Katze war in Schuld Öldämpfen ausgesetzt

In: Tiere
Ein zwölfjähriger Kater war in Schuld zwei Tage in einem Haus, dessen Keller und Erdgeschoss überflutet waren.

Es ist Heizöl ausgetreten und der Kater riecht danach. Es scheint ihn zu jucken und er möchte zeitweise gestreichelt werden, verkriecht sich aber gleich wieder.

Der Besitzer ist zurück nach Schuld.

Hat jemand eine Idee, was man aktuell tun kann, um dem Kater zu helfen?
Ich kriege ihn keinesfalls in die Transportbox und kann ihn auch nicht waschen.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Hilfreichste Antwort
Hallo Beby

Ohje. Das Alles. Danke, dass ihr Euch dem Kater annehmt.

Ich bin keine Tierexpertin, das vorneweg, aber ich kenne mich mit Traumatisierungen ein wenig aus -
und meine Gedanken zu dem Kater sind unter dem Aspekt folgende:

Wenn er all das, was in den letzten Tagen in Schuld passierte, auch emotional mitbekommen hat, dann würde ich mit ihm umgehen, wie ich mit traumatisierten Menschen umgehen würde.

Meine Ideen dazu sind jetzt für Katzen begrenzt, aber ich versuche es mal.

Es gibt so ein paar Gebote:

Sicherheit, Kontrollmöglichkeiten, Schutz, Vertrauen herstellen, Verständnis, keine Schuldzuweisungen, alles was ans Trauma erinnert (bis hin zu Geräuschen) vermeiden (...)

Es ist super, dass er sich ab und an streicheln lässt.
Ich würde versuchen, diese kurzen Phasen zu nutzen, um ihn "abzuholen", vielleicht was zu fressen geben, vielleicht was zum spielen - je nachdem, worauf er reagiert. Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass ein "sicher gehalten werden" etwas ist, was man ausprobieren kann. Da könntest Du ihn etwas enger an Dich heranziehen, und mit den Händen fest halten, dabei sehr ruhig atmen - die Tiere können die Ruhe spüren.
Ihm vielleicht ein Körbchen basteln, in dem er etwas enger liegt, vielleicht auch ruhiger. Wenn er sehr schreckhaft ist, würde ich auch darauf eingehen und ihn schützen, behüten, ihm nichts aussetzen, was ihn schreckt.

Dinge, die er kennt, wären gut. Ob es Spielzeug oder Menschen sind. Der Besitzer könnte da noch Gold wert sein.

Und dann habe ich so die Befürchtung, dass er auf Wasser - sofern er die Fluten miterlebt hat - überhaupt nicht gut reagiert. Wenn er grade schreckhaft ist, sowieso nicht.

Die Frage ist, mir tuts selber weh, ob man ihn kurz betäuben könnte fürs Waschen.... weil ich auch glaube, dass das Zeug aus dem Fell muss....

Der Schuss mit dem betäuben könnte auch nach hinten losgehen, falls er dann so komplett das Vertrauen verliert. Das wäre vielleicht eine Idee für einen Tierarzt, der das mit Blick auf das Tier besser einschätzen kann.

Alles Gute. Für den Kater, Dich, die Menschen vor Ort.

Anna
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das Problem ist, wenn sich wirklich etwas im Fell befindet und er nicht "nur" riecht

er darf sich dann auf keinen Fall Lecken + Putzen sonst nimmt er diese Gifte auf

so verstört wie er sein dürfte, muss er leider doch durch eine Reinigungsprozedur durch

Ölverschmierte Tiere wurden bei Tierschutzaktionen am erfolgreichsten mit Geschirrspülmittel shampooniert ...Fairy Ultra hat da die beste Fettlösekraft
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Danke für den Hinweis. Er hat inzwischen Durchfall, akzeptiert die Katzentoilette nicht und kackt sich munter durchs Treppenhaus.
Mit der Säuberung müssen wir auf den Katzenbesitzer warten.

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Ich würde dringend den Tierarzt anrufen oder in einer Tierklinik (in Absprache mit dem Besitzer). Wenn die Katze das Zeug wirklich im Fell hat, muss es ggfs dringend raus, um schlimmeres zu verhindern.
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Er muss zum Tierarzt, zum Check..
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Hallo Beby

Ohje. Das Alles. Danke, dass ihr Euch dem Kater annehmt.

Ich bin keine Tierexpertin, das vorneweg, aber ich kenne mich mit Traumatisierungen ein wenig aus -
und meine Gedanken zu dem Kater sind unter dem Aspekt folgende:

Wenn er all das, was in den letzten Tagen in Schuld passierte, auch emotional mitbekommen hat, dann würde ich mit ihm umgehen, wie ich mit traumatisierten Menschen umgehen würde.

Meine Ideen dazu sind jetzt für Katzen begrenzt, aber ich versuche es mal.

Es gibt so ein paar Gebote:

Sicherheit, Kontrollmöglichkeiten, Schutz, Vertrauen herstellen, Verständnis, keine Schuldzuweisungen, alles was ans Trauma erinnert (bis hin zu Geräuschen) vermeiden (...)

Es ist super, dass er sich ab und an streicheln lässt.
Ich würde versuchen, diese kurzen Phasen zu nutzen, um ihn "abzuholen", vielleicht was zu fressen geben, vielleicht was zum spielen - je nachdem, worauf er reagiert. Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass ein "sicher gehalten werden" etwas ist, was man ausprobieren kann. Da könntest Du ihn etwas enger an Dich heranziehen, und mit den Händen fest halten, dabei sehr ruhig atmen - die Tiere können die Ruhe spüren.
Ihm vielleicht ein Körbchen basteln, in dem er etwas enger liegt, vielleicht auch ruhiger. Wenn er sehr schreckhaft ist, würde ich auch darauf eingehen und ihn schützen, behüten, ihm nichts aussetzen, was ihn schreckt.

Dinge, die er kennt, wären gut. Ob es Spielzeug oder Menschen sind. Der Besitzer könnte da noch Gold wert sein.

Und dann habe ich so die Befürchtung, dass er auf Wasser - sofern er die Fluten miterlebt hat - überhaupt nicht gut reagiert. Wenn er grade schreckhaft ist, sowieso nicht.

Die Frage ist, mir tuts selber weh, ob man ihn kurz betäuben könnte fürs Waschen.... weil ich auch glaube, dass das Zeug aus dem Fell muss....

Der Schuss mit dem betäuben könnte auch nach hinten losgehen, falls er dann so komplett das Vertrauen verliert. Das wäre vielleicht eine Idee für einen Tierarzt, der das mit Blick auf das Tier besser einschätzen kann.

Alles Gute. Für den Kater, Dich, die Menschen vor Ort.

Anna

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Danke @ Anna, es geht dem traumatisierten Kater etwas besser. Er sieht nicht mehr so verstört aus und duckt sich nicht mehr so.

Er hat sein sicheres Versteck unter der Couch gefunden, aber er kommt zum Fressen hervor, holt sich seine Streicheleinheiten und lässt sich bürsten. Er jammert nicht mehr und riecht auch nicht mehr nach Öl.

Allerdings ignoriert er weiter die Katzentoilette. Dann wird kommentarlos gewischt.

Leider wird es noch eine ganze Weile dauern, bis er wieder in die Eifel kann und Freigang bekommt.
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