@whirlwind
was auch eine Überlegung wert wäre, wenn du Spülbechen und Geschirrspüler tauscht: die kleine Fläche Wand zwischen GSP und Fenster mit abwaschbarer Farbe (Elefantenhaut, evtl. googeln) streichen. Denn die Gefahr, dass beim einräumen was an die Wand spritzt, besteht schon.
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25.2.18, 11:54
whirlwind1.118 Beiträge Dabei seit: 19.06.16
@Rapunzel: danke für den Tipp! Die Wand ist gefliest, ist daher schon pflegeleicht.
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25.2.18, 14:00
Egeria
Danke für die Blumen @whirlwind :blumen:
Meine Küche brauchte ebenfalls Jahre - nicht Monate - bis sie perfekt durchgeplant war. Und außerdem konnte man bei diesen Maßen auch keine Standard-Einbauküchenzeile reinbauen, so dass mir letztendlich mein großer Bruder in wochenlanger - nein, monatelanger - liebevoller Handarbeit meine Küche gebastelt hat.
Kurz beschrieben sieht sie so aus: Sämtliche Elektrogeräte nebeneinander gestellt, einen stabilen Unterbau aus Vierkanthölzern drumrumgebaut, maßgefertige Schubladen drüber und eine Standard-Arbeitsplatte obendrauf. Auf die Arbeitsplatte dann noch eine Lage Glasmosaik geklebt und mit Flexfuge farblich passend verfugt. Statt Spülenunterschrank einen altmodischen Spülstein eingebaut, darunter zwei Schubladen. Eine für den Müll und die andere für Putzmittel. Den verbleibenden Platz mit schmalen Schublädchen ausgefüllt und dabei das Fallrohr kaschiert.
Und außerdem hinten an der Wand eine vernünftige Anzahl von Steckdosen in einen breiten Kabelkanal verlegt. Es ist ein ganzes Dutzend Steckdosen. Der Kabelkanal wurde ebenfalls mit Glasmosaik verkleidet, so dass Arbeitsplatte und Kabelkanal eine harmonische Einheit bilden. Somit habe ich dann noch eine lange schmale Abstellfläche, wo ich Salzmühle, Pfeffermühle, Gewürze und was ich sonst noch so regelmäßig griffbereit haben möchte, aufgereiht habe.
Grüßle,
Egeria
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26.2.18, 01:50
whirlwind1.118 Beiträge Dabei seit: 19.06.16
@ Egeria: Leider habe ich keinen Bruder, der solch eine Küche bauen kann. Vom Schreiner angefertigt ist mir das Ganze viel zu teuer. So behelfe ich mit mit dem, was in meinem umzugsbewegten Leben immer ganz gut geholfen hat: Möbel aus dem gelb-blauen, schwedischen Möbelhaus, gut in der Qualität und sehr variabel zu stellen. Gerade die Kücheneinrichtung ist gut planbar, weil die einzelnen Module klar und organisiert im Katalog dargestellt sind und alle Kombimöglichkeiten zulassen. Man sollte sich natürlich nicht allzu doof anstellen, um alles zu bedenken und in die Planung einfließen zu lassen, was einem die räumlichen Gegebenheiten der Küche so abverlangen. Ich habe mir zum Beispiel einen bestimmten Herd Kein Küchenplaner war in der Lage, mir für diesen Kochfeldunterschrank eine Schubladenlösung anzubieten, außer sehr teure Sonderanfertigungen (mal eben ein knapper Tausender für drei Schubladen). IK.A hat es parat: in einen 60 cm tiefen Unterschrank lassen sich serienmäßig angebotene, verkürzte Schubladen (die eigentlich für einen 37 cm tiefen Unterschrank gedacht sind) einbauen. Problem gelöst und das auch noch kostengünstjg! Gut, ich muss entweder das Zusammenschrauben der Möbel machen lassen und bezahlen oder es selbst machen. Nach vielen Umzügen bin ich in Letzterem nicht ganz ungeübt. Das worauf es ankommt -genaues Einpassen der Arbeitsplatte und Aussparungen für Spüle und Herd- lasse ich vom Schreiner machen. Bezüglich der Arbeitsplatte bin ich mit mir noch nicht ganz im Reinen, ob ich eine gute aus dem Baumarkt nehme, oder eine Werkstoffplatte, die ich fliese. Da möchte ich Dich um Deine Erfahrungen bitten: Was mich besonders interessiert, ist die Schmutz-Empfindlichkeit der Fugen und deren Reinigungsmöglichkeit. Der geflieste Kabelkanal ist genial! Ich hatte mit in die Arbeitsplatte versenkbaren Steckdosen geliebäugelt, die nähmen mir aber in weiteren Unterschränken Schubladentiefe weg. Deswegen bin ich gedanklich davon wieder ab. Aber Deine Anregung lässt sich bei mir gut umsetzen. Du hast mir, unabhängig von meiner usprünglichen Frage, so viele Anregungen gegeben, dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken! LG
Bearbeitet von whirlwind am 26.02.2018 10:50:35
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26.2.18, 10:43
Egeria
Meine liebe @whirlwind, danke für Deine Rückmeldung :wub:
Aaaalso, ursprünglich fragte ich meinen großen Bruder auch nur um ein paar gute Tipps, weil mir seine selbstgebaute Küche so gut gefiel. Besonders die Müllschubladen hatten es mir angetan. Endlich war der kleine Dreckspatz Mülleimer aus der Optik verbannt und stand nicht mehr im Weg rum. Wir gingen also ins gleiche Möbelhaus wie Du, um uns Anregungen zu holen. Dort stolperten wir ebenfalls über die verkürzten Schubladen. Nach wochenlangem Beratschlagen sagte mein großer Bruder dann den einen, magischen Satz: "Weißte was, das ist egal, ob wir IKEA Klamotten anpassen oder ob ich Dir das baue. Ich machs selbst!" Das dauerte wohl monatelang, aber dadurch sahen wir uns auch regelmäßiger als vorher. Das hatte also durchaus auch einen sozialen Aspekt ;)
Okay, Deine Fragen zum Mosaik. Ich habe Glasmosaik in einer Stärke von 4 mm verwendet. Daher auch das etwas "krumme" Maß der Arbeitshöhe. Du kannst einen speziellen (Glas-)Mosaikkleber zum aufbringen verwenden. Ich rate Dir davon ab. Montagekleber aus der Tube händelt sich besser. Und kostet unterm Strich ungefähr genausoviel. Dann die Fugen: Fugenmasse ist immer offenporig. Die Deko-Flexfuge von beispielsweise der Firma Knauf hat zusätzlich noch einen Abperleffekt und ist extra für Nassräume konzipiert. Aber empfindlich isses trotzdem. Sollte Dir eventuell Kaffee drüberlaufen, dann musst Du das sofort wegwischen, damit es keine sichtbaren Spuren hinterlässt. Wenn kleine Kinder im Haushalt leben, isses definitiv unpraktisch. Es gibt wohl noch einen speziellen Zusatz zum beimischen, um die Fugen wasserdicht zu machen. Da kann ich Dir allerdings leider nicht mit einem Handelsnamen weiterhelfen. Den Tipp hatte mir eine Kollegin gegeben. Es gibt sowas, ich weiß aber nicht, wie es heißt.
Dann die Arbeitsplatte. Schau einfach mal, was der Kostenunterschied zwischen einer Null-Acht-Fuffzehn Arbeitsplatte aus dem Sonderangebot im Baumarkt kostet und wieviel eine MDF-Platte kostet. Wenn Du ohnehin fliesen willst, ist die Abrundung vorne an der Arbeitsplatte eher hinderlich. Denn Du willst ja sicherlich einen sauberen Abschluss haben. Oder Du nimmst die Arbeitsplatte andersrum, so dass die rückwärtige Kante vorne ist. Die ist dann rechtwinklig, so dass da beispielsweise eine entsprechend breite Holzleiste aus dem Modellbau draufpasst. Oder zwei Reihen Glasmosaikfliesen à 2 cm x 2 cm plus Fuge.
So, dann die Steckdosenleiste im XXXL-Format. Ein ganzes Dutzend mag sich viel anhören. Isses in der Praxis aber gar nicht, von dem Zeuchs hat frau nie genug. Das nennt sich - glaube ich - FI-Kanal und wird üblicherweise in Firmen zur sauberen Verlegung von PC-relevanten Kabel- und Dosen-Installationen auf Putz verwendet. Bei mir sind die Kanäle direkt an die Wand geschraubt. Die sind also eher freischwebend als auf der Arbeitsplatte aufgesetzt. Die Arbeitsplatte schließt an den FI-Kanal an. Somit nimmt er mir keine Arbeitstiefe weg. Praktischerweise kennt mein großer Bruder sich mit Elektrik aus, so dass er aus einer Zweier-Steckdose über der Arbeitsplatte eine ganze Horde von Steckdosen mit Strom versorgen konnte. Im Übrigen fand ich die versenkbaren Steckdosen genauso faszinierend wie Du. Allerdings hätten die dann doch schon etwas mein Budget gesprengt. Immerhin wollte ich ein ganzes Dutzend davon haben.
Deinen geplanten Herd inklusive Dunstabzug finde ich klasse. Wo gibbet denn sowas? Und wer sagt denn, dass Kochplatten immer im Quadrat angeordnet sein müssen?!
So, das war's für den Moment erstmal in voller Länge. Sollte ich irgendetwas vergessen haben, so wäre ich Dir für einen dezenten Hinweis sehr dankbar. ;)
Grüßle und viel Erfolg,
Egeria
Bearbeitet von Egeria am 26.02.2018 12:44:25
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26.2.18, 12:36
whirlwind1.118 Beiträge Dabei seit: 19.06.16
Liebe Egeria, wenn ich könnte, ich würde Dir einen ganz dicken Blumenstrauß als Dankeschön schicken. So weiß ich leider noch nicht einmal, wie ich Dir hier ein Foto von einem Blümchen senden kann. Die Geschichte mit dem Dreckspatz Mülleimer bewegt mich auch, ich habe mich jetzt entschlossen, die Tür des eingebauen Kämmerchens von der Höhe her zu teilen, damit ich im unteren Bereich eine separat zu öffnende (Teil-)Tür habe, hinter der die Mülleimer verschwinden. Ginge es nach dem NRW-Mülltrennungssystem. müsste man ja mindestens 5 Mülleimer in der Wohnung stehen haben, da kann man dann die ganze kleine Küche mit Mülleimern vollstellen. Also bei mir sind es nur zwei, einer für Restmüll, einer für Verpackungsmaterialen (auch Plastik genannt). Biomüll kommt ohnehin auf den Kompost. Was den von mir angepeilten Herd betrifft: es ist ein Oranier KXI 1092 Basic-Plus, kannste googeln. Ist mit um die 1600 Euronen nicht gerade ein Billigmodell, aber auch nicht das teuerste in der Machart. Oranier selbst bietet noch ein Modell an, das zwei verschaltbare Induktionsflächen hat, das brauche ich aber nicht, eines reicht. Vergleichbare Herde mit integriertem Dunstabzug (korrekt: Kochfeldabzug) von Miele, Siemens, Bosch sind schlechter von der Leistung des Abzuges getestet, dafür wesentlich teurer. Von Bora will ich gar nicht erst sprechen! Nachdem ich mein ganzes Erwachsenenleben mit eher weniger komfortablen Standherden auskommen musste, soll es jetzt was Gutes sein! Man gönnt sich ja sonst nichts! Für Deine Hinweise bezüglich Fliesen und Kabel-Leiste auch lieben Dank! LG whirlwind PS: Habe Dir eine PN geschickt
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26.2.18, 13:12
Egeria
Liebe whirlwind,
passt schon. Die Blümchen kannste auch gerne aus der Emoticons-Leiste links nehmen. Sie kommen an :blumen:
Hast ebenfalls eine PN.
Noch ein Wort zum Herd: Du solltest Dir überlegen, ob Du wirklich so viel Herd brauchst, wie Du anpeilst. Nicht alles, was machbar ist, muss auch unbedingt gemacht werden. Mir reichen beispielsweise die zwei Platten meines IKEA-Glaskeramikkochfeldes aus. Mehr als zwei Platten brauche ich in der Regel nicht. Weil ich eben als Ergänzung noch einen Thermomix und einen einfachen Dampfgarer
Noch ein Wort zum Mülltrennungs-Wahnsinn in Hessen: Jepp, man könnte eine separate Abstellkammer dafür reservieren. In der Müllschublade unter meinem IKEA-Spülstein sammle ich Verpackungsmüll und Restmüll. Den Biomüll nehme ich immer gleich mit runter, ehe er lebendig wird. Der Glasmüll sammelt sich in einer Tasche in einer Ecke im Flur und für den Papiermüll steht eine Kiste unterm Schreibtisch. Es konzentriert sich also nicht alles in der Küche ;)
Wenn Du aber ohnehin die Dreckspatzen in die Vorratskammer verbannen willst, solltest Du vielleicht mal überlegen, ob Du dann nicht gleich rechts und links eine Schubladenschiene anbringst und ausziehbare Schubladen reinbaust. Gibbet in Standardmaßen auch bei IKEA. Habe ich schon dort gesehen. Glaube mir, ein ausziehbarer Dreckspatz mit Deckel drauf ist ziemlich bequem. Ich mag ihn nicht mehr missen.