Ich schreib mal nicht, was Oma am liebsten für mich gekocht hat, sondern, was ich am liebsten gegessen habe:
Und das war der Sauerbraten - so was von sauer und so was von toll. Wobei es weniger auf das Fleisch als vielmehr auf die Sosse ankam, denn es gab immer so kleine halb und halb Klösse dazu - wir im Saarland nannten sie "Schneebläche". (Übrigens: auch Hoorige sind ein Genuss)
Die Klösse mit der Sosse - mmh. Es gab nie genug Sosse.
Hier der Versuch einer Aufzeichnung des Rezeptes.
Sebsteingelegter Sauerbraten:
Rinderbraten (gut ein Kilo, darunter lohnt es sich nicht)
Essig, Salz, Pfeffer, Wachholderbeeren, Lorbeerblätter, Senfkörner, Zwiebeln
Der Braten muss ganz von dem Sud bedeckt sein und lange - mindestens drei Tage darin liegen bleiben.
Jetzt zur Zubereitung:
Den Braten aus dem Sud nehmen, abtrocknen.
Eine gußeiserne
PfanneDann den Sud - ohne durch ein Sieb zu streichen etwa zur Hälte aufgiessen, etwas Wasser hinzugeben. Der Braten sollte jetzt nicht ganz, sondern höchstens zur Hälfte, besser weniger mit Flüssigkeit bedeckt sein.
Den Braten lange (bis zu drei Stunden) bei geringer Hitze schmoren. Meine Oma hat ihn solange dringelassen, bis er fast zerfiel. Die Sosse immer wieder abschmecken und nach Gusto Sud oder Wasser oder auch (ich trau es mich gar nicht zu sagen Klare Brühe zugeben.)
Nehmt den Braten nach der Garzeit raus, wickelt ihn in Alufolie und lasst ihn ziehen.
Wendet euch der Sosse zu: Noch ein wenig Salz oder Pfeffer und dann abbinden.
Braten zurück in den Bräter kurz noch mitkochen - und dann guten Appetit mit viel Sosse und den Schneebällchen (Rezept kommt)