Kreatives Schreiben - Teil 8: Blauer Lippenstift und eine Zigarette...

Kreatives Schreiben - Teil 8

Hallo zusammen.
Jede/er ist wieder aufgerufen.

Dieser Thread ist der achte Teil des Kreativschreibens.

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Ziel soll es wie schon bei den anderen Teilen sein, sich spontan etwas zu einem vorgegebenen Thema einfallen zu lassen und etwa eine Viertelstunde darüber zu schreiben und es hier zu veröffentlichen.
Man(n)/Frau kann es auch erst auf einen Zettel, in ein Heft, auf einen Block oder offline schreiben.

Ungefähr eine Viertelstunde schreiben!

Aber bitte nicht nur ein, zwei Sätze oder gar nur eine superkurze Antwort von einem oder ein paar Wörtern!

Versucht es einfach wieder!
Lasst Eurer Phantasie wieder freien Lauf!
Jede/er kann es.

Neben den "Aktiven" sind besonders die Leute aufgerufen, die bis jetzt "nur" mitgelesen haben.
Zeigt mal, dass Ihr es auch könnt.
"Ich kann nicht." heißt "Ich will nicht."
Ihr wollt doch, oder liege ich da etwa falsch?

Lasst uns nicht im Stich!
Von knapp 2500 Mitgliedern im Forum sind nur knapp dreißig, vierzig aktiv beim Kreativ-Schreiben beteiligt.
Die Quote muss besser werden.


Regeln:
1.) Thema lesen und dann "schreiben".
2.) Die Zeit dafür ist ungefähr eine Viertelstunde.
3.) Alles wird akzeptiert.
4.) Wem das Thema zu persönlich ist, muss nichts schreiben. :)
5.) Die Kritik muss sachlich bleiben.
5.) Es gibt keine Veröffentlichung außerhalb von Frag-Mutti.

Das Thema ist diesmal:

Blauer Lippenstift und eine Zigarette im Mundwinkel

Dann mal los!

Die anderen Thread (s.o.) sind nicht geschlossen, es kann noch etwas dazu geschrieben werden.
Alles ist offen.
Vielleicht will auch jemand mehrere Statements zu einem Thema abgeben...
Kein Problem!
Das ist natürlich erlaubt und gewollt.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Die Stimmung knistert.
Er sieht den halb verdunkelten Raum vor sich, und die Menschen, die ihn ansehen.
Es geht nur um ihn. Es gefällt ihm.
Heute Abend ist seine Nacht.
Sein Körper ist angespannt und elektrisiert, er spürt sein Herz bis zum Hals schlagen.
Noch 3 Sekunden.
Die Menge beobachtet ihn.
2. Stille herscht im Raum.
1. Spot an.
Er steht hell erleuchtet auf der Bühne. Er sieht wirklich toll aus.
Heute trägt er blauen Lippenstift, die Zigarette lässig im Mundwinkel. Heute würde er alle beigeistern. Er ist der beste Varieteekünstler der Stadt.
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Wie immer geht er bedächtigen Schrittes durch die Straßen, auf seinem Weg, der ihn wie jeden Tag nirgendwohin führen wird.
Er hat kein bestimmtes Ziel, will auch nichts erledigen, nein er geht dorthin wo es ihn gerade zieht.
Autos fahren vorbei, die Stadt ist schon um diese Zeit belebt - alles ist wie immer.

Ja es ist wirklich wie immer- wie jeden Tag starren sie ihn an, mit diesem Blick der wohl zeigen soll, dass er verrückt sein muss, ein Blick in einer Mischung aus Furcht und Abscheu, Abscheu vor ihm, der als einziger den Mut hat anders zu sein, sich von der Masse abzuheben.
Sie kennen ihn nicht,sie grüßen ihn nicht zurück, aber kritisieren ihn alleine mit ihrem Auftreten, ihren stechenden Blicken.
Blickt er zurück, senken sich ihre Augen meist, als hätten sie ihn nicht gesehen- haben sie etwa Angst er wolle sie ansprechen?- aber sobald sie meinen, er schaut sie nicht mehr an, starren sie weiter, zeigen mit Fingern auf ihn, als wenn sie meinen, er sieht es nicht.

Sie wollen ihm mit ihren Blicken zeigen, dass er hier nicht erwünscht ist, weil er nicht so ist wie sie- die Stadt gehört der Masse, nicht demjenigen der sich abgrenzen will- mit blauem Lippenstift, die Zigarette lässig im Mundwinkel....ja er gehört nicht dazu und dass ist genau das was er will... und nicht nur seine Gedanken sollen dies zeigen, nein seine ganze Aufmachung, angefangen von den schwarzen Springerstiefeln, bis hin zum bodenlangen Ledermantel, bis hin zu den langen, glänzenden schwarzen Haaren, sollen zeigen, dass er nicht dazugehören will, zu dem was sie als "normal" bezeichnen....
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Das Haus, so wurde ihr gesagt, ist eines der besten im Lande. Der Chef ein Meister seines Fachs. Auch das übrige Personal ist von einer Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft, wie sie fast schon nicht mehr zu finden sind. Erstaunlicherweise fühlt sie sich hier sehr wohl, ja, fast geborgen. Die Schmerzen der vergangenen Monate sind fast vergessen. Die Gespräche, die sie am Frühstückstisch mit ihren Zimmernachbarn führt, sind von solch heiterer Gelassenheit, daß sie den Rest des Tages beinahe glücklich verbringt. Bedauernd denkt sie an das Ende ihres Aufenthaltes.
Sie sitzt auf der Terrasse, warm scheint die Sonne heute, der Himmel über ihr wölbt sich in strahlendem Blau. Sie schaut in ihn und zwinkert ihm zu. Der Himmel zwinkert ein Willkommen zurück. Wolken ziehen an ihm vorüber, und an ihr ihr Leben. Nein, den blauen Lippenstift braucht sie heute nicht. Zwischen ihren blauen Lippen steckt eine letzte Zigarette im Mundwinkel. Sie schließt die Augen, und ihr letzter Gedanke ist : "welch ein Segen, eine solche Klinik gefunden zu haben." Ein letzter, tiefer Zug an der Zigarette, ein letzter, tiefer Atemzug, und der Himmel nimmt sie mit einem sanften Willkommen auf.

Copyright by Bücherwurm :)

Edit:Tippselfehler

Bearbeitet von Bücherwurm am 16.12.2005 23:32:22
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Schon lange langweilte sie sich in der teuren Ecke der Disco "Red Horse" herum. Immer wieder blicklich auf der Suche nach ihrem Freund, der ihr schon seit etwa 2 Stunden abhanden gekommen war.
Sie läßt den Blick über die Menge schweifen, hört anbei Deep Purple vom Plattenteller und schminkt ihre Lippen nach... dunkelblau mit Glosseffekt.
Und denkt: 'nuttig... na und? Gibts da unten irgend eine Sau, die das kratzt?!!!'

Die Klamotten sind in Ordnung, Kajal und der Lippenstift tun ihre in der Vorabendwerbung verheißene Wirkung und irgendwann fordert sie DER Kerl auf...
"Kleines... frierst Du?" "WIESO?!"
"Komm tanzen, Süße, dann wirst du warm."
Sie sehnt sich nach Wärme, Weglaufen, minderschwerer Peinlichkeit.
Inzwischen hat sie auch ihren Freund wiedergesehen-in den Armen der "Ex"- ach, vergangene Zeiten.

Sie entschuldigt sich... wohin, ist klar.
Und schmikt sich nach. Sagt sich:' Glaube an ein Märchen... oder an eine Lüge. Oder nimm mich einfach, wie ich bin.'

Der blaue Lippenstift... "Kleines, welche Marke?" Die blutrotblauen Nägel... "Kleines, wen schlitzt Du heute Nacht?" Schnee von gestern. Verflogen, wie der Alpdruck einer traumdurchlebten Nacht.

Aufgewacht. Arbeitenmüssen. "Schatz, steh auf!!"
Und niemandem fallen die getanzten Titel mehr ein...

Eine Tasse Kaffee und eine Zigarette, schnell, ehe sie ins
Am liebsten möchte sie weinen.

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 16.12.2005 23:45:31
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Jeanette ist kalt, eine Gänsehaut wandert ihren Körper entlang, sie friert
schon seit Stunden ohne zu klagen vor sich hin. Sie ist es gewohnt,
weil es ihr Job ist, leichtgekleidet im Freien, in alten Fabrikhallen,
in leeren Theatern, auf großen Plätzen zu posieren.

Der Fotograph macht ein Zeichen, er schaut sie an, wie sie an
der Backsteinmauer lehnt, die Zigarette lässig im Mundwinkel,
die blauen Lippen zu einem gequälten Grinsen verzogen.
Gleich geht es wieder los, sie lässt die Zigarette achtlos fallen
und tritt in den ausgeleuchteten Bereich. Die Maskenbildnerin
kommt zu ihr, frischt das Make-Up auf, zieht den Lidstrich nach
und erneuert die blaue Farbe auf Jeanett's Lippen.

Als sie sich wieder in Pose stellt, knurrt laut ihr Magen, heute Morgen
gab es nur einen Apfel und einen Magerjoghurt und jetzt ist es
schon kurz nach 15.00 Uhr. Essen ist Luxus für sie, jedes Gramm
mehr auf den Hüften ist schlecht für die Karriere. Sie stellt sich
in die gewünschte Pose, den Kopf stolz erhoben, die Augen blicken
leicht verhangen in die Kamera. Der Fotograph ist nicht zufrieden
und sie sucht sich eine andere Position, die Kälte macht sie
bewegungsunfähig, müde, depressiv………..

Jeanette steht einfach da, die Kamera klickt und sie träumt
von einer Fotosession auf den Bahamas, die neue
Bademodenkollektion von Bleu-Ellesse ,

das wäre ein Job für sie…..

Bearbeitet von anitram.sunny am 16.12.2005 23:51:36
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Schon wieder steht sie, wie so oft, an der Straßenecke. Steht sich bei Wind und Wetter für ein paar Euro in der Nähe des Bahnhofs die Beine in den Bauch und wartet.

Wartet auf den nächsten grauen Tag, wartet auf den nächsten Freier, auf den nächsten Schuss, der sie alles vergessen lässt.
Für die Jahreszeit zu leicht bekleidet, wie immer. Das glitzernde, mit Pailetten bestickte Kleidchen bedeckt kaum das Nötigste. Die kurze Pelzjacke wirkt leicht schmuddelig, wie alles an ihr.
Zu grell das Make-up, zu grell der blaue Lippenstift. Die platinblonden Haare achtlos am Hinterkopf zu einem Zopf gebunden, steht sie da an der Ecke. Gut sichtbar für die Kundschaft, auf die sie vergeblich an diesem Tag wartet.
Müde und blaugefroren setzt sie einen Fuß vor den anderen, bewegt sich Richtung Bahnhof, der Wärme entgegen. Ihre eiskalten Lippen spüren kaum die Zigarette, die immer noch im Mundwinkel klebt. Sie inhaliert tief, hält den Atem an und bläst den Rauch angewidert in die frostige Luft.
Ein Zittern ergreift Besitz von ihr. Trotz der Kälte bilden sich kleine Schweißperlen auf ihrer Stirn. Die Angst beschleunigt den Herzschlag, veranlasst sie schneller zu gehen.
Endlich am Bahnhof angekommen, hetzt sie die Stufen hinab.

Ihre Füße kennen den Weg ins Vergessen.
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In der Nacht waren 30 cm Neuschnee gefallen, und die Temperatur war auf -18 Grad gesunken. Er zog die Mütze auf und stieg aus dem Auto. Der Wind strich mit eisiger Kälte um seine Beine. Er schüttelte sich und stapfte weiter. Warum immer um diese Jahreszeit, warum nicht mal im Sommer? Was solls das ist dein Job und du kannst nichts daran ändern. Er wusste noch nicht wie er es den armen Leuten beibringen sollte. Er hoffte nur, dass es nicht zu schmerzhaft werden würde. Plötzlich hatte er das Gesicht seiner kleinen Tochter vor Augen. Wie sie ihn anlächelte. Ein eiskalter Schauer lief über seinen Rücken. Wieder musste er an den Jungen denken, den Sie vor zwei Stunden draußen im Wald gefunden hatten. Er war weggelaufen und dann erfroren, es war pures Glück gewesen, dass sie ihn überhaupt gefunden hatten, bei all dem Schnee. Den Anblick des Jungen mit den blauen Lippen und der Zigarette im Mundwinkel würde er sicherlich eine Weile nicht mehr vergessen können.
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„Super – heute Abend werd ich mit Ela mal wieder so richtig auf die Piste gehen.
Abtanzen bis die Sohlen qualmen und endlich mal wieder so richtig was durchlaufen lassen.
Mein Gott, das ist ewig her, dass ich hier mal raus komme.“

Mit einem sensationellen Hüftschwung schiebt Gitty den Nudelauflauf in den
Der Petticoat wippt gefährlich
Rock ’n Roll is back again….
Und von einem imaginären Elvis lässt sie sich um ihre eigene Achse drehen.

„Mama, was machst du denn da?! Gott, bist du peinlich!“
Laura lehnt betont lässig im Türrahmen und schielt ihre Mutter entsetzt durch halbgeschlossene Augenlider an.
„Na – siehste doch. Ich übe für heute Abend. Manfred macht ‚ne Rock ‚n Roll-Party. Eh la la la…yeah!”

Ausgelassen tänzelt Gitty auf ihre Tochter zu und bleibt dicht vor ihr stehen.

„Meine Güte, wie kann man so rumlaufen!"seufzt sie . "Wie gut, dass ein schönes Gesicht nichts entstellt!“
Ihr Blick wandert über den schwarzen Rüschenrock, den Nietengürtel und eine schwarze Spitzenbluse mit tausend Bändern und Nieten.
Liebevoll gleitet ihr Blick über das weiße Gesicht ihrer Tochter mit den schwarz getuschten Augen.
Die Haare, pechschwarz, hängen provokant in Lauras Gesicht.
„Lippenstift passt nicht, Schätzchen. Ist ja blau!“

Laura zieht heftig an ihrer Zigarette und schiebt sie sich kurz darauf wieder in die blauen Mundwinkel.
„Schwarz war aus. Willste dir den hier mal ausleihen heute Abend? Sieht bestimmt geil aus zum karierten Petticoat!“

Bearbeitet von Dobby am 29.12.2005 22:17:44
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Blauer Lippenstift und eine Zigarette im Mundwinkel

Jenny starrte den etwa 16 jährigen Jungen an, der mit einigen Freunden auf der Bahnhofswiese lag. Seite grünen Haare waren zu spitzen Stacheln aufgestellt und seinen Hals und seine Handgelenke schmückten “Stachelarmbänder”. Die Jungen und Mädchen neben ihm sahen ähnlich aus. Die Mädchen trugen außerdem bunte Schminke. Außerdem rauchten alle, was Jenny äußerst cool fand. Das war für sie ein Zeichen dafür, das sie erwachsen sind.
Jenny stellte sich vor wie es wäre mit ihnen und vor allem IHM befreundet zu sein. Sie seufzte.
“Was ist los Jenny?”
Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch als ihre beste Freundin Ann sie ansprach.
“Ist er nicht cool?”
“Wer?” fragte Ann irritiert.
Jenny zeigte unauffällig auf ihren Schwarm.
“Waaaaas? Deeeeeeer?” schrie Ann und Jenny schaute sich ängstlich um. Sie hoffte nur, dass er es nicht gehört hatte.
“Du spinnst doch! Der wird sicher nix mit dir zu tun haben wollen. Für den bist du doch noch ein Baby. Komm jetzt, lass uns zum Reitstall gehen!”
Jenny schnaubte ärgerlich.
“Nein, ich komme nicht mit! Geh doch alleine! Und überhaupt kannst du jetzt immer alleine gehen. Ich gehe nicht mehr reiten. Das ist doch Kinderkram!”
Wütend stapfte Jenny davon und lies die völlig verwirrte Ann einfach stehen.
Zielsicher ging sie ins nächste Kaufhaus. In der Kosmetikabteilung kaufte sich sich einen blauen Lippenstift. Sie hatte einmal vor ein paar Tagen eifersüchtig beobachten müssen, dass der Junge eines der Mädchen mit blauem Lippenstift geküsst hatte. An der Kasse nahm sie noch eine Schachtel Zigaretten und wollte bezahlen.
“Bist du schon 16?” fragte die Kassiererinals sie die Zigaretten sah
“Ähm nein! Aber ich soll die für meine Mama kaufen!” fiepste Jenny
“Hm na gut” grummelte die Kassierein zurück.
Erleichtert zahlte Jenny und lief hinaus. Sofort schminkte sie ihre Lippen. Das sah schon viel cooler aus fand sie als sie ihre Spiegelung in einem Schaufenster sah. Sie holte noch ihre Bastelschere aus ihrer Tasche uns schnitt ein großes Loch in ihre Jeans, wie sie es bei den Jungs auf der Wiese gesehen hatte. Dann ging sie wieder zum Bahnhof.
Sie steckte sich eine Zigarette in den Mund und nahm allen Mut zusammen.
“Hey, hast du mal Feuer?”
Die Anderen lachten. Er grinste nur und gab Jenny ganz cool Feuer. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Sie musste husten und würgen als sie an der Zigarette zog. Die Jugendlichen lachten und zeigten auf sie.
Schnell rannte sie weg. Durch einen Schleier von Tränen sah sie Ann auf sie zu kommen. Sie hatte alles gesehen.
“Na komm” sagte sie und nahm Jenny in den Arm “gehen wir jetzt in den Reitstall?”
Stumm nickte Jenny und wischte verstohlen den Lippenstift ab.
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Ich kann es nicht ausstehen, wenn es nachts so heiß und feucht ist. Man kann keinen klaren Gedanken fassen, möchte sich am liebsten auf einen von diesen europäischen Gletschern legen und alle Kälte aus dem zigmeter tiefen Eiskörper saugen.
Die alte
Noch mehr Kosten. Das war da Letzte, was ich gebrauchen konnte.
Verdammt nochmal! Es schien, als hätten sich alle, mit denen ich je zu tun hatte, in Aasgeier verwandelt! Ich mußte mir was einfallen lassen, denn sonst würde ich selbst dieses schäbige Büro verlieren...
Auch das Telefon vor mir schien zu schwitzen; aber das lag wohl nur an dem billigen Scotch. Mein Schädel war schwer und taub, doch ich sah ihr Gesicht immer noch vor mir. Dieses Gesicht...besonders der blaue Lippenstift war mir aufgefallen, als sie an mir vorbei zu ihrem Tisch ging. Irgendwie passte er nicht zu dem Kleid, an dessen Farbe ich mich nicht mehr erinnern konnte.
Der Typ bei ihr war ein grober Klotz, der ungeniert mit der Kellnerin flirtete. Das und ihre umherschweifenden Blicke sagten mir, daß die zwei kein glückliches Paar waren. Sie schaute zu mir an die Bar herüber, für ein paar Sekunden trafen sich unsere Blicke. Ich hatte den Eindruck, daß sie etwas oder jemanden suchte. Sie schrieb auf einen Zettel, den sie unauffällig unter den Aschenbecher schob. Was sollte das denn? Noch einmal schaute sie zu mir herüber, dann machte sie ihrem Begleiter klar, daß sie gehen wollte.
Die Art, wie der die Zigarette im Mundwinkel hatte, erinnerte mich an einen Steckbrief, den ich im Polizierevier sah, als ich meine Marke abgeben mußte.
Jetzt saß ich hier und hatte diesen Zettel mit der Telefonnummer vor mir.
Sollte ich mich wirklich darauf einlassen? Möglicherweise konnte mir ein Anruf zu einer Stange Geld verhelfen, aber ebensogut konnten mich die falschen Tränen einer weiteren Frau entgültig ruinieren. Nicht zu vergessen den Steckbrief-Typen, mit dem ganz sicher nicht zu spaßen war. Aber ihr blauer Lippenstift erinnerte mich an einen Traum, also nahm ich den schwitzenden Telefonhörer und begab mich in ihre Hände...

}:-]

Bearbeitet von lu.gal am 09.02.2006 11:24:02
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Es war ein kalter nasser Morgen. Marcie hatte keine Lust auf ihre Arbeit. Nur zu gerne wäre sie in ihrer gemütlichen Wohnung geblieben, hätte an ihrem Buch weitergelesen und noch hübsch gefrühstückt.

Momentan war sie mit ihrem Leben überhaupt nicht zufrieden. Nichts lief gerade. Außerdem spürte sie eine gewaltige Wut in sich! Und das lag an ihrem letzten Typ, der so ein Scheißkerl war. Ein verlogenes und hintertriebenes Schwein. Geliebt hatte sie den und zwar mächtig. Und er, wusste nichts besseres, als sie auszunutzen und für seine Zwecke zu gebrauchen! Immer wieder versprach er Besserung, versprach, mit seiner Ex zu reden und endlich klare Verhältnisse zu schaffen. Aber nichts dergleichen, alles nur Geschwätz! Nicht mehr auszuhalten war es mit diesem Lügenbaron, als sie dann auch noch blauen, jawohl blauen Lippenstift an seiner ausgefransten und nicht mehr ganz weißen Feinrippunterwäsche entdeckte, hatte es ihr gereicht. Jetzt war endgültig Schluss!

SCHWEIN hatte sie gerufen und ihm eine runtergehauen und ihn hochkant rausgeschmissen und seinen alten Krempel hinterher. Grinsen muss sie, wenn sie daran denkt, jawohl, verdient hatte er sich diese Backpfeife, auch wenn sie sich dabei verbrannte, weil er wie immer großspurig und betont lässig, eine Zigarette im Mundwinkel hatte. Naja Marcie - Kopfhoch Mädel sagt sie zu sich selbst - es kommen auch wieder andere Tage, bald wird die Sonne wieder scheinen und andere Mütter haben auch nette Jungs!
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Ich habe noch einmal die Threads kreatives Schreiben ausgegraben, die ich persönlich sehr gut fand. Alle die Neuen kennen das ja nicht. Vielleicht mag der eine oder andere etwas schreiben....... Ich würde mich freuen...
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