Kind trödelt bei den Schulaufgaben

In: Kinder
Hilfe! Ich KANN nicht mehr! Mein Kind (6. Klasse) trödelt jeden Tag, Woche für Woche, Monat für Monat wenn es darum geht sich für eine Klassenarbeit vorzubereiten. Ich sage ihm, welche Aufgaben er machen soll und dann dauert es mehrere Stunden, bis er eine Seite im Arbeitsheft fertig hat. Ich frage immer zwischendurch, ob er klarkommt und es heißt meistens JA. Ab und zu kommt er auch und fragt etwas. Aber so kann es doch nicht weitergehen! Er schafft es manchmal nicht, genug für eine Arbeit zu lernen. Mein Mann sagt, er ist einfach nur faul. Er sitzt erstmal nur rum und wenn er dann Druck kriegt, dann macht er was.
Wie handhabt ihr das, bzw. hat jemand einen Rat für mich? Ich werde verrrrrückkkkkkt. Tausend Danke für eure HIlfe. :heul:

Bearbeitet von pasodoble am 22.03.2014 17:43:32
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ein Hausaufgabenplaner könnte deinem Kind helfen, seine Aufgaben besser zu strukturieren und die benötigte Zeit effizienter zu nutzen. Durch das Aufstellen eines klaren Zeitplans entsteht ein fester Rahmen, der das Trödeln reduziert und das konzentrierte Arbeiten erleichtert.

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Hallo, ich würde mich zu dem Kind setzen. Tu so als würdest Du die Aufgaben nicht wirklich verstehen. Bitte Deinem Kind Dir das zu erklären. Wenn Du es dann "endlich verstanden hast" hat er vielleicht Spaß daran gehabt und ist sogar ein wenig stolz auf sich.UND er ist die Aufgaben durch gegangen ohne das es langweilig war.
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Dieses Problem hatte ich nie - dafür natürlich genügend andere. :o

Meine Kinder - und auch die Enkel - bekommen einen Rahmen geboten, also Arbeitsplatz, Ruhe usw.; und sind selbst verantwortlich für die Erledigung der Aufgaben. Wenn irgendetwas nicht läuft bzw. lief, wurde natürlich schon Unterstützung gegeben, wenn darum gebeten wurde.
Ich kannte es von zuhause her auch nicht anders.

Hm. Er verlässt sich einfach darauf, dass du ihm Druck machst. Und es ist vielleicht auch ein Spielchen, wenn ich so daran denke, wie alt er ist. Er ist halt in einer schwierigen Phase.

Spontan wurde ich es mal so machen: Ankündigen, dass er selbst verantwortlich ist, und dass du dich nicht (mehr) einmischt.
Auf die Gefahr hin, dass die nächste Sache daneben geht.

Du hast ja schon mal dieses problem angesprochen; @redhairangel hat dir eine Antwort geschickt, die du als Hilfreichste bezeichnet hast. ... Stichwort: Vertrauensvorschuss..

Bearbeitet von dahlie am 22.03.2014 18:02:52
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Herzlichen Dank für deine Hilfe! Das klingt wirklich super gut. Muss ich wirklich mal ausprobieren. Setze mich einfach dazu und frage, wie was funktioniert. :blumen:
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dahlie: Danke. Ja, das werde ich ihm auch mal verkünden. Er ist verantwortlich für das Lernen und dass er genug für die Arbeit lernt, nicht ich! Genau so werde ich es ihm sagen. :blumen:
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Mir fällt noch etwas ein:-)
Meine Tochter musste letztens Bundesländer und die dazugehörigen Hauptstädte lernen. Ich habe eine Art Memorie gebastelt, ging ganz schnell. Wir haben das lernen dann als Spiel umgewandelt. Hat auch noch Spaß gemacht!!!!
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Zitat (dahlie @ 22.03.2014 17:59:12)
@redhairangel hat dir eine Antwort geschickt, die du als Hilfreichste bezeichnet hast. ... Stichwort: Vertrauensvorschuss..

Wo ist sie denn, die Antwort? :blink:
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Zitat (viertelvorsieben @ 22.03.2014 18:52:36)
Wo ist sie denn, die Antwort?  :blink:

hier :P

https://forum.frag-mutti.de/index.php?showtopic=54723
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Zitat (GEMINI-22 @ 22.03.2014 18:54:59)
hier :P

https://forum.frag-mutti.de/index.php?showtopic=54723

Danke. Aber das ist ja ein anderer Thread. :P
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Aber dieselbe Mutter, dasselbe Problem. :blumen:

Edit meint noch: Es kam mir irgendwie bekannt vor, auch wegen des Nicknamens.

Bearbeitet von dahlie am 22.03.2014 21:15:44
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Mein Kind war auch in der sechsten Klasse, so mit 12 Jahren, genau so.

Ohne Mama ging nichts beim Lernen. Das ging sogar so weit, dass er mir einmal nach einem Vokabelfehler in der Englischarbeit vorwarf, ich hätte ihm nicht gesagt, dass er genau dieses Vokabel zu lernen gehabt hätte.

Unser Weg in diese Lernmisere war halt krankheitsbedingt ein wenig vorgezeichnet. Er war in der Volksschule sehr oft sehr krank und da hat es sich halt ergeben, dass ich mit ihm viel gelernt habe, damit er den Anschluss nicht verpasst.
Und als es ihm dann gesundheitlich besser ging, sind wir aus dieser Lernfalle nicht mehr heraus gekommen, egal was wir auch besprochen und ausprobiert haben (über ein ganzes Schuljahr hinweg, wohlgemerkt!).

Als mich dann immer öfter die Horrorvorstellung überkam, dass ich neben dem maturierenden Kind sitze und ihm Vokabeln vorsage, zog ich die Reißleine. Ich ging zu seinem Klassenvorstand und sagte ihm, dass ich ab sofort dem Kind nicht mehr helfe, weder beim Lernen noch bei den Hausaufgaben, dass ich also auch nicht mehr schaue, ob er sie macht usw..., er möge das bitte auch den anderen Lehrkräften sagen-es hätte nichts mit Desinteresse zu tun, sondern sei so geplant.

Seine Reaktion darauf war erstaunlich cool und gelassen, er meinte nur: " Ein sehr interessantes Experiment, Frau Tilla!"

Mir war auch klar, dass das Kind möglicherweise das Jahr wiederholen muss, aber das Risiko ging ich bewußt ein.

Auch meinem Sohn erklärte ich genau, was und warum ich das tue.

Und nach knapp 4 Monaten, wo es nur so Vieren und Fünfen hagelte, er einiges an Strafen aufgebrummt bekam für vergessene Hausaufgaben, begann er ziemlich schnell, die schulische Verantwortung selber zu übernehmen.

Er ist nie ein Musterschüler geworden, aber er ging seitdem sehr zielstrebig und vor allem eigenverantwortlich und selbstständig!! seinen Weg, machte die Matura in einer Fachschule und ist heute mit beinahe 40 Jahren sehr erfolgreich in seinem Beruf.

Ich will nun nicht sagen, dass du das nachmachen sollst, es war schon eine ziemlich rigorose Maßnahme, die ich da aus schierer Verzweiflung gesetzt hatte.

Jedenfalls kann ich mich sehr gut in deine Lage versetzen und halte dir die Daumen, dass ihr einen (euren!) Weg findet, dass es besser wird. :trösten:
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Ach, zum Glück habe ich nicht alleine die Sorgen.
Mein Sohn, 4. Klasse, hat auch Null Bock.
Jeden Handgriff muss ich ihm vorbeten. Ranzen packen, HA Heft vortragen, Stifte spitzen und Hausaufgaben erledigen und für Arbeiten lernen sowieso.
Aber seit 1 Woche habe ich mir schon vorgenommen, nichts mehr zu sagen.
Einmal ist er schon mit fast leerem Ranzen zur Schule und 2x ohne Frühstück.

Hoffentlich bekommt er viele Einträge. Nur um die Zensuren mache ich mir etwas Sorgen.

Gefruchtet hat es noch nicht, die Zeit ist bisher zu kurz.
Morgen hat er eine Buchvorstellung mit Hörauftrag. Er liest aber nicht. Tja, schlechte Voraussetzung.
Bin gespannt. Di eine Englisch-Kontrolle, Fr eine Produktvorstellung. Bisher wurde mit nichts angefangen.

Dabei ist er gut in der Schule und macht es sich nur unnötig schwer.
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Wegen den Bundesländern und Hauptstädten: Da gibt es ein tolles Puzzle. Ich glaube, es ist von Ravenstein. So können die Kids das auch spielerisch lernen. Nur mal so als Tipp.
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Zitat (Arjenjoris @ 23.03.2014 11:39:32)
Ach, zum Glück habe ich nicht alleine die Sorgen.
Mein Sohn, 4. Klasse, hat auch Null Bock.
Jeden Handgriff muss ich ihm vorbeten. Ranzen packen, HA Heft vortragen, Stifte spitzen und Hausaufgaben erledigen und für Arbeiten lernen sowieso.
Aber seit 1 Woche habe ich mir schon vorgenommen, nichts mehr zu sagen.
Einmal ist er schon mit fast leerem Ranzen zur Schule und 2x ohne Frühstück.

Hoffentlich bekommt er viele Einträge. Nur um die Zensuren mache ich mir etwas Sorgen.

Gefruchtet hat es noch nicht, die Zeit ist bisher zu kurz.
Morgen hat er eine Buchvorstellung mit Hörauftrag. Er liest aber nicht. Tja, schlechte Voraussetzung.
Bin gespannt. Di eine Englisch-Kontrolle, Fr eine Produktvorstellung. Bisher wurde mit nichts angefangen.

Dabei ist er gut in der Schule und macht es sich nur unnötig schwer.

Oh ja, das kommt mir alles sehr bekannt vor. Eine Bekannte von mir, die macht das so, dass sie ihrem Filius eine Orange aufschneidet und während er die Orange auslöffelt, fragt sie ihn Vokabeln ab. Sie meinte, das klappt immer ganz gut.

Ich sage meinem Kind auch immer: Wir machen jetzt mal 20 Minuten Latein (od. ein anderes Fach) und dann kann er sich auf die Zeit einstellen. Wenn er motzt sage ich: Ich verstehe, dass du keine Lust hast, aber das muss jetzt sein.

Vllt. ist es am besten, wenn man ihnen sagt: Du musst jeden Tag 1,5 Stunden für die Schule lernen (bei den Grundschülern) oder 2 Stunden (bei den Größeren). Und dann einen Rhythmus hineinbekommen, so dass die Lernzeit und das Pensum feststeht.

Hart bleiben.
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