Schulwechsel: ...sollen wir oder nicht?

In: Kinder
Hallo, liebe Muttis, habe schon verzweifelt das Archiv nach einem ähnlichen Thema durchsucht, aber nix gefunden. Deshalb ein neuer Thread:

Mein Sohnemann (10) bekommt nächste Woche die Empfehlung der Grundschule, auf welche weiterführende Schule er wechseln wird. Letzte Woche gabs ja Zeugnisse und wir waren sehr zufrieden. Er hat 3 Einser (Mathe, Sport, Musik) und sonst Zweier. Sein Notendurchschnitt ist 1,8. Laut Lehrerin hat er alle Voraussetzungen für das Gymnasium.

Meine Bedenken sind aber: auf dem Gymmi hätte er eine "33-Stunden-Woche" mit mindestens 2 x nachmittags Unterricht. Er soll die Fächer Physik, Chemie, Bio, Geografie und Englisch dazu bekommen (er hat bis jetzt Französisch gelernt).
Ich befürchte insgeheim, daß er dann wenig Zeit für seine Freunde und Hobbys hätte.

Wenn ich ihn auf die Realschule stecke, dann hätte er nur 28 Stunden.

Ich muß aber dazu schreiben, daß ihm das Lernen sehr leicht fällt, er hört oder liest etwas, kann das sofort abspeichern und anwenden. Und ich bin ja auch irre stolz, daß er so gut ist in der Schule.

Wie habt ihr das gemacht? Ist es auf den Gymnasien wirklich so schlimm, daß die Kids nach dem Motto "wenn du´s nicht kapierst, ist es dein Problem" unterrichtet werden?

Würde ihn echt gerne auf das Gymnasium schicken, aber ich habe Angst, daß er´s nicht packen könnte (bin eine Glucke :wacko: ).

Er ist sehr selbständig und absolut zuverlässig.

Bitte schreibt mir eure Erfahrungen, ich wäre sehr dankbar!
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Da würde ich den Sohnemann doch mal selber fragen.

Und wenn ich das so lese, denke ich, du hast dir schon selbst
geantwortet. ;) Nämlich --> Gymnasium.

Warum auch nicht, er ist doch sehr gut und die Lehrerin sagt es
doch auch.

Aber als nächstet würde ich wirklich deinen Sohn fragen und dir dann mit
ihm zusammen die jeweiligen Schulen anschauen, in die er dann gehen
könnte.
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Hab ich noch vergessen:

Meine Tochter geht auf die Gesamtschule (Gymnasialzweig).
Sie hat einen Notendurchschnitt von 2,0. Sie ist zwölf.
Ich habe ihr alle Schulen die für sie in Frage kamen gezeigt.

Wir haben uns alles genau angesehen und auch mit den Schülern der einzelnen
Schulen geredet. Sie hat sich dann selber für die Gesamtschule entschieden.
Darüber war und bin ich sehr froh.

Und sie auch... ;)
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Hallo Christine, leider herrscht unter den jetzigen 4.Klässlern der Grundschule die Mentalität: Wenn mein Freund an diese oder jene Schule geht, dann will ich da auch hin. Auf Grund dessen kann ich ihm die Entscheidung leider nicht allein überlassen, denn dann würde er sich für die einfachste Möglichkeit entscheiden. Er weiß, was auf den jeweiligen Schulen auf ihn zu kommen würde, hätte auch
keine Angst vor dem Gymnasium. Die Schulen hat er sich mit seiner Klasse angeschaut und fand es "cool".
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Gruß,
MEike

Bearbeitet von MEike am 25.11.2007 10:50:57
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Ja, schick ihn doch auf die Realschule, damit er mehr Zeit hat für Hobbys. Dann hat er was zu tun, wenn er nach der mittleren Reife keine Lehrstelle bekommt und arbeitslos ist.
Meine Güte, ich wär froh, wenn sich für meine beiden diese Frage stellen würde, leider sind deren Noten und Lernwillen zu schlecht. Der "Markt" für Ausbildungsstellen wird immer kleiner, etwas zu bekommen wird immer schwerer. Sei froh, wenn Du seinen"Marktwert, d.h. seine Qualifikation, mit 'nem Abi erhöhen kannst. Wenn er dann mit Abi lieber Gärtner werden will, ist das sein Bier. Wenn er aber das Zeug zum Zahnarzt gehabt hätte, aber "nur" mittlere Reife hat und deshalb nicht das beste aus sich herausholen könnte, das wäre Verschwendung.
Und ja, es ist Deine Entscheidung, die zu fällen ist, nicht seine. Mit zehn Jahren kann er das nicht, dafür gibts verantwortungsvolle Eltern.
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Ist doch keine Frage:

Gymnasium, was sonst. Und mach dir keine Sorgen: 33 Stunden sind nicht so viel.
Wir hatten damals mehr und auch noch am Samstag Unterricht. Und trotzdem hab ich nebenher noch Sport gemacht und mit Freunden gespielt und Klavier.

Nee, Gymasium ist schon gut. Ich denke, dein Kleiner wäre in der Realschule unterfordert und das kann tödlich sein.
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...

Bearbeitet von MEike am 25.11.2007 10:48:37
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Ich plädiere für Gymnasium, es wäre nicht besondeers toll wenn er sich auf der Realschule langweilt. Ausserdem wird er neue Leute kennenlernen, egal auf welche Schule er geht und die jetzigen Freunde sind nciht zwangsläufig die, die er jetzt hat.

Es bilden sich ja neue Gruppen mit z.B. lerngemeinschaften.

Ich habe nie unter Zeitmangel gelitten, wie in anderen Thread nachlesbar, schaffen sich Kinder ihre Freiräume für Freunde von ganz allein B)
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@Meike und Schnecke

Natürlich kann ich die Bedenken auch verstehen. Aber es geht doch wohl um eine Abwägung von Argumenten - dafür und dagegen. Und ich denke nach reiflicher Überlegung wird niemand seinem Sohn oder seiner Tochter, auf die Realschule schicken, wenn das Kind so pfiffig ist.

Wenn du siehst, es klappt nicht, kannst du immer noch die Realschule in Betracht ziehen. Gymnasium ist nun eben das best Mögliche für die Zukunft und das wollen wir doch alle für unsere Kinder - das best Mögliche.
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Gesamtschulen haben viele Vorteile, ohne dass man die Erziehung seiner Kinder aus der Hand gibt. Zum einen gibt es eine Orientierungsstufe (5. und 6. Klasse), in der auf Realschulniveau mit der Möglichkeit zu sowohl reduziertem als auch erweitertem Unterricht (Hauptschul- bzw. Gymnasialniveau) gelehrt wird. Das eröffnet die Möglichkeit, noch zwei Jahre die Entwicklung des Kindes zu beobachten, bevor man sich endgültig für eine Schulart entscheidet. Am Ende der 6. Klasse wird eine erneute Empfehlung ausgesprochen und erst ab Klasse 7 findet der Unterricht nach Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig getrennt statt, wobei z.B. Sport schulartübergreifend unterrichtet wird. Auch für Mittagstisch und Freizeitmöglichkeiten während der Mittagspause / Freistunden ist reichlich gesorgt. In den meisten Ganztags-Gesamtschulen sind innerhalb des Unterrichtstages Zeit für Hausaufgaben eingeplant, und das unter Lehreraufsicht, d.h. man kann sich etwas auch nochmal erklären lassen. Was die Freizeit angeht, haben nach meiner Erfahrung Schüler an "normalen" Schulen nicht mehr Freizeit. Die Gesamtschüler haben ihre Hausaufgaben schon fertig, wenn sie um 16 Uhr Unterrichtsschluss haben. Mein 15-jähriger Sohn besucht seit 5 Jahren eine Gesamtschule/Realschulzweig. Er hat die Möglichkeit, bei entsprechendem Abschluss ohne Schulwechsel direkt im Gymnasialzweig weiterzumachen. Mein 18-jähriger Sohn war 7 Jahre auf der Gesamtschule/Gymnasialzweig und hat letzten Sommer auf ein anderes Gymnasium gewechselt. Jetzt hat er genauso viel Nachmittagsunterricht und weniger Freizeit als zuvor. Der Ruf von Gesamtschulen ist schlechter als sie wirklich sind.
... und ob man die Erziehung an den Staat abgibt, liegt meiner Meinung nach nicht an der Schulart, sondern am Interesse und Engagement der Eltern ihren Kindern gegenüber. Eltern, die den ganzen Tag berufstätig sind, haben noch weniger Zeit mit ihren Kindern und es gelingt den allermeisten trotzdem, die Erziehung nicht zu kurz kommen zu lassen.
Zurück zum eigentlichen Thema: Gib deinem Kind die Chance, auf dem Gymnasium die bestmögliche Ausbildung in Anspruch zu nehmen. Wie schon vorher gesagt wurde, ein Wechsel in die Realschule - falls er im Gymnasium aus irgendwelchen Gründen nicht zurechtkommt - ist recht problemlos.
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Liebe Wanderschnecke,

verbau Deinem Kind nicht die Chance zu lernen - schick ihn erst einmal auf das Gymnasium.

Der Unmut über die Freunde, die ja alle....... wo auch immer hin gehen, verfliegt ganz schnell, wenn er lauter Jugendliche trifft, die ihm geistig ebenbürtig sind und mit denen er sich messen kann.

Ich denke, Gesamtschule ist hier wohl mehr eine idiologische, denn eine Ausbildungsfrage.
Egal wie gut die Ausbildung dort sein mag. Gesamtschüler kommen bei Ausbildungsplätzen gleich nach Hauptschülern. Selbst Realschüler werden hier noch vorgezogen.
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Ich würde deinen Sohn erst mal auf Gymnasium schicken, wenn er schnell lernt und begreift ist das für ihn genau das richtige....
Klappt es nicht, kannst du ihn immer noch runter nehmen...
Ich selbst bin in der 9. auf vom Gymnasium auf deine Gesamtschule gewechselt....
Habe keine Zeit verloren und habe trotzdem meinen Weg gemacht (Fachabi)

Grüße
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Ich lese gerade in unserer Tageszeitung, daß ein Frisörsalon einen Azubi sucht, der Abitur haben soll!!! Er hat sein Geschäft in einem "vornehmen Viertel" und ist der Meinung, nur Abiturienten könnten mit den Kunden bessere Gespäche führen!!!
Sollten die nicht vorrangig den Kunden die Haare perfekt stylen können??
Sind Haupt- und Mittelschüler/innen zu blöd dazu???? :labern: :labern: :labern:
Schließe mich aber allen anderen an! Wenn er die Fähigkeit hat, leicht zu lernen, sitzt er auch nicht lange an den Hausaufgaben und hat auch Zeit für seine Freunde.

wollmaus
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Hallo!
Ich denke auch, Ihr solltet ihn auf`s Gymnasium schicken. Ist zwar schon streßig, aber wenn er das Potential hat, macht ihr (oder er) Euch später Vorwürfe, dass Ihr das nicht genutzt habt. Meine ist auch so ein G8-Opfer, hat leider nicht die Fähigkeiten von Deinem, aber ich möchte ihr trotzdem die Chance lassen.
Wobei ich mittelweile denke, wenn man den Kindern eine Zukunftsperspektive geben will, sollte man sie Ungarisch, Polnisch oder Chinesisch lernen lassen. Da glaub ich, liegt momentan eher die Zukunft. :(
Grüße
Bazillus09
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Sohn Real Abschluss wollte ´Koch werden, mit noch ein vom Gymnasium hatte er einen Vorstellung Gespräch.
Der mit Real Abschluss würde genommen weil die mir gesagt hatten von Gymnasium nehmen wir nicht gerne weil die oft nach ein Jahr die Brocken hinschmeißen und doch Studieren möchte,

Kleines Erlebnis die ich wirklich mit gemacht habe.

Es soll kein Vorurteilen von Gymnasium sein um Gottes wille es ist immer gut Abbi in der Tasche zu haben.

Tochter Arzthelferin Real Abschluss dar würde Gesammtschule wieder nicht gerne genommen.

Ich denke das die Zeiten wer besser lernen kann vorgezogen wird vorbei ist oder sehe ich das falsch?

Bearbeitet von internetkaas am 09.02.2006 12:12:45
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Ich hab zwar nicht jeden Beitrag gelesen, wie ich zu meiner Schande gestehen muss :( , aber da wir im Freundeskreis auch gerade das Thema hatten, kann ich ja mal erzählen wie es da war!!!

Der Sohn meiner Freundin hat von der 3. Klasse an immer gesagt, dass er unbedingt auf das Gymnasium gehen möchte. Er hat sich echt ins Zeug gelegt, damit er die Empfehlung dafür bekommt.Als es dann soweit war, gab es "nur" eine Empfehlung für die REalschule. Freddy war total geknickt, denn seinen Noten zufolge hätte er die Gymnasialempfehlung locker bekommen müssen. Das Argument der Lehrerin war, dass er noch so verspielt ist und sie deshalb das Gymnasium für ungeeignet hält. (Zeigt mir einen 10 jährigen der nicht auf irgendeine Art verspielt ist!!)
Meine Freundin war total im Zwiespalt, wie sie nun entscheiden soll.
Sie haben zusammen entschieden, dass er zumindest versuchen kann auf dem Gymnasium klar zu kommen, und wenn das nicht klappt, geht er eben runter auf dei Realschule!Die Wiederholung einer Klasse wäre ja auch kein Beinbruch, aber so kann sich keiner vorwerfen, das es nicht wenigstens versucht wurde!!
Und letzte Woche gab es Zeugnisse, Notendurchschnitt 2,1!!

Ich denke, ein bisschen kommt es auf das Kind an, aber einen Versuch ist es wert!!
Und mit den Mehrstunden kommt er sicher auch klar, da gewöhnen sie sich mit der Zeit dran. Am Anfang wird es hart, aber das spielt sich ein!!
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Unsere Tochter Realschule und ihren beste Freundin ging auf Gymnasium.
Die beiden blieben beste Freundinnen, die waren seit Kindergarten zusammen.
Wie unsere Tochter arbeiten ging hatten die beide sich aus denn Augen verloren und jetzt dürch das Internet hat sie gelesen das sie jetzt studiert und haben sich wieder getroffen und sind wieder befreundet.

Bearbeitet von internetkaas am 09.02.2006 12:22:02
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Hallo, danke für die vielen Antworten und Denkanstösse. :blumenstrauss:

Wir haben noch mal mit ihm geredet und auch seinen ehemaligen Klassenkameraden gefragt (der Freund hat die 3. Klasse übersprungen und kommt jetzt in die 6. Klasse Gymnasium) und er (der Freund) meinte, daß es am Anfang etwas schwerer war, aber jetzt ganz gut läuft. Die Lehrer kümmern sich zwar nicht mehr so um jedes einzelne Kind wie auf der Grundschule, aber wenn es problematisch wird, dann sind sie auch zum helfen da. Unsere Entscheidung ist also gefallen: Gymnasium!

Und was für meinen Minimann auch noch ein Anstoss war: Er liebt Computer! Nun hat er einen Bericht über Fluglotsen gesehen und meinte: Das will ich werden. Da wir in der Nähe der Schweizer Grenze wohnen und der Flughafen nicht weit weg ist (Gott sei dank kein Lärm), werden wir am Wochenende mal dahin fahren und ihm das mal alles zeigen. Mal schauen, ist zwar mit der Berufswahl noch viel zu früh, aber vielleicht spornt ihn dieser Wunsch dann doch auch noch zusätzlich an :augenzwinkern:
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Klasse Wanderschnecke!!

Das ist sicher die richtige Entscheidung. Ich finde, es ist immer gut, die Zwerge zu befragen, was sie denn wollen. Und das ihr mit einem Freund von ihm gesprochen habt, finde ich , war ne gute Idee. Denn wer soll es besser wissen als Schüler, die gerade den Wechsel hinter sich haben!

Er packt das schon, da bin ich ganz sicher. :daumenhoch:
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Herzlichen Glückwunsch zu einer Entscheidung. :blumen:
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Gruß,
MEike

Bearbeitet von MEike am 25.11.2007 11:04:30
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