Steckrübe einkochen/haltbar machen in Gläser

gibts ein rezept in dem man die Steckrübe in glässer einkochen kann und damit über einen längern zeitraum haltbar zumachen, als alternative zum einfrieren ?
herzlichen dank im voraus
besten dank
michael
6 hilfreiche Antworten, nur hilfreiche Antworten anzeigen
ja sicher, du kannst alle deine Lieblingsrezepte als "Fertiggericht" kochen - dann heiß in Twist-off oder Weckgläser abfüllen (unbedingt gut 2 cm oben frei lassen !) und heiß verschließen - (nicht abkühlen lassen) gleich anschließend im Wasserbad nochmals ca 20 Minuten sterilisieren

sobald sie abgekühlt sind, kannst du sie sogar ungekühlt, wie Dosensuppen etc im Vorratsschrank lagern

....wenn du gar ! aber noch bissfest kochst, werden die Stücke beim Sterilisieren nicht zu weich

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 25.05.2022 21:40:23
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Dann gebe ich mal ein paar Sicherheitstipps, damit nichts schief geht und du auch Freude an deinen eingekochten Gerichten hast:

- Du musst prüfen, was genau du alles einkochst, Sahne, Milch, Mehl, Butter, Fisch und einiges andere zB geht nicht mit Haushaltsmitteln einzukochen, Gerichte mit Reis geht auch nicht.
- immer mindestens 3cm Platz lassen, beim einkochen dehnt es sich oft noch aus und wenn es sich dann rausdrückst, hast du die feinste Keimbrücke und die Gläser kippen dir
- je nach Inhalt des Glases sind 20 Minuten zu kurz eingekocht. Fleisch zB muss 120 Minuten bei 100 Grad eingekocht werden
- einkochen am besten im großen
- wenn du heiß eingefüllte Gläser ins Wasser gibst, unbedingt zum Einkochen wieder in heißes Wasser stellen, sonst platzen die Gläser.
- ab es wirklich Unterdruck gezogen hat, erkennst du am "Ameisentest": leg ein Lineal mit der schmalen Seite auf den Deckel, passt mittig eine Ameise drunter her, ist das Glas zu.

Je nach Inhalt sind die Einkochzeiten unterschiedlich lang, Kohl, Bohnen, alles mit (vorher durchgegarten!) Zwiebeln, Knoblauch, Fleisch, Wurzelgemüse, Kartoffeln immer 120 Minuten zB. Kürbis muss auch 120 Minuten.

Ganz so einfach, wie es Tortenhummel schreibt, ist Einkochen nun doch nicht. Es gibt einiges zu beachten, damit dir deine Mühe nicht im Müll landet und die Arbeit umsonst war.

Beachtet man aber die Regeln, ist es super, wenn man einkocht. Man spart "Lagerenergie", es hält quasi unbegrenzt (wenn korrekt eingekocht), man spart Zeit beim aufwärmen und hat immer einen Vorrat zu Hause. Und man kann zB Sonderangebote, Gartengemüse etc nutzen und haltbar machen, um es auch später noch essen zu können.

Nachtrag:
Steckrüben kannst du einkochen (120 Minuten bei 100 Grad), gut schälen, in die Gläser schichten, mit Salzwasser auffüllen (10gr Salz auf 1 l Wasser)

Bearbeitet von Binefant am 25.05.2022 22:19:41
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um einem Missverständnis vorzubeugen

ich bin von fertig vorgekochten Speisen ausgegangen (das müsste aus der Beschreibung eigentlich auch eindeutig zu verstehen sein), die frisch heiß abgefüllt und auch in kochendes Wasser reingestellt werden

dann reichen die 20 Minuten zum Sterilisieren, da ja alles schon auf Temperatur ist

....hier kann dann auch mit Milchprodukten und Reis etc gearbeitet werden

"roh" in Gläser geschichtet geht das tatsächlich nicht

und

wer direkt in den Gläsern gart / "einweckt" hat natürlich längere Einkochzeiten - da addiert sich ja die bei meiner Methode vorher investierte Zubereitungszeit

ein Vorteil dieser "Fertiggericht" Herangehensweise ist, dass man größere Portionen für die Familie (auch Singles) zubereitet - einen Teil auf den Tisch bringt und gleichzeitig für den Vorrat produziert ohne 3 Tage hintereinander dasselbe essen zu müssen und entspricht sicher der häufigsten Vorratshaltung die sonst durch Einfrieren gehandhabt wird.

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 25.05.2022 22:58:04
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Nein, Einkochzeiten sind keine Kochzeiten, die kommen noch "in Top" dazu, um sicher einzukochen. Auch fertig gegart und heiß abgefüllt müssen die Einkochzeiten länger als 20 Minuten sein, um sicher Haltbar zu sein. Einzig Marmelade 1:1 mit Zucker kann heiß abgefüllt, sofort verschlossen und nach dem abkühlen gelagert werden. Alles andere benötigt die korrekten Einkochzeiten.

Und gekochter Reis in Sauce/Suppe wird dir gären, das geht nicht. Den kann man nur bedingt trocken für eine Weile haltbar machen. Reis kochen, abtrocknen lassen und dann ohne Flüssigkeit eingefüllt lässt sich das einkochen. Reis in zB Gemüsesuppe kommt dir wieder hoch.

Und auch Milchprodukte etc kann man im Haushalt nicht sicher einkochen, das wird über kurz oder lang gären.
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Hallo Binefant,
manchmal muss es eine höhere Macht geben ;)

ich hatte deine Meinung so akzeptiert, obwohl ich es schon viele Jahre anders handhabe (allerdings muss ich zugeben, wohl sehr selten mit Reis vorgekocht habe, bzw diese Gerichte wahrscheinlich überwiegend im

Doch heute morgen habe ich beim Frühstück die Sendung:

Marktcheck (28.Mai 2022 7:45-8:30 h - dürfte eine Wiederholung der letzten Tage sein)
mit den Themen *Abzocke durch Stromanbieter/*Pflanzendünger mit Bio-Label/*Marktcheck isst gut: Mit Resteverwertung Geld sparen/*Fleckenentferner im Check

laufen.

Was soll ich sagen - ich muss Abbitte leisten :wub:

ich hatte schon die letzten Tage gegoogelt und eine tolle Erklärung zu Sterilisieren versus Pasteurisieren gefunden, die mir meine bis dahin ...die Fertiggerichte im Supermarkt haben auch Reis drin - - Meinung auch schon ein wenig ins Wanken brachte, gefunden.

Aber die heute in der Sendung gegebene Erklärung,hat mich endgültig eines Besseren belehrt.

Du hast absolut Recht - Reis als "Nass"Konserve ist gefährlich ...da wir in unseren Küchen NIE Sterilisieren können (auch nicht im Druckkochtopf - die industriellen Autoklaven bauen sehr viel höheren Druck auf) -- wir pasteurisieren NUR - und genau da lag mein Fehler (ja Umgangssprache kann manchmal wirklich gefährliche Irrtümer heraufbeschwören)

Fasziniert allerdings war ich von der Begründung - denn "ja" durch das Einkochen -PASTEURISIEREN !- werden die Keime größtenteils zerstört.
ABER auf Reis sitzen Sporen, die sind sehr Hitzeresistent und können wirklich nur bei der industriellen Sterilisation unschädlich gemacht werden.
Innerhalb von 3 Tagen werden die Sporen wieder aktiv und können das Hausmacher-Eingekochte verderben

:ohgrosserbernhard:

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 28.05.2022 09:46:19
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Freut mich, dass ich den Anstoß geben konnte, dass wieder etwas sicherer eingekocht wird. Und Einkochfehler weniger weitergegeben werden :) Manchmal muss man sein "hab ich immer schon so gemacht" einmal überdenken. Früher wurde beim Marmeladekochen auch alles heiß eingefüllt und auf den Kopf gestellt. Heute weiß man, dass a.) es den Weichmachern im Deckel nicht guttut und b.) so Keimbrücken entstehen, weil sich Marmelade/Einkochgut in den Deckel drückt. So entsteht ggfs ein Scheinunterdruck und es können Keime eindringen. Damit verdirbt der Inhalt, schade um die Arbeit und ggfs schlecht für die Gesundheit.

Man sollte sich gut informieren, bevor man einkocht, damit man lange Freude daran hat und gesund genießen kann :)
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