Sollte das Brot vom Bäcker sein ... dann laß es ihm.
Gemeint ist ein Landbäcker, der noch selbst anrührt,
ohne
Chemie.
Hollandbrötchen und Brot dagegen ab in die Tonne.
Und nun mal die Lesebrille geputzt und folgendes
verarbeiten ... dann klappt es auch mit der Verdauung
vom Vierbeiner !
Informationen zu gesunder Ernährung von Tierarzt Dr. Michael Wolters und zur Kartoffeldiät:
Gesunde Kost für Hund und Katz – einfach und preiswert
Da kommen Leute aus der Stadt zum nahegelegenen Biobauern gefahren, um sich einige Köpfe Salat und ein Kilo Möhren aus biologischem Anbau zu kaufen, und weil der Tierarzt gleich um die Ecke liegt, statten sie ihm bei der Gelegenheit einen Besuch ab.
Beim üblichen Beratungsgespräch ergibt sich dann oft die Frage: Essen Sie eigentlich viel aus der Konserve? Was natürlich verneint wird. – Aber ihrem Hund macht das nichts? – Betretenes Schweigen. Und kleinlaut: Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Deshalb zunächst einige grundsätzliche Überlegungen zur Ernährung schlechthin.
Es ist die Macht der Werbung, die uns suggeriert, es gibt nichts Besseres als Fertigfutter für unsere lieben Vierbeiner. Während in den USA schon drei von vier Haustieren aus der
Dose oder dem Beutel ernährt werden, ist es bei uns nicht mal die Hälfte aller Hunde und
Katzen. Da liegt also noch ein großer Markt brach, den es aufzuarbeiten gilt. Angemessene Werbeetats bringen uns in der täglichen Presse eine Flut neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse frei Haus und dem Tierbesitzer per Medien das Bewusstsein: Richtig ernährt werden unsere
Haustiere nur mit Fertigfutter. Dass dies nicht unbedingt richtig ist, will dieser Artikel vermitteln: nicht gegen Fertignahrung, sondern mit – aber mit Verstand nach der Devise: Soviel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Tierbesitzer sind leicht verunsichert, wenn sie von drei verschiedenen Tierärzten drei verschiedene Meinungen hören. Vielleicht liegt es daran, dass der Tierarzt auch nicht mehr über die Funktion der Nahrung weiß als ein Humanmediziner (wo es ebenfalls an Sachkenntnis mangelt), nicht zuletzt, weil darauf im
Studium relativ wenig Wert gelegt wird. Oft haben Veterinäre sogar weit weniger Hintergrundwissen als Laien, die sich, häufig als Folge eigener Erfahrung, eingehend mit diesem Thema beschäftigt haben.
Seit vor ca. 28 Jahren das erste Fertigfutter auf den Markt kam, haben sich die Produzenten in Verbindung mit den Hochschulen große Mühe gegeben, den Bedarf von Hund und
Katze zu ermitteln, um möglichst optimale Fertigfutter-Angebote herstellen zu können.
Es liegt in der Natur der Sache, dass in einem synthetischen (künstlich zusammengesetzten) Futter nur das drin sein kann, was man auch hineintut, und man tut das hinein, wovon man weiß, dass es benötigt wird. So ist die Palette der als notwendig angesehenen Stoffe stetig gewachsen, und die Werte für die benötigten Mindestmengen unterliegen immer wieder Korrekturen. Das Gleiche spielt sich übrigens für den Menschen ab, man denke da an die letzten Erkenntnisse über Cholesterin. Ganz offensichtlich ist das Futter (die Nahrung) immer nur so gut, wie die jeweiligen wissenschaftlichen Erkenntnisse – und die unterliegen einem ständigen Wechsel. Wenn heute ein neues Futter mit wieder neuen „wichtigen“ Zusätzen beworben wird, bedeutet das doch, dass das bisherige Futter unvollständig war. Und dieses Futter wird morgen wieder von einem noch besseren abgelöst – weil es immer noch nicht vollständig ist.
Die wilden Verwandten unserer Haushunde sind in ihrer Nahrungsauswahl nicht kleinlich. Wölfe verzehren vom Wildschwein über Reptilien bis zu Regenwürmern alles, was die Situation bietet. Aber auch Beeren,
Obst und Pilze werden nicht verschmäht. Die Zusammensetzung der Nahrung variiert stark nach geographischer Verbreitung und Jahreszeit, ein schnelles Umsteigen von einer Nahrungsquelle zur andern ist möglich.
Die Nahrung der Wildkatze reicht vom Rehkitz über Frösche bis zu Skorpionen. Das ist ein weites Spektrum, bleibt aber i.a. auf Tiere beschränkt. In Europa sind als Tagesbedarf pro Tag ca. 12 (!) Mäuse anzusehen.
Entwicklungsgeschichtlich hat sich der Hund im Laufe seiner Domestikation, für die einige 100 Generationen erforderlich waren, offensichtlich den Ernährungsgewohnheiten des Menschen angepasst, während die Katze nicht dazu gezwungen war: Ihre Hauptaufgabe war es immer gewesen, die Schädlinge in den Nahrungsspeichern zu dezimieren, also Mäuse zu fangen, und sich damit selbst zu ernähren. Dafür wurde sie schon in der Zeit der Pharaonen geschätzt.
Beiden gemeinsam aber ist die Abnahme der Hirngröße um ca. 30 Prozent im Laufe ihrer Entwicklung. Haushunde fressen bei gleichem Nahrungsangebot um 50 Prozent weniger als gleich schwere Wölfe, das Nahrungsspektrum aber ist sicherlich noch weiter. Wildkatzen sind ausgesprochene Fleischfresser, und bei Hauskatzen wird sich diese Ernährungsweise nicht fundamental ändern lassen. Daran sollten Vegetarier denken, wenn sie ihr Essverhalten auch ihren Tieren beibringen möchten.
Die Bedarfswerte sind in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben. Fest steht aber, dass Hund und Katze bis zu 6 mal mehr Proteine brauchen als der Mensch. Bei Katzen liegt der Bedarf sogar um etwa 60 Prozent höher als bei adulten Omnivoren und Herbivoren (erwachsenen Allesfressern und Pflanzenfressern).
Aber das sind Werte, die die Fachleute interessieren, die sich mit der Komposition der Fertigfutter beschäftigen. Für eine gesunde (Normal-)Ernährung in der täglichen Praxis sind sie nicht wichtig. Vorausgesetzt, man hat sich einige grundsätzliche Gedanken gemacht und beachtet wenige arteigene Unterschiede. Natürlich gelten für kranke Tiere (z.B. mit chronischem Nierenproblem) andere Regeln.
Prinzipiell haben die Inhaltsstoffe im Hunde- und
Katzenfutter die gleiche Bedeutung wie in der menschlichen Nahrung.
Als Nahrungsmittel (häufig gleichbedeutend für Lebensmittel) werden alle pflanzlichen und tierischen Produkte bezeichnet, die zum Aufbau und zur Erhaltung des Körpers sowie zur Energielieferung beitragen. Nährstoffe sind die in den Lebensmitteln enthaltenen chemischen Substanzen, aus denen der Organismus körpereigene Stoffe bilden kann. Bei den Auf- und Abbauvorgängen werden gewisse Substanzen ständig ausgeschieden. Dies ist der so genannte Stoffwechsel, ein Charakteristikum des Lebens.
Der wichtigste Prozess ist die Energiegewinnung durch Oxidation von Substanzen durch den mit der Atmung aufgenommenem Sauerstoff. Während des Wachstums wird ein erheblicher Teil der Nährstoffe zum Aufbau des Körpers verwendet.
Aber auch im erwachsenen Körper finden Aufbauprozesse statt (z.B. Muskelbildung durch Training). Hauptsächlich aber dienen die Nährstoffe dem Ersatz von Körpersubstanz, wobei die Schätzungen des Erneuerungsbedarfs zwischen 2 und 10 Millionen Zellen pro Sekunde (!) liegen.
Protein hat in erster Linie Bedeutung für den Aufbau und die Erhaltung der verschiedenen Körpergewebe wie Muskeln und Organe, und wird deshalb auch als „Träger des Lebens“ bezeichnet. Für die menschliche wie tierische Ernährung ist Protein um so wertvoller, je ähnlicher seine Zusammensetzung der des Konsumenten ist. Desto höher ist auch die biologische Wertigkeit des Proteins.
Neben den Proteinen tierischer Herkunft können aber auch von Carnivoren (Fleischfressern) pflanzliche Proteinträger sachgerecht verwandt werden. Diese können mit Proteinen tierischer Herkunft sowohl bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit als auch ihres Aminosäuremusters konkurrieren.
Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, vorwiegend aus pflanzlichen Zellwänden, besonders Zellulose, die von den Enzymen des tierischen Verdauungstraktes nicht abgebaut werden, aber den Mirkoorganismen des Dickdarms gewissermaßen als Nahrungsgrundlage dienen und die Beweglichkeit des Darms und damit die Verdauung fördern. Zum Teil werden sie umgewandelt, meist aber unverändert ausgeschieden.
Wenn Raubtiere ihre Beute verzehren, fressen sie auch den Mageninhalt (Sie fressen ihre Beute praktisch von innen nach außen her auf). Ein großer Teil davon ist unverdaulich, er ist somit eine natürliche Quelle für Ballaststoffe.
Seit über 100 Jahren gilt die Analyse der Nahrungsmittel und die Bestimmung der Bedarfswerte für den Konsumenten (Mensch und Tier) als einzig wahrer Weg zur richtigen Ernährung. Offenbar aber ist es bis heute nicht gelungen, weder alle Inhaltstoffe der Nahrung noch den tatsächlichen Bedarf des Organismus zufinden. Denn ständig werden uns ja neue Erkenntnisse mitgeteilt, was wir noch brauchen und was jetzt auch noch im Präparat bzw. im Futter drin ist. Was nichts anderes heißt, als dass immer ein nicht näher zu bestimmender Teil des Ganzen unbestimmt, infolgedessen auch unbeachtet bleibt.
Alle Aussagen, die aus Ernährungsversuchen gewonnen werden, sind mit dem Makel behaftet, dass sie als Einzelstoffe und über einen viel zu kurzen Zeitraum beobachtet wurden.
Wie relativ Versicherungen über Wirksamkeit und Unschädlichkeit sind, erleben wir immer wieder, wenn Arzneimittel trotz strenger Prüfung vor der Zulassung nach der Markteinführung plötzlich Nebenwirkungen zeigen, an die vorher niemand gedacht hatte.
Wenn wir in einen Benzinmotor
Diesel füllen, versagt er nach kurzer Zeit. Man reinigt ihn, und dann wird er mit Benzin wieder laufen, als wenn nichtsgeschehen wäre.
Die Nahrung, die wir und unsere Tiere aufnehmen, ist aber nur zum kleinen Teil mit dem Benzin für den Motor vergleichbar. Der wesentliche Teil der Nahrungsenergie und -substanz wird für den Aufbau und Ersatz lebender (Körper-) Substanz verbraucht. Der Mensch z.B. produziert sein eigenes Körpergewicht im Laufe seines Lebens etwa tausendmal: er ist, was er isst.
Bemühungen, allein aus der biochemischen Analyse und aus der Kalorienmenge den Wert von Nahrungsmitteln ermessen zu wollen, sind dem Versuch vergleichbar, die Qualität eines Orchesters aus dem Gewicht und dem Material der Instrumente zu beurteilen.
Es muss also andere Kriterien geben, die uns etwas über die Qualität der Nahrung sagen können. Ohne jetzt auf die Erkenntnisse von Spezialisten wie Kollat („Die Ordnung unserer Nahrung“) einzugehen und deren Bestätigung durch Biophysiker und Molekularbiologen, sei auf einige allgemeine Grundsätzlichkeiten, die jedem bei etwas Nachdenken geläufig sind, hingewiesen.
Wenn wir bei der Betrachtung der Nahrung keine großen Unterschied zwischen Tier und Mensch machen, befinden wir uns nicht so sehr im Abseits. Der Forscher Anderson fand zwei bemerkenswerte Aspekte der Ernährungsprobleme unserer Haustiere, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind:
1. der Unterschied zwischen Hund und Katze hinsichtlich ihres Futterbedarfs und Stoffwechsels.
2. die Ähnlichkeit zwischen Mensch und Hund hinsichtlich gewisser ernährungsbedingter Krankheiten.
Es ist doch auffällig, dass in den Regionen der Erde, in denen eine kohlenhydrat- und ballaststoffreiche Ernährung vorherrscht, bestimmte Zivilisationskrankheiten der hochindustrialisierten „Wohlstandsländer“ gar nicht vorkommen.
Den Hund kann man durchaus zu den Omnivoren zählen, wenn man das Nahrungsspektrum seiner wilden Verwandten betrachtet. (Auf jeden Fall ist er mehr ein „Tierfresser“ denn ein „Fleischfresser“.) Er besitzt im
Vergleich zur Katze ein effizienteres Verdauungssystem, was z.T. auf der gegenüber der Katze relativ größeren Darmlänge beruht. Er hat bei einem großen Magen im Vergleich zu Herbivoren und anderen Omnivoren aber einen sehr kurzen Verdauungstrakt, wodurch sein Darmvolumen gering ist.
Die Katze kann die Intensität des Proteinabbaus nicht so gut der jeweiligen Nahrungssituation anpassen, weshalb sie einen gleichbleibend hohen Proteinbedarf hat. Reine Fleischnahrung allerdings kann zu erhöhter Infektanfälligkeit und zu Organveränderungen führen.
Im täglichen Leben haben wir uns längst an die Tatsache gewöhnt, dass die Aussagen über die Güte eines bestimmten Produktes sich bei allen Firmenvertretern gleichen: Sein jeweiliges Produkt ist immer das Beste. Wir können das aber im Einzelnen selten feststellen, sondern müssen uns nach anderen Kriterien richten. Denn tatsächlich hatte die Stiftung Warentest vor einigen Jahren einmal herausgefunden, dass die Fertigfutter, unabhängig vom Preis, qualitativ ziemlich gleich waren. Zweifellos haben wir heute das beste Fertigfutter, das es je gab. Die Frage ist nur: Ist Fertigfutter aber wirklich das Beste?
Kein Hundebesitzer würde guten Gewissens 365 Tage im Jahr
Hamburger essen oder von Fertiggerichten leben wollen. Jeder weiß, dass alles, was weitgehend zubereitet ist, industriell verarbeitet, möglicherweise haltbar gemacht, auch wenn zum Ausgleich Vitamine und andere Vitalstoffe zugesetzt wurden, minderen Wertes ist als Frisches.
Und warum soll es überhaupt hochverdaulich sein? Erstens braucht jedes Tier eine gewisse Menge, um satt zu werden, zweitens sind die meisten Tiere (wie ihre Besitzer) übergewichtig. Warum also nicht auch Un- oder Schwerverdauliches bieten? Der Darm braucht die Ballaststoffe für eine gute Motilität (= unwillkürlich gesteuerte Muskelbewegung), denn nur bei aktiver Bewegung kann er seiner Aufgabe nachkommen, die Nahrung zu verdauen und Schadstoffe auszuscheiden. Und die nützlichen Ecubakterien, die beim Stofftransport durch die Darmwand helfen, brauchen sie als Nahrung. Und je besser es denen geht, umso eher verdrängen sie die Gas- und Fäulnisbildner, die durch überflüssiges Eiweiß (nämlich ein Zuviel an Fertigfutter) genährt werden.
Außerdem liegen im Darmbereich etwa 80 Prozent des immunkompetenten Gewebe, woraus zu schließen ist: Ein gesunder Darm ist der Garant für gute Gesundheit.
Das hat sich mittlerweile übrigens auch bei den Fertigfutterproduzenten herumgesprochen, die jetzt einen Teil ihrer Produkte mit Ballaststoffen anreichern. Was nichts anderes bedeutet, als dass die hohe Gesamtverdaulichkeit, die aus dem Herstellungsverfahren resultiert, und mit der immer geworben wurde, wieder zurückgefahren wird.
Kein Zweifel, dass Fertigfutter eine praktische Angelegenheit ist und im Urlaub oder am Wochenende ein Segen. Aber ebenso kein Zweifel, dass Gesundheit praktischer zu haben ist: nach der Devise „So frisch wie möglich, so wenig zubereitet wie nötig“ möglichst viel Frisches. Das bedeutet auch: rohes Fleisch. (nur bitte nicht vom Schwein!)
In den meisten Haushalten fällt täglich Kartoffelwasser an, mit dem man das Tütenfutter für den Hund (als Grundlage) angießen und damit schon aufwerten kann. Dazu gibt man alles, was anfällt, alles, was so (gering) gewürzt ist, dass Kinder es essen können.
Der Hund ist kein Abfalleimer, aber er kann alles fressen, was wir essen könnten (Was heute so al-les auf dem Tellerrand bleibt, hätten unsere Eltern noch gern gegessen). Und mit der Menge an Kartoffeln und anderem Gemüse (den wichtigen Ballaststoffen) kann man die Portion so groß halten, dass der Hund satt wird – womit wir das Betteln und Herumwühlen in jedem Abfalleimer leicht vermeiden. Auf diese Weise, bei richtigem Verhältnis, nimmt der übergewichtige Hund sogar ab, ohne zu hungern – weil er ja nicht zwischendurch an den
KühlschrankFür die Katze gilt Ähnliches, wobei es hier etwas schwieriger ist, diesem Nahrungsspezialisten Fremdes unterzujubeln. Aber mit längeren Gewöhnungszeiten toleriert auch sie untergeknetete Kartoffeln, die Portion strecken, aber nicht so rausgesucht werden können wie Reis. Und gerade die Katze braucht zähes Fleisch, damit sie ihre Zähne einsetzt und den Kauapparat trainiert. Und auch Knochen zum Absuchen, das beste Mittel, um dem leidigen Zahnstein vorzubeugen.
Es ist wichtig, dass Forschung das Wissen über die Nahrung und die Verwertung im Körper vermehrt, weil dadurch ernährungsbedingte Störungen und Krankheiten besser behandelbar werden.
Für eine gesunde Ernährung bei Mensch und Tier aber bedarf es keines Studiums, sondern des gesunden Menschenverstandes: Der Einsicht nämlich, dass unser und unserer Tiere Körper nur so gut funktionieren kann wie die Baustoffe, die wir ihm zuführen. Wer sich bewusst macht, dass „Lebensmittel“ Leben vermitteln, der braucht keine Diätvorschriften. Er wird seine Grundernährung in diesem Sinne ausrichten und all das besser verkraften können, was wir ohnehin täglich an Schadstoffen aufnehmen.
Auffallend jedenfalls ist immer wieder die Übereinstimmung in den Berichten von Kongressen verschiedener medizinischer Fachrichtungen: Grundlage der Gesundheit ist eine einfache, abwechslungsreiche Mischkost. Und das gilt nicht nur für den Menschen!
Praktische Fütterung: Grundsatz: So frisch wie möglich, so wenig Fertigfutter wie nötig
Der Hund kann alles bekommen, was wir auch essen und was so zubereitet (gewürzt) ist, dass Kinder es vertragen.
Mahlzeiten im ersten Lebensjahr:
Während des Wachstums sind häufige kleine Mahlzeiten besser als wenig große. Der wachsende Hund zeigt Ihnen, wann Sie reduzieren sollen. Fresser werden nicht geboren, sondern erzogen!
Richtwerte:
bis 4 Monate 5 x täglich
4 – 6 Monate 4 x täglich
6 – 10 Monate 3 x täglich
6 – 10 Monate 3 x täglich
10 – 12 Monate 2 x täglich
ab 12. Monat 1 x täglich
Die tägliche/n Ration/en nach Größe des Hundes auf mehrere Mahlzeiten pro Tag verteilen und dem Wachstum entsprechend steigern.
Nach einer Faustregel wächst der Hund im 1. Jahr in die Höhe (die Knochen), im zweiten in die Breite (die Muskulatur), im dritten stabilisiert sich sein Wesen.
Jegliches Übergewicht soll vermieden werden, besonders im Wachstum. Wenn im ersten Jahr zu viel Eiweiß gefüttert wird, und der Welpe sehr lebendig ist, fördert das die Muskelbildung mehr als es die jungen Knochen aushalten.
Grundnahrungsmittel:
rohes Rindfleisch (Kopffleisch mit Sehnen und Fett, oder einfaches Suppenfleisch), eher selten Innereien; nie rohes Schweinefleisch füttern, denn das könnte Erreger enthalten, die nicht für Menschen, wohl aber für Hund und Katze gefährlich sind.
Hühnerfleisch, Hammel, Kaninchen, Fisch, roher Pansen, Reis, Haferflocken, Nudeln, Kartoffel und anderes Gemüse (roh wird nicht verdaut, nur in geraspelter Form wie für den Säugling: Hund und Katze zerkauen ja nicht die Fasern)
Milchprodukte (Quark, Naturjoghurt, Hüttenkäse)
Sie können ein Flockenfutter als Grundlage nehmen und z.B. mit Kartoffelwasser, Gemüse- oder sonstiger Brühe angießen. Darunter mengen Sie von den oben genannten Grundnahrungsmitteln, was Sie gerade zur Verfügung haben. Mit Kartoffeln machen Sie die Portion so groß, dass der Hund satt wird.
Mineralfutter:
Fürs Knochenwachstum muss Calcium/Phosphor während des ganzen ersten Jahres in für den Hund feststehendem Verhältnis (steht auf der Packung) zugegeben werden.
Leckenchen sind Kalorienbomben – wenn sie in Mengen gegeben werden! Alternativ eignet sich ein Stückchen Knäckebrot mit etwas Butter oder Leberwurst. Das muss der Hund nämlich richtig kauen.
Gelegentlich sollten Sie auch aus der Dose füttern, damit der Hund lernt, dass man so etwas auch fressen kann: Falls es einmal schnell gehen soll, Sie unterwegs füttern müssen oder jemand anders den Hund versorgt. Das Gleiche gilt für
Trockenfutter. Es ist zwar sehr praktisch, aber wer erlebt hat, dass die Brocken bei Erbrechen noch nach 4 bis 5 Stunden komplett, nur gequollen, herauskommen, weiß, dass diese Zubereitung offenbar nicht so sehr der Verdauung förderlich ist. Denn alles Verdauliche wird über Flüssigkeit vom Körper aufgenommen.
Keine Knochen fressen lassen! Denn das kann massive Verstopfungen geben, die nicht durch Medikamente, sondern nur operativ entfernt werden können.
Gelegentlich sollte der Hund aber mal einen rohen Gelenkknochen (Knie oder Haxe) zum Absuchen und Knabbern bekommen. Der Knochen soll so groß sein, dass der Hund ihn nicht knacken kann. Also je nach Gebissgröße vom Rind, Kalb oder Hammel. Keine Hühnerknochen, die splittern. Für die Katze eigen sich auch Kotelettknochen, vom Schwein nur gebraten, vom Lamm auch roh.
Zum Training der Kaumuskulatur geben Sie dem Hund Kauknochen oder rohen Pansen, der Katze rohes Rind.
So ernährt, werden es Ihnen Ihre Tiere mit guter Gesundheit und stabilem Gebiss danken!
[ Quelle ]