Hallo,
also um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe weder
Hunde noch Kinder -_- . Aber ich empfinde Deutschland
nicht als kinderfeindlich. (Na ja, zumindest abgesehen vom Geschäftsleben.)
Ich finde eigentlich sogar im Gegenteil! Aber das kommt mir vielleicht so vor, weil ich halt noch keine habe. Aber z. B. gab es das früher nicht, dass Kinder im Restaurant laut kreischend hin und her rannten (bei uns jedenfalls nicht). Denn ich finde, wenn man sich schon ein schönes Essen in einem schönen Restaurant gönnt, will man das ja auch in Ruhe geniessen.
Klar können Kinder ins Restaurant mitkommen etc., aber ich finde, die Erwachsenen dürfen auch ruhig mal sagen "So, jetzt wird sich hingesetzt und nicht rumgerannt". Also als ich klein war (vor 25 Jahren oder so), durfte ich auch mit kommen, wenn meine Eltern sich ab und zu mal einen Restaurantbesuch gegönnt haben, aber ich musste lieb am
Tisch sitzen bleiben und wenn ich beim Erzählen zu laut wurde (was ja bei Kindern oft so ist ;) ), wurde mir gesagt "Bitte, etwas leiser". Und das find ich dann auch in Ordnung.
Oder im Flugzeug... Kinder, die dem Vordermann permanent in den Rücken treten. Da gab es früher einen bösen Blick und dann war Schluss damit. Heute "dürfen" Kinder das ja quasi z. T. von ihren Eltern aus (selber mal erlebt und ich sage wirklich nicht schnell was!).
Also ich habe absolut NICHTS gegen Kinder!! Nichts!! Aber ich finde einige Erwachsene verwechseln liebevolle
Erziehung (!) mit GAR KEINER Erziehung. Klar, Kinder sind lauter als Erwachsene und toben herum etc. Dafür sind es ja auch Kinder. Aber ich merke oft, dass es heutzutage keine Grenze mehr gibt.
Und sollte man es wagen, etwas zu sagen, gilt man direkt als kinderfeindlich und das finde ich nicht in Ordnung. Vorhin wurde von tulpe gesagt, dass in der Kirche Kinder rumgelaufen sind. Ich sag es mal so... Wenn sie nur rumlaufen, find ich das nicht schlimm oder sogar süß. Wenn sie dabei auch noch kreischen und die Predigt stören, finde ich persönlich es unverschämt --- von den ELTERN (nicht den Kindern; die wissen es nicht besser!).
Ich sehe das so, dass Erziehung ein Kind auf das spätere Leben vorbereiten muss. Und ich kann als Erwachsener auch nicht während einer Predigt (jetzt nur so als Beispiel) laut reden und rumlaufen etc. Oder im Flugzeug meinen Vordermann treten, weil ICH Lust dazu habe. So geht das nicht - und darauf sollten Eltern ihre Kinder vorbereiten. Denn Erziehung von Fremden ist doppelt so hart! Und das wird dann zwangsläufig der Fall sein, dass die Gesellschaft das Kind dann eben erzieht.
Kinderfeindlich sind z. T. Arbeitszeiten etc., das gebe ich unumwunden zu. Als Frau braucht man ja oft nur im "gebährfährigen Alter" zu sein und bekommt schon schlecht einen Job. Einerseits schreien alle nach mehr Kindern, aber wer soll sie denn bekommen??? :blink:
Der Konzern, für den ich arbeite, hat fast 1000 Angestellte - allein an diesem Standort. Und nicht mal einen Betriebskindergarten, was ich persönlich beschämend finde! Ok, 80 % der Mitarbeiter sind Männer, aber trotzdem. :angry: Wenigstens ist man bei uns relativ flexibel, was Arbeitszeiten angeht, aber ich weiss, dass viele Firmen das nicht sind. Kinder sind wichtig und sollten von der Gesellschaft (den Unternehmen!) unterstützt werden.
Gruss
Krötilla :blumen: