Grenzen und Freiheit der Kinder: Vorträge an Schulen

In: Kinder
Hallo,
ich war gestern Abend auf einer Veranstaltung der Realschule meines Sohnes.
Es ging um Grenzen und Freiheit in der Kindererziehung.
2 Stunden wurden hier Theorien vorgetragen - freie Entfaltung der Kinder.
Bei Fragen von den Eltern mit Problemen, wurde ausgewichen.
Der Arbeitsplatz der Kinder ist die Schule, man soll ihre Hausaufgaben gar nicht kontrollieren und auch nicht zum Vokabeln pauken anhalten. Die Kinder wissen schon was Sie tun. Spätestens wenn Sie eine 5 geschrieben haben, werden sie lernen. Und selbst wenn sie eine Klasse wiederholen, die KInder würden schon überblicken wo die Grenzen sind. Ich weis nicht was ich davon halten soll.
Sicher konnte ich aus dem Vortrag auch etwas mitnehmen, aber im großen ganzen, hätten wir uns das sparen können. Mal sehen am Donnerstag gibts ein weiterer Vortrag im Gymnasium über Pubertät - gespannt was da rauskommt.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Vorträgen an der Schule?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Spätestens, wenn sie eine 5 geschrieben haben, werden sie lernen.....
Was ist das denn bitte?

Da widerspreche ich aber aus eigener zweimaliger Erfahrung. Sie riskieren auch durchaus die 5er im Zeugnis, so sieht es aus. Irgendwann kommt dann die Einsicht, manchmal ist es dann aber auch schon zu spät.

Solche Vorträge habe ich mir nicht angetan. War wohl auch gut so.
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Ich find' das absoluten Quatsch!
Bei meinen beiden (7.und 4.Klasse) hab ich von Anfang an darauf geachtet, dass sie sich auf die Unterrichtsstunden des nächsten Tages vorbereiten.D.h. sie sind 17.30Uhr vom Spielen daheim, schauen sich die Hefter des nächsten Tages an und ich höre sie dann ab.
Genauso kontrolliere ich die Hausaufgaben und wenn sie geschmiert haben, wird alles nochmal abgeschrieben. Fazit: Die Hausaufgaben werden gleich ordentlich erledigt!

Was bei dir gesagt wird, die Kinder lernen es selbst, wenn eine schlechte Note kommt, glaub ich nicht. Es mag zwar Einzelfälle geben, wo das klappt, aber ich denke, die Erfolgchancen sind höher, wenn die Eltern darauf achten.

Ich seh' es bei Bekannten, die lassen das so laufen, wie es bei Euch an der Schule empfohlen wird. Der Bengel (15Jahre) hat nichts selber gelernt, einige Klassen wiederholt und Schule empfindet er als Schikane der Eltern. Lehrstelle gibt's weder mit guten noch mit schlechten Noten, das ist sein Standpunkt.

Ich dagegen muß sagen, dass meine zwei wissen, dass Schule ihr Beitrag ist, den sie leisten müssen und dass es jetzt darauf ankommt, wie ihre berufliche Zukunft wird!

Ich kenn solche Vorträge von Lehrern. Die Lehrerin meines Sohnes meinte beim letzten Elternabend, man solle die Kinder erst un die Freizeit entlassen, wenn Hausaufgaben und mündliche Vorbereitung des nächsten Tages erledigt sind. Mein Kind macht erst Hausaufgaben und geht dann spielen. Wir machen mündliche Vorbereitungen ab 17.30Uhr,weil da die Kinder zwischendurch mal ca. 3 Stunden abschalten konnten!
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Wäre ich mit diesem Konzept in der Schule gewesen, hätte ich wahrscheinlich keinen Abschluß und somit keine Berufsausbildung!!
Ich war ein ziemlich faule Sau!
Das selbstständige Lernen habe ich erst in der Kollegstufe angefangen.
wie gesagt ich war super faul!
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Dazu kann ich nur sagen:P I S A läßt grüßen. :angry:
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Ich seh das auch Quatsch, von wegen die Kinder wissen genau, welche Konsequenzen das hat. Dann frag ich mich wieso, so viele Hauptschüler ohne Abschluß jedes Jahr die Schule verlassen und keine Chance auf dem Arbeitsmarkt
haben. Vor allem , was sag ich dann dem Lehrer, der mich in die Schule bestellt, weil mein Sohn keine Hausarbeiten macht und nicht lernst - das ist alles seine Sache, er weis was er tut? :lol:

Nee, gut man kann Kindern Freiheiten einräumen, aber nus so lange sie einsichtig sind und alles gut läuft. Wir haben einen Sohn 13 und eine Tochter 9. Der Sohn hatte einen guten Start in der Grundschule, hat dann aber im Verlauf abgebaut und geht jetzt in die Realschule, wenn meine Frau nicht ab und zu stubben würde, damit er Vokabeln lernt, wäre er bei weitem nicht so gut. Meine Tochter macht ihre Hausaufgaben komplett selbständig und meine Frau kontrolliert nur ob Hausaufgaben gemacht oder nicht. Sie will ja unbedingt Pilotin werden, aber erst einmal Gymnasium. Sie hat viel Ehrgeiz (hoffe das es so bleibt). Kinder sind eben sehr verschieden. Glaube beide werden ihren Weg machen, aber allein entscheiden?
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Dieses Schulsystehm hört sich schwer nach ,,Monte" an.
Bei einigen Kindern wird es wohl funktionieren, aber bei den meisten :no:
Diese Elterninfoabende sind ja manchmal eine lustige Sache, wenn es über Gewalt geht sind die Eltern deren Kinder betroffen sind nicht da usw.
Der beste Infoabend ist immer der,, Schulen stellen sich vor"
Wo Rektoren/in ihre Schulen preisen und Eltern ihre Wunderkinder anpreisen :schlaumeier:
Was ist Deutschland doch schlau :lol: :lol: :lol:
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Ich bin bei meiner jüngsten letzte Woche beim Elternabend ins Fettnäpfchen getreten. Ich hab' die Direktorin gefragt, warum es in Mathe und Deutsch soviele Arbeitshefte und Kopierblätter sein müssen. Als Antwort kam : Wir wollen den Kindern halt alles erleichtern! Ich meinte nur, dass durch soviel "Arbeitserleichterung" den Kindern nicht geholfen wird, weil sie es nicht gewohnt sind nach Diktieren zu schreiben und zügig was von der Tafel abzuschreiben. Das Problem hatte damals die Klassenlehrerin meines Sohnes, als der in die 5.Klasse kam mit dem Rest der Klasse. Mein Sohn war es gewohnt, weil er eine andere Grundschule besuchte, als die anderen. Die Lehrerin hat ein Schuljahr gebraucht , damit die Kinder Abschreiben und Schreiben nach Ansage zügig konnten!
Ich bin der Meinung, dass Grund-, Realschulen und Gymnasien mehr zusammenarbeiten müssen, und dann würde auch PISA ganz anders aussehen!
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Zitat (Blondie @ 14.11.2006 11:45:13)
Ich bin bei meiner jüngsten letzte Woche beim Elternabend ins Fettnäpfchen getreten.

Das seh ich nicht so, du hast deine Meinung geäusert und das ist richtig. Ich find Arbeitsblätter auch nicht immer gut, aber das muß man wohl den Lehrern überlassen. Was ich oft festgestellt habe, daß die wenigsten Eltern tatsächlich auf den Elternabenden ihr Meinung kundtun. Erst wenn einer sich vortraut ein Thema anzusprechen kommen dann nach und nach weitere Stimmten dazu.
Ja, die Schulen müssten mehr zusammenarbeiten, teiweise geschieht das ja schon. Weiterhin wäre es wichtig Sozialarbeiter einzustellen, die die Lehrer entlasten.
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Ich finde auch, daß man nach den Hausaufgaben sehen sollte, bzw.
mal Vokabeln abhören und so...
Ich erinnere mich, dass ich als Schulmädel ab und zu den Stubs von Mami
gebraucht habe...

Ich hatte eben meine Lieblingsfächer, wie Physik, Chemie, Biologie und
Kunst.... da habe ich immer gerne meine Bücher bei der Hand gehabt...

Aber die Fremdsprachen (hatte 3) oder Mathe... uiuiui.... Außer es war
Geometrie, das liebte ich!
Wenn meine Mutti keine Vokabeln mit mir gepaukt hätte... keine Ahnung wie ich mich
da rausgewurstelt hätte.... :)

Erst auf der Berufsschule habe ich mich richtig ins Zeug gelegt... War ja auch mein
Lieblingsberuf! (Bauzeichnerin)

Liebe Grüße,
Apfelblüte
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Ab ca. der dritten Klasse war Schule mein Ding - Muttern hat eher nur mehr die Zeugnisse unterschrieben. Und ich wollte lernen und hab gelernt. Hab dann die FOS gemacht und sie als Klassenbeste abgeschlossen. Ich hätte mich bedankt, wenn meine Mutter meine Hausaufgaben hätte kontrollieren wollen. Bzw - Wir hätten dann erst mal den Kampf ausgefochten: Kann Mami mich zum lernen zwingen? Ich hätte da wohl einfach gestreikt - mir hätte zu viel Kontrolle wohl die Zukunft verbaut.

Aaaaber - Kinder sind eben verschieden. Und es gibt Fächer - wenn man da mal die zweite Fünf kassiert hat, dann hat man auch richtige Lücken.Und dann wird es arg schwierig, das aus eigener Kraft wieder aufzuholen.

Ich denke, die Eltern kennen ihre Kinder. Und ich plädiere dafür, sie auch in dieser Hinsicht zur Selbstständigkeit zu erziehen. Und zwar so wie überall - gern mal etwas mehr zutrauen und auch mal(!) Fehler machen lassen. Aber wenn das Kind eben noch nicht soweit ist, dann muss man das erkennen und entsprechende Hilfen geben.
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Hm, nun ja, in den Fächern, die mich interessiert haben, hatte ich auch einen gewissen Ehrgeiz. Im ganzen großen Rest war mir die Note damals so herzlich egal - hätte bei mir niemand draufgeschaut, dass ich arbeite, hätte ich wohl noch nicht mal annähernd so was ähnliches wie einen Abschluss (und schon gar kein Abi)
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Ich habe auch so das Gefühl (so seh ich das zumindest bei unseren), das Mädchen mehr Ehrgeiz haben als Jungs. Und ansonsten machen wir das nach dem Motto:

Vertrauen ist gut, Kontrolle is besser
Kontrolle - indem man eben (und wenn es nur Stichproben sind)schaut, ob die Aufgaben gemacht werden und da man ja die Klassenarbeiten unterschreibt, kann es da kaum böse, unerwartete Überraschungen kommen.

Im übrigen hat man auch festgestellt(auch aus diesem Vortrag) das mehr Grenzen nicht so viel Schaden anrichten können, als gar keine Grenzen.

Nur wer Grenzen kennt, weis die Freiheit zu schätzen.
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Zitat (Sparfuchs @ 15.11.2006 07:25:42)
Vertrauen ist gut, Kontrolle is besser

Im übrigen hat man auch festgestellt(auch aus diesem Vortrag) das mehr Grenzen nicht so viel Schaden anrichten können, als gar keine Grenzen.

Nur wer Grenzen kennt, weis die Freiheit zu schätzen.

:applaus: :applaus: :applaus: Stimme Dir voll und ganz zu!
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