Bild der Frau - Wartezeiten beim Arzt: wer hat sie?

Die Betreuung/Versorgung der Patienten variiert von Bundesland zu Bundesland.- Das ist ausgerichtet, ob ein Bundesland ein "Flächenland" ist, wie z.B. Schleswig-Holstein, oder aber ein "Bevölkerungsland, wie z.B. Nordrheinwestfalen.- Meine Freundin wohnt in SH, und wundert sich jedesmal, wenn ich berichte, wie lange man hier in NRW auf Termine warten muß, und dann auch noch trotz Termin ewig im Wartezimmer hockt.
Ich vermeide es grundsätzlich, mir/uns Termine für Montags geben zu lassen, weil dann meist die Hölle los ist bei den Ärzten.- Zu Fachärzten bestimmter Fach-Richtung bevorzuge ich, wenn man einen Termin am Freitagvormittag bekommt.- Denn dann ist man eh meist unter den Letzten.
Die sog. Hausarzt-Verträge gibt es meines Wissens doch garnicht mehr.- Und warten...nun: wer will als Patient beurteilen, was ein Notfall ist?!- Der zwischengeschoben wird.- Meckern bringt da Garnix.- Einzig, wenn ich sehe, daß sich drei Pharmareferenten hintereinander die Klinke in die Hand geben, und ich darf deshalb noch länger im proppenvollen Wartezimmer sitzen, melde ich mich zu Wort.
Beim Augenarzt hat man mir für das Jahr 2013 alle Termine im voraus gegeben.- Bei sämtlichen Orthopäden im Umkreis gibt es überhaupt keine Termine mehr für dieses Jahr!- Die schicken sogar "Notfälle" weg, weil das Wartezimmer überquillt.
Im Krankenhaus die ganze Chose zu durchlaufen, wie @Cally das beschreibt, ist normal.- Wenn dann evtl. noch Röntgen dazwischenkommt, wird's schnell 1 halber Tag mit Warten.
Hausbesuche machen die meisten praktischen Ärzte hier kaum noch.- Nur bei Liegend-Kranken.- Und bis 39 Grad Fieber ist man "transportfähig"..hat sich also beim Arzt einzufinden; wie, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn wir für jede Stunde Warten bei irgendwelchen Ärzten in den letzten Jahren € 5,- bekämen, hätten wir keine Geldprobleme mehr.- NUR: schneller geht's mit Gemecker auch nicht!- Manches muß man einfach hinnehmen.
Um unserem Hausarzt jedoch die Stange zu halten: ER kennt seine Pappenheimer, die für jedes Kinklerlitzchen angewackelt kommen.- WIR zählen nicht dazu.- Wenn ich einen Termin für meinen Mann oder mich mache, wird direkt geschaltet, daß es auch 'was Dringendes ist.

Bei uns ist es auch ganz schlimm.
Die Neurologin meines Mannes ist ganz schlimm.Man bekommt schlecht einen Termin,
ihr Vorzimmer ist ein Graus,das Personal total unfreundlich und man sitzt trotz
Termin fast den ganzen Tag.Nur die Ärztin ist total nett und sehr gut.

Die Erfahrung haben wir aber auch gemacht.Wenn man bei der Suche nach einem Arzt
sehr schnell einen Termin bekommt,dann muss das nicht immer positiv sein.
Es kann auch sein,dass man an einen völlig unfähigen Doktor gerät.
Ist uns auch schon mehrmals passiert.

Besonders schlimm ist es hier mit Hautärzten.Mein eigentlicher Hautarzt hatte erst
in 6 Monaten Zeit,aber ich ein echt dringendes Problem.So hab ich überall hin angerufen
in der näheren und weiteren Umgebung und bekam dann in TR in der Hautklinik ziemlich
schnell einen Termin und was war das Ergebnis ? Ich bekam einen teuren Laserterim in die Hand
gedrückt,aber keine Hilfe.

wenn ich eure Berichte lese,bin ich froh das ich hier in BW wohne. Ok, weniger gute Ärzte gibt es hier warscheinlich auch und bei den Orthopäden soll es hier auch nicht besser sein als anders wo.Lange Wartezeiten auf einen Termin und sich darauf einstellen das mann/frau den halben Tag dort sitzen muss. (Bin froh,das ich keinen brauche)

Als ich im November den Bruch am Bein hatte,war ich in der Chirurgie im KH zur Untersuchung. Nach 2 1/2 Stunden war ich mit allem fertig und das zu den Abendstunden. Das Wartezimmer war voll und allle hatten einen Termin ausser ich. Denke mal. da war ich noch gut dran mit der Zeit die ich dort verbrachte.

@Clochard: Hautärzte sind wohl überall in NRW ein echtes Drama!- Es werden immer weniger, die ihre Praxis betreiben.- Wir haben einen gefunden, der ist zumindest noch gesprächsbereit, und verodnet nicht nur Pi mal Daumen.- Aber feste Termine kann man dort auch abhaken auf ein Jahr im voraus.- Direkt vor Ort haben wir einen Hautarzt, der ist soooo gut, daß er sehr schnell Termine vergeben kann.- Nun ja: der diagnostiziert Nagelpilz durch die Socken, und mir hatte er bei einer Pilzfelchte am Oberkörper "Altersflecke" diagnostiziert (ich war da mal grad Ende 30!).- Die Flecke gingen natürlich nicht weg.- Die Hautärztin, die ich dann aufsuchte, nahm mit einem Streifen tesa-Film ein paar Hautschüppchen ab, und sah ihre Diagnose "Pilz" bestätigt.
Es gibt 1 Orthodpäden in der Kreisstadt, bei dem bekommt man Termine innerhalb von 3 Tagen.- Weil er Nichts zu tun hat, da die Patienten ihn meiden.- Neurologe/Psychiater: das Gleiche in grün!
Das größte Problem sind Rheumatologen hier im Umkreis: die Termine UND Wartelisten pro Quartal sind schon auf 1 Jahr verplant!

Mein Spruch zu diesem Problem: Und wenn Sie tot sind, kommen Sie nochmal wieder rein...

:o Manche schreiben von Wartezeiten unter eine Stunde! Das kenn ich gar nicht. 2 Stunden sind bei allen Ärzten bei mir normal...

Mein schrecklichstes Erlebnis hatte ich mit 18 beim Gyn:
Ich hatte die Pille grad seit 3 Monaten genommen und natürlich einmal vergessen. Völlig verstört bin ich dann zum Gyn (hatte vorher angerufen und das Problem geschildert) um mir die Pille danach zu holen. Ohne Termin wartet man ja immer länger, das is okay...aber! Ich hab 6 Stunden gewartet und als ich der Ärztin das Problem schilderte, meinte sie: "Na, jetzt sind die 72 Stunden seit dem Geschlechtsverkehr vorbei. Da nützt die Pille danach nix mehr. Das hätten Sie an der Rezeption mal sagen sollen...vor 4 Stunden wäre das noch gegangen." In dem Moment dachte ich echt, mein Leben ist vorbei :heul:

Bei eben jener Ärztin hab ich mich vor einer Weile (nach nur 1,5 Stunden Warten mit Termin) über Hepatitis informieren wollen, da ich neuerdings eine Frau mit Hepatitis betreue. Da durfte ich mir ganz schön was anhören, von wegen: "Wer sich ansteckt ist selber schuld." und das ich gefälligst auf die Hygiene achten solle, dann wäre das kein Thema.
Ich hab danach die Ärztin gewechselt...wenn ich jemals 'ne von HIV oder ähnlichem betroffen bin, will ich mir doch keine Standpauke anhören!

Übrigens hab ich die Erfahrung gemacht, dass man als Arbeitsunfall in der Notaufnahme viiiiiel schneller drankommt :pfeifen:

Bearbeitet von Tetris am 05.01.2013 18:17:29

@Tetris: Also die Ärztin hät ich auch gewechselt. Mein Gyn nimmt sich für solche Fragen oder eben Ängste die frau hat immer zeit und er antwortet auch sehr verständlich und so das du was damit anfangen kannst.
Denke mt Grauen daran was ich machen soll wenn meine Ärzte in den Ruhestand gehen, was gescheites scheint da ja nicht auf dem Markt zu sein :blink: .

Ärzte reden nun mal Fachchinesisch... Da muss man manchmal auch selbstewusst genug sein, um auch nach der dritten unverständlichen Erklärung erneut nachzufragen.
Ich arbeite selbst in einem "fachchinesischlastigem" Beruf, deshalb fällt mir das entsprechende Fachvokabular, das teilweise auch noch lateinisch ist, sehr leicht und ich benutze es ständig. Bis ich dann in verständnislos mit den Wimpern klimpernde Augen gucke... :) Ich freue mich darüber, wenn jemand das,w as ich ihm erkläre, verstehen möchte - immerhin macht es mir deutlich weniger Arbeit, wenn Leute mich verstehen, als wenn sie nach meinen Ratschlägen Murks bauen, den ich dann auch noch grade biegen darf :)

Also: Mal von der anderen Seite des Fachgequatsches - FRAGT NACH :)

@dasbinich: unfähige Ärzte gibt es auch in BW. Da geht man eben nicht mehr hin und gut ist.

Allerdings sollte sich das nicht nur auf Wartezeiten beziehen. Ein Arzt, den ich gar nicht erst zu Gesicht bekomme und die Arzthelferin die "Diagnose" stellt und mir daraufhin ein (unterschriebenes) Rezept mitgibt, ist für mich gestorben. :(

So etwas geht gar nicht und ist wohl auch kaum erlaubt.

Tjaaaa, liebe @Cambria: das Gros der Ärzte (und auch Leute Deiner Zunft!) meinen, sie hätten grundsätzlich Idioten vor sich sitzen/stehen/liegen!- Wenn man dann nach der genauen Bezeichnung der Krankheit oder eines verabreichten Spritzchens fragt, kommt meist:"Na, ob ich Ihnen DAS sage, oder nicht..verstehen Sie ja doch nicht!"
Gaaanz falsche Antwort an die Frau Isi (übrigens auch an die 86 jährige Mutter der Frau Isi): die Isi hat zum Einen das große Latinum, spricht Heute noch gut Latein, und zum Andern kenne ich mich recht gut mit medzinischen oder auch anderen B) Fachbegriffen aus.- Und MIR jubelt Niemand was in den Körper, von dem ich nicht zumindest den Namen genannt bekomme.- Macht mit mir auch im weiteren Sinne Niemand, der Deinem Broterwerb nachgeht.
Die Arroganz, die Manche dann an den Tag legen, sollten sie mal getrost stecken lassen.- Und "den Murks" machen teils die Ärzte und Leute Deiner Berufsabteilung selbst recht gründlich gegen Entgelt.- Das spielt dann für Patienten oder Klienten keine Rolle ob das auf Deutsch oder Latein geschieht, oder chinesisch...ist optinal jetzt ja auch keine sooo selten beherrschte Sprache mehr. ;)
Es ist jedoch gut, wenn man als Fachfrau mit einer dicken Portion Selbsbewußtsein an's Werk geht. :daumenhoch:

Schönen Abend noch in die illustre Runde...die Isi :blumen:

Bearbeitet von IsiLangmut am 05.01.2013 19:50:46

Sorry Isi Langmut, aber der war gekonnt! :rolleyes:
Die - sagen wir mal Überheblichkleit - kommt in diesem Falle ja eher von dir. :pfeifen:
Ich finde es toll, dass du so umfassend informiert bist und auch intellektuell in der Lage bist, Sachzusammenhänge zu begreifen. Kompliment!
Es ist immer die "Kunst" der Krankenschwester, Zahn-/Arzthelferin zu entscheiden, mit welcher Terminologie/Sachkundebegriffen :P sie sich ausdrückt. Ist auch nicht immer einfach, den Intellekt des Gegenübers in Sekundenschnelle zu begreifen. Vorausgesetzt, sie/er ist selbst dazu in der Lage. Die, die es vllt nicht sind, können aber mit ihrer Menschlichkeit sehr zur Reputation einer Praxis beitragen.
Es gibt immer zwei Seiten....

Frau Isi, wir wissen, dass du das große Latinum hast und schön für dich, dass du offenbar Leute kennst, die sich mit dir in dieser Sprache unterhalten.

Es ist auch gut zu wissen, dass es dir etwas sagt, wenn dein Arzt dir z. B. Isoptin, Verapamil oder Partusisten spritzt oder als Infusion verabreicht. ;)

Natürlich kann dir auch Cambria nichts in ihrem Fachchinesisch erzählen, ohne dass DU nicht alles selbstverständlich ohne nachzufragen verstehst.

Sorry, dein Post klingt wirklich sehr selbstgefällig und überheblich.

Bearbeitet von tante ju am 06.01.2013 11:06:11