Habt ihr selbst schon ein Buch veröffentlicht? Erfahrungen und Tipps gesucht

Hallo in die Runde!

Ich schreibe seit nun fast zwei Jahren an einer Erzählung, die ich mit Haushaltstipps und ein paar von Großmutters Rezepten schmücke. Im Grunde ist es auch ihre Geschichte, die sich in und nach den Kriegswirren zugetragen hatte.

Sie lebte damals in Polen und wurde auch in die Hohe Tatra geschickt, in der heutigen Slowakei. Das schöne ist, ich habe eine liebe Freundin, die ich ab und an besuche und ihre Erinnerungen an die Geschichten der älteren Menschen, flossen in dieses Werk ein.

Nun denke ich seit einigen Monaten darüber nach, ein Buch drucken zu lassen. Ich habe ein Taschenbuch zur Probe drucken lassen, es sieht aber von der Qualität nicht so aus, wie ich es gerne in Händen halten würde. Deshalb denke ich an etwas Professionelleres wo ich jemanden für den Bucheinband und das Lektorat habe.

In meiner Vorstellung soll es den Büchern aus früheren Zeiten ähneln in der Ausführung und Ästhetik. So eine Art Retro Leinen gebundenes Buch, das man gerne im Buchregal stehen hat. Ich denke, ihr wisst was ich meine. Aber gut, das wären eher die ästhetischen Aspekte.

Ich bin völlig unbedarft was eine Buch Veröffentlichung betrifft, möchte jedoch auf alle Fälle meine Mitsprache bei diesen Details beibehalten.

Ich denke, das wären erst mal die wichtigsten Eckdaten dazu.

Was meint ihr?
Hat jemand selbst ein Buch veröffentlicht, oder kennt ihr jemanden mit Erfahrung?
Ich freue mich über einen Austausch und jeden Hinweis, sei er noch so klitzeklein!


:blumen:
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Hallo Okoi! ^_^

Das klingt nach einem sehr schönen Projekt! Toll dass du die Zeit und Energie dafür gefunden hast. Klingt für mich auch nach einer interessanten inhaltlichen Kombination!

Ist bestimmt eine gute Idee, dass du zur Probe mal ein Taschenbuch drucken gelassen hast. So konntest du dir zumindest mal ansehen, wie es gedruckt wirkt und was du dran gerne noch verändern würdest. Aber ja- Taschenbücher haben schon eine ganz andere Aufmachung als Bücher mit Hard-Cover. Kann dich da gut verstehen, dass du gerne etwas hochwertigeres haben würdest. Das Retro- Cover klingt da sehr passend!

Wenn du das professionell veröffentlichen willst, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten dafür. Eine Möglichkeit wäre self-publishing. Aber da müsstest du dich eben wieder um alles selbst kümmern, die selbst Lektorat und Cover-gestaltung organisieren und das Buch dann auch selbst vermarkten. Das ist für Neulinge in dem Business doch schon ganz schön herausfordern.

Dann kannst du natürlich versuchen deinen Entwurf an die klassischen Verlage zu senden. Der Markt für Kochbücher ist halt schon sehr groß- ist schwer einzuschätzen wie gut da die Chancen sind genommen zu werden. Oder du versuchst es online mal vorab zu veröffentlichen und schaust, wie andere drauf reagieren. Eine andere Möglichkeit wäre noch das Zuziehen von einem Dienstleistungsverlag.

Also eigentlich hast du viele Möglichkeiten, dein Projekt da voranzubringen. Vielleicht kannst du noch bisschen mehr drüber erzählen, was du dir vorstellst und wie viel Zeit du dafür hast. :D
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Ich denke, du wärst mit deiner Frage ggf. besser in einem Autorenforum aufgehoben, da ist die Trefferquote höher von Leuten, die schon irgendwie veröffentlicht haben. Ggf bekommst du da auch konkrete Tipps für Grafiker oder Lektoren, mit denen jemand anderes schon gute Erfahrungen gesammelt hat.
Ein Lektorat wird dem Buch nie schaden, ganz gleich welchen Weg du hinterher damit gehst, daher wäre das ggf. der erste Schritt.

Es gibt nur die beiden Möglichkeiten entweder Selfpublisher zu sein oder sich an einen Verlag zu wenden.
Wendest du dich an einen Verlag oder eine Agentur, wirst du wenig darüber mitbestimmen können, wie das Buch aufgemacht wird.
Wenn du bei der Optik Abstriche machen kannst, würde ich das trotzdem einfach mal probieren. Zu verlieren hast du so nicht viel, wenn es abgelehnt wird, kannst du es hinterher immer noch selbst verlegen. Umgekehrt ist das nicht mehr möglich. Was mal erschienen ist, auch im Eigenverlag, will hinterher kein Verlag mehr.
Schau am besten mal, welche kleineren Verlage ähnliche Themen herausgeben und klopfe da mal an. Vielleicht gibt es sogar einen regionalen Kleinverlag, der auf genau die Region spezialisiert ist, über die du schreibst. Da wären die Chancen sicher am größten.

Als Selfpublisher sind die Möglichkeiten auch sehr eingeschränkt, was die Aufmachung angeht. Natürlich kannst du immer jemanden finden, der das Buch genau so macht, wie du es haben willst, aber ich will nicht wissen, für welche Kosten du dann in Vorlage treten musst.
Mit Print on Demand-Anbietern lässt sich etwas schmerzbefreiter arbeiten und oft bringen die zumindest auch eine Plattform mit, auf der das Buch vertrieben und beworben werden kann (allen voran das große A). Allerdings wirst du dich da, wie schon erwähnt wurde, trotzdem um extrem viel selbst kümmern müssen und die Aufmachung ist eher "standard".
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Zitat (Binefant @ 04.04.2023 20:50:11)
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Hallo zusammen!

Diese Informationen über Bücher veröffentlichen habe ich hier tatsächlich nicht gesehen. Tut leid! Das sind ja wirklich immens viele Informationen auf diesen paar Flecken. Muss es erst abarbeiten, großartig!

Also ich sehe mich weder als Hobby Autorin, noch als professionelle Schriftstellerin. Eher als Geschichten Erzählerin.

Weshalb ich über die Hemmschwelle, in Autorenforen zu fragen nicht gekommen bin Victoria. Mein Gedanke war, auf der bodenständigen Seite zu bleiben. Du hast aber soweit ich das im Überflug einschätzen kann, eine tolle Zusammenfassung des bereits hier Besprochenen gemacht, dafür ein großes Dankeschön :winkewinke:

Aber ja, ein Lektorat ist denke ich nötig, im Sinne von Korrektorat. Ich merke, dass ich "betriebsblind" bin, wenn ich meine Texte lese. Ich finde immer wieder etwas, und beginne anschließend damit, neue Sätze einzuflechten, zu ergänzen und zu erneuern. Deshalb hat es auch ganz schön lange gedauert, bis ich auf diese mittlerweile über dreihundert Seiten kam. :aufdemklolesen:

Sunshine, das mit dem Zeitaufwand habe ich bisher nicht dokumentiert und auch keine klare Vorstellung für die Zukunft. Ich habe aber keinen Druck, also es muss kein bestimmter Termin sein, an dem ich ans Veröffentlichen denke.

Was ich aktuell überlege ist, ob ich an einem Wettbewerb teilnehmen sollte. Ich habe gelesen, November ist der nationale Monat des Roman-Schreibens NaNoWriMo. Dafür gibt es einige Schreibwerkstätten. Es gibt aber auch lokale Lesungen beispielsweise im Rahmen von kreativem Schreiben. Ich muss mich darüber auch noch informieren, aber falls ihr diesbezüglich auch Ideen und Vorschläge habt, freue ich mich sehr !!!

Habt eine wunderschöne Zeit!
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Zitat
Ein Lektorat wird dem Buch nie schaden, ganz gleich welchen Weg du hinterher damit gehst, daher wäre das ggf. der erste Schritt.


Da ist wohl etwas dran! Natürlich geht es in erster Linie um den Inhalt und die Gestaltung des Buches. Aber ich bin da persönlich auch etwas heikel und Rechtschreibfehler stören schon ein wenig beim Lesen.

Zitat
Wenn du bei der Optik Abstriche machen kannst, würde ich das trotzdem einfach mal probieren. Zu verlieren hast du so nicht viel, wenn es abgelehnt wird, kannst du es hinterher immer noch selbst verlegen.

hier gilt auf jeden Fall das Sprichwort- hilfts nichts-schadets auch nichts! Denke auch verlieren kannst du nichts, wenn du es einfach mal bei ein paar klassischen Verlagen versuchst. Das Einzige was dir dabei aber abhanden kommen wird ist Zeit- denn die Antworten und Rückmeldungen lassen meist auf sich warten.

300 Seiten sind ja wirklich ganz schön viel... kenne das von mir selbst. Wenn mir etwas wirklich wichtig ist, dann bin ich auch dementsprechend perfektionistisch am Arbeiten. Aber da ist es auch wichtig es irgendwann gut sein zu lassen und mit sich selbst zufrieden zu sein- sonst ist gar kein Ende in Sicht :aufdemklolesen:

Ich finde so ein Wettbewerb klingt nach einer guten Möglichkeit, um mal in die Autoren- und Schreibwelt reinzuschnuppern. Da kann man bestimmt viel darauf mitnehmen - nur wichtig ist dabei am Ende trotzdem zufrieden zu sein, sollte es nicht so gut geklappt haben :blumenstrauss: Aber das klingt sehr spannend- halte uns unbedingt auf dem Laufenden!

Schönes Wochenende euch allen! Hier bei mir zwar kein Sonnenschein- aber dafür gemütlicher Regem am Fenster ^_^
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Danke nochmal für euren geschätzten Zuspruch!

@Binefant ich habe mir die Links genauer durchgesehen. Da wäre es toll, falls jemand hier noch kurz zu den Ergebnissen, also den fertigen Büchern was sagen kann (?)
Nachdem hier der novum Verlag öfter vorgeschlagen wurde, habe ich mich auf der Webseite umgesehen. Spannend, wie vielfältig an ein Buch per se herangegeangen wird. Ein wenig wie ein Spa Programm :D

Ich habe die Kontaktaufnahme gestartet und werde mir ein paar Angebote einholen. Richtig gut finde ich den Ratgeber.

Also, dann kremple ich mal die Ärmel hoch und gehe das Projekt guter Dinge an!

Habt schöne Tage, hier endlich der Schnee weg. Meine Garten Anemonen lächeln wieder :)
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Wenn du nicht gerade in Geld schwimmst, und es dir deswegen egal ist, würde ich dir dringend davon abraten, dich an einen Druckkostenzuschussverlag zu wenden. Zumindest in erster Instanz.
Das sind wirklich nur Dienstleister und es kann passieren, dass du eine Menge zahlst und wenig bis nichts zurückbekommst. Und auf einer großen Auflage von Büchern und deren Kosten sitzen bleibst.

Bei DKZ Verlagen können eine Menge Kosten, Mindestabnahme etc auf dich zukommen, und Vertrieb, Werbung etc werden wahrscheinlich dennoch an dir hängen bleiben. Da solltest du dir die Verträge auf jeden Fall sehr, sehr gut ansehen.

Ich richtigen Verlagen bezahlst du gar nichts, da bekommst du bestenfalls Geld. Lektorat, Gestaltung und Vertrieb werden übernommen.

Als Selfpublisher zahlst du für das Veröffentlichen, Vertreiben und den Druck auch nichts. Die Bücher werden nach Bedarf gedruckt und dann direkt für den von dir festgelegten Preis verkauft. Du hast kein finanzielles Risiko.
Allerdings musst du ggf dafür löhnen, das Lektorat und den Grafiker für das Cover zu bezahlen, wenn du das nicht alleine machen willst. Und die Werbetrommel wirst du auch selbst rühren oder jemanden dafür bezahlen müssen.

Bedenke, dass auch ein Buch, das mit ISBN erscheinen ist, immer noch nicht im Laden liegt und so zum Leser gelangt. Auch ein Buch, das normal im Laden bestellbar wäre, braucht erstmal Aufmerksamkeit, um wahrgenommen und dann auch bestellt zu werden.

Wenn dein Werk an die Öffentlichkeit soll, würde ich wirklich erstmal Kontakt zu anderen Autoren suchen, um herauszufinden, welcher Weg für dich der beste wäre.
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Ich denke du solltest dir einfach nochmal Zeit nehmen und drüber nachdenken, was für dich die beste Option ist. Ist ja jetzt kein Thema, das schnell an die Öffentlichkeit muss. Und mit der Option, mit der du dich dann gut fühlst, kannst du es ja versuchen. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück dabei, deinen Traum von deinem eigenen Buch zu verwirklichen! :D
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