Es gab vor etwa 40 Jahren eine wissenschaftliche Untersuchung, die belegte, dass Wärmeeinwirkung auf die männlichen Keimdrüsen die Qualität und Beweglichkeit der Spermien erheblich beeinträchtigen kann. Da ging es aber nicht um Umwelttemperaturen, sondern darum, dass eng anliegende Jeans/Hosen die "Belüftung" der Hoden beeinträchtigt und damit eine Erwärmung darin beschleunigt.
Diese typisch männlichen Organe liegen ja nicht ohne biologischen Grund außerhalb des Bauchraumes und damit kühler als innerhalb des Bauchraumes.
Für dauerhafte Unfruchtbarkeit oder gar Impotenz sorgen enge Beinkleider aber wohl nicht, Spermien werden ja täglich millionenfach neu gebildet. Die Reifung dauert etwa 2 1/2 Monate, so dass man davon ausgehen kann, dass spätestens nach Ablauf dieser Zeit wieder normale Spermien gebildet werden. Und die Potenz wird über ganz andere Mechanismen gesteuert.
In meinem Verwandten- und Bekanntenkreis gibt es einige Hinweise darauf, dass das Zustandekommen von bis zum Ende ausgetragener Schwangerschaften wirklich eine Sache der Psyche sein kann. Ein Paar z.B. hatte sich nach 10 Jahren erfolglosem "Üben" zu einer Adoption entschlossen, kaum war das adoptierte Kind Teil dieser Familie, erwarteten die beiden ein eigenes Kind.
Ein weiteres Paar akzeptierte nach mehreren Fehlgeburten, dass Kinder wohl nicht ihr Leben teilen sollten, adoptieren wollten sie nicht. Sie krempelten ihr Leben um, lebten nicht mehr nach dem biologischen Fruchtbarkeitskalender der Frau, zwei Jahre später war die Frau völlig natürlich schwanger, nach einer problemlosen Schwangerschaft wurde ein gesundes Kind geboren.
Ein dritter Fall hat mich besonders bewegt: die Tochter eine Freundin war liiert mit einem Freund aus Kindergartentagen, es folgte Heirat, Kinderwunsch. Sie war geschätzt und beliebt bei ihren Schwiegereltern, das Paar lebte im Haus der Schwiegereltern, beide waren nach dem
Studium dabei, sich eine berufliche Zukunft aufzubauen. Etwa ein Jahr nach der Hochzeit begannen diverse Bemerkungen der Schwiegereltern, dass es doch jetzt langsam Zeit sei mit Nachwuchs, schließlich wolle man Enkel sehen, damit das (reichliche) Erbe in gesicherte Hände käme. Drei Jahre klappte es nicht mit Kindern. Erst als die Tochter meiner Freundin ihren Mann davon überzeugt hatte, dass sie diesen täglichen, schwiegerelterlichen Druck nicht mehr aushalte, sind beide einige hundert Kilometer weggezogen, der Kontakt zu den Schwiegereltern beschränkte sich sehr stark. Ein halbes Jahr später war die Tochter meiner Freundin schwanger.
In allen drei Fällen ergaben ausführliche Untersuchungen, dass medizinisch bei beiden Partnern alles Ordnung ist.
Sicher, es sind Einzelfälle, denn jeder Mensch geht mit Druck und Stress anders um. Aber eines ist erwiesen: Stress ist energiezehrend. Wie das Geld im Portemonnaie kann der Körper die ihm zur Verfügung stehende Energie nur einmal "ausgeben" - sowohl Stressbewältigung als auch Schwangerschaft kosten einen Körper viel Energie, da entscheidet sich der Körper, was wichtiger für ihn ist.
In freier Natur findet man genügend Beispiele, dass die Bewältigung aktueller Stressauslöser wichtiger ist für einen Organismus ist als Nachkommensicherung. Eine stressgeschwächte Mutter kann ihrem Kind nämlich kaum eine Zukunft bieten. Aber sie kann n a c h Bewältigung des Stresses wieder schwanger werden und sich unbeeinflusst davon voll um ihren Nachwuchs kümmern.
Warum sollte das bei Menschen anders sein?
Bearbeitet von whirlwind am 11.08.2022 11:50:40