Aufnahmerituale: von wegen böse Bundeswehr

Hi, Ihr Lieben.

Gestern Riesenaufruhr wegen (Hoch)-Gebirgsjägern in Mittenwald:
Die armen Kerlis mussten viel saufen, Ekliges essen....

Tja, sie wurden aber nicht gefesselt und zum Saufen "vergewaltigt". Und Befehl war auch nicht. Nur "Mannschaftsdienstgrade"
Klar, ein gewisser Gruppenzwang mag da schon vorliegen, aber entweder ich mach den Sch*** mit, oder eben nicht.

Es gibt eben solche Initationsriten, bei uns muß auch eine bestimmte Handwerkergilde einen Ekelpunsch aus natürlich viel Alk, verfeinert mit Dosenmilch, Tabasco, Maggi und rohem Ei zu sich nehmen um die bestandene Gesellenprüfung zu bestätigen .

Das macht man eben mit oder lässt es bleiben.

Dann ist man dabei, oder ist das Weichei, das zum Herrn Lehrer läuft.

Meine Meinung so. Was denkt Ihr? Also von den Liegestützen über dem Klappmesser in Calw halte ich auch nichts. Oder von Scheingeiselnahmen.

An einem Abend Ekliges trinken und essen, aber dann ist man im Team, und gut ist's?
Ich finde die Aufnahmeriten - egal, von welcher Seite sie angeordnet werden, ob "Privatvergnügen" oder nicht - jedenfalls per se ziemlich fragwürdig.

Noch fragwürdiger finde ich es aber, warum niemand von den Jungs die Eier in der Hose gehabt hat, sich offen zu widersetzen, wenn sie eigentlich nicht mitmachen wollten.

Die Bundeswehr soll doch eigenlich aus "Bürgern in Uniform" bestehen und die Leute, die dort hingehen, zu selbstbewussten, starken Persönlichkeiten formen - wieso haben sie es dann nicht geschafft, sich zu widersetzen?

Das lässt für mich auf zwei Problemkreise zurückschließen: 1. Die Leute bringen "von zuhause aus" nicht genug Zivilcourage mit und 2. scheint Zivilcourage auch nicht gesondert auf dem Lehrplan der BW zu stehen.

Beides halte ich für extrem bedenklich und verbesserungswürdig.


PS: Warum ist man erst dann "im Team", wenn man eine ekelhafte Mutprobe gemacht hat? Nur, weil es schon immer so war?
Sollten nicht eher Kompetenz, fachliche Leistungsfähigkeit und Sympathie eine Rolle spielen`?
Genau auf Grund dieser Fragen erschließt sich mir der Sinn von solchen Initiationsriten nicht.

Bearbeitet von Cambria am 11.02.2010 16:22:54
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ja, ja früher gab es die Musikbox wo der Soldat in den Spind gesperrt wurde und für Münzen singen musste, Baderaum mit Zahnbürste putzen oder die Schildkröte wo der Soldat mit Stahlhelmen an den Knien und Armen über den Flur geschleudert wurde... denkt mal an die Neptun Taufe am Meer und andere solcher Rituale.... alles ganz schlimm...solange keiner Körperlich zu schaden kommt und mitmacht ist das ok und eben ein Ritual...
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jemanden zu demütigen damit er "dazugehören" darf - wozu soll das gut sein ?

das wär perse für mich mal gar nix.
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Spindwürfeln... Spindsaufen... Schidlkrötenrennen... Bund war geil! Dass da jeder mitmachen muss ist Quatsch!
Ich hab manches mitgemacht und manches nicht! Klar kostet manches überwindung... aber irgendwoe gehörts dazu... stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl wenn alle in der Gruppe mitmachen!

Bei der Lehre hatten wir die sog. "Stiftstaufe"! Da wurden die vom ersten Lehrjahr von den anderen Lehrjahren geduscht oder im Waschbecken getauft...

Wie schon gesagt... solange keiner ernsthaft zu Schaden kommt seh ich da nix schlimmes dabei. Was ich z.B. nicht mit mir machen lassen hätt wäre das "Anpimmeln"... aber sogar den "Mist" mit dem Klappmesser hätt ich warscheinlich mitgemacht... was net tötet härtet ab!
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