Trinkgeld geben in der Arztpraxis? Wie haltet ihr es mit dem Sparschwein?

Hallo in die Runde!

Nachdem es kürzlich bei uns Familiendiskussion war, ob man in der Arztpraxis Trinkgeld gibt, bin ich etwas verunsichert. Tatsächlich haben die Sparschweine in den Arztpraxen offenbar inzwischen einen festen Platz, was mir bislang wohl weitgehend entgangen ist.
Ich habe die Praxisangestellten nie als die klassischen Trinkgeldempfänger betrachtet, anders als Taxifahrer, Friseure, Zeitungsausträger etc.
Habe ich da etwas verpasst, oder wie haltet ihr das?
Ich muss dazusagen, dass ich eine eher seltene Patientin in Arztpraxen bin und sich meine Besuche dort sehr in Grenzen halten.
Bei Krankenhausaufenthalten sehe ich das auch anders und bin der Meinung, dass man sich da durchaus beim Pflegepersonal erkenntlich zeigen darf/sollte, zumal die schlechte Bezahlung dort hinreichend bekannt ist.
Aber in Arztpraxen? Wie seht ihr das?


Liebe Moderatoren, falls ich die Rubrik falsch gewählt habe, bitte entsprechend verschieben. Mein Auswahlkriterium war „Geschenke“.
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Oh, auf die Idee bin ich tatsächlich noch nie gekommen. Habe auch noch nie ein Sparschwein in der Praxis bemerkt. Da muss ich wohl mal drauf achten.

Friseur, Taxi, Restaurant ist klar. Arztpraxen fielen bei mir völlig aus dem Raster, wie bei dir.
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In meiner Hausarztpraxis gebe ich ab und zu etwas in die Kaffeekasse. Die sind unheimlich nett und die telefonische Rezeptanforderung klappt immer.

Ebenso handhabe ich das bei meinem Optikergeschäft, wo ich öfters bin, um die Brille wieder richten zu lassen. Da dies zum Service gehört wandert ab und zu mal etwas in die Kaffeekasse.
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Ich weis das die 4 Damen in meiner Hausarzt-Praxis am Ende des Jahres immer vom Trinkgeld der Patienten essen
gehen. So 2x im Jahr bin ich in der Praxis und lasse immer 5€ da. Rezepte die zwischendurch brauche schicken die Damen mir
nach Bestellung zu. So viel Freundlichkeit belohne ich gerne..
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Ich bin regelmäßig bei zwei verschiedenen Ärzten. Zum einen gebe ich jedes Quartal großzügig was in die "Porto-/Laborkasse" - heißt wohl deswegen so, weil man sich die telefonisch oder per Mail angeforderten Rezepte und auch die Daten der Blutwerte zuschicken lassen kann. Aber auch dafür, dass das Personal immer sehr freundlich und zuvorkommend ist. In der 2. Praxis bin ich etwas seltener und gebe ebenfalls für das freundliche und kompetente Personal kurz vor Jahresende einen Geldbetrag in die Kaffeekasse, wie es dort genannt wird.
Wie die Angestellten das "verbraten" kann ich aber nicht sagen. ;)
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Zitat (Lutzie @ 16.12.2020 22:26:07)
Ich weis das die 4 Damen in meiner Hausarzt-Praxis am Ende des Jahres immer vom Trinkgeld der Patienten essen
gehen. So 2x im Jahr bin ich in der Praxis und lasse immer 5€ da. Rezepte die zwischendurch brauche schicken die Damen mir
nach Bestellung zu. So viel Freundlichkeit belohne ich gerne..

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich für die Rezepte immer frankierte Umschläge da lasse.
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Zitat (Lutzie @ 16.12.2020 23:20:38)
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich für die Rezepte immer frankierte Umschläge da lasse.

Beim Hausarzt meiner Mutter, dessen Praxis inzwischen nicht mehr besteht, hat sie einen Geldbetrag für die Zusendung von Rezepten hinterlegt.

Weder bei ihrem Hausarzt, noch bei meinem, habe ich Sparschweine gesehen.
Ich wäre daher nicht auf die Idee gekommen, ein Trinkgeld dazulassen.
Dagegen bekommen alle Lieferanten ein Trinkgeld von mir, was bei manchen garnicht erwartet wird.
Sie freuen sich aber immer darüber.
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In der Anmeldung meiner ehemaligen Hausärztin stand auch immer ein Sparschwein - für Telefongeld o.ä...
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Also ich käme nicht auf die Idee, Trinkgeld beim Arzt zu lassen. -_-
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Zitat
Also ich käme nicht auf die Idee, Trinkgeld beim Arzt zu lassen.

Ich eigentlich auch nicht, außer vielleicht es gibt etwas sehr Spezielles, für das ich mich explizit bedanken möchte.
Ansonsten muss man es ja nicht so feierlich machen und es müssen auch keine großen Beträge sein. Wenn dir danach ist, wirf eben mal was rein, ansonsten nicht.
Ich glaube nicht, dass das erwartet wird, sie freuen sicher aber sicher, wenn was drin ist.
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Zitat (Sammy @ 17.12.2020 09:35:08)
Also ich käme nicht auf die Idee, Trinkgeld beim Arzt zu lassen. -_-

...dann werde niemals in Budapest krank :pfeifen: es könnte sein, das du dort vergessen wirst :pfeifen:

Überhaupt haben hier die Ärzte und das med. Personal einen Kittel mit vielen weiten Taschen :ph34r:
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Danke euch schon mal für die Antworten. Ich sehe das auch etwas gespalten. Im Prinzip könnte man jedem Trinkgeld geben, der etwas in seiner Arbeitsausübung für einen tut. Also auch Bankangestellten, Schornsteinfegern oder Kassierer (*innen nicht zu vergessen 😃).
Und gerade die Kassiererinnen verdienen meine höchste Anerkennung, denn die sind immer für einen da.
Auf der anderen Seite würde das irgendwann auch zu einer Bakschischmentalität führen, wo man ohne Trinkgeld nicht einmal gegrüßt wird (so ähnlich habe ich das mal im Urlaub erlebt).

Wer einen Weg sucht, seinen Dank auszudrücken, dem ist das Sparschwein sicherlich eine gute und gern gesehene Möglichkeit.
Die Zeiten, als der Landarzt beim Hausbesuch vom Patienten mit einem Leberwurstkringel oder einem halben Sack Kartoffeln bedacht wurde, sind ja schließlich auch vorbei 😂
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Im Pflegeheim meiner Mutter dürfen die Pfleger und Schwestern kein Trinkgeld annehmen.
Dafür gibt es aber die Möglichkeit, Geld bei der Verwaltung abzugeben.
Sobald genug zusammengekommen ist, gehen alle davon Essen.

Ein Sparschwein beim Arzt habe ich noch nie gesehen, dagegen bei einigen Läden beim Einkaufen schon.
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Ich gebe nicht grundsätzlich, weil es sich vlt gehört, sondern nur Trinkgeld, wenn ich spüre, dass die Freundlichkeit ehrlich und nicht "gespielt" ist, das Engagement nicht widerwillig abläuft, Umgang und der Ton ist wichtig. Da gibt es schon Unterschiede. Und dass man sich nicht vorkommt wie eine Nr. - ganz hinten anstellen ....

In Einkaufsläden habe ich jedoch noch nie ein Sparschweinchen stehen gesehen.
Auch nicht beim Arzt selbst, sondern bei der Anmeldung in der Praxis.

Wenn kein Sparschweinchen vorgesehen ist, ist eine Anerkennung in einem Briefumschlag auch eine gute Lösung.
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Ich handhabe das so wie @Backoefele :)
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Zitat (Sammy @ 17.12.2020 09:35:08)
Also ich käme nicht auf die Idee, Trinkgeld beim Arzt zu lassen. -_-

ich auch nicht. Hab da aber auch noch nie ein Schweinderl gesehen.
Lasse aber vor Weihnachten immer einen lecker gefüllten Teller mit Süssigkeiten da.

Das einzige Arzt-Schweinchen das ich in einer Arztpraxis kenne steht bei meiner ehemaligen Tierärztin und ist dafür da, wenn bedürftige Patienten die Behandlung und die Medies für ihre Tiere nicht bezahlen können. Da hab ich immer einen 10 Euro Schein reingesteckt.
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Zitat (idun @ 18.12.2020 09:15:56)
Das einzige Arzt-Schweinchen das ich in einer Arztpraxis kenne steht bei meiner ehemaligen Tierärztin und ist dafür da, wenn bedürftige Patienten die Behandlung und die Medies für ihre Tiere nicht bezahlen können. Da hab ich immer einen 10 Euro Schein reingesteckt.

Das ist mal eine tolle Idee. Da wäre ich auch dabei.
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Zitat (idun @ 18.12.2020 09:15:56)
Das einzige Arzt-Schweinchen das ich in einer Arztpraxis kenne steht bei meiner ehemaligen Tierärztin und ist dafür da, wenn bedürftige Patienten die Behandlung und die Medies für ihre Tiere nicht bezahlen können. Da hab ich immer einen 10 Euro Schein reingesteckt.

In meiner Tierarztpraxis steht auch solch ein Schweinchen. Das wird nie von mir übersehen ;)
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Eigentlich finde ich, dass alle Angestellten faire Löhne bekommen sollten, sodass Trinkgeld nicht nötig ist. Aber da das leider nicht so ist, gebe ich auch Trinkgeld, wo ich es für richtig halte. Das führt aber wiederum dazu, dass manche Arbeitgeber davon ausgehen, dass ihre Angestellten sich über Trinkgeld was dazu verdienen, sodass man die tiefen Löhne so lassen kann. Aus diesem Kreis kommen wir fast nicht raus.
Übrigens: In Hotels stecke ich das Geld in den Kopfkissenbezug oder unter die Bettdecke, damit es sicher bei den richtigen Leuten ankommt.
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Ich war früher Krankenschwester und es war streng verboten Geschenke anzunehmen. Hätte, wenn man erwischt worden wäre, sofortige Kündigung zur Folge gehabt. Auch in Altersheimen und allen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes ist es vertraglich verboten.
Mir ist es als Schülerin einmal passiert, als ich gerade die Bettpfanne raustragen wollte und keine Hand frei hatte, dass mir ein Patient ganz süffisant einen Schein in meinen Kittel steckte. "Für dich, Schwesterle!" Das war mir so unendlich peinlich und entwürdigend.
In sozialen Berufen ist das wirklich nicht angebracht, bei anderen Dienstleistungen schon, wie Friseure und Bedienungen, da das Trinkgeld mit eingerechnet wird und die Gehälter deswegen niedriger sind.
Nur weil alle es machen oder viele, gerade in Krankenhäusern, ist es noch nicht richtig. Ein freundliches Danke und nette Worte der Anerkennung sind da mehr.

Bearbeitet von Fresie am 20.12.2020 10:57:30
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Hallo, alle zusammen,

ich wohne in der Schweiz, seit Jahren bringe ich meinen Ärzten ( Bin alte Frau ), also Hausarzt, Schilddrüsenarzt, bei denen ich regelmässig zur Kontrolle muss <_< , 1 gute Flasche Wein und den Empfangsdamen , Arzthelferinnen, einen Batzen für die Kaffeekasse !

Allen eine schöne Weihnacht und einen guten Rutsch ins Jahr 2021 !

Grüsse
Baccara
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Nachdem mein Physiotherapeut mich mehrmals dezent auf das Sparschwein hingewiesen hatte,

habe ich mich über die Verwendung des Trinkgeldes informiert und erfuhr, dass man 2019 zweimal

schön essen war. Mit Angehörigen, damit die sich auch kennenlernen! Und im Frühjahr hat man

noch schnell eine Spreewaldfahrt unternommen.

Nix da mit Kaffeekasse!

Nee, Leute, ihr Freizeitvergnügen sollen die mal schön allein finanzieren.

Rita Fahl
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Zitat (Ilse Lodd @ 20.12.2020 11:49:20)
Nachdem mein Physiotherapeut mich mehrmals dezent auf das Sparschwein hingewiesen hatte,

habe ich mich über die Verwendung des Trinkgeldes informiert und erfuhr, dass man 2019 zweimal

schön essen war. Mit Angehörigen, damit die sich auch kennenlernen! Und im Frühjahr hat man

noch schnell eine Spreewaldfahrt unternommen.

Nix da mit Kaffeekasse!

Nee, Leute, ihr Freizeitvergnügen sollen die mal schön allein finanzieren.

Rita Fahl

Sowas habe ich noch nie gehört. Das scheint mir aber auch eine Ausnahme zu sein, das ein Arzt auf das Sparschwein
hinweist.. :(
Die 4 Damen bei meinem Arzt gehen immer, alle 4 sind schon seit mehr als 20 Jahren in der Praxis, zwischen Weihnachten und Neujahr zusammen von dem Geld der Patienten essen. Sie machen daraus so eine kleine interne Weihnachtsfeier und der Doc spendiert immer einen schönen Betrag dazu.
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Wenn man bedenkt, dass die Physiotherapeuten Ihre Ausbildung selbst finanzieren mussten und der Lohn sich in Grenzen hält, ist eine Anerkennung in Form von Trinkgeld angebracht.

Wir gönnen uns ab und an Massagen, welche wir privat bezahlen. Die trage ich im Kalender ein und am Ende des Jahres gibt es je nachdem eine größere Summe.
Jedesmal verschämt etwas in die Kitteltasche stecken, möchte ich nicht.

Ob damit eine Betriebsausfahrt finanziert oder Kaffee gekauft wird, ist mir schnuppe.

Meist ist es so: Je näher Du jemanden an Dich heran lässt, je höher das Trinkgeld.
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Hm, das sind zwei verschiedene Sachen.

Wenn ich auf einen Trinkgeld-Behälter hingewiesen werde, führt das in der Regel dazu, dass ich garantiert nichts reinwerfe. Das finde ich nicht okay. Trinkgeld passiert aus eigenen Stücken ohne Aufforderung.

Aber was jemand dann mit dem Trinkgeld macht, ist doch sein Ding.
Nicht in Ordnung finde ich, wenn das Trinkgeld nicht gerecht unter allen Angestellten verteilt wird oder, schlimmer noch, wenn es einfach der Chef einsackt, wie es leider bei einigen Schälchenbewachern in Kaufhaustoiletten der Fall ist.
Aber solange jeder seinen Obulus bekommt, ist es für mich eine Anerkennung, die er hinterher verwenden kann, wie er möchte.
Oder man muss es eben als zweckgebundene Spende übergeben, aber das ist was anderes als Trinkgeld.
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Von mir aus können die Leute aus der Praxis auch einen schönen Ausflug mit dem Geld aus dem Sparschwein machen - wenn ich als Patient auch eine gute Leistung erhalten habe, die Kassenleistungen sind ja oft peinlich gering. Aber auch wenn der Job so mies ist, kann man ihn doch ordentlich und freundlich machen: vielen Mitarbeitern ist vielleicht gar nicht klar, wie schlecht ihr Verhalten wirkt. Wenn ich an den Empfangstresen trete, könnte ich doch kurz angeguckt werden. Da sitzen die Leute und tippen am Computer oder telefonieren - OK, das muss sein. Aber ein kurzes Nicken würde signalisieren, daß man zur Kenntnis genommen wird. Zur Zeit stehen wir draussen morgens alle in einer langen Schlange, brav mit 1,5 m Abstand, bis die Praxis endlich geöffnet wird. Wenn schon keine realistischen Termine vergeben werden können: warum kann dann nicht mal jemand rauskommen, die Leute freundlich begrüßen und z.B. mit Wartenummern ins Wartezimmer bitten? Aber dann gibts wieder Streit unter den Patienten, wenn z.B. einige problemlose Fälle vorgezogen werden...
Das ganze System ist kaputt: wir zahlen unglaublich hohe Kassenbeiträge, aber die versickern offenbar in der Verwaltung.
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Ich bin ganz Deiner Meinung: Freundlichkeit wirkt immer entspannend.

Aber wenn ich hochnäsig am Tresen ignoriert werde und trotz eines festen Termins jedes Mal

bis zu 90 Minuten warten muss, dann müsste eigentlich das Praxisteam mir einen Kaffee

spendieren!
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Zitat (Ilse Lodd @ 20.12.2020 12:53:16)
Aber wenn ich hochnäsig am Tresen ignoriert werde und trotz eines festen Termins jedes Mal

bis zu 90 Minuten warten muss, dann müsste eigentlich das Praxisteam mir einen Kaffee

spendieren!

Ich fürchte, die wissen gar nicht, wie unfreundlich sie rüberkommen - vielleicht brauchten sie mal etwas Training zum Umgang mit Kunden. So reagieren die Patienten natürlich auch muffig und das schaukelt sich hoch.
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Ich stimme Fresie vollkommen zu. Es kann nicht sein, dass man für einen freundlichen Umgang miteinander Trinkgeld bekommt. Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sollten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Natürlich hat jeder auch mal einen schlechten Tag. Generell bin ich für faire und gerechte Bezahlung. Ich weiß von Diakoniestationen, die mit „Naturalien“ wie Gebäck, Schokolade, Pralinen, Alkohol usw. derart überschwemmt werden, dass die Sachen weitergegeben werden müssen, bevor sie alt werden. Und Geld ist nicht alles. Ein deutlich ausgesprochenes Lob und Anerkennung direkt an die betreffende Person finde ich viel mehr wert. So empfinde ich das wenigstens.
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Zitat (Victoria Sponge @ 20.12.2020 12:25:32)
Wenn ich auf einen Trinkgeld-Behälter hingewiesen werde, führt das in der Regel dazu, dass ich garantiert nichts reinwerfe. Das finde ich nicht okay.

das ansprechen hätte bei mir den gleichen effekt. da werde ich dann wirklich geizig.

ansonsten kommt bei uns immer mal wieder was ins schweinchen, wenn eines rumsteht.

das mache ich aber nicht unbedingt am jahresende, sondern meist so zwischendurch mal.
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niemals käme ich auf die Idee, in meiner arztpraxis irgendwas zu hinterlassen. TRINKGELD??? haus-arzt kann man diese schon seit jahren nicht mehr nennen, als normaler patient hat man es schon schwer, irgendwie an die ärztin zu kommen. termine werden nicht vergeben, man wartet gefälligst früh vor der tür, ob man noch am selben tag drankommen kann. telef. anfragen ab 10.00 dazu vergebens. seit oktober werden gar keine anrufe mehr entgegen genommen- angebliche überlastung vegen dem virus. es läuft ein band, wo man ja raufsprechen kann, evtl. wird man zurückgerufen. an der tür selbst hing nun ein schild "bitte treten sie nicht ein, rufen sie vorher an..." so ein hohn.
für die medikamentennachbestellung (ich habe einige chronische sachen und brauche zb. für die schilddrüse regelmäßig tabletten) muss man auf eine andere tel.nr. raufsprechen oder per mail anfordern, dann darf man 3 tage später das rezept abholen. zum glück hab ichs im nov. noch geradeso hingekriegt.
von einer nachbarin hörte ich die tage, dass nun die praxis ganz und gar zugesperrt wäre.
andere "haus"arztpraxen, die evtl. patienten aufnehmen, gibts im ganzen stadtviertel nicht mehr, wenn mein mann was dringendes hat, fährt er zum unfallarzt, nächster stadtteil.
wir wohnen südwestlichster zipfel in Hamburg.
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Zitat (BirgitKing @ 20.12.2020 15:34:27)
wir wohnen südwestlichster zipfel in Hamburg.

So ist es hier im Alten Land auch. Ich suche schon seit 1 1/2 Jahren einen "vernünftigen Hausarzt", bisher Fehlanzeige.

An meinem alten Wohnort in der Heide gab es das Problem nicht...
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Moin,

ich arbeite selber in einer Zahnarztpraxis.
Auch wir freuen uns, wenn wir ein Dankeschön der Patienten bekommen...sei es eine Süßigkeit oder auch etwas für die Kaffeekasse...
Das bestätigt uns auch, dass wir vieles richtig machen.
Und unser Schweinchen haben wir übrigens erst aufgestellt, nachdem immer mehr Patienten danach gefragt haben...
Auch bei meinem Hausarzt habe ich eine Kleinigkeit mitgebracht, weil ich finde, dass Freundlichkeit belohnt werden muss.
Ist ja heutzutage leider seltener geworden...

LG
Akasha
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Zitat (BirgitKing @ 20.12.2020 15:34:27)
niemals käme ich auf die Idee, in meiner arztpraxis irgendwas zu hinterlassen. TRINKGELD??? haus-arzt kann man diese schon seit jahren nicht mehr nennen, als normaler patient hat man es schon schwer, irgendwie an die ärztin zu kommen. termine werden nicht vergeben, man wartet gefälligst früh vor der tür, ob man noch am selben tag drankommen kann. telef. anfragen ab 10.00 dazu vergebens. seit oktober werden gar keine anrufe mehr entgegen genommen- angebliche überlastung vegen dem virus. es läuft ein band, wo man ja raufsprechen kann, evtl. wird man zurückgerufen. an der tür selbst hing nun ein schild "bitte treten sie nicht ein, rufen sie vorher an..." so ein hohn.
für die medikamentennachbestellung (ich habe einige chronische sachen und brauche zb. für die schilddrüse regelmäßig tabletten) muss man auf eine andere tel.nr. raufsprechen oder per mail anfordern, dann darf man 3 tage später das rezept abholen. zum glück hab ichs im nov. noch geradeso hingekriegt.
von einer nachbarin hörte ich die tage, dass nun die praxis ganz und gar zugesperrt wäre.
andere "haus"arztpraxen, die evtl. patienten aufnehmen, gibts im ganzen stadtviertel nicht mehr, wenn mein mann was dringendes hat, fährt er zum unfallarzt, nächster stadtteil.
wir wohnen südwestlichster zipfel in Hamburg.

Ich verstehe einerseits deinen Ärger, aber ich verstehe auch die Praxen, die z.Z. keine Patienten einfach reinlaufen lassen wollen. Die möchten möglichst wenige Menschen sich begegnen lassen. Ich finde das auch gut oder möchtest du dir gerne was einfangen in der Wartezeit? Man kann sich auch darauf einstellen, zeitig genug Rezepte zu bestellen. Ich kann ja auch nicht mehr davon ausgehen, dass Apotheken die Medikamente vorrätig haben, die ich benötige. Vor allem, wenn wieder Lieferengpässe sind.
Vielleicht bin ich etwas altmodisch oder auch unflexibel, aber ich habe eine Bitte. Kannst du bitte Groß- und Kleinschreibung beachten? Für mich und ich denke, auch für viele hier, ist ein Text dann besser zu lesen.
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Zitat (Fresie @ 20.12.2020 10:56:22)
Ein freundliches Danke und nette Worte der Anerkennung sind da mehr.

Das bekommen die trotzdem jedesmal von mir, wenn ich zur Behandlung in der Praxis bin. Das eine schließt das andere nicht aus.
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Zitat (kasimir @ 20.12.2020 17:05:00)
.
Vielleicht bin ich etwas altmodisch oder auch unflexibel, aber ich habe eine Bitte. Kannst du bitte Groß- und Kleinschreibung beachten? Für mich und ich denke, auch für viele hier, ist ein Text dann besser zu lesen.

Ich bin da ganz deiner Meinung. :daumenhoch: Diese kleine Geschreibsel lese ich erst garnicht. -_-
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Zitat (mamaloewe1 @ 20.12.2020 14:04:59)
Ich stimme Fresie vollkommen zu. Es kann nicht sein, dass man für einen freundlichen Umgang miteinander Trinkgeld bekommt. Freundlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sollten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Natürlich hat jeder auch mal einen schlechten Tag. Generell bin ich für faire und gerechte Bezahlung. Ich weiß von Diakoniestationen, die mit „Naturalien“ wie Gebäck, Schokolade, Pralinen, Alkohol usw. derart überschwemmt werden, dass die Sachen weitergegeben werden müssen, bevor sie alt werden. Und Geld ist nicht alles. Ein deutlich ausgesprochenes Lob und Anerkennung direkt an die betreffende Person finde ich viel mehr wert. So empfinde ich das wenigstens.

So sehe ich das auch. Und als Patientin bin ich normalerweise auch freundlich, pünktlich, korrekt und halte die Regeln ein, um den reibungslosen Praxisbetrieb nicht zu gefährden.
Ich bin zehn Minuten vor dem Termin da und habe alle erforderlichen Unterlagen/Informationen parat, sodass es wegen mir nicht zu Verzögerungen kommt. Probleme spreche ich direkt an (das war eigentlich rückblickend noch nie nötig), und bringe auch dieser Tage eine Menge Geduld und guten Willen mit, wenn es mal wieder länger dauert.

Aber ich mache mir mal einen innerlichen Vermerk, auch mal ein ausdrückliches Lob auszusprechen, wenn es angebracht ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das länger in Erinnerung bleibt, als ein paar Münzen in der Kaffeekasse.
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Zitat (BirgitKing @ 20.12.2020 15:34:27)
niemals käme ich auf die Idee, in meiner arztpraxis irgendwas zu hinterlassen. TRINKGELD??? haus-arzt kann man diese schon seit jahren nicht mehr nennen, als normaler patient hat man es schon schwer, irgendwie an die ärztin zu kommen. termine werden nicht vergeben, man wartet gefälligst früh vor der tür, ob man noch am selben tag drankommen kann. telef. anfragen ab 10.00 dazu vergebens. seit oktober werden gar keine anrufe mehr entgegen genommen- angebliche überlastung vegen dem virus. es läuft ein band, wo man ja raufsprechen kann, evtl. wird man zurückgerufen. an der tür selbst hing nun ein schild "bitte treten sie nicht ein, rufen sie vorher an..."  so ein hohn.
für die medikamentennachbestellung (ich habe einige chronische sachen und brauche zb. für die schilddrüse regelmäßig tabletten) muss man auf eine andere tel.nr. raufsprechen oder per mail anfordern, dann darf man 3 tage später das rezept abholen. zum glück hab ichs im nov. noch geradeso hingekriegt.
von einer nachbarin hörte ich die tage, dass nun die praxis ganz und gar zugesperrt wäre.
andere "haus"arztpraxen, die evtl. patienten aufnehmen,  gibts im ganzen stadtviertel  nicht mehr, wenn mein mann was dringendes hat, fährt er zum unfallarzt, nächster stadtteil.
wir wohnen südwestlichster zipfel in Hamburg.

Das ist schon heftig. Zum Glück ist das bei uns auf dem Land noch besser, aber der Trend geht in dieselbe Richtung. Gerade bei Hausärzten gibt es inzwischen auch Wartelisten für Neupatienten.
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Zitat (Villö @ 17.12.2020 13:05:09)
...dann werde niemals in Budapest krank :pfeifen: es könnte sein, das du dort vergessen wirst :pfeifen:

Überhaupt haben hier die Ärzte und das med. Personal einen Kittel mit vielen weiten Taschen :ph34r:

Ärzte schon, medizinisches Personal ist oftmals (für das,was sie leisten) unterbezahlt.

Die Ärzte nehmen das angesammelte Trinkgeld aus den Sparschweinen auch nicht.
In vielen Praxen ist es so, dass es zur Weihnachtsfeier ausschließlich unter dem Personal aufgeteilt wird, das gilt ebenso für die Weihnachtspräsente, die in der Praxis abgegeben werden.

Bearbeitet von eloy am 22.12.2020 00:49:38
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Tatsächlich habe ich erst gestern ein Scheinchen ins Sparschwein geworfen, nämlich bei einem Arzt, bei dem ich zum ersten Mal war und definitiv netterweise "eingeschoben" wurde ( bin Kassenpatient) .
Mein Hausarzt hat Urlaub, das habe ich der Hilfe am Telefon erzählt und sie gab mir, obwohl kein Termin mehr vorhanden, dennoch einen. Konnte sogar bei voller Praxis, schon als dritter Patient zum Arzt rein, nichts mit Extrawartezeit, obwohl ohne festen Termin.

Zudem haben wir bald Weihnachten und ich gönne dem Personal gern das Aufteilen der Trinkgeldkasse oder auch den Ausflug.
Ist mir egal, wie auch immer, sie sich mit dem Geld aus dem geplündertem Sparschwein eine Freude bereiten.

Bei meinem Hausarzt gebe ich jedes Jahr zu Weihnachten einen Riesen Präsentkorb ab, den ich selbst zusammenstelle, nicht so einen langweiligen fertigen Korb, den man kaufen kann.
Bei den restlichen Ärzten, die man so benötigt, gibt es zumindest Kaffee, Stollen, Glühwein.

Beim Hausarzt hinterlege auch ich Porto für Rezept- und Befundzusendungen.
Das ist es mir wert, statt hinzufahren.

Gruß eloy

Bearbeitet von eloy am 22.12.2020 00:44:33
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Hallo. :)

Ich handhabe es so, einmal im Jahr, zu Weihnachten, eine schöne Karte an meine Hausarztpraxis zu schreiben und mich für die Betreuung zu bedanken und da lege ich auch immer etwas Geld für die Kaffeekasse mit dazu (ich schreibe das auch so daneben: "für die Kaffeekasse").

Ich weiß, dass man sich über beides freut.
Die Sprechstundengehilfen über die Gabe fürs Sparschwein und die Patientenweihnachtskarten (ich bin wohl nicht die Einzige) werden jedes Jahr stolz im Empfangsbereich dekoriert (natürlich so, dass man den Inhalt nicht lesen kann).

Das Ganze ersetzt meines Erachtens aber nicht, auch unter dem Jahr immer mal wieder freundliche und wertschätzende Worte für die dort Tätigen übrig zu haben - erst recht in diesem Wahnsinnsjahr 2020.

Viele Grüße
Jill
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Nein, ich finde dieses Geschenkebesorgen schon im privaten Umfeld fast immer unnotwendig und unnötig. Ich bezahle meine Rechnungen an dem Tag, an dem ich sie bekomme, verhandle nicht, sage bitte und danke, bin freundlich und geduldig und werfe nur was ein, wenn da steht, wofür es ist (der Physiotherapeut z.B. sammelt für Leseförderung bei Kindern). Wem ich etwas geben würde, das sind z.B. Pflege- und Putzkräfte im Krankenhaus, denn nur die bekommen schlecht bezahlt. Krankenschwestern verdienen bei uns sehr gut, dazu kommen dann noch Nacht- und Wochenenddienste. Und die, die unter der Coronasituation leiden, bekommt man nicht zu sehen. Die anderen haben es dieses Jahr gemütlicher gehabt, wie mir nicht nur einmal bestätigt wurde. (kurz gegoogelt: Österreichisches Rotes Kreuz. Mindestgehalt bei 40 Stunden brutto € 2.949,– Ich weiß, dass sie mehr bekommen, v.a., wenn sie noch eine Zusatzausbildung haben)
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Hallo,

also wenn mich jemand schon "dezent" auf das Schweinchen hinweist, finde ich es unerhört. Das grenzt ja schon an Nötigung. Da würde ich dann auch nichts spenden wollen. Das muss schon von einem selbst und gerne gegeben werden. Aber nicht, weil es erwartet wird. :angry:
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