Ein 16-jähriger Jugendlicher verbreitet Angst und Schrecken mitten im Regierungsviertel. Und nun dies hier vomTage:
Zwölfjähriger schlägt Lehrerin an Berliner Schule zusammen
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Berlin (dpa) - Wieder ist es an einer Berliner Schule zu einer Gewalttat gekommen. Ein zwölfjähriger Grundschüler hat am Montag in einer Schule in Kreuzberg eine Lehrerin angegriffen und blutig geschlagen.
Die 62 Jahre alte Pädagogin einer Nachbarschule wollte einem anderen Schüler zu Hilfe eilen. Sie bekam einen gezielten Faustschlag ins Gesicht und erlitt eine Platzwunde über dem linken Auge, teilte die Polizei mit. Die Frau musste ambulant behandelt werden. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) forderte, Familiengerichte müssten auch ohne Einwilligung der Eltern deutlich mehr Möglichkeiten erhalten, erzieherische Maßnahmen anzuordnen.
Der Junge, der aus einer libanesischen Familie kommt, wurde seinem Vater übergeben und für zunächst zehn Tage vom Unterricht ausgeschlossen. Der Zwölfjährige ist der Polizei bekannt, hieß es. Nähere Angaben dazu gab es aber zunächst nicht. Die Gegend im Kreuzberger Graefe-Kiez hat einen hohen Ausländeranteil, gilt bei Berlinern aber nicht als unmittelbares Problemviertel.
Vor dem Angriff kam es kurz vor 12.00 Uhr auf dem Gelände in der Dieffenbachstraße zwischen Lemgo-Grundschule und Robert-Koch- Gymnasium zu einer Auseinandersetzung zwischen Grundschülern und einem Gymnasiasten. Die Lehrerin des Gymnasiums wurde zu Hilfe geholt und forderte den Grundschüler auf, sich zu entfernen. Der Junge schlug ihr daraufhin mit der Faust die Brille vom Gesicht.
Seit dem dramatischen Hilferuf der Berliner Rütli-Hauptschule reißt die öffentliche Diskussion über zunehmende Gewalt an Berliner Schulen nicht mehr ab. Erst am vergangenen Dienstag waren wieder Fälle von Gewalt an zwei Schulen bekannt geworden. Im Bezirk Tiergarten wurde eine 18-Jährige mit einer Schusswaffe gefasst. Das Mädchen hatte zuvor gedroht, seine Englischlehrerin zu töten. In einer Schule in Weißensee griff eine 15-Jährige eine Mitschülerin mit einem Messer an.
Böger besuchte die verletzte Lehrerin und wünschte ihr baldige Genesung. Er erklärte: «Diese Tat zeigt einmal mehr, mit welchen Verrohungen sich Lehrerinnen und Lehrer an Berlins Schulen auseinander zu setzen haben.» Familiengerichte müssten besser eingreifen können. Das gelte besonders, wenn die Familien sich der Zusammenarbeit verweigern. «Ein Familiengericht sollte Eltern auch in dieser Hinsicht mit Sanktionen zwingen können.»
Der Schüler ist nach Angaben der Schulverwaltung schon mehrfach aufgefallen. Erst im Februar war er von einer anderen Schule auf die Lemgo-Grundschule verwiesen worden. Böger teilte mit, das Elternhaus des Schülers habe sich lange Hilfemaßnahmen verschlossen. Erst vor kurzem habe der libanesische Vater zugestimmt, einen Familienhelfer in die Familie zu lassen.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Linder verlangte, die Herabsetzung der Strafmündigkeit von Jugendlichen zu prüfen. Die Täter würden immer jünger und brutaler, es gebe aber bis jetzt kaum Möglichkeiten erzieherischer Sanktionen.
Zwölfjähriger schlägt Lehrerin an Berliner Schule zusammen
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Berlin (dpa) - Wieder ist es an einer Berliner Schule zu einer Gewalttat gekommen. Ein zwölfjähriger Grundschüler hat am Montag in einer Schule in Kreuzberg eine Lehrerin angegriffen und blutig geschlagen.
Die 62 Jahre alte Pädagogin einer Nachbarschule wollte einem anderen Schüler zu Hilfe eilen. Sie bekam einen gezielten Faustschlag ins Gesicht und erlitt eine Platzwunde über dem linken Auge, teilte die Polizei mit. Die Frau musste ambulant behandelt werden. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) forderte, Familiengerichte müssten auch ohne Einwilligung der Eltern deutlich mehr Möglichkeiten erhalten, erzieherische Maßnahmen anzuordnen.
Der Junge, der aus einer libanesischen Familie kommt, wurde seinem Vater übergeben und für zunächst zehn Tage vom Unterricht ausgeschlossen. Der Zwölfjährige ist der Polizei bekannt, hieß es. Nähere Angaben dazu gab es aber zunächst nicht. Die Gegend im Kreuzberger Graefe-Kiez hat einen hohen Ausländeranteil, gilt bei Berlinern aber nicht als unmittelbares Problemviertel.
Vor dem Angriff kam es kurz vor 12.00 Uhr auf dem Gelände in der Dieffenbachstraße zwischen Lemgo-Grundschule und Robert-Koch- Gymnasium zu einer Auseinandersetzung zwischen Grundschülern und einem Gymnasiasten. Die Lehrerin des Gymnasiums wurde zu Hilfe geholt und forderte den Grundschüler auf, sich zu entfernen. Der Junge schlug ihr daraufhin mit der Faust die Brille vom Gesicht.
Seit dem dramatischen Hilferuf der Berliner Rütli-Hauptschule reißt die öffentliche Diskussion über zunehmende Gewalt an Berliner Schulen nicht mehr ab. Erst am vergangenen Dienstag waren wieder Fälle von Gewalt an zwei Schulen bekannt geworden. Im Bezirk Tiergarten wurde eine 18-Jährige mit einer Schusswaffe gefasst. Das Mädchen hatte zuvor gedroht, seine Englischlehrerin zu töten. In einer Schule in Weißensee griff eine 15-Jährige eine Mitschülerin mit einem Messer an.
Böger besuchte die verletzte Lehrerin und wünschte ihr baldige Genesung. Er erklärte: «Diese Tat zeigt einmal mehr, mit welchen Verrohungen sich Lehrerinnen und Lehrer an Berlins Schulen auseinander zu setzen haben.» Familiengerichte müssten besser eingreifen können. Das gelte besonders, wenn die Familien sich der Zusammenarbeit verweigern. «Ein Familiengericht sollte Eltern auch in dieser Hinsicht mit Sanktionen zwingen können.»
Der Schüler ist nach Angaben der Schulverwaltung schon mehrfach aufgefallen. Erst im Februar war er von einer anderen Schule auf die Lemgo-Grundschule verwiesen worden. Böger teilte mit, das Elternhaus des Schülers habe sich lange Hilfemaßnahmen verschlossen. Erst vor kurzem habe der libanesische Vater zugestimmt, einen Familienhelfer in die Familie zu lassen.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Linder verlangte, die Herabsetzung der Strafmündigkeit von Jugendlichen zu prüfen. Die Täter würden immer jünger und brutaler, es gebe aber bis jetzt kaum Möglichkeiten erzieherischer Sanktionen.