Plastik im Meer: Die gelbe Tonne ist keine Lösung

Immer wieder lesen und hören wir von Problemen durch riesige Mengen von Plastik, die die Natur und die Meere belasten.
Für meine Vorstellung fehlt ein Konzept, dass an diesem Problem ansetzt. Außer den zögerlichen Ansetzen Flaschenkappen unverlierbar zu gestalten, passiert unterm Strich nichts.

Man könnte die Anzahl der verschiedenen Werkstoffe reduzieren auf Werkstoffe die Sortiermaschinen identifizieren können.
Wenn man Tüten zum Ausleeren nur einschneidet und keine abgeschnittenen Kleinteile erzeugt, könnte das Sortieren schneller gehen.
Die Recyclingbetriebe müssten Hinweise geben, wie mit welcher Problemplastik umgegangen werden sollte. Beispiel Blisterverpackungen von Tabletten aus Metall und Plastik. Was man jetzt noch nicht trennen kann, könnte man getrennt lagern. Wertvolle Rohstoffe landen auf dem Müll.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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du vergisst eins: die ganzen Softshell Jacken die auch unsere Klimaretter tragen und die Microplastik durch Abrieb abgeben, dass dann ins Meer gerät.
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Und Du isst das Mikroplastik mit Deinem Lieblingsfisch dann auf, auch sone Art Kreislauf.
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Zitat (Ambrosius @ 06.11.2024 15:55:41)
Und Du isst das Mikroplastik mit Deinem Lieblingsfisch dann auf, auch sone Art Kreislauf.

nicht nur ich, du auch :P
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Ich esse selten toten Fisch.
Die Abneigung reicht bis in die Jugend zurück, da hatten die Fische gefühlt mehr Gräten.

Mikroplastik ist ja ein neues Problem.
Die Menschen werden erst aktiv, wenn es sich nicht mehr umgehen lässt.

Bearbeitet von Ambrosius am 06.11.2024 18:10:52
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Zitat (Ambrosius @ 06.11.2024 18:06:00)
Ich esse selten toten Fisch.
Die Abneigung reicht bis in die Jugend zurück, da hatten die Fische gefühlt mehr Gräten.

lebendigen? :mussweg: :schockiert:
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Wenn dann nur Haiflossen, im Vorbeischwimmen abgebissen
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Zitat (Ambrosius @ 06.11.2024 13:54:28)
Für meine Vorstellung fehlt ein Konzept, dass an diesem Problem ansetzt. Außer den zögerlichen Ansetzen Flaschenkappen unverlierbar zu gestalten, passiert unterm Strich nichts.

Man könnte, man müsste...
In Deutschland tun wir schon relativ viel: vernünftige Entsorgung mit grauer und gelber Tonne; die Entsorgungsfirmen sollen gefälligst auch dafür sorgen, daß der so gesammelte Müll auch korrekt entsorgt wird: Verwantwortung des Staates. Was mich immer wütend macht, ist der viele Plastikmüll, den ich so an den Wegrändern sehe: auf der einen Seite wird so viel von Umweltschutz geredet, dass ich es schon nicht mehr hören mag. Auf der anderen Seite gibt es offenbar genug Leute, die ihren Sondermüll einfach in die Landschaft schmeißen. Vielleicht würde ein einjähriger Pflichtdienst für alle Jugendlichen helfen, wahlweise Wehrdienst.
Ich beschäftige mich öfter mal mit den Umwelt-Themen; leider wird da auch viel von interessierten Stellen übertrieben oder falsch dargestellt. So ist es gar nicht so einfach, die Menge Mikroplastik in geeigneten Wasserproben zu messen: die Mengenangaben klingen erst einmal riesig, aber bezogen auf die Wassermenge ist es eben doch wenig - mit großer Gefahr, daß die Proben durch Spuren z.B. aus der Kleidung der Aktivisten verfälscht werden.
Wer sind die Verursacher? z.B. laut Statista 79,9% wird aus asiatischen Flüssen in den Ozean gespült, 2% aus europäischen.
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Zitat (chris35 @ 06.11.2024 21:22:37)
[...] Ich beschäftige mich öfter mal mit den Umwelt-Themen; leider wird da auch viel von interessierten Stellen übertrieben oder falsch dargestellt. So ist es gar nicht so einfach, die Menge Mikroplastik in geeigneten Wasserproben zu messen: die Mengenangaben klingen erst einmal riesig, aber bezogen auf die Wassermenge ist es eben doch wenig - mit großer Gefahr, daß die Proben durch Spuren z.B. aus der Kleidung der Aktivisten verfälscht werden.
Wer sind die Verursacher? z.B. laut Statista 79,9% wird aus asiatischen Flüssen in den Ozean gespült, 2% aus europäischen.

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@ chris35

In der ARD-Mediathek gibt es eine Dokumentation "Die Recycling Lüge". Ich hatte darauf schon mal hingewiesen. Es werden nur ca. 5 % von dem Aufkommen an Plastik recycelt. Bisher wurde viel Plastik nach Fernost exportiert, was exportiert ist, gilt als recycelt. Es wird viel zu viel verbrannt verbunden mit Schäden für die Umwelt.
Es landet viel Plastik in der Natur, das geschieht hauptsächlich durch Verbraucher ohne Umweltbewusstsein.
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Nein, bei diesen "Dokumentationen" mit reisserischem Titel kriege ich schon Brechreiz.
Allein das Wort "Plastik" als Sammelbezeichnung für ganz verschiedene Arten von Kunststoffen ist irreführend. PE und PP, häufig verwendet für lebensmittelechte und weichmacherfreie Verpackungen, verbrennen recht sauber: solange wir Öl, Gas und Kohle in Kraftwerken verbrauchen, können wir per Erdölchemie vor der Verbrennung auch noch Plastiktüten draus machen.
Schwierig sind chlorhaltige Kunststoffe und zusammengesetzte Materialien wie die Blister-Verpackungen; die Filter in den Verbrennungsanlagen sollten das aber schaffen. Oft sind die Verpackungen auch nötig durch unseren Vorschriftenberg oder Hygienemaßnahmen. Medikamente sollten halt möglichst lange haltbar sein (die meisten kommen ja schon irgendwo aus Asien) und müssen meist luftdicht und keimfrei verpackt sein. Bananen kriegen jetzt oft ein Klebeband drumrum, weil viele Leute sie sonst auseinander rupfen und nur die schönsten mitnehmen. Mit dem Plastik im Pazifik hat das alles aber wenig zu tun.
Der Export ist problematisch, das liegt aber an den Ziel-Ländern und der deutschen Außenpolitik. Das weggeworfene Plastik hatte ich schon angesprochen - kenne ich verstärkt aus südlichen Ländern, da scheint es aber eher Leute zu geben, die den Müll auch mal wieder aufräumen. Hier muss erst nach Freiwilligen für "Dreck-weg-Tage" gesucht werden; am Gehweg laufe ich zur Zeit durch Blätter und Müll, besonders an städtischen Grundstücken.
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Das mit dem Export von Müll ist in Berlin einigen noch sehr deutlich in Erinnerung und zugleich extrem suspekt. West-Berlin hatte keine Entsorgungsmöglichkeiten mehr. Nach West-Deutschland zu kutschieren war zu aufwendig. Die DDR machte ein Angebot den Müll zu nehmen, gegen Westmark. Die DDR interessierte die Umwelt nicht besonders. Es wurden riesige Mulden in riesige Berge verwandelt, sowie entstanden auch weitere riesige Berge. Das Ausmaß gigantisch. Alles Müll. Die Müllhalden waren eingezäunt und bewacht, aber nicht sonderlich aufwendig. DDR-Bürger stiegen über den Zaun und sammelten noch verwertbare West-Güter, um die auf dem Schwarzmarkt zu verscherbeln. Damit las sich gutes Geld machen. Aber bloß nicht erwischen lassen. Durch die Anekdote der Mülldiebe ist die Sache mit dem Müllexport einigen bekannt, während sie ansonsten vergessen wurde.

Für West-Berlin war das eine saubere Sache: Sie waren - ihrer damaligen Ansicht nach - ihren Müll "für immer" los, so wie als nicht mehr existent.

Zuletzt in den Medien: Nord-Korea versendet seinen Müll per Ballon nach Süd-Korea. Eine eigentlich sehr skurrile Sache seinen Müll loszuwerden. Aber, Süd-Korea hatte das vorher schon aus Protest gemacht.

Kritisch zu betrachten ist das Aufstellen von Mülleimern in Parks und Naherholungsgebieten. Das fördert, dass die Leute ihren Müll dort lassen. Und wenn es andernorts keine gibt, wird der Müll einfach irgendwo liegen gelassen. Dabei sollte immer die Regel gelten: Lass nichts zurück.
Die Mülleimer werden von Tieren durchwühlt und der Müll verteilt. Keiner macht sich dabei sonderlich Mühe diesen wieder einzusammeln.

Egal wo Mensch heute auch hinkommt, bis in die tiefsten Wälder, überall ist der Müll schon da. Habe zuletzt in einem tiefen Wald und in diesem an einer sehr abgelegenen Stelle einen dieser Partyballons gefunden - knallbunt silberbunt glänzend. Aber auch sonst ist immer und überall Müll zu finden. Von über 100 Jahre alten bis neuen. Der Mensch hat es in kurzer Zeit geschafft den Planeten zu vermüllen.

Zigarettenkippen. Ein wenig beachtetes Thema. Selbst Leute, die sich selbst als umweltfreundlich verstehen, schmeißen ihre Kippen einfach weg. Besonders hässlich ist das, wenn Leute an Naturbadestellen gehen und ihre Kippen einfach in der Erde / im Sand ausdrücken und dort liegen lassen. Das ist so ein nicht selten anzutreffende Art und Weise, dass sie denken, sie wären alleine auf der Welt gepaart mit Selbstbezogenheit - ihnen mache das nichts aus, sie kommen sowieso nicht noch einmal dahin, und irgendwer wird es schon sauber machen, dafür zahlen sie schließlich Steuern.

In Anbetracht dessen sollte nicht gelten nichts zurückzulassen, sondern erst gar nichts zu produzieren, was Müll werden könnte. Da gibt es einen riesen Aufschrei: Aber ich brauche ...! Wobei die Sache auch so geregelt werden könnte, dass eben alles, was Müll werden könnte, sauteuer besteuert wird. Die Reinigung gleich mitbezahlen. Da werden sich einige umschauen.

Aber es läuft eher in die entgegengesetzte Richtung. Darauf ist verlass.
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ja, "entsorgen" heißt bei uns meistens, die Sorgen einfach jemand anders aufzubürden. Funktioniert auch bei der Produktion: mit Solarzellen aus China oder Lithium aus dem Kongo. In einem Punkt ist Deutschland noch an der Weltspitze: Heuchelei.
Das mit den Steuern wird nicht funktionieren: es sind ja immer nur einige Wenige, die sich nicht um die Umwelt kümmern. Die fühlen sich dann extra bestätigt, ihn in die Landschaft zu schmeißen und/oder die Sachen im Ausland einzukaufen.
Deshalb würde ich auf ein soziales Pflicht-Jahr (wahlweise Bundeswehr) setzen: wer einmal den Müll anderer Leute wegräumen musste, dürfte etwas gelernt haben. Auch das Problem mit der Altenpflege wäre sofort geringer.
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