Warum haben alle Angst vor Mehlmotten im Mehl?

Hallo und einen schönen guten Tag!

ich habe doch desletzt eine Mail vom Frag-Mutti-Team bekommen, dass ich vermisst werde.
Dies nehme ich heute zum Anlass um eine Frage loszuwerden, die mich schon seit Jahre immer mal wieder heimsucht, allerdings nie wirklich relevant war, weil ich nie betroffen war.

Heute allerdings finde ich im Vorratsschrank im Roggenmehl ein paar Maden rumkriechen.
Und auch auf dem Bodenschrank liegen einige tote Maden oder das, was von ihnen übriggeblieben ist.

Nun weiß ich aus Erfahrung mit anderen Menschen, dass fast ausschließlich Jede/r sofort panisch und hektisch auf so etwas reagiert und entsprechende Maßnahmen ergreift um die Tierchen loszuwerden.

Darüber gibt es na nun wirklich genügend Literatur.

Also alles gut und schön.

Niemand kann mir allerdings sagen, aus welchem Grund alle wild mit den Armen fuchteln und ihre offenen/geschlossenen möglicherweise befallenen Lebensmittel aussortieren.

Dass sie ihre Schränke mit Lupe und Essigschwamm auswaschen, als gäbe es kein Morgen, verstehe ich und kann es auch einsehen.
Man möchte ja Lebensmittel lagern, keine Maden.

Alles alles schön und gut, doch die für mich wichtigen Fragen bleiben bei all den verschiedenen Foreneinträgen und SuperTippWebSeiten unbeantwortet (oder gehen im kreischenden Geschrei unter) und vielleicht findet sich ja hier jemand, der/die/das mir auf ebendiese Fragen eine ausführliche unpanische und sachliche Antwort geben kann.

Als da wären:

1) Kann ich befallenes Mehl weiter benutzten?

1.1.) Wenn ja, warum?
1.1.2.) Wofür kann ich es weiter benutzen?
1.2.) Wenn nein, warum?

2) Was genau soll an (einer bestimmten Menge an) Maden im Mehl giftig/gefährlich sein?

Zwei, wie ich hoffe, einfach zu beantwortende Fragen.

Habt dank, gehabt Euch wohl und eine gute Zeit.

Bearbeitet von SchmutziButzi am 02.02.2023 13:09:10
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Eine Lebensmittel-Mottenfalle ist besonders hilfreich, um einen Befall durch Mehlmotten frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Damit kannst du verhindern, dass sich die Schädlinge weiter in deiner Vorratskammer ausbreiten und den restlichen Lebensmitteln Schaden zufügen.

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13 hilfreiche Antworten, nur hilfreiche Antworten anzeigen
Mehlmotten, der Kot von Mehlmotten und die Spinndinger können Allergien und Hautkrankheiten verursachen und es kann zu Magen- und Darmkrankheiten kommen.
Ich finde es auch ekelig, den Kot anderer Lebewesen zu essen
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Das Zumselchen glaubt, dass es KEINE Laune der Natur ist, dass die Menschen einen Ekel gegen Ungeziefer aller Art entwickelt haben... :ichversteckmich:

Im Zusammenhang mit der Beigabe von Insektenmehl ins Essen wurde davor gewarnt, dass Insekten (bevor Maden kommen, waren Insekten da), die ja sonstwo herumkräuchen und fleuchen (insbes. Fliegen), diverse fiese Krankheitserreger übertragen können.

Nur in der allergrößten Not essen Menschen Ungeziefer.

Bearbeitet von zumselchen am 02.02.2023 14:33:38
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Ich bekomme schon beim Lesen Herpes... :wacko:
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Zitat (Lutzie @ 02.02.2023 16:12:31)
Ich bekomme schon beim Lesen Herpes... :wacko:

...und ich Ausschlag und Juckreiz am ganzen Körper.
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SchmutziButzi

Ich habe in einem Schraubglas mit Müsli Gespinste und Maden gefunden. Der Befall war so stark, dass an eine weitere Verwendung nicht zu denken war. Damit war das Lebensmittel verdorben und ein Fall für den Kompost. Ich hatte einen Teil den Vögeln hingestreut, offenbar haben sie nicht viel davon gefressen, wenn überhaupt.
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Insekten sind doch neuerdings so gesund.
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/l...m-fleisch-33101
rofl
:mussweg:
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Ich habe gerade gelesen, dass diese Lebensmittel schon eine Weile Insekten beinhalten - z.Bsp. so bekannte Marken, wie "Müllermilch" und "M&M's".

Und das ist schon lange bekannt - der rote Farbstoff Karmin im Lippenstift, wird aus toten Schildläusen gewonnen.

Hhmm, daran denken, darf ich nicht, aber naja....

Bearbeitet von Tessa_ am 02.02.2023 20:32:28
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Zitat (Tessa_ @ 02.02.2023 20:17:01)
Ich habe gerade gelesen, dass diese Lebensmittel schon eine Weile Insekten beinhalten - z.Bsp. so bekannte Marken, wie "Müllermilch" und "M&M's".

Und das ist schon lange bekannt - der rote Farbstoff Karmin im Lippenstift, wird aus toten Schildläusen gewonnen.

Hhmm, daran denken, darf ich nicht, aber naja....

schon mal über Tannenhonig nachgedacht :pfeifen: rofl
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Hummelchen, habe gleich mal recherchiert ... wusste ich auch noch nicht. :lol:
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Für alle, die sich über die Möglichkeiten von Insekten in Lebensmitteln aufregen:

- Kinder-Schokobons beinhalten E904 =Schellack, ist ein Sekret der Lackschildläuse, ebenso Kaugummis, Schokodragees, Tabletten
- Karmin = E120 findet sich in vielen Wurstwaren, Fruchtjoghurt, Gummibärchen, Ketchup
- Campari - die rote Farbe wird aus Schildläusen gewonnen (okay, die saugen das aus Kakteen)
- Waldhonig kann Blattlauskot enthalten (Honigtau = zuckerhaltige Ausscheidungen der Blattlaus)
- E920 als Zusatzstoff (zB in Mehlen) ist nichts anderes als Schweineborsten (nennt sich auch L-Cystein)

Nur ein paar Beispiele, die ich auf die schnelle finden konnte ;-)
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Grundsätzlich finde ich Insekten in Lebensmitteln nicht schlimm. Wenn es denn schmeckt und vllt noch netter aussieht spricht für mich persönlich nichts dagegen.

Anders sieht es aus, wenn es aussieht wie im Dschungelcamp: ich möchte nicht auf den Larven oder den Tierchen rumkauen, die man im Lebensmittel sehen kann.
Ich habe ein Mal versehentlich irgendwelches Viehzeug in den Schokostreuseln gehabt und mitgegessen, leider ist es mir erst im Nachgang aufgefallen. Das war vom Gedanken her echt eklig, geschmeckt habe ich es nicht, und ein gesundheitlich hatte es auch keine Auswirkungen.
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Am besten ist es, wenn man gar nicht weiß, was in den Lebensmitteln drin ist... :ph34r:
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Zitat (Geierchen @ 03.02.2023 09:08:27)
Am besten ist es, wenn man gar nicht weiß, was in den Lebensmitteln drin ist... :ph34r:

Ich möchte schon gerne wissen, was ich da so esse und trinke.
Seit ich weiss, das gemahlener Kaffee teilweise mit Baumrinde gestreckt wird nehme ich nur noch Bohnen.
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Zitat (idun @ 03.02.2023 10:10:35)
Ich möchte schon gerne wissen, was ich da so esse und trinke.
Seit ich weiss, das gemahlener Kaffee teilweise mit Baumrinde gestreckt wird nehme ich nur noch Bohnen.

So geht es mir auch.
Ich glaube, Frauen wollen sowieso mehr über die Stoffe, welche drin sein könnten, wissen.
Das merke ich oft beim Einkaufen - da steht Frau und schaut auf die Inhaltsliste und der Mann schaut ungeduldig. :D

...und seitdem ich mir das angehört habe, meide ich Produkte aus dieser Gegend:
Äpfel sind ja sooo gesund...

Besonders praktisch, weil man es anhören kann.
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ARD - der Fakenfuchs. Wenn sowas im Fernsehen kommt, muß es ja stimmen... :lol:

Daß Äpfel gespritzt sind, weiß ich schon seit Jahrzehnten - und nicht nur die aus Südtirol, sondern auch Deutsche. :pfeifen:
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Naja, Lebensmittelchemie ist ein eigener Studiengang. Immer mehr Menschen müssen ernährt werden, möglichst billig soll es sein, dabei aber auch gesund und nachhaltig... Theoretisch müsste man doch aus z.B. Sägespänen inzwischen wirklich leckere, gesunde und kalorienarme Mahlzeiten machen können - aber das ist dann auch wieder nicht recht.
Ich habe mir den Link zu den Südtiroler Äpfeln mal angeguckt, dazu auch noch ein paar andere Seiten zum gleichen Thema. Natürlich sollten wir aufpassen, was wir essen; vielleicht möglichst aus der Region und nicht zu einseitig.
Der Beitrag von "kontrovers" ist in meinen Augen aber wieder mal der übliche Journalisten-Dünnpfiff: alleine die Schlagworte "die Story", "wie toxisch.." und das Fragezeichen zeigen die Sensationsmache; entscheidend ist aber die Vokabel "nachweisbar" ohne irgendeine Mengenangabe. Auch auf anderen Seiten zum Thema habe ich keine sinnvollen Werte zur Schadstoffbelastung gefunden, mehr suchen habe ich jetzt keine Lust. Nachweisbar sind inzwischen extrem geringe Mengen, das sagt nichts über die Giftigkeit aus. Basis für die "Studie" waren übrigens Zahlen von 2017.
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Zitat (chris35 @ 03.02.2023 11:56:25)
... Theoretisch müsste man doch aus z.B. Sägespänen inzwischen wirklich leckere, gesunde und kalorienarme Mahlzeiten machen können - aber das ist dann auch wieder nicht recht ......

:pfeifen: :grinsen: bist du dir mit der Theorie "sooo" sicher?

Methylcellulose ("früher nur" als Tapetenkleister im Einsatz) ist heute ein Bindemittel in Suppen und Cremes und Salatdressings etc. ....und wird aus Sägespänen hergestellt.

Und wer seinen geschmacksintensiven Erdbeer-Fertigjoghurt liebt, statt sich pürierte Erdbeeren in einen (vorzugsweise selbst gemachten) Naturjoghurt zu rühren, wird sich freuen, dass der Pilz aus dem das künstliche (und weil auf und aus "natürlichen" Pflanzenmaterial extrahiert - naturidentisch - genannt werden darf) Aroma gewonnen wird, auf Sägespänen gezüchtet wird.
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:offtopic: Ich weiß, aber es fiel mir beim lesen des Threads wieder so ein. In der Jugendzeit im Strandbad.... wir, eine ganze Clique, vergnügt und verrückt. Einer der Jungs holte Muttis Butterbrot raus, aber bevor er es aß, zog er noch einen Regenwurm aus dem Gras und legte ihn zwischen die Scheiben. Es ist ihm wohl sehr gut bekommen, er lebt heute noch ein feines Leben :yes:
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rofl rofl rofl ...ich bin zwar einen Hauch jünger als du, aber auch in meiner Schulzeit war das bei den Jungs eine gängige Mutprobe
...ich hab mich damals schon gefragt, welches Mädel "ihm" gleich danach einen Kuss geben will :kotz:
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Zitat (Tortenhummelchen @ 03.02.2023 12:33:04)
Methylcellulose ("früher nur" als Tapetenkleister im Einsatz) ist heute ein Bindemittel in Suppen und Cremes und Salatdressings etc. ....und wird aus Sägespänen hergestellt.

Und wer seinen geschmacksintensiven Erdbeer-Fertigjoghurt liebt, statt sich pürierte Erdbeeren in einen (vorzugsweise selbst gemachten) Naturjoghurt zu rühren, wird sich freuen, dass der Pilz aus dem das künstliche (und weil auf und aus "natürlichen" Pflanzenmaterial extrahiert - naturidentisch - genannt werden darf) Aroma gewonnen wird, auf Sägespänen gezüchtet wird.

Da siehst Du mal, wie harmlos Tapetenkleister ist ;) Keine (übertriebene) Angst vor "Chemie": die Natur hat eine Menge extrem schädlicher Sachen entwickelt und die Chemie eine Menge ungiftiger; nicht umsonst leben wir heute viel länger, dank moderner Medikamente, Kunstdünger usw.
Naturidentisch bedeutet einfach chemisch das identische Molekül: bei Aromastoffen ist damit einigermaßen sicher, daß es bei gleicher Konzentration keine schädlicheren Wirkungen hat als der natürliche Stoff. Das hindert natürlich nicht vor massiver Überdosierung und z.B. Gewöhnung an den leckeren Vanillegeschmack, worauf das künstliche Aroma dann in das übelste Zeug reingekippt werden kann. (L-)Ascorbinsäure (Vitamin C) ist ein Antioxidationsmittel, was gerne verwendet wird, um Lebensmittel "frisch" zu halten - ich amüsiere mich immer, wenn ich z.B. auf Kartoffelchips unter den Inhaltsstoffen lese "mit Vitamin C": sieht dann viel gesünder aus als die Angabe Ascorbinsäure oder E300.
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Hallo Leute,

danke für Eure regen Gedanken zum Thema!

Dass Kleinsttiere ja auch das weggefutterte verdauen und wieder ausscheiden und dies -kaum sichtbar wie z.B. die leeren Hüllen ihrer toten Körper- Auswirkungen haben kann ist mir augenscheinlich untergegangen.

Klingt für mich aber nach einem validen Grund meine Madenkot-Sammlung nun zu entsorgen. ;-D

Vielen Dank für alle sachdienlichen Hinweise und nützlichen Ausschweifungen!

Gehabt Euch wohl und möge Euer Essen stets (auf natürliche Weise) frisch bleiben!
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Zitat (chris35 @ 03.02.2023 16:11:49)
Ich amüsiere mich immer, wenn ich z.B. auf Kartoffelchips unter den Inhaltsstoffen lese "mit Vitamin C": sieht dann viel gesünder aus als die Angabe Ascorbinsäure oder E300.

Dazu muss ich mal wieder sagen:

Chemie (bäh) = Ascorbinsäure = Vitamin C = Natur (gut).

Ein gewisses Minimalwissen über chemische oder physikalische Sachverhalte ist unschädlich. :pfeifen:
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